Diskussion:Karroo-Akazie
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Klärung A. karroo vs. A. horrida
Aktuellster Stand:
Aufschlussreich ist ein Beitrag von J.H Ross, erschienen in Bothalia 10(2): 385-401. Er beschreibt darin, dass die Zuschreibung des Synonyms Acacia horrida auf einen Fehler zurückzuführen sei (vgl. Hillcoat and Brenan, 1958 in Kew Bull. 13 : 39-40). Ursprünglich bezeichnete der Name eine deutlich unterschiedliche aus Indien stammende Art.
Ross geht auch darauf ein, wie Hayne seine Acacia karroo beschrieb anhand einer bereits von Willendow fälschlicherweise als Acacia vera (Synonym für Acacia nilotica) beschriebene Art.
Der Gummi arabicum wird aus Acacia nilotica gewonnen. Gemäss den Ausführungen von Ross hat also Acacia karroo nichts damit zu tun.
Gemäss den Beschreibungen, auf welche Ross beschreibt, die sich auf A. karroo beziehen, ist es eine sehr häufige Art, die sich schnell auch in anderen Regionen, z.B. Nordafrika naturalisiert. Auch das würde dazu passen, dass die Arten in Südamerika/Chile oder auch in Spanien zu Acacia karroo und nicht zu Acacia horrida gehören.
Literatur:
- Ross, J.H. (1971): Acacia karroo in South Africa. Bothalia 10(2): 385-401. (Abstract| (https://abcjournal.org/index.php/ABC/article/view/1541)PDF (https://abcjournal.org/index.php/ABC/article/viewFile/1541/1506))
--davX Literatur 16:24, 12. Jan 2018 (CET)
Acacia horrida
Gewisse Quellen bezeichnen Acacia horrida als Synonym für die Karroo-Akazie. Tropoicos gibt für die Verbreitung der Pflanze (Acacia horrida (L.) Willd.) Chile und Argentinien an.[1] (http://www.tropicos.org/Name/13024055?tab=distribution)
GBIF.org gibt wiederum als Verbreitung neben Südamerika auch den Mittelmeerraum (Nordafrika, Türkei), Ostafrika und Südafrika an, als "Type Speciem" gibt es Südafrika an.[2] (https://www.gbif.org/species/2979051). Für Vachellia karro wiederum gibt es Südafrika, Madagaskar, Südeuropa und Nordafrika, Südamerika, Australien und Neuseeland an.[3] (https://www.gbif.org/species/2979128)
Um das Chaos grösser zu machen bezeichnet KEW Plants of the World online Vachellia horrida (L.) Kyal. & Boatwr. (als Synonym für Acacia horrida (L.) Willd.) als nativ in Indien und Myanmar, ohne jedoch Regionen aufzuführen, in welchen die Art eingeführt worden wäre. Als einziges Bild gibt es von der Pflanze jedoch nur ein Gemälde einer Akazie, mit den typisch langen Stacheln und im Hintergrund eine Rundhütte.[4] (http://powo.science.kew.org/taxon/urn:lsid:ipni.org:names:77131726-1)
Wikipedia wiederum gibt an, dass gewissen Autoren Acacia horrida fälschlicherweise als Acacia karroo identifizierten und letztere somit fälschlicherweise eben als Synonym von Acacia horrida identifizierten (vgl. die Bezeichnung "auct.", lat. für Autoren, welche fälschlicherweise eine Art bestimmen, die mit der Originalart nicht übereinstimmt, in der Regel als "Planta vulgaris auct. non Autorenname", hier "sensu auct.", also Falschbestimmung gemäss mehrerer Autoren).[5] (https://en.wikipedia.org/wiki/Vachellia_karroo)
Fazit: Für Klarheit wären die Originalarbeiten zur Beschreibung von Acacia horrida und Acacia karroo hilfreich. Letztere wurde von Hayne (https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Gottlob_Hayne) beschrieben (Getreue Darstell. Gew. 10: t. 33. 1827, Vorschau (https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=nyp.33433011592809;view=1up;seq=77)).
Literatur
- Acacia horrida (L.) Willd. in GBIF Secretariat (2017). GBIF Backbone Taxonomy. Checklist Dataset https://doi.org/10.15468/39omei accessed via GBIF.org on 2017-10-22.
- Acacia karroo Hayne in GBIF Secretariat (2017). GBIF Backbone Taxonomy. Checklist Dataset https://doi.org/10.15468/39omei accessed via GBIF.org on 2017-10-22.
Acacia karroo Hayne 1827
Anmerkung: Acacia vera Willd. ist ein Synonym für Acacia nilotica (L.) Delile [6] (http://www.theplantlist.org/tpl1.1/record/ild-518)
Zitat:
(33.) ACACIA KARROO.
---
POLYGAMIA MONOECIA
ACACIA.
Zwitterliche Blume. Der Kelch 4- -- 5-zählig. Die Blumenkrone 4- -- 5-spaltig oder 4- -- 5-blättrig. Staubgefäße 10-100. Die Hülse umgegliedert, saftlos, 2-klappig.
Männliche Blume. Der Kelch 4- -- 5-zähnig. Die Blumenkrone 4- -- 5-spaltig oder 4- -- 5-blättrig. Staubgefäße 10-100.
4. Globiflorae: mit doppelt-gefiederten Blättern und in kugelrunden Köpfen stehenden Blumen.
(...)
