Untersuchungen an Degus zur Futter- und Wasseraufnahme

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Die Dissertation "Untersuchungen an Degus (Octodon degus) zur Futter- und Wasseraufnahme sowie zur Verdaulichkeit von Nährstoffen bei Angebot unterschiedlicher Futtermittel." von Diana Hommel (2012) beschäftigt sich mit einigen zentralen Fragestellungen rund um die Ernährung von Degus.

Hintergrund der Dissertation waren Anfragen an das Institut zu Sachverhalte bezüglich den üblichen Futtermengen, bevorzugtes Futter, Eignung von Kaninchen-Alleinfutter für Degus, Fähigkeiten der Faserverdauung ("Brauchen Degus Heu?", "Kann man sie ausschlieslich mit Heu ernähren?"), Prädisposition für Ca-haltige Harnkonkremente, Verträglichkeit von zuckerhaltiger Futtermittel in Bezug auf Anfälligkeiten für Diabetes mellitus (Hommel 2012: 52). Daraus resultierten eine Zielsetzung, welche der Gewinnung von einigen Grunddaten für artgerechte und verträgliche Fütterung, Daten zur Verdaulichkeit von Rohfaser und anderer Nährstoffe liefern sollte, sowie Untersuchungen zum Mineralstoffhaushalt und die Verträglichkeit von zuckerhaltiger Nahrung.


Inhaltsverzeichnis

Bemerkungen zum Inhalt

Anmerkung: Im Folgenden handelt es sich um Notizen und Bemerkungen von David Küpfer. Im Folgenden werden für Notizen/Anmerkungen folgende Symbole verwendet:

  • (!) Hinweis oder Richtigstellung
  • (?) Frage oder Unklarheit oder Punkt mit Recherchebedarf

(Notizen zum Schrifttum vielleicht auslagern, da diese recht umfangreich werden könnten und nicht zum Hauptteil der Arbeit gehören)

1. Einleitung

In der Einleitung geht Hommel auf die zunehmende Beliebtheit des Degus als Heimtier ein und geht auf Zahlen des Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (https://www.zzf.de/) (ZFF) von 2012 wieder, welcher für jenes Jahr das erste Mal den Degu in seinen Zahlen separat aufführt mit einem Anteil von 2% der insgesamt 7,6 Mio. Kleinsäuger, welche in Deutschland gehalten werden.

2. Schrifttum

2.1 Zoologische Systematik, Herkunft und Verbreitung

In diesem Abschnitt werden kurz die Entdeckung durch Juan Ignazio Molina, die Systematik der Trugratten und Degus, die Herkunft des Namens abgehandelt, darauf folgen kurze Beschreibungen der vier Deguarten.

