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Winterernährung in Aussenhaltung

 
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lia
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 01.12.2007 20:00    Titel: Winterernährung in Aussenhaltung Antworten mit Zitat

bei Meerschweinchen. In Foren wird immer dafür plädiert, dass Meerlis zwar im Sommer ganz gut ohne TroFu auskommen, aber spätestens im Herbist ist eine Zufütterung unumgänglich.

Nun habe ich die Möglichkeit selber zu grasen, wesshalb meine Meerlis nur Gras bekamen und dabei auch ihr Gewicht hielten (trotz warnungen alarmierter Foris, wegen einseitiger Ernährung Augenrollen zu wenige Vitamine... ich frage mich jedoch, wesshalb nur Meerlis neben Menschen kein Vitamin C produzieren können, und andere Südamerikaner, trotz dem angeblich Vitamin C reichen Gras, die Fähigkeit nicht haben?).
Anfang November ist diese Quelle versiegelt, nun gab es Massen von Heu und jeden Tag eine Ration Karotten, zudem noch Äste und gelegentlich verschiedene Kohlarten. Ich hatte vor, auch Pellets oder Getreide zuzukaufen, doch so langsam zweifle ich, ob das Sinn macht. Die Tiere haben nun doch schon einige eisigkalte Tage überstanden, ihr Gewicht ist oke. Im Prinzip ist Heu auch nur Gras und sollte eigentlich hinreichend sein. Mit Karotten haben sie noch eine Menge gebündelter Kohlenhydrate und etwas Zucker, was den erhöhten Bedarf auch decken könnte. Werde auf jedenfall mal sehen wie sich das entwickelt, aber so langsam stelle ich die ganze Ernährung in Frage...

zum gewichtstest. ich mach das nicht so häufig, meist wiege ich Mannix und ein Weibchen als Referenz. Mannix ist Chefkastrat und daher m.E. am wenigsten Anfällig auf rangordnungsbedingte Gewichtsschwankungen. Die Weibchen sind seit meinem Neuzugang vor 2 Mt. noch immer am diskutieren...
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Wir sollten die Menschen nicht allzu sehr vermenschlichen- Altruismus existiert nicht.


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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 02.12.2007 00:37    Titel: Re: Winterernährung in Aussenhaltung Antworten mit Zitat

Die Pellets versauen dir nur das vermutlich jetzt bombastisch gesund entwickelte Darmmilleu, würd ich nicht verfüttern. Futtergetreide (Hafer, Gerste, Reis, Mais) wird zwar in kleinen Mengen durchaus vertragen, aber sie sind reine Verschwendung, sie sparen nicht mal Frischfutter ein, wie bei Kaninchen.

Ich selbst hab an meine Meerschweinchen noch nie Pellets verfüttert, früher bekamen sie noch Getreide und Kleinsämereien, inzwischen auch das nicht mehr. Durch den Winter sind sie sogar mit weniger Frischkost durchzubringen, wie Kaninchen, ohne das sie abnehmen - Heu reicht aus.
Ich selbst halte meine Meerschweinchen schon seit Jahren in Außenhaltung. Selbst an wirklich kalten Tagen und Nächten war ihr bester Schutz Schutzhütten mit viel Stroh oder ein Busch, den ich mit Stroh ausgelegt hatte. Trotzdem ich seit Jahren kein Getreide mehr zufütter und auch nie Pellets zugefüttert hab, hab ich eher das Problem, daß die Meeris im Winter zunehmen, weil sie eben zeitweise viel Kohl bekommen.

Nach meiner Meinung reicht eine gute Heuversorgung und moderate, aber abwechslungsreiche, Frischgemüsefütterung absolut aus.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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lia
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 02.12.2007 13:58    Titel: Re: Winterernährung in Aussenhaltung Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Futtergetreide (Hafer, Gerste, Reis, Mais) wird zwar in kleinen Mengen durchaus vertragen, aber sie sind reine Verschwendung, sie sparen nicht mal Frischfutter ein, wie bei Kaninchen.

das ist mir auch aufgefallen. ich hab Karotten und Kohl in gleichen Mengen wie in den letzten Jahren gefüttert, Heu gabs immer reichlich in der Schlafhütte, damit sie ständig knabbern können. Und wie schon erwähnt, habe ich keinen Unterschied gefunden, ob mit oder ohne Körner...
Wenn man bedenkt, dass Herbivoren einen Extrem langen Blinddarm haben, mit dem sie die Zucker der Cellulose im Grünzeug qualitativ gut aufschliessen können, macht es auch nicht einen grossen Unterschied zwischen Heu, oder Getreide füttert, Cellulose oder Stärke sind beides Mehrfachzucker...
Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Durch den Winter sind sie sogar mit weniger Frischkost durchzubringen, wie Kaninchen, ohne das sie abnehmen - Heu reicht aus.

