Rosemary Morrow
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Rosemary Morrow, auch Rowe genannt, wuchs in Perth, Western Australia auf und zog mit ihrer Familie, als sie 11 Jahre war, nach Sydney um. Sie schlug dann eine akademische Ausbildung ein und studierte an der Sydney University Agrarwissenschaften, welche sie 1969 abschloss. Sie arbeitete dann in South East Queensland (https://de.wikipedia.org/wiki/South_East_Queensland) für das Landwirtschaftsministerium (Department of Primary Industries), was sie frustrierte, da sie sich fragte, ob sie mit ihrer Arbeit wirklich den Kleinbauern helfe, für die sie sich interessierte oder ob sie diese nicht eher aus der Landwirtschaft drängte (eine solche Verdrängungspolitik der Kleinen zu Gunsten von Grossbetriebe fand damals in vielen Ländern statt). Sie zog dann nach Frankreich, studierte dort an der Sorbonne Universität und lebte in der Kommune L'Arche (https://de.wikipedia.org/wiki/L%E2%80%99Arche), in welcher Menschen mit und ohne Behinderung zusammenleben. Michael Young von der the Open University holte sie dann nach Afrika und sie arbeitete dann in Lesotho. Das war für sie ein grosser Schock, sie war konfrontiert mit Bodenerosion, Hunger und einem Land, in dem viele Leute an Mangelernährung litten. Ihre universitäre Ausbildung half ihr nicht viel und sie fühlte sich nutzlos. Statt den Leuten Landwirtschaft beizubringen, bereitete es ihr bald Freude, den Kindern Lesen und Scheiben beizubringen. Ebenfalls in Lesotho weckte die Apartheid ihr politisches Interesse und sie beteiligte sich an den Proteste gegen die Apartheid.
Nach einem Jahrzehnt kehrte sie wieder zurück nach Australien und absolvierte eine Weiterbildung in Gartenbau und Landschaftsdesign an der TAFE (Technical and Further Education System). Die Zerstörung des australischen Bush (https://en.wikipedia.org/wiki/The_bush) führte sie dazu, Umweltforschung (environmental studies) zu studieren. Als sie dann mit der Permakultur in Berührung kam durch einen Kurs, der in Sydney durchgeführt wurde, war vieles nicht neu für sie, aber die Permakultur brachte ihre verschiedenen Interessensgebiete zusammen und vereinte sie unter einem Hut.
Zu den Quäkern (Religiöse Gemeinschaft der Freunde (https://de.wikipedia.org/wiki/Qu%C3%A4kertum)) kam Morrow durch einen Aufenthalt in Jordans (https://de.wikipedia.org/wiki/Jordans_(Buckinghamshire)), einem Ort westlich von London, der eng mit den Quäkern verbunden ist. 1978 trat sie ihnen dann bei. Sie bemerkte, dass es zwischen dem Quäkertum und der Permakultur einige Gemeinsamkeiten gibt: achtsamer Umgang mit den Leuten (care for the people), Einfachheit, Gemeinschaft, ethischer Umgang mit Geld und Lebensweise. Beide führen zu einem positiven Ergebnis, wenn man sie praktiziert.
Sie kaufte sich dann ein kleines Haus unweit von Sydney, wo sie ihren ersten Garten anlegte. Später zog sie nach Katoomba (https://de.wikipedia.org/wiki/Katoomba) in den Blue Mountains um. Sie führte dann Permaculture Design Courses (PDC) in zahlreichen Kriegsländern durch wie Vietnam, Kambotscha, Uganda, Äthiopien, Irak oder Afghanistan durch und wenn sie in Australien war, lehrte sie auch dort. 2009 gründete sie dann zusammen mit Lis Bastian das Blue Mountains Permaculture Institute.
Morrows Engagement für die Permakultur kommt von ihrer tiefen Trauer, über die Zerstörung der Erde durch unkluge Praktiken und ihrer Besorgnis um die Leute, welche mit Hunger und Armut,in schwierigen, oft Nachkriegs-Situationen kämpfen, aber auch in Sorge um den Verlust der Artenvielfalt und die Verschwendung von menschlichem Potenzial. Ihr Quäker Glaube, dass sie "Gott in allem" sieht geht einen Schritt weiter mit ihrer Aussage, dass ‘if you don’t live as if there is that of God...., if people are dispensable or simply an object, then the repercussions are often very terrible. I am not unhappy but I carry a vast and terrible grief for the destruction of this beautiful opportunity we had to make paradise here, and for the inability of humans to find their niche, to see the future and change behaviours and attitudes.’
Sie glaubt nicht, dass die Menschheit den Klimawandel stoppen kann, wenn dieser seinen Kipppunkt überschritten hat, wird er nicht zu bremsen sein. Aber sie sieht die Möglichkeit, dass es Nischen geben wird, wo Menschen überleben können, weil sie die dazu nötigen sozialen, spirituellen und physikalischen Fertigkeiten entwickelt haben, wie die Whanganui Quäker, mit denen sie für eine Weile zusammenlebte, während sie den Quäkern die Permakultur beibrachte.