  • (!) Bei der Verbreitung des Degus erwähnt Hommel, dass Waterhouse (1848) ein Tier in 3000 m Höhe gefangen hätte. Ipinza et al. (1971) erwähnen ebenfalls einen Fund in 3000 m Höhe, jedoch von Tschudi (1844-46), worauf sich Waterhouse womöglich bezieht. Sie weisen jedoch darauf hin, dass gemäss Tschudi das Tier in der Nähe von San Juan de Matuceranas, Peru [Anm. also ausserhalb des allgemein bekannten Verbreitungsgebiets des Degus] gefunden wurde und dass Thomas (1927) Zweifel an dieser Angabe geäussert hätte: "Sin embargo, O. Thomas (1927), luego de examinar el ejemplar colectado por J. J. Tschudi, puso en duda esta referencia, al comprobar su absoluta identidad con los ejemplares chilenos, observando que a lo sumo pudo tratarse en un ejemplar chileno llevado a Perú en cautividad." (Ipinza et al. 1971: 4).
  • (?) Folgende Aussage müsste überprüft werden "Octodon degus bevorzugt offene, trockene, teilweise felsige Areale mit nicht allzu dichter Vegetation, auch in Wüstenrandgebieten ist er zu finden (IRIARTE et al. 1989, SPORON und METTLER 2002, GUMNIOR 2010)." Die Aussage mit den Wüstenrandgebieten scheint etwas vage zu sein, zumal Iriate dazu wohl auch nicht die beste Quelle ist, ganz abgesehen von Heimtierratgeber. Man könnte zudem sich Gedanken machen, was genau als Wüstenrandgebiete zu bezeichnen wäre und wie die Begriffe da gewählt werden. Ich hätte jetzt den Norden der Region Atacama, und als Beispiel dafür, den Pan de Azúcar Nationalpark als Wüstenrandgebiet bezeichnet. Der Begriff scheint insofern doch etwas schwammig, da etwas weit gefasst natürlich auch die Halbwüstenartigen Gebiete im Norden von Coquimbo und im Süden von Atacama sich als Wüstenrand bezeichnen lassen, die wirkliche Wüste ist da allerdings doch noch einige Hundert Kilometer entfernt.
  • (?) Hommel erwähnt auch, dass der Degu ein Kulturfolger wäre, was auch in diversen anderen Quellen so erwähnt wird. Ältere Quellen bezeichnen ihn zudem als Schädling. Hier wäre eine Neubewertung angesagt, da der Artenrückgang womöglich auch den Degu in Chile betreffen dürfte. Der Degu scheint eher mit landwirtschaftlich genutzten Flächen in Verbindung zu stehen, denn mit urbanen Gebieten und könnte daher durch die zunehmende Ausbreitung der Zivilisation auch in Mittelchile beeinflusst werden. Eine zunehmend intensive Landwirtschaft könnte sich ferner ebenso negativ auf die Degubestände auswirken, auch wenn er bislang eine häufige Art noch ist.
  • (?) Zum Walddegu eine weitere Anmerkung. Im Spanischen wird er "Degú de los matorrales" (also etwa Degu der Gebüsche) genannt (Ipinza et al 1971), was wohl auf seine Lebenweise in Dickichten anspielt. Zudem stellen sich einige Fragen zu den Erdhügeln, welche von Verzi und Alcover (1990) erwähnt werden, wo diese genau vorkommen und wie sie entstanden sein dürften. Die Angaben von Verzi und Alcover (1990) scheinen dabei auch nicht sehr ausführlich zu sein.
  • (?) Beim Küstendegu ist folgende Aussage nur mit vergleichweise vagen Quellen aus Ratgeberliteratur abgesichert: "Im Gegensatz zu Octodon degus meidet O. lunatus offenes Gelände und bevorzugt Areale mit üppig bewachsenen Sträuchern und Dornenbüschen (SPORON und METTLER 2002, GUMNIOR 2010)."
  • (!) Beim Pazifikdegu hätte es gereicht auf die Hauptquellen von Hutterer und Saavedra zu verweisen, welche die Informationen lieferten, die dann auch in der Ratgeberliteratur wiedergegeben wurden. So würden sich Aussagen erübrigen wie "So geben viele Autoren die „Isla Mocha“ als Heimat des Pazifik-Degus an", denn die "Isla Mocha" ist nun mal das Verbreitungsgebiet, welches Hutterer bei der Beschreibung der neuen Art als Information von den Sammlern der von ihn untersuchten Degubälgen als Angabe hatte, und da es in der Zwischenzeit keine weiteren Funde dieser Art, z.B. auf dem Festland gab, kann man die Insel als das Verbreitungsgebiet des Pazifik-Degus bezeichnen. Da er nahe mit dem Walddegu verwandt ist, könnte man ferner annehmen, dass diese Art entstand durch die Abtrennung der Population von den Walddegus, zumal das ein naheliegender Gedanke wäre. Was jedoch den Status der Art angeht, so wäre es ebenfalls sinnvoll gewesen, sich an die Angaben von Hutterer und Saavedra zu halten, welche die Vermutung zulassen, dass die Art sehr wahrscheinlich ausgestorben ist. Hierbei ist fraglich, dass ich mit einem Beitrag zur Ernährung der Degus zitiert werde, in dem ich den Degu als gefährdet eingestuft haben soll. Tatsächlich schreibe ich in meinem alten Online-Degu-Ratgeber, dass die Art damals von der IUCN/Red List als "VU: vulnerable", also gefährdet eingestuft wurde.[1] (http://degu.re4.ch/ratgeber/allgemeines_deguarten.html) Da diese Angabe auch in älteren Ratgeberversionen zu finden ist, könnte diese Angabe durchaus älter sein als 2007, zumal ein Quellennachweis für 2007 fehlt.

