Echte Kamille

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Kamille
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Kamille

Die echte Kamille (Matricaria chamomilla L.[1] (http://www.theplantlist.org/tpl1.1/record/gcc-103038), Syn. M. recutita L.) ist eine Kamillen-Art und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Namen

frz. Camomille vraie; Matricaire camomille

Eignung als Futter

Kamille ist Bestandteil verschiedener Tierfutter- und Kräutermischungen. Die Echte Kamille wächst unter anderem auch im Lebensraum der Degus in Mittelchile (Ebensperger & Walem 2002). Sie ist als Futterpflanze bei Degus, Kaninchen und Meerschweinchen erprobt und wird gut vertragen.

Eignung für Degus. Degus fressen Kamille nicht immer gerne, da sie aber nur mit Kräutern leicht verwechselt werden kann, die ihrerseits ungiftig sind, lohnt es sich, Kamille zu sammeln. Degus fressen Kamille getrocknet und auch frisch in allen ihren Teilen, einschließlich Wurzeln, Blüten und Samen. Die Kamille gehört zu den Heilkräutern, bei denen nicht mit einer Abschwächung der Heilwirkung durch tägliche Futtergaben gerechnet werden muß.

Heilwirkung

Die Kamille hat zwar nur eine schwache Heilwirkung, allerdings hat sie auch keine Nebenwirkungen. Dazu kommt, daß sie bei häufiger Anwendung ihre Wirksamkeit nicht verliert.

Kamille ist leicht entzündungshemmend, hilft gegen Erkältungskrankheiten, stimuliert die Verdauung bei Stopfdarmtieren und wirkt bei vielen Nagern und Kaninchen leicht entgiftend, wenn von diesen giftige Pflanzen aufgenommen worden sind.


Die Pflanze

Die Echte Kamille ist eine einjährige bis zu 50 cm hohe krautige Pflanze und hat 5-9 Blüten. Sie hat gefiederte Blätter und langstielige Blütenkörbe mit gelben Scheibenblüten und weißen herabhängenden Randblüten und blüht zwischen Mai und Juli. Man erkennt sie zuverlässig, wenn man ihre Blüten quer durchschneidet. Der Blütenboden mit den gelben Scheibenblüten bildet einen deutlich sichtbaren Hohlraum. Ähnliche Blumen haben einen gefüllten Blütenboden.

Die Echte Kamille stammt vermutlich aus dem ostmediterranen Raum. Sie wächst hauptsächlich auf Feldern, Schuttplätzen und Wegrändern und bevorzugt nährstoffreiche Lehmböden bis zu 1000 m Höhe (Fleischhauer et al. 2007; Lauber & Wagner 2006).

Nutzung in der Küche: Die Blüten dienen als Dekoration auf Süssspeisen und für Blütenlimonaden. Die Blätter dienen als Dekoration und Gewürz zum Einlegen von Sauergemüse.

Inhaltsstoffe: bis zu 1,5 % blaues ätherisches Öl (Bisabolol, Chamazulen), Flavonoide, Cumarine, Schleimstoffe, Polysaccharide (Fleischhauer et al. 2007).

Verwandte Arten

  • Strahlenlose Kamille (Matricaria discoidea DC., verkümmerte weiße Blütenblätter)
  • Mutterkraut, Duftlose oder Falsche Kamille (Tanacetum parthenium (L.) Sch. Bip.)

Literatur

  • Ebensperger & Walem (2002): Grouping increases the ability of the social rodent, Octodon degus, to detect predators when using exposed microhabitats. Oikos 98: 491-497.
  • Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
  • Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien.

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