Vitamin K

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Das Vitamin K (Phyllochinon) ist ein fettlösliches Vitamin der Gruppe der Phyllochinone.

Einteilung der Phyllochinone

Die Gruppe beinhaltet unter anderem folgende Substanzen:

  • Vitamin K1 (Phyllochinon) kommt natürlich in der Natur vor und wird von Pflanzen synthetisiert. Es ist auch in hohen Dosen nicht toxisch.
  • Vitamin K2 (Menachinon) kommt ebenfalls natürlich vor und wird von Bakterien (Darmbakterien) synthetisiert. Vitamin K1 und Vitamin K2 können im Körper ineinander überführt werden, je nachdem, welches Vitamin der Körper braucht.
  • Vitamin K3 (Menadion) ist in dem Sinne kein Vitamin, da es von keinem Lebewesen gebraucht wird. Es wird als Vitamin K-Ersatz künstlich hergestellt. Seine einzige positive Wirkung ist die Regelung der Blutgerinnung, alle anderen Wirkungen von Vitamin K1/K2 zeigt es nicht, dafür aber erhebliche Organschädigungen. Aufgrund seiner Nebenwirkungen ist es für Lebensmittel nicht mehr zugelassen.

Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung, Knochenbildung, das Immunsystem, Entspannung der Muskulatur, regelt die Aktivität vieler Enzyme, regelt Leber- und Nierenfunktion, fördert die Verdauung und regelt die Aufnahme von Nährstoffen im Darm, regelt das Zusammenspiel anderer Vitamine, verhindert Karies und neutralisiert Schimmelpilzgifte.

Giftiges Vitamin K3 (Menadion)

Menadion (Vitamin K3) erfüllt von den vielfältigen Wirkungsweisen des Vitamin K nur alleine die Blutgerinnung, und die auch nur mangelhaft. Es ist im Lebensmittelbereich nicht mehr zugelassen, da es Bedenken gibt aufgrund von erheblichen Nebenwirkungen, die zum Teil zu Todesfällen bei Säuglingen führten. In Tierfuttermitteln darf es allerdings noch eingesetzt werden, obwohl es für den Menschen als schädlich eingestuft wird und die Schädlichkeit bei Tieren nachgewiesen ist. Bis 1999 durfte sogar kein Vitamin K1/K2 in Futtermittel zugesetzt werden, sondern nur Menadion.

Als Hauptgrund, daß immer noch Menadion ins Tierfutter gemixt wird, wird oft der günstigere Preis angegeben, allerdings sind die Preise für Vitamin K1/K2 enorm gesunken, so daß kein Preisunterschied mehr feststellbar ist. Das trotzdem noch Menadion im Tierfutter zugemixt wird, hat den Grund, daß sich die Futtermittelfirmen auch heute noch auf Vitamin- und Mineralstoffvormischungen verlassen, in denen das Menadion schon drin ist. Es gibt bisher nur wenige Vormischungen mit Vitamin K1/K2 statt Menadion.

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR 2004) beurteilt Menadion als mäßig giftig, nicht zuletzt auch aufgrund dem langjährigen Einsatz dieser Substanz in Tierfutter. Bedacht werden sollte allerdings, dass in industriellen Tierfutter oft ungesunde Substanzen eingesetzt werden, dass eine solche Bewertung mit Vorsicht zu geniessen ist. Dass überhaupt eine Giftigkeit attestiert wird, zeigt, dass die Substanz keineswegs unproblematisch ist.

In der Schweiz wurde Menadion bis 2005 in die Giftklasse 4 eingestuft (vgl. Online-Datenbank/Giftliste unter http://igs.naz.ch/igsmain/). Seit 2005 gelten in der Schweiz die Bestimmungen der EU und die Chemikalien werden stattdessen mit Gefahrensymbolen gekennzeichnet.

Literatur und Links

  • von Lüttwitz, M. Schulz, H. (2000): Vitamin K3: Keine Alternative zu Vitamin K1! Tierärztliche Umschau, 55(3): 155-161.
  • BfR (2004): Einsatz von Vitamin K in der Tierernährung. (PDF (http://www.bfr.bund.de/cm/208/einsatz_von_vitamin_k_in_der_tierernaehrung.pdf))

Internet:


Nähr- und Wirkstoffe (i)

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