Mir ist auch aufgefallen, dass im Herbst bei Kälteeinbrüchen der Futterbedarf zeitweise abnimmt. Eine Theorie wäre, dass sie an kalten Tagen ihre Ressourcen besser managen, und vielleicht mehr Zeit mit Heu fressen und schlafen verbringen, aber leider konnte ich sie an solchen Tagen noch nie beobachten, eine Erklärung hab ich nicht...
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 02.12.2007 15:20    Titel: Re: Winterernährung in Aussenhaltung Antworten mit Zitat

Meerschweinchen verbrauchen, wie fast alle Säuger, sehr viel Energie bei feuchtkaltem Wetter, wenn also ein Kälteeinbruch da ist und gleichzeitig die relative Luftfeuchtigkeit abnimmt (ein häufig zu beobachtendes Phänomeen im Herbst und Winter in Deutschland), verbrauchen sie weniger Energie - fressen also auch weniger. Bei naßkaltem Wetter, also Nieselregen, oder noch schlimmer, starkem kalten Wind plus Regenschauer, wird die meiste Energie verbraucht. Solche sehr unangenehmen Wetter hat man zumindest in Deutschland fast nur zwischen 8°C und 15°C.
Da Meerschweinchen bei solchem Wetter sich in ihre Häuschen zurückziehen, ist das ein echtes Problem für sie, wenn das Futter draußen liegt ... sie versuchen mit der Einstreu klar zu kommen, oder, wenn man genügend Heu in den Häuschen hat, oder noch besser, Frischfutter direkt vorm regengeschützten Eingang, kommen sie mit dem Wetter viel besser klar, fressen allerdings wie die Scheunendrescher.

Weiterhin hab ich das Gefühl, daß Meerschweinchen ihren Energiebedarf im Gegensatz zum Kaninchen tatsächlich mit dem Heu decken. Sie können Heu tatsächlich viel effektiver verwerten wie Kaninchen, wodurch Heu unter Umständen ihnen tatsächlich mehr Energie liefert wie Gemüse - es ist mehr Cellulose enthalten, die zerlegt und in Zucker, also leicht zu transportierende Energieträger, umgesetzt werden kann. Zumindest bei mir hatten fast alle Meerschweinchen bei besonders hartem naßkalten Wetter den doppelten bis vierfachen Heubedarf, Frischfutter wurde dagegen zum Teil sogar liegengelassen - es paßte wahrscheinlich gar nicht mehr in den durch Heu überfüllten Magen-Darm-Trakt. Hier reagieren allerdings die Meerschweinchen zumindest bei mir sehr unterschiedlich, ich hab auch Kohlschweinchen bei gehabt, die bei naßkaltem Wetter fast nur Kohl und/oder kleereiches Heu gefuttert hatten. Vom Volumen her hatten sie eindeutig weniger gefressen, wie die Meerschweinchen, die sich aufs Heu gestürzt hatten. Sie kamen mit dieser Futterwahl mind. ebenso gut über das naßkalte Wetter wie die Heuschweinchen.
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lia
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 02.12.2007 16:28    Titel: Re: Winterernährung in Aussenhaltung Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Zumindest bei mir hatten fast alle Meerschweinchen bei besonders hartem naßkalten Wetter den doppelten bis vierfachen Heubedarf, Frischfutter wurde dagegen zum Teil sogar liegengelassen - es paßte wahrscheinlich gar nicht mehr in den durch Heu überfüllten Magen-Darm-Trakt.
Diese Beobachtung habe ich auch gemacht. Meine hatten auch den Sommer über Heu im Angebot, das wurde jedoch links liegen gelassen... dann plötzlich im Herbst liessen sie das Frischfutter liegen und machten sich wieder vermehrt ans Heu... im Moment haben meine eine Rindphase, sie haben noch selten die Äste so gründlich abgenagt.