2.2 Natürliche Lebensweise und Ernährung

2.2.1 Natürliche Lebensweise

Hommel beschreibt eingangs die Lebensweise der Degus im Familienverband und verweist auf Danzl (2004) und Ratgeberliteratur. Danach beschreibt sie die Degubaue nach Originalliteratur und chilenischer Sekundärliteratur (u.a. Fulk, Le Boulengé & Fuentes, Ebensperger, Ipinza et al. 1971, Yañez 1976).

  • (!) Bei den Degubauen erwähnt Hommel, dass Ipinza et al. 1971 erwähnen, dass Degus verlassene Baue von "Chinchillas (Chinchilla lanigera)" übernähmen, was so nicht zutrifft, denn in der Originalquelle steht nur "chinchillas", bzw.: "Además, el degú común puede ocupar madrigueras abandonadas de cururos o chinchillas.", womit die Chinchillaratte (Abrocoma bennettii) gemeint ist, denn es gibt mehrere Hinweise in der Literatur (z.B. Fulk 1976), dass Degus und Chinchillaratten in gemeinsamen Bauen vorkämen und zudem sind Langschwanz-Chinchillas (Chinchilla lanigera) deutlich grösser als Degus und sind nicht dafür bekannt, dass sie Erdhöhlen anlegen würden.
  • (!) Folgende Passage darf als umstritten bis fragwürdig betrachtet werden: "Das Zentrum eines jeden Territoriums bildet ein Hügel aus Steinen, Zweigen, Erde und teilweise auch Dung, der als Aussichtspunkt (DANZL 2004) sowie Reviermarkierung dient (GUMNIOR 2010) und vom ranghöchsten Männchen errichtet und bewacht wird. Gelingt es dem Männchen, sein Revier vor Eindringlingen oder Konkurrenten zu verteidigen oder verdrängt ein rangniedrigeres Männchen den Ranghöchsten seines eigenen Verbandes, wird der „Feldherrenhügel“ mit weiteren Materialien aufgestockt; er soll die Stärke des Verbandes bzw. die Überlegenheit des Siegers widerspiegeln. Bei Zerstörung des Hügels verliert das Männchen seinen Rang (FULK 1976, SPORON und METTLER 2002, GUMNIOR 2010)." Die Informationen über diesen "Feldherrenhügel" findet sich ausser in Fulk nur in Ratgeberliteratur oder sonstigen Drittquellen. Sollte dieses Verhalten weit verbreitet sein, gäbe es Beobachtungen von weiteren Feldforschern, die in den letzten Jahrzehnte intensiv mit Degus im Freiland arbeiteten. Es scheint daher, dass Fulk aus einer vereinzelten Beobachtung voreilige Schlüsse zog und etwas hineininterpretierte, das von der Ratgeberliteratur nur zu gerne geglaubt und angenommen wurde.

Im folgenden Abschnitt geht Hommel kurz auf das Verhalten, Körpersprache, Interaktion zwischen Mutter und Kind, Lautsprache, Duftsprache und Wahrnehmung von UV-Licht ein.