Acacia Karroo mit gezweyten, geraden Stacheln, zweyjochigen Fiedern, sieben- bis neunjochigen, länglich-linienförmigen Blättchen, einer Drüse zwischen jedem Joche der Fiedern, blattachselständigen, gehäuften Köpfen und zusammengedrückten fast sichelförmigen, Hülsen. (A. aculeis geminis rectis, pinnis bijugis, foliolis septem - ad novemjugis oblongo-linearibus, glandula inter singula pinnarum juga, capitulis axillaribus aggregatis, leguminibus compressis subfalcatis.)
Acacia vera. Willd. Herbar. Specimen n. 19184. fol. 2.
Karroo-Mimosa. Barrow Reis. in das Innere von Südafrika p. 112.
Doorn-Boom incolarum.
Karroo-Acacie.
Wächst auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung im Karroo an den Ufern der Flüsse, vorzüglich der periodischen - Barrow, Lichtenstein -.
Blühet vom December bis in den Februar - Lichtenstein -.
Der Stamm aufrecht, stielrund, baumig, unbewaffnet, stets niedrig, selten, und zwar nur in Agterbruintjesboogte, erst in einer Höhe von sechs Fuß oder etwas darüber in Äste, welche den Wipfel bilden, sich ausbreitend. Die Äste vielästig, schwach-vielbeugig, stachelig. Die Ästchen, vorzüglich die jüngern, kastanienbraun mit weißlichen Tüpfeln bestreut, und, so wie die Äste, stachelig. Die Stacheln gezweyt, an der Basis verwachsen, einen stumpfen, dem rechten nahe kommenden Winkel bildend, asterblattartig, pfriemförmig, elfenbeinweiß, wegen ihrer asterblattartigen Stellung in der Richtung einer Schraube um die Äste und Ästchen stehend: die der ältern, entblätterten Äste, vorzüglich unter den Astachseln derselben, drey bis vier Zoll lang; die der jüngern beblätterten, einen halben bis ganzen Zoll lang, und stets kützer als die Blätter.
(...)
Die Acacia Karro, welche am Cap Doorn-Boom genannt wird, hat in Hinsicht der Blätter sehr viel Ähnlichkeit mit der Acacia vera, weshalb sie auch Willdenow - wie sein Herbarium zeigt - für diese ansah, und eben daher auch von Sparrmann und Thunberg für Linné's Mimosa nilotica - unter der sie die Acacia vera verstanden - gehalten wurde. Richtiger aber shas Barrow; denn er sagt (a. a. O.) vom Doorn-Boom: "Dieser ist eine Art von Mimosa, welche die beiden schwedischen Reisenden (Sparrmann und Thunberg), welche ihre Untersuchungen über das südliche Afrika herausgefunden haben, irrig nilotica oder diejenige genannt haben, welche das arabische Gummi erzeugt. Die Schote dieser ist sehr lang und halsschmuckförmig, oder gleich einer Schnur Perlen getheilt; da hingegen die Karroo-Mimosa kurze, sichelförmige Schoten hat." Hiermit stimmt auch die Erfahrung Lichtenstein's überein, der sehr lange Zeit Gelegenheit hatte, diese Acacie zu beobachten, und eben so, wie Barrow, die Hülse nicht perlschnurförmig, sondern zusammengedrückt und etwas sichelförming fand. Außer der so sehr abweichenden Gestalt der Hülse und mancher weniger bedeutenden Unterscheidungszeichen zeichnet sich die Acacia Karro auch noch besonders dadurch aus, daß die Staubgefäße nicht dem Befruchtungsboden, sondern der Blumenkrone eingefügt sind, wodurch sie sich von allen den Arten der Gattung, die ich bis jetzt untersucht habe, unterscheidet, so daß man sie zu einer eigenen Gattung erheben könnte, wenn sie nicht in einer so natürlichen Gattung von so großem Umfange stände; ein Umstand, der bey der so geringen Größe der Blumen einen etwas bedenklich machen kann, eine einzige Art, ehe man die übrigen, oder doch wenigstens die meisten, untersucht hat, von der Gattung zu trennen. Das von der Acacia Karro ausgeschwitzte Gummi wird nicht nur gesammelt und in den Handel gebracht, sondern auch am Cap als Arzneymittel gebraucht; jedoch soll es, nach Lichtenstein's Erfahrung, bey Durchfällen und Ruhren wegen einiger Schärfe, die es besitzt, nicht anwendbar seyn.
--davX Literatur 23:54, 22. Okt 2017 (CEST)
Mimosa (Acacia) horrida
Nach Linné: http://www.botanicus.org/page/358540
"27. MIMOSA [horrida] spinis oppositis longitudine foliorum, foliis bipinnatis: partialibus bijugatis. Acacia maderaspatana, foliis parvis, aculeis e regione binis praegrandibus horrida, cortice cinereo. Pluk. alm. 3. t. 121. f. 4. Habitat in India."
--davX Literatur 15:13, 12. Jan 2018 (CET)
Gummi arabicum
"Originally, gum arabic was collected from Acacia nilotica which was called the "gum arabic tree";[1] in the present day, gum arabic is predominantly collected from two related species, namely Acacia senegal[2] and Vachellia (Acacia) seyal."
"Gum arabic's mixture of polysaccharides and glycoproteins gives it the properties of a glue and binder that is edible by humans. Other substances have replaced it where toxicity is not an issue, and as the proportions of the various chemicals in gum arabic vary widely and make it unpredictable. Still, it remains an important ingredient in soft drink syrup and "hard" gummy candies such as gumdrops, marshmallows, and M&M's chocolate candies."