Wahrscheinlich denke ich nur, dass sie weniger gefressen haben, weil sie nihct ans Gras gingen (das bei gleichem Energiegehalt ein etwas grösseres Volumen hat), sondern vermehrt Heu frassen.
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lia
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 03.12.2007 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

wie würdest du es handhaben, wenn jetzt noch nachwuchs ins Haus steht? ich habe vor einem Monat ein Weibchen zugekauft und sie wird ziemlich sicher in den nächsten Tagen werfen... dann bräuchte sie recht viel energie. im winter ist das recht ungünstig, ich denke die natur wird es so einrichten, dass Nachwuchs kaum in der Zeit kommt. Nur habe ich von der Trächtigkeit nichts gewusst und überlege jetzt, ob ich sie doch besser rein nehme, weil auch der Eingang zur Hütte zu hoch ist für die Kleinen und sie sich im Winter draussen verirren könnten...
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 03.12.2007 21:40    Titel: Re: Winterernährung in Aussenhaltung Antworten mit Zitat

Meerschweinchen haben im Winter absolut gar keine Probs mit Jungen ... ich kenn nen Züchter, dessen Jungen kommen meist genau dann zur Welt, wenn es draußen am Kältesten ist.

Gerade bei schwangeren Notmeerschweinchen hab ich es so gehandhabt, daß ich einen Bereich so abgegrenzt hatte, daß dieser nur durch zwei Eingänge zu betreten war und dick gefüllt mit Stroh und Heu war. Die meisten Damen haben das problemlos angenommen und dort ihre Jungen bekommen, so hatten es die Jungen kuschlig warm.
Noch vor einem Jahr hatte ich Kleinsämereien zugefüttert - mach ich inzwischen nicht mehr, normale Kost reicht absolut aus. Allerdings mische ich getrocknete Brennessel unter das Heu, damit es mit der Milchbildung auch wirklich klappt (bei Notfallmeerschweinchen kann man nie sagen, in welchem Zustand sie wirklich sind, da kann es durchaus zu diversen Problemen aufgrund Mangelsituationen kommen)

Prinzipiell gilt: Besondere Vorsicht bei Futterumstellungen bei Hochschwangeren. Wenn es zu vertreten ist, daß zu füttern, was sie bisher bekamen, sollte man dabei auch bleiben. Eine Futterumstellung ist halt für Hochschwangere eine zusätzliche Belastung zu den Jungen.

Bei Meerschweinchen ist es eher so, daß man es mit ihnen zu gut meint und sie deshalb schlichtweg zuviel Fett angesetzt haben, das führt dann erst Recht zu Geburtskomplikationen. Daß zuwenig Energie im Futter ist, hab ich bisher nicht erlebt, solange gutes Heu da war.

Wo ich selbst reinhole:
- Wenn die Schwangere vor der Geburt abnimmt (dann ruf ich allerdings auch beim TA an)
- Bei anhaltend naßkalter Witterung
- Wenn die Schwangere nicht an Draußenhaltung gewöhnt ist
Wenn ich reinhole, bleibt Mutter mit Kindern, bis die Böckchen schwer genug sind, um sie in eine Männergruppe zu integrieren bzw die Weibchen mind. 150g erreicht haben. Ich weiß nicht, ob es notwendig ist, aber ich denke mir, wenn die Jungen nicht von Anfang an draußen waren, konnten sie sich nicht an Draußen anpassen und haben dann eventuell doch Schwierigkeiten mit der Witterung.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 03.12.2007 22:21    Titel: Re: Winterernährung in Aussenhaltung Antworten mit Zitat

Huhu,

wenn ich so fragen darf, wie sieht es mit dem Proteingehalt aus? Der reicht also absolut, wenn man nur Grünfutter/Heu/Gemüse füttert?
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 03.12.2007 23:58    Titel: Re: Winterernährung in Aussenhaltung Antworten mit Zitat