  • (?) Interessant sind die Erwähnungen zur Kommunikation im Ultraschallbereich, wo Cloe Long (Degutopia) in einer Studie nachwies, dass junge Degus im Ultraschallbereich kommunizieren würden (Long 2009). Interessant wäre zu wissen, in welchem Frequenzbereich sich die Laute befanden.
  • (!) Interessant sind zudem die Angaben zur Verständigung mit Duftstoffen, wo offenbar Kleiman (1975) ausführliche und Informationen zusammengetragen hat.
  • (!) Die Informationen zum Thema UV sind wiederum recht knapp, und wieder werden nebst anderen Quellen meine Ernährungsartikel (welche dieses Thema nicht erwähnen) zitiert als Nachweis, dass Degus "Reviermarkierungen durch Harn für sie nicht nur zu riechen, sondern auch zu sehen". Vermutlich könnte es auch hier einen Bezug zu meinem Ratgeber geben, in dem ich damals schrieb: "Ausserdem reflektiert die Unterseite UV-Licht besonders gut. Da Degus UV-Licht wahrnehmen können, wäre es möglich, dass der UV reflektierende Bauch ein zusätzliches Warnsignal darstellt, wenn sich Degus bei Alarm aufrichten (Chavez et al. 2003)."[2] (http://degu.re4.ch/ratgeber/allgemeines_anatomie.html)
  • (!) Festzustellen wäre zudem, dass ein Verweis zu Jacobs und Kollegen (2003) im betreffenden Abschnitt fehlt. Diese hatten sich ebenfalls mit dem Sehvermögen im UV-Bereich bei den Degus beschäftigt. Diese Quelle hatte ich in meinem Ratgeber zitiert, die genaue Quellenangabe fehlt dort jedoch im Literaturverzeichnis.

Der nächste Abschnitt behandelt die Feinde der Degus. Auch hier gibt es einen interessant Punkt:

  • (?) Hommel erwähnt bei den Feinden Schlangen und Echsen (Callopistes palluma (https://es.wikipedia.org/wiki/Callopistes_palluma)). Es ist dabei nicht ganz klar, welche Quelle die Echsen erwähnt, da diese in der Regel in Quellen nicht erwähnt werden. Es wäre daher interessant, diesen Punkt zu klären.

Im folgenden Abschnitt geht Hommel auf die saisonal variierenden Aktivitätsmuster der Degus ein und sie erwähnt, dass Degus weder Sommerruhe noch Winterschlaf hielten, obwohl sie Vorräte anlegten.

2.2.2 Ernährung im natürlichen Habitat

Der folgende Abschnitt geht recht ausführlich auf die Ernährung der Degus ein, fasst die allgemeine Ernährung in Zahlen zusammen und stellt gefressene Pflanzen in einer Tabelle (Übers. 2, S. 10) zusammen. Dann wird der Aktivitätsaufwand erwähnt, welchen Degus für die Futtersuche aufwenden und konstant bei 46% liege.

Die weiteren Abschnitte gehen es um Anpassungen des Fressverhaltens und Verdauungstrakts der Degus an karge und tanninreiche Nahrung (vgl. Bozinovic 1995; Bozinovic et al. 1997), um landwirtschaftliche Schäden auf Kulturland und die Wasseraufnahme in der Wildnis (Bozinovic et al. 2003).

Anmerkungen der Tabelle "Übers. 2" (siehe auch Nahrung der Wilddegus):

  • Die Tabelle erwähnt neben den bekannten Studien von Meserve (1981; Meserve et al. 1983) auch als Quelle Waterhouse 1848 und Fulk 1975 (beide werden in Woods & Boraker 1975 zitiert). Die von diesen Quellen zitierten Pflanzen, sind auch bei Nahrung der Wilddegus erwähnt.
  • Die Tabelle erwähnt zudem mehrere Quellen rund um Fuentes (Fuentes & Simonetti 1982; Simonetti & Montenegro 1982; Simonetti & Fuentes 1983), welche Angaben nicht zwingend auf die Ernährung der Degus in der Wildnis eingehen müssen. Die einzige Pflanze, welche nur von diesen Quellen erwähnt wird, ist: Kageneckia oblonga
  • Gutiérrez & Bozinovic (1998) erwähnen weitere sonst nicht genannte Arten: Adesmia bedwellii, Baccharis paniculata, Proustia pungens (=P. cuneifolia, welche jedoch auch von Fulk 1975 erwähnt wird)
  • Kenagy et al (2004) erwähnen als einzige Art Senecio adenotrichius. Da Meserve et al. (1983) eine nicht näher bestimmte Senecio-Art (Senecio sp.) erwähnen, könnte es sich bei diesen beiden womöglich um die selbe Art handeln.

