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Radieschen
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 06.06.2006 13:40    Titel: Radieschen Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

im französischen Deguforum habe ich erst kürzlich was über Radieschen entdeckt.

Hier ein paar interessante Aussagen:

Zitat:

Désolé de rajouter un message mais je n'avais pas remarqué que tu parlais également du légume lui même je croyais que tu ne parlais que des feuilles. En ce qui concerne le radis lui même , voici ce que j'ai trouvé :
www.aprifel.com/fiches,produits.php?p=68&c=3

Comme tu peux le remarquer il est fait à 95% d'eau et seulement 3% de glucides ce qui est pour moi tout à fait correct...en revanche , je me demande qi le 'piquant' du radis va leur plaire et si j'étais toi j'enlèverai la peau rouge qui apporte ce piquant. Juste pour info , le radis est également bon pour les problèmes de foie et de vésicule biliaire , donc mangez du radis !

Quelle: http://www.octodons.org/Forum_Affiche_Rep.php?cas=4&fte_id=29715&nb=7


sinngemässe übersetzung:

ich habe nicht bemerkt, dass du auch von dem gemüse selbst sprichst. ich dachte du meintest nur die blätter, Was das Radieschen betrifft habe ich folgendes gefunden: (link)

wie du bemerkt hast sind 95% wasser und nur 3% "glucides". ich frage mich ob das "scharfe" des Radieschen ihnen angenehm ist und in deinem Fall würde ich die Haut wegmachen, welche die Schärfe verursacht. Nur zur Info, das Radieschen ist übrigens gut bei Leberprobleme und "vésicule biliaire", also esst Radieschen!



Zitat:

J'avais fait une recherche sur le radis, et trouvé que ça appartient à la meme famille que les choux, qui ne sont pas conseillés aux todons à cause de risque d'entero-toxemie (pathologie intestinale qui peut etre tres grave).
De plus, c'est pas tres digeste le radis (molecules soufrées, comme les choux).
Donc moi je prefere le déconseiller... je me souviens d'un todon qui en mangeait, je crois, mais dans le doute, puis comme ça doit etre aussi une question de quantité... pour moi c'est non...
par contre les fanes, il ne doit pas y avoir de problemes!

Quelle: http://www.octodons.org/Forum_Affiche_Rep.php?cas=4&fte_id=18678&nb=4


frei übersetzt:

Ich habe etwas über Radieschen recherchiert und herausgefunden, dass sie in die selbe Familie wie der Kohl gehört, von welchem abgeraten wird, wegen "Entero-toxemie"-Risiko (Darmkrankheit, die sehr schwer verlaufen kann).

Ich würde davon abraten... ich erinnere mich an einen Degu der davon gegessen hat, ich glaube, habe aber Zweifel, dass es eine Frage der Menge sein könnte... ich persönlich meide es...
dagegen das Kraut dürfte wohl keine Probleme geben!


die Informationen scheinen sich zu deken, was ich sonst herausfinden konnte. Unter anderem bei diebrain.de werden die Blätter der Radieschen empfohlen, nicht aber die Radieschen selber, da sie zu scharf im Geschmack seien:
http://www.diebrain.de/Iext-vitamine.html
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Zuletzt bearbeitet von davX am 28.01.2007 02:16, insgesamt einmal bearbeitet
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 13.06.2006 16:02    Titel: Re: [PD] Radieschen Antworten mit Zitat

Bei mir hatten die Degus die Radischenwurzeln auch gerne verspeist - lieber sogar noch wie die Blätter.
Übrigens sind die Blätter meist noch schärfer wie die Wurzelknolle selbst, ein einfacher Selbstversuch gibt hierüber Aufschluß *g*. Auch sind die wirksamen Stoffe in den Blättern und der Wurzel enthalten. Unterscheiden tun sich die Wurzel und die Blätter hauptsächlich dadurch, daß Chlorophyll in der Wurzel fehlt, in der Wurzel mehr Glucose und Fructose enthalten ist, und die Saccharose in der Wurzel in den Blättern fehlt.
Senfölglucoside sind in Wurzel und Blättern gleichmäßig verteilt und die sind für die Schärfe verantwortlich.

Enterotoxaemia (zu deutsch Ödemkrankheit) ist eine in der Nutztierzucht sehr häufige und wirtschaftlich bedeutende Faktorenkrankheit. Oft wird zu reichhaltiges (sic!) Futter als einer der Mitauslöser genannt, genauso auch eine erbliche Komponente sowie Streß durch Umsiedeln, neue Gruppenzusammensetzung und ganz besonders den Streß des Absetzens insbesondere bei Ferkeln. Meist sind Jungtiere betroffen, aber auch bei ausgewachsenen Tieren tritt diese Krankheit auf.

Zurückgedrängt kann die Enterotoxaemia unter anderem durch das Herabsetzen des Proteingehaltes und Erhöhung des Rohfasergehaltes werden, leider hab ich nichts darüber gefunden, ob nun der verdauliche Rohfasergehalt gemeint ist oder der unverdauliche. Google findet allerdings eine wahre Fülle an Infos über Enterotoxaemia.
Übrigens gelten alle Kohlsorten einschließlich Radieschen als hochwertig ... also in unserem Sinne reichhaltig. Leider aber kann ich über die angegebenen Analysewerte in der Ernährungsinfo nicht darauf schließen, auf was sich das begründet ...
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 13.06.2006 23:28    Titel: Re: [PD] Radieschen Antworten mit Zitat

Na dann werde ich auch mal testen wie meine Degus darauf reagieren. Wir haben reichlich Radieschen, habe ich soeben gesehen.