Mal Gegenfrage:
Weshalb sollte einem Grasfresser der Eiweißgehalt im Gras nicht reichen?
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Antares
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 31.12.2007 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Das tragende mehr fressen sollten, oder energiereicher, ist falsch. (Auch wenn man Tiere nicht mit Menschen vergleichen sollte, muss ich es jetzt mal erwähnen.) Auch beim Menschen wird gesagt das er in einer Schwangerschaft mehr essen solle, das ist jedoch ganz falsch. Wenn Mensch oder Tier während der Schwangerschaft zu viel zunimmt kann es zu großen Problemen führen. Beim Meerschweinchen zB Trächtigkeitstoxikose, damit haben sehr viele Züchter immer wieder Probleme, allerdings ernähren sie alle ihre Tiere mit Pellets oder Getreide und wenn man nachfragt geben sie auch oft eine Erhöhung der Futtermenge zu.
Die Ernährung sollte also genauso bleiben, lediglich ausgewogen sollte sie sein, was sie ja aber auch bei "Nicht-tragenden" sein sollte.

Ich habe die Erfahrung gemacht das gerade Jungtiere die in der kältesten Zeit geboren sind ein hohes Geburtsgewicht hatten, sich sehr schnell entwickelten und auch in der Zukunft viel widerstandsfähiger waren.

Zur Winterfütterung allgemein. Ich muss gestehen das ich den ersten Winter ohne TroFu (ganz früher war es ja noch Getreide, dann Pellets und vor dem kompletten Absetzen war es noch Trockengemüse) sehr skeptisch und ein wenig ängstlich waren. Deswegen scheinbar auch das Problem warum viele sich nicht darauf einlassen, sobald nur ein Schweinchen 5 Gramm abgenommen hat wurde sofort angefangen TroFu in irgendeiner Wiese zuzufüttern. Folglich fehlen diesen Leuten aber langzeit Erfahrungen, denn aus Angst etwas falsch zu machen wurde es nie probiert. Ich war sehr vorsichtig, habe oft gewogen und alle Schweinchen genau beobachtet. Ein kleiner Gewichtsverlust war bei jedem Schweinchen zu beobachten, doch dann gingen alle bergauf und erreichten ein viel höheres Gewicht als zuvor.
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lia
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 02.01.2008 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Habe letzten Samstag nochmals gewogen. Im Schnitt sind Gewichtsabnahmen bis zu 100g zu beobachten, allerdings haben einige Tiere auch zugelegt. Ich mache aber nicht nur die Ernährung verantwortlich, es könnte auch am momentanen Wetter, dem Zeitpunkt (vor oder nach Fütterung schreib ich mir leider nie auf) und an der Gruppenkonstelation liegen. Die beiden gemischten Gruppen sind recht neu zusammengestellt, wärend die 3er Gruppe so langsam eingependelt ist (das neuste Schweinchen hat zugelegt, das 2. Weibchen etwas Gewicht verloren), ist die grosse Gruppe auch nach drei Monaten noch unruhig. Mathilda ist recht dominant und bringt noch immer die Ordnung durcheinander, gerade die älteren, ranghohen Weibchen haben noch diskusionen mit ihr...

Ich habe die Frischfutter Ration erhöht (es bleibt mehr Gemüse im Kühlschrank, wenn die Familie in Urlaub ist und irgendwer muss das ja essen Augenrollen ), ich weiss aber nicht wie gut ich das Niveau halten kann, wenn ich wieder Studiere. Werde aber mal sehen, ob es auswirkungen auf die nächsten Wochen hat...

Mathilda hat übrigens keine Jungen bekommen, sie hat nur so, in ihrer Gruppe als einzige, ordentlich Gewicht zugelegt.
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 02.01.2008 20:45    Titel: Re: Winterernährung in Aussenhaltung Antworten mit Zitat

Wahrscheinlich ist Mathilda im Rang gestiegen ...
Ich beobachte das nun häufiger, daß Meerschweinchen, welche im Rang fallen, deutlich öfter Hautmilben haben und abnehmen, Schweinchen, die im Rang steigen, dagegen eher im Gewicht zunehmen. Es ist jedoch nicht unbedingt mit der Nahrungsaufnahme zu erklären, denn futtern tun sie nach meiner Beobachtung genau gleich viel.
Wenn mehrere Meerschweinchen in der Gruppe abgenommen hatten, gab es fast immer ein paar Tage später richtig Knatsch, insbesondere in der großen Bockgruppe ...