2.3 Der Degu in menschlicher Obut

In folgendem Abschnitt wird die Geschichte der Degus in Menschenobhut beschrieben, insbesondere an Quellen von Haensel (1982) und Ratgeberliteratur (Sporon & Mettler 2002). An weiteren Quellen werden Kleiman 1975, Murphy et al. (1980), Weir 1970 und Woods & Boraker (1975) genannt.

2.3.1 Der Degu als Tiermodell

Der Degu werde seit fast 40 Jahren als Tiermodell genutzt. Die folgenden Abschnitte widmen sich dann sehr umfangreich einzelner Forschungsbereiche, darunter Cicadianer Rhytmus und Jetlag (u.a. Labyek & Lee; Lee; Goel & Lee; Kas & Edgar), Verhaltensforschung (Werkzeuggebrauch), Entwicklungsbiologie (Rojas; Braun; Ebensperger), Alterungsprozesse im Hoden (Bustos-Obregón & Ramirez), (Evaluierung männlicher Kontrazeptiva? Moyad 1987), Plazentaforschung (Bosco; Mess), Thymusdryse (Colby et al. 2012; Phillips & Boraker), Alzheimer, Arteriosklerose und zum Abschluss einen recht ausführlichen Beitrag zum Thema Diabetes und Katarakte (u.a. Nishi & Steiner; Opazo et al. 2004, 2005; Spear; Varma; Datiles & Fukui; Tripathi).

2.3.2 Der Degu als Heimtier

Die Einleitung geht nochmals kurz auf die Zahlen des ZFF von 2012 ein und erwähnt, dass der Anteil der Degus mit 2% im Vergleich zu Kaninchen (51%) und Meerschweinchen (27%) gering sei, das Auftauchen neuer Futtermittel für Degus und die "Bandbreite an Veröffentlichungen, Ratgebern und Internetseiten" über Degus, sowie die bei den Tierärzten vorgestellten Tiere liessen darauf schliessen, dass die Beliebtheit der Degus in den letzten Jahre erheblich zugenommen habe und sich in Zukunft weiter steigern dürfte.

Es folgen dann grundlegende Angaben zur Haltung, keine Einzelhaltung, Angaben zur Gruppenhaltung, in gemischtgeschlechtlichen Gruppen die Männchen kastrieren, um Stress vorzubeugen mit ungewolltem Nachwuchs, Mindestgrösse nach TVT, Bau des Käfigs, Wichtigkeit des Sandbads. Nach Aktivität und Raumtemperatur wird dann die Ernährung der Degus beschrieben.

Es werden dann Pflanzen in einer Tabelle gelistet, die verfüttert werden darf und in einer weitere Tabelle Giftpflanzen, die nicht verfüttert werden sollen (Übers. 3 und 4). Dann folgt eine Beschreibung der aktuellen Fütterungssituation, dass ein reger Erfahrungsaustausch unter den Haltern bestehe und neben kommerziellen Futtermittel selbst gemischt werde. In der Literatur seien ferner nur wenig Daten zur Futteraufnahmemenge von Degus vorhanden, welche 5,24 bis zu 9,45 g TS/100 KM angeben (Veloso & Bozinovic 1993; Bozinovic 1995; Kenagy et al. 1999).

Ferner wird die Bedeutung der Rohfaser für Zahnwachstum und Darmgesundheit beschrieben, mit Vergleich zu Kaninchen, Meerschweinchen und Chinchillas und Angaben zur Trinkwasseraufnahme besprochen.

  • (?) Erhöhte Rohfaseraufnahme führt bei Kaninchen zu gesteigerter Wasseraufnahme (u.a. Brüggemann 1937)

2.4 Anatomische und physiologische Besonderheiten des Degus

2.4.1 Morphologie

Der folgende Abschnitt beschreibt Aussehen, Grössenangaben des Körpers, Gewicht, geht auf Besonderheiten des Schwanzes ein, u.a. auf die "Sollbruchstelle", beschreibt Fell und Fellfarben und Degutypen.

