Honigpalme

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Honigpalme auf der .
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Honigpalme auf der Brissagoinsel.

Die Honigpalme (Jubaea chilensis (MOLINA) BAILL.) ist die einzige ihrer Art und gehört zur Familie der Palmengewächse (Arecaceae).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Namen

span. Palma Chilena, palma de coquitos, palma de miel, engl. Chilean palm

Eignung als Futter

Die Honigpalme spielt - abgesehen von ihren Früchten - in der Tierernährung in Europa keine Rolle. Die Coquitos, die Früchte der Palme werden von einer Reihe chilenischer Kleinsäugerarten gefressen und sie schmecken auch europäischen Arten wie Ratten (Für Details siehe Coquitos). Da die Palme recht kältebeständig ist, wächst sie vereinzelt auch in Süd- und warmen Regionen Mitteleuropas. In der Schweiz kommt sie unter anderem in Locarno und auf der Brissagoinsel vor.

Die Pflanze

Die Palme ist in Chile endemisch, ist inzwischen aber vom Aussterben bedroht. Sie wächst heute noch vereinzelt in Mittelchile und in der Region Coquimbo. Im La Campana Nationalpark im Sektor Ocoa und im Santuario Palmar El Salto haben einige der Palmen bis heute überlebt. Jedoch wurde die Pflanze im 19. Jahrhundert in grossen Mengen exportiert nach Europa, Amerika und Australien, sodass kleine Einzelbestände relativ weit verbreitet sind in Kalifornien, Südengland, an der französischen Atlantikküste, in Portugal, im Mittelmeer an der französischen Côte d'Azur, in Italien entlang der Küste und im Inland in Insurbien mit Verbreitung bis in die Südschweiz (Tessin) ist die Palme vereinzelt zu finden (vgl. u.a. Zona 2011).

Die Honigpalme wird bis zu 15 m hoch, ihr flaschenförmiger Stamm bis zu 1,25 m dick. Ihre Fiederblätter sind struppig. Die getrennt geschlechtlichen Blütenstände erscheinen erst nach 60 Jahren. Ihre 3-4 cm grossen Früchte (Steinkerne), auch Coquitos genannt, sehen den Kokosnüssen sehr ähnlich, sind aber bedeutend kleiner. Die Coquitos werden sowohl von Menschen wie auch Tieren als einergiereiche Nahrungsquelle genutzt. Der Stamm der Palme enthält zudem viele Reservestoffe, die früher durch Fällen der Palme angezapft wurden. Der sirupähnliche Saft ("Palmhonig") wurde in Chile als Süßungsmittel genutzt. Seit 1971 steht die Palme unter Schutz und diese Art von Saftgewinnung wurde verboten.

Literatur und Links

  • Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  • Gonzalez, L.A. Bustamante, R.O. Navarro, R.M. Herrera, M.A. Ibañez, M.T. (2009): Ecology and Management of the Chilean Palm (Jubaea chilensis): History, Current Situation and Perspectives. Palms 53(2): 68-74. (PDF (http://www.captura.uchile.cl/bitstream/handle/2250/10563/131635_C11_Gonzalez_Jubaea.pdf?sequence=1))
  • Hoffmann, A. (1995): Flora Silvestre de Chile, Zona Central. 3. Auflage. Fundación Claudio Gay, Santiago. 254 S.
  • Lambreghts, Michel (1995/96): Geminating Jubaea (http://www.palmsociety.org/members/english/chamaerops/021/021-09.shtml). Chamaerops No.21 (http://www.palmsociety.org/public/english/chamaerops/021.shtml).
  • Zona, Scott (2011): The Travels of Jubaea (http://www.pacifichorticulture.org/articles/the-travels-of-jubaea/). Pacific Horticulture 76(1).

Links

Bilder

Fotos: Brissagoinsel und Locarno, *Botanischer Garten Barcelona März 2016

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