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Degus und Kokzidien

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 25.08.2010 14:41    Titel: Degus und Kokzidien Antworten mit Zitat

Huhu,

für Archivzwecke, darüber Diskutieren... whatever ihr wollt:
Deguforum: Kokzidienbefall

Betrifft offenbar nicht nur Kaninchenhalter. Hatte nicht Murx mal was geschrieben, wie sie das bei ihren Kaninchen durch die Fütterung in den Griff brachte?
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 25.08.2010 14:57    Titel: Re: Degus und Kokzidien Antworten mit Zitat

Es ist ganz einfach ... naturnahe Fütterung, regelmäßiges Angebot an frischem Oregano, Bewegung, keine häufigen Transporte ...

Eimeria können sich nur im Darm breitmachen, wenn schon was Anderes nicht in Ordnung ist, Kokzidiose ist eine Folge, keine Ursache.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 25.08.2010 16:49    Titel: Re: Degus und Kokzidien Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:

Betrifft offenbar nicht nur Kaninchenhalter.


Unter den gängigen Parasiten fällt mir auf Anhieb kein wirklich wirtsspezifischer ein.

Beispiel Giardien: im Heimtierbereich galten sie lange hauptsächlich als Geißel der Chinchillaszene.

Übrigens: ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Übertragung vermutlich nicht so einfach funzt wie angenommen und dass da oft zuviel Bohei ums Reinigen und die Hygiene gemacht wird. Aber das habe ich natürlich nicht gesagt. Wink
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 25.08.2010 18:32    Titel: Re: Degus und Kokzidien Antworten mit Zitat

Wenn du so richtig schöne Massentierhaltungen hast, also riesige Chinherden in engen Gitterkäfigen mit Pellets, Heu und Wasser, was glaubst du, wie schnell sich da Giardien und Co ausbreiten! ^^

Gibt einige sehr wirtsspezifische Parasiten: Beispielsweise die bei den Meerschweinchen vorkommenden Grabmilben, aber auch Eimeria caviae kommen nur in Meerschweinchen vor.
Dafür können die Eimeria spec aus dem Darm der Kaninchen zwar größtenteils sogar an Hühner weitergegeben werden, jedoch nicht an die Meersäue ...


Aber ne Übertragung braucht auch genau genommen gar nicht stattzufinden, die meisten Darmparasiten sind eh im Darm, Blinddarm und Co heimisch und sind nur so wenige, daß sie normalerweise nicht nachgewiesen werden können. Erst, wenn die Haltungs- und Fütterungsbedingungen nicht mehr stimmen oder die Tiere anderweitig erkranken, vermehren sich auch Eimeria und Giardia und können so irgendwann ab einer gewissen Konzentration im Darm Kokzidiose oder Giardiose auslösen.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 25.08.2010 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ah, verdammt. Ich hab schon wieder vergessen, dass Du hauptsächlich in Extremen denkst. Cool Ich gebe mir Mühe, bei meinen nächsten Ausführungen alle infrage kommenden Szenarien zu berücksichtigen *g*

Insofern hast Du freilich recht: in einer Massentierhaltung ist das Problem einer richtigen Durchseuchung ein ganz eigenes Thema.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 25.08.2010 19:37    Titel: Re: Degus und Kokzidien Antworten mit Zitat

Apropos Massentierhaltung:
Kein Wunder wenn solche Parasiten bei Kaninchen und Chins ein Dauerbrenner sind. Hier die Buchtenhalter und dort die "Liebhaber"-Züchter, die nach dem Vorbild der Pelzer ihre Tiere halten...

Zitat:

Übrigens: ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Übertragung vermutlich nicht so einfach funzt wie angenommen und dass da oft zuviel Bohei ums Reinigen und die Hygiene gemacht wird.

Den Eindruck habe ich mittlerweile auch, zumindest von dem, was ich alles gehört und gelesen habe zu diesen Tierchen.

Was ja auch gerne vergessen geht, dass viele Parasiten eine ökologische Nische besetzen, welche in der Natur eine gewisse Regulationswirkung ausübt: Die dichten Tierbestände schaffen gute Bedingungen für die Parasiten, die erst so in grösseren Mengen auftreten können. Die Parasiten reduzieren direkt oder indirekt die Tierbestände und die reduzierten Tierbestände erschweren den Parasiten wiederum, dass sie sich verbreiten können...

