Terrarium
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Ein Terrarium ist ein Glasgefäss zur Haltung von Tieren. Im weiteren Sinn wird der Begriff als Oberbegriff für Aquarien und Landterrarien und Paludarien (Mischform zwischen Aquarium und Terrarium) verwendet. Im engeren Sinn bezeichnet er nur Landterrarien.
Im Unterschied zu Aquarien kann man sie seitlich öffnen und sie sind nicht wasserdicht. Sie werden vor allem in der Reptilien- und Amphibienhaltung eingesetzt, aber auch bei kleinen Nager wie Degus oder Rennmäuse.
Oftmals werden auch Aquarien als Terrarien bezeichnet, wenn sie zweckentfremdet eingesetzt werden (vgl. Bild).
Vorteile eines Terrariums
- einfache Reinigung
- seitlicher Zugriff
- Kein lärmendes Gitternagen möglich
Nachteile eines Terrariums
- Gewicht
- Preis (ist teuer)
- Es ist schwierig was an den Wänden zu befestigen wie z.B. Etagen
- Belüftung kann unter anderem ein Problem sein
- Wegen Mangel an Gitter fällt dies als zusätzliche Klettermöglichkeit weg
Eigenbau und Umbau
Terrarien können mit den entsprechenden Werkzeugen selber hergestellt werden. Bei rahmenlosen Terrarien ist es wichtig genug dicke Glaswände zu verwenden, damit der Behälter seine nötige Stabilität bekommt. Bei Rahmenterrarien trägt der Rahmen zur Stabilität bei und die Gläser müssen weniger dick gewählt werden. Als Rahmen eignet sich sowohl Holz als auch Metallprofile. Moderne Aluminiumstecksysteme ermöglichen beispielsweise eine einfache und robuste Rahmenbauweise.
Eigenbau eines Terrariums
Aufbau für ein Terrarium
Gerade zur Haltung von Kleinsäugern ist es eine verhältnismässig einfache Variante durch einen Aufbau ein bestehendes Aquarium zu erweitern. Dazu reicht ein ausgedientes Becken, Holzleisten für den Rahmen des Aufsatzes und ein ausbruchsicheres Gitter, welches auf den Rahmen gespannt wird. Mit zusätzlichen Etagen lässt sich die dazugewonnene Höhe gut nutzen.
Terrarienbauer
Im Internet gibt es verschiedene Webseiten von Terrarienbauer, die sich darauf spezialisiert haben, induviduelle Terrarien zu bauen. Dank ihnen kommt man auch ohne das nötige handwerkliche Geschick zu einer induviduellen und an den Standort angepassten Deguunterkunft.
Sollte jemand Erfahrungen gemacht haben mit solchen Terrarienbauer, so teilt es uns bitte mit im Degupedia-Forum (http://www.degupedia.de/forum/viewforum.php?f=6) (unter Wikidiskussionen).'
Aquarium
Das Aquarium eignet sich insbesondere für grabende Arten, da sich hier die Einstreu sehr tief einstreuen lässt. Für nicht grabende Arten, die bei wenig tiefer Einstreu gehalten werden, kann das Aquarium unter Umständen schlecht belüftet werden, wenn von Oben nicht genügend die Luft sich austauschen kann. Dies ist insbesondere ein Problem, wenn der Deckel zu wenig Lüftungsfläche aufweist. Im Normalfall bereitet der Luftaustausch jedoch wenig Probleme. Das Aquarium kann für nicht kletternde Arten nur mit einem mit Drahtgitter bespannten Deckel oder auch mit einem selbst gebauten und mit Gitter bespannten Aufsatz genutzt werden. Auch ist es denkbar, das Aquarium mit anderen Käfigen zu verbinden.
Vivarium
Eine Sonderform unter den Terrarien stellen die Vivarien dar. Sie sind grosse Terrarien, welche oftmals mehrere Quadratmeter Grundfläche und meist um die 1,5 und 2 Meter hoch sind. In diesen grossen Lebensräumen ist natürlich genug Platz für Degus. Sie sehen oftmals schön aus und können Wohnzimmer zieren. Ihr Preis ist allerdings dementsprechend hoch, muss man doch bedenken, dass so viel Glas wie hier nötig ist dementsprechend teuer ist.
Literatur
- Henkel, F.W. Schmidt, W. (2003): Terrarien. Bau und Einrichtung. Eugen Ulmer, Stuttgart.
- Stettler, P.H. (1981): Handbuch der Terrarienkunde. 2. Auflage. Franckh'sche Verlagshandlung W. Keller & Co., Stuttgart.
- Wilms, T.M. (2006): Terrarieneinrichtung. Grundlagen, Material, Methoden. 3. Auflage. Natur und Tier - Verlag, Münster.
Internet:
- Bau eines Aquarien-Käfigaufsatz (http://www.octodons.ch/index.php/Kaefig_aufsatz)
- Deutsche Gesellscahft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) (http://www.dght.de/)