Das sind jetzt allerdings noch nur Einzelbeobachtungen, mit dem Gewicht und dem Rang bin ich mir immer noch nicht sicher, zumal ich meine Schweinchen schon seit über einem halben Jahr nicht mehr gewogen hab. Dazu kommt, daß ja meine Schweinchen sich auch die meiste Zeit auf der Weide bedienen konnten - und wie soll ich da bitteschön feststellen, wieviel Gras das einzelne Schweinchen wirklich frißt?
Mit den Milben dagegen ist so auffällig, das ist schon ne Regel - insbesondere Böcke, die im Rang fallen, bekommen Milben, da kann man echt drauf warten Sad
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
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BeitragVerfasst am: 02.01.2008 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt, Mathilda ist im Rang gewaltig gestiegen, nur weiss ich noch nicht wo sie steht. Am ersten tag wurde sie von allen rumgescheucht, doch dann war sie schnell über Pixie und Olwina, eine Zeitlang hat sie sich dann mit Ronja gezofft. Nun ist wohl Jane dran, sie ist schon 5 und sieht im Moment nicht so gut aus, hat auch abgekaute, angepinkelte Stellen im Fell. Ich weiss, dass Mathilda ihren Rang von Anfang durch anpinkeln (auch der anderen Weibchen) ausgemacht hat... Die vier Weibchen haben alle Gewicht verloren, bei Ronja ist es schon drastisch.... aber das wird sich wieder geben.

Am deutlichsten habe ich den zusammenhang bei Tariq und Mia erlebt (hab das schon mehrmals erwähnt.). Nachdem die beiden Schwestern Mia und Luna verstorben sind, hat Tariq über 100g zugelegt. Wobei Mia das ranghöchste Weibchen war und Tariq nie akzeptiert hatte. Das Thema bleibt wohl aktuell...
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 04.01.2008 20:55    Titel: Re: Winterernährung in Aussenhaltung Antworten mit Zitat

Zitat:
Das tragende mehr fressen sollten, oder energiereicher, ist falsch. (Auch wenn man Tiere nicht mit Menschen vergleichen sollte, muss ich es jetzt mal erwähnen.) Auch beim Menschen wird gesagt das er in einer Schwangerschaft mehr essen solle, das ist jedoch ganz falsch. Wenn Mensch oder Tier während der Schwangerschaft zu viel zunimmt kann es zu großen Problemen führen. Beim Meerschweinchen zB Trächtigkeitstoxikose, damit haben sehr viele Züchter immer wieder Probleme, allerdings ernähren sie alle ihre Tiere mit Pellets oder Getreide und wenn man nachfragt geben sie auch oft eine Erhöhung der Futtermenge zu.
Die Ernährung sollte also genauso bleiben, lediglich ausgewogen sollte sie sein, was sie ja aber auch bei "Nicht-tragenden" sein sollte.

Nun, das stimmt nicht ganz. Es kommt ganz darauf an, wie man die Sache ansieht. Die Tiere brauchen hochwertige Nahrung, da die Trächtigkeit kraftzehrend ist. So pflanzen sich viele Tiere in Perioden, wenn Futter knapp und in schlechter Qualität vorhanden ist, nicht fort, da sie mit dem verfügbaren Futter die Jungen gar nicht austragen könnten. So gesehen ist schon energiereicheres Futter nötig. Aber, und das ist jetzt halt eben auch wieder Sache der Sichtweise, in Gefangenschaft werden Tiere schon meist eher zu gut gefüttert, d.h. die Tiere haben Futter, wie sie in der Wildnis zu besten Zeiten, also während der Brutsaison hätten. Mit anderen Worten, wenn schon in Gefangenschaft so reichhaltig gefüttert wird, dass die Tiere reichlich mit Energie versorgt werden, dann braucht dies nicht noch auf die Tragzeit geändert werden im Sinne von mehr Protine, mehr Fett. Wer aber glaubt, das Kaninchen oder der Degu werde plötzlich so dick und müsse abnehmen und dann bloss Heu rationiert verfüttert und karge Kräuter oder wasserhaltiges Gemüse, das kaum Energie enthält, der wird mit Sicherheit die Gesundheit der Tiere ernsthaft gefährden. So gesehen kommt es schon darauf an, was gefüttert wird. Wer seine Tiere etwas hungern lässt, sollte bei trächtigen Tieren schon darauf achten, dass sie zwar angemessene Nahrung, aber nicht zu karge Nahrung bekommen.
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