Abschliessend wird noch auf die Hardersche Drüse eingegangen (Tolivia et al.; Antolín-Gonzàlez et al.; Tremblay) und auf die Lebenserwartung in der Wildnis (nach Meserve) und in Menschenobhut (Goel & Lee; Najecki & Tate; Johnson; Raftery).

2.4.2 Verdauungstrakt

Es werden Zähne, Magen, Dünndarm, Blinddarm (Caecum), Dickdarm (Colon), Leber, Pankreas/Langerhanssche Inseln, Blutglukosekonzentration und Insulin, sowie auf die Eigensynthese von Vitamin C (Jenness et al. 1980) eingegangen.

2.4.3 Koprophagie

...

2.4.4 Wasserhaushalt

...

2.4.5 Geschlechtsorgane und Reproduktion

...

2.5 Verdauungskapazität des Degus im Vergleich zu anderen Kleinnagern

...

2.6 Mineralstoffhaushalt

...

2.7 Ernährungsbedingte Erkrankungen beim Degu

...

2.7.1 Zahnerkrankungen

2.7.2 Störungen der Verdauungsphysiologie

2.7.3 Harnkonkremente und Urolithiasis

2.7.4 Diabetes mellitus und Katarakt

2.7.5 Trächtigkeits-/Puerperaltoxikose

3. Material und Methoden

Ab S. 52

Literatur

  • Hommel, D. (2012): Untersuchungen an Degus zur Futter- und Wasseraufnahme|Untersuchungen an Degus (Octodon degus) zur Futter- und Wasseraufnahme sowie zur Verdaulichkeit von Nährstoffen bei Angebot unterschiedlicher Futtermittel. Inaugurial-Dissertation, Tierärztliche Hochschule Hannover. 171 S. (PDF (http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/hommeld_ws12.pdf))

Zitierte Quellen

Nahrung in der Wildnis, zitiert in Hommel

  • Fuentes, E.R & Simonetti, J.A. (1982): Plant patterning in the chilean matorral: Are the roles of native and exotic mammals different? In: Conrad C.E. u. Oechel W.C. (Hrsg.): Proceedings of the Symposium on Dynamics and Management of Mediterranean Type Ecosystems (1981) San Diego, California. Pacific Southwest Forest and Range Experiment Station. Berkeley, California, USA, 227-233.
  • Gutiérrez & Bozinovic (1998): Diet selection in captivity by a generalist herbivorous rodent (Octodon degus) from the chilean coastal desert. J. Arid Environ. 39(4): 601-607.
  • Simonetti & Montenegro (1982): -> 1981: Food preferences by Octodon degus (Rodentia Caviomorpha): their role in the chilean matorral composition. Oecologia 51: 189-190.
  • Simonetti & Fuentes (1983): Shrub preferences of native and introduced Chilean matorral herbivores. Acta Oecol., Oecol. Applic. 4(3): 269-272.

Quellen Bozinovic, zitiert in Hommel

  • Bozinovic, F. (1995): Nutritional energetics and digestive responses of an herbivorous rodent (Octodon degus) to different levels of dietary fiber. J. Mammal. 76(2): 627-637.
  • Bozinovic et al. (1997): Feeding and digesting fiber and tannins by an herbivorous rodent, Octodon degus (Rodentia: Caviomorpha). Comp. Biochem. Phvsiol. 118A(3): 625-630.
  • Bozinovic et al. (2003): Seasonal acclimatization in water flux rate, urine osmolality and kidney water channels in free-living degus: molecular mechanisms, physiological processes and ecological implications. J. Exp. Biol. 206: 2959-2966.
  • Kenagy et al. (1999): Daily rhythms of food intake and feces reingestion in the degu, an herbivorous Chilean rodent: optimizing digestion through coprophagy. Physiol. Biochem. Zool. 72(1): 78-86.
  • Veloso & Bozinovic (1993): Dietary and digestive constraints on basal energy metabolism in a small herbivorous rodent. Ecology 74(7): 2003-2010.