Besonders auffällig mit den Parasiten war es bei uns bei den Meerschweinen. In Aussenhaltung gehen erstens diese tollen Reinigungstipps so nicht, zweitens können neue Parasiten immer wieder dazukommen, sprich man kann das unmöglich sinnvoll kontrollieren. Aber bei gesunden Tieren werden die kaum von Haarlingen und Co. befallen oder nur in geringem Grade. Solange sie nicht zunehmen, sind sie unproblematisch, andernfalls werden die Tiere eben durchgebadet und man hat dann wieder Ruhe von den Tieren.

Zitat:

Ich gebe mir Mühe, bei meinen nächsten Ausführungen alle infrage kommenden Szenarien zu berücksichtigen *g*

Das gehört doch genau zum murxschen Prinzip. Wenn du ihr alle Möglichkeiten nimmst, was einzuwenden, was kann sie dann noch einwenden? Wink
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Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 26.08.2010 07:30    Titel: Re: Degus und Kokzidien Antworten mit Zitat

Nehmen wir nur mal den obigen Fall, den David verlinkt hat ... Degus werden aus dem Tierheim geholt - wie wurden sie da gehalten?
In den meisten Tierheimen gleicht die Haltung einer Massentierhaltung, einfach weil zuviele Tiere angenommen werden.
Dazu kommt der enorme Streß, aus gewohnten Haltungen herausgeholt zu werden, in Tierheimen werden die Tiere meist gründlichst untersucht, was zusätzlichen Streß macht, dann kommt das Handling in Tierheimen, was teilweise nochmal Streß auslöst ... gefüttert werden meist Mischungen aus gepreßten und extrudierten Futtermehlen.
Das alleine sind schon beste Vorraussetzungen, um vorher schon immunologisch angeschlagenen Tiere aus dem Gleichgewicht zu bringen und Kokzidien und Giardien zu fördern ...

Jetzt wird das so gestreßte Tier aus dem Tierheim geholt - und tatsächlich, bei einem Tier von zweien kippt das Gleichgewicht im Darm und die Eimeria vermehren sich, was das Zeug hält.
Es ist also, wie dort ursprünglich vermutet wurde, der Umzugsstreß und weitere Futterumstellung ...

In den meisten Fällen gibts nicht mal Matschkot - aber eine Vermehrung von Eimeria findet statt. Fast alle Nager und Kaninchen haben einen Tag nach Umzug nen leichten bis mittelgradigen, manchmal sogar hochgradigen Befall an Eimeria. Untersuchen lassen wird das kaum jemand, solange kein Durchfall auftritt.
Ist das Immunsystem anderweitig angeschlagen, bricht jedoch bei mittelgradigem bis hochgradigem Befall Kokzidiose auf ... sonst nicht. Eine Ernährung mit Futtermehlen fördert diesen Prozeß.

Stimmen Haltungs- und Fütterungsbedingungen im neuen Heim, dauert es nur höchstens zwei Wochen, dann sind auch ohne Behandlung keine Eimeria mehr nachweisbar, auch Giardien werden unter die Nachweisgrenze ausgelichtet.

Selbst, wenn Kokzidiose ausgebrochen ist und behandelt werden muß, reicht normales Saubermachen und es braucht nur das erkrankte Tier behandelt zu werden und nicht der gesamte Bestand ... es ist sogar so, daß diese ganzen Dampfreiniger- und sonstigen Desinfektionsversuche sehr oft noch zusätzlich Streß machen und damit erst weitere Tiere, die dadurch unter Dauerstreß stehen, nun ihrerseits erkranken. Am schnellsten ist deshalb Kokzidiose bei Tierhaltungen Geschichte, die sich um sowas erst gar nicht kümmern und aus Kostengründen nur das kranke Tier behandeln.

Dieser Desinfektionswahn und das Behandeln des gesamten Bestandes stammt tatsächlich aus den Massentierhaltungen ... klar, da stimmen die Haltungs- und Fütterungsbedingungen gar nicht, da bricht Kokzidiose mit einer Regelmäßigkeit eines Uhrwerkes auf, wenn nicht gegengesteuert wird ... also wird jährlich oder auch zweimal im Jahr gleich pro forma behandelt und desinfiziert und mit dem Futter täglich Antikokzidiostatika verfüttert.
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BeitragVerfasst am: 26.08.2010 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast recht und ich meine Ruhe Cool Wink Manche Themen werden nicht besser, wenn man sie hundertfach mit den gleichen Argumenten durchkaut.
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