Echter Lorbeer

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Der Lorbeer (Laurus nobilis L.) ist eine Laurus-Art und gehört zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

weitere Namen

Deutsch: Echter Lorbeer, Edler Lorbeer, Gewürzlorbeer
Englisch:Bay Laurel, True Laurel, Sweet Bay, Grecian Laurel, Laurel
Französisch: Laurier sauce, laurier-sauce, laurier
Dänisch: Ægte Laurbær, Laurbærblade
Niederländisch: Laurier
Polnisch: Liście bobkowe
Esperanto: Lauxro
Japanisch: ローリエ

Eignung als Futterpflanze

Zur Zeit gibt es wenige Fütterungs-Erfahrungen mit dieser Pflanze. Da es sich um eine Gewürzpflanze handelt, kann sie ähnlich wie andere Gewürzpflanzen vorsichtig angefüttert werden.

Die Blätter. Frische Blätter führen bei mehreren Säugetieren zu Durchfall und in großen Mengen zu Halluzinationen. In getrockneter Form sind die Blätter daher vermutlich besser verträglich.

Das Öl. Gänzlich unbekannte Wirkung. Da das Lorbeeröl die stärkste Wirkung auf das dopaminerge System haben dürfte, ist es sehr wahrscheinlich, daß Lorbeeröl leicht giftig auf Kleinsäuger wirkt. Es ist aber bisher noch nicht nachgewiesen, daß Lorbeeren tatsächlich dopaminfördernd sind.

Inhaltsstoffe

Frucht (Fructus lauri)

30% fettes Öl
1% ätherisches Öl: Terpene, Sesquiterpene, Ketone, Alkohole

Blatt

Grundanalysewerte Lorbeerblatt getr.
Brennwert 303kcal/100g
Fettgehalt 13%
Kohlenhydrate 75,2%
Proteine 11,8%
Wassergehalt 5,4%
Vitamine auf 100g
Vitamin A-Äquiv. 618 µg
Vitamin B1 10 µg
Vitamin B2 420 µg
Vitamin B3 3267 µg
Aminosäuren pro 100g
Lysin mg
Methionin mg
Tryptophan mg
Tyrosin mg
Serin mg
Mineralstoffe pro 100g
Natrium 23 mg
Kalium 529 mg
Calcium 830 mg
Magnesium 120 mg
Phosphor 110 mg
Schwefel 100 mg
Chlor 200 mg
Eisen 43000 µg
Kupfer 420 µg
Zink 3700 µg
Mangan 8200 µg
Fluor 400 µg
Jod 5,0 µg

1% - 3% ätherisches Öl, davon 45% 1,8 Cineol, 12 % Terpene, 3-4 % Sesquiterpene, unter anderem b-Caryophyllen, 3 % Methyleugenol, Aceteugenol, Linalool, Geraniol, alpha-Terpineol, alpha-Pinen, alpha-Phellandren, beta-Pinen, beta-Phellandren
Säuren: Essigsäure, Isobuttersäure, Valeriansäure, Capronsäure
Bitterstoffe
Flavonoide: Quercetin, Kämpferol, Rutin, Leucocyanidin

Öl (Oleum lauri folii)

Lorbeeröl wird durch pressen und auskochen aus den Früchten gewonnen.

Das Lorbeeröl ist grün aufgrund seines hohen Chlorophyllgehaltes. Unter 36°C verfestigt sich das Öl zu einer weichen Masse.

Die Pflanze

Der Lorbeer ist ein immergrüner, bis zu 10 m hoher Strauch oder Baum und ist in Vorderasien und im Mittelmeerraum verbreitet. Seine Blätter sind oberseits glänzend und ledrig. Die Blütendolden sind klein und grüngelb. Die Früchte klein und glänzend schwarz.

Er wird als Kübelpflanze nach bis Südirland als Zierpflanze gehalten.

Geschichte

Die ersten bekannten schriftliche Nachweise sind 7000 Jahre alte Keilschrifttexte.

Schon von den Sumerern wurde offenbar der Lorbeerkränze als Siegeszeichen bei Faustkämpfen eingesetzt. Die Römer übernahmen den Brauch und schmückten ihre erfolgreichen Feldherren mit einem Siegerkranz aus Lorbeeren.

Bei den Griechen war der Lorbeer Apollon geweiht und dessen Tempel wurde mit Lorbeer geschmückt. Im Orakel von Delphi benutzten die Priesterinnen unter anderem Lorbeer, um in Trance zu fallen und die Zukunft vorherzusagen. Dazu wurde der Lorbeer gleichermaßen mit andern Kräutern verbrannt, um den Duft zu verbreiten, wie auch im Mund zerkaut, um den Saft zu nutzen.

Im Mittelalter versuchte man mit Lorbeer die Pest zu bekämpfen.

Nutzung

In der Küche: Getrocknete Lorbeerblätter werden als Gewürzmittel im europäischem und vorderasiatischen Raum benutzt, wobei es auch immer eine konservierende Wirkung hat.

Weiterhin wird das Öl als Duftkomponente in der Parfümindustrie eingesetzt.

Als Heilpflanze: Als Heilpflanze werden die Früchte und das Öl gebraucht. Lorbeer wirkt antibakteriell, schleimlösend und antiviral. Lorbeeröl fördert wahrscheinlich die Produktion von Dopamin.

Lorbeeröl wird als Salbe bei Prellungen, Stauchungen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Die Wirkung ist nicht nachgewiesen.

Die Früchte wurden ehemals gegen Parasiten eingesetzt, jedoch verursachen sie beim Menschen oft Kontaktdermatitis, so daß inzwischen davon abgeraten wird. Auch für Tiere gibt es bessere Präparate zur Bekämpfung von Parasiten. Beim Milchvieh wird ein Brei oder ein Auszug aus den Früchten erfolgreich gegen Mastitis eingesetzt.

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