zitiert in Hommel

  • Danzl, P. (2002): Genügsame Nager: die richtige Ernährung von Degus. Rodentia 7: 35-37. (zitiert in Hommel 2012)
  • Danzl, P. (2004): Die Sprache der Degus – so kommunizieren die Strauchratten. Rodentia 18: 35-37. (zitiert in Hommel 2012)
  • Fulk, G.W. (1975): Population ecology of rodents in the semiarid shrublands of Chile. Occ. Papers Mus., Texas Tech Univ. 33: 1-40. (PDF (http://www.nsrl.ttu.edu/publications/opapers/ops/OP33.pdf))
  • Fulk, G.W. (1976): Notes on the activity, reproduction and social behavior of Octodon degus. J. Mamm. 57(3), 494-505. (zitiert in Hommel 2012)
  • Gumnior, S. (2010): Degus. Biologie, Haltung, Zucht. 2. Auflage. Natur und Tier – Verlag, Münster. (zitiert in Hommel 2012)
  • Haensel, J. (1982): Zur Haltung und Zucht von Degus (Octodon degus) im Tierpark Berlin. Elaphe 1-82: 49 – 51. (nicht gesehen, zitiert in Hommel 2012)
  • Ipinza, J. Tamayo, M. Rottmann, J. (1971): Octodontidae en Chile. Not. Mens. Mus. Nac. His. Nat. 16(183): 3-10. (PDF (http://www.mnhn.cl/publicaciones/668/articles-66178_archivo_01.pdf))
  • Jenness, R. Birney, E.C. Ayaz, K.L. (1980): Variation of ʟ-gulonolactone oxidase activity in placental mammals. Comp. Biochem. Physiol. 67B: 195 – 204. (zitiert in Hommel 2012)
  • Kleiman, D.G. (1975): The effects of exposure to conspecific urine on urine-marking in male and female degus (Octodon degus). Behav. Biol. 14: 519-526. (zitiert in Hommel 2012)
  • Long, C.V. (2009): Pups of the degu (Octodon degus) include ultrasonic frequencies in care-eliciting calls. Proc. Inst. Acoustics 31(1): 237-244. (nicht gesehen, zitiert in Hommel 2012)
  • Murphy, J.C. Crowell, T.P. Hewey, K.M. Fox, J.G. Shalev, M. (1980): Spontaneous lesions in the degu. S. 437-444. In: Montali, R.J. Migaki, G. (Hrsg.): The comparative pathology of zoo animals. Proceedings of a symposium held at the National Zoological Park, Smithsonian Institution, Washington, October 2-4, 1978. Smithsonian Institution Press, Washington. (nicht gesehen, zitiert in Hommel 2012)
  • Sporon & Mettler (2002): Gesellige Degus. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart. (zitiert in Hommel 2012)
  • Waterhouse (1848): A natural history of the Mammalia, Rodentia. Vol. 2. Hyppolyte Bailliere, London. 848 pp. (nicht gesehen, zitiert in Hommel 2012)
  • Weir, B.J. (1970): The management and breeding of some more hystricomorph rodents. Lab. Anim. 4: 83 – 97. (zitiert in Hommel 2012)
  • Woods & Boraker (1975): Octodon degus. Mammalian Species 67: 1-5
  • Yañez, J.L. (1976): Ecoetología de Octodon degus. Universidad de Chile, Santiago, BS thesis. (nicht gesehen, zitiert in Hommel 2012)

Sonstige zitierte Quellen:

  • Jacobs, G.H. Calderone, J.B. Fenwick, J.A. Krogh, K. Williams, G.A. (2003): Visual adaptations in a diurnal rodent, Octodon degus. Journal of Comparative Physiology A 189(5): 347–361. (Abstract (https://link.springer.com/article/10.1007/s00359-003-0408-0))
  • Thomas, O. (1927) -> ?? 1902: On two new genera of rodents from the highlands of Bolivia. Proc. Zool. Soc. Lond 1902(1): 114-117. (??, zitiert in Ipinza et al. 1971)
  • Tschudi, J.J. (1844-46): Untersuchungen über die Fauna Peruviana. St. Gallen. (nicht gesehen, zitiert in Ipinza et al. 1971)
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