Zitat:

Enterotoxaemia (zu deutsch Ödemkrankheit) ist eine in der Nutztierzucht sehr häufige und wirtschaftlich bedeutende Faktorenkrankheit. Oft wird zu reichhaltiges (sic!) Futter als einer der Mitauslöser genannt,...

(...)

..., ob nun der verdauliche Rohfasergehalt gemeint ist oder der unverdauliche. Google findet allerdings eine wahre Fülle an Infos über Enterotoxaemia.

interessante Informationen, die man nebenbei serviert bekommt Wink. Ich habe nur kurz nach einer Übersetzung gesucht und zwar bei Leo. An eine Google-Rechere (bei mir wäre es zwar eine Yahoo-Recherche, aber das nur am Rande Wink ) hatte ich in dem Moment nicht gedacht, aber zugegeben hatte mich das auch nur am Rande interessiert, was das sein könnte Wink.


Zitat:

Leider aber kann ich über die angegebenen Analysewerte in der Ernährungsinfo nicht darauf schließen, auf was sich das begründet ...

Du meinst beispielsweise die Rohfasern? Ob die nun die verdaulichen oder unverdaulichen gemeint sind oder was? Die Infos beziehen sich auf die Speicherwurzel, aber das geht ja aus dem Text hervor.
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Murx Pickwick
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BeitragVerfasst am: 14.06.2006 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Mit der Ernährungsinfo dachte ich eher an die Reichhaltigkeit - also Eiweißgehalt. Der ist nämlich bei Radischen eindeutig niedriger wie beim Löwenzahn, ähnlich auch bei Kohlsorten.
Irgendwie stimmt da mein gelerntes Wissen aus der Studienzeit nicht mit den Analysewerten überein ...
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 15.06.2006 16:27    Titel: Re: [PD] Radieschen Antworten mit Zitat

Ach so. Tja, das könnte man sicher auch noch mit anderen Quellen überprüfen. Ich habe zur Zeit ein Buch über Tierernährung. Wenn ich Glück habe könnte da eventuell was über Radieschen drin sein... vermutlich aber eher weniger.Ansonsten gibts ja solche Seiten auch auf Deutsch.
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 15.06.2006 21:17    Titel: Re: [PD] Radieschen Antworten mit Zitat

Schau mal, vielleicht findest du was über Kohl - Radieschen gehören in die gleiche Kategorie, die haben alle die gleichen Wirkstoffe, wenn auch nicht in gleicher Zusammensetzung.
Weitere Arten, die da rein gehören: Rübsen, Raps, Senf, Sarepta-Senf, Chinakohl ...

Raps scheint allerdings derartig züchterisch verändert zu sein, daß man ihn mit Luzerne vergleichen kann - ähnliche Nachteile und Vorteile in der Nutztierfütterung und genau betrachtet nicht als Futterpflanze geeignet.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 17.06.2006 12:17    Titel: Re: [PD] Radieschen Antworten mit Zitat

Heute habe ich das Radieschen auch noch gesehen als Fütterungsempfehlung für Chinchilla in dem Tierernährungsbuch (Supplemente zu Vorlesungen und Übungen in der Tierernährung, M. & H. Schaper Verlag, 1989.).
Kohl konnte ich in dem Buch jetzt nicht finden. Das einzige war eine Kohlrübe... die Rüben scheinen bei der Nutztierfütterung sehr wichtig zu sein. Und Raps ist natürlich auch drin.
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Gast






BeitragVerfasst am: 02.10.2007 15:54    Titel: Re: [PD] Radieschen Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
Heute habe ich das Radieschen auch noch gesehen als Fütterungsempfehlung für Chinchilla


Das ist ja interessant. Die ganz normalen kleinen Radieschen (außen rot, innen weiß)? Oder auch grosser bayerischer Radi (weiß)? Wird eine Mengenangabe für Chinchillas gemacht?

Vielen Dank.
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dave
Gast





BeitragVerfasst am: 02.10.2007 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, du stellst vielleicht fragen.
Ich würde meinen die kleinen, aussen rot innen weiss.
Allerdings sind die grossen oder die Rettiche vermutlich auch nicht gross was anderes.
Ich schätze mal, bei diesen Züchtungen haben wir viel Wasser als Inhaltsstoffe, dann die üblichen Senfölglykoside...
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Aida
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 08.10.2007 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich finde es recht gewagt, Degus oder Chinchillas die scharfen Radieschen oder Rettich zu geben. Manchmal glaube ich, dass bei Euch bei der Fütterung mehr das Experimentieren als das Wohl der Tiere im Vordergrund steht. Haltet Ihr Eure Tiere als "Versuchskaninchen" oder habt ihr sie wirklich lieb?
Viele Grüße
Kirstin
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 08.10.2007 13:53    Titel: Re: Radieschen Antworten mit Zitat

Hallo Kirstin

Glaubst du nicht, daß auch Degus wissen, wann ihnen etwas zu scharf ist?
Glaubst du ernsthaft, ein Tier, welches immer noch ein halbwildes Tier ist, schafft etwas nicht, was selbst ein Hund oder ein Huhn kann, was schon seit Tausenden von Generationen Haustier ist?

Nur, weil DU die Radieschen als scharf empfindest, heißt es noch lange nicht, daß diese für Degus in irgendeiner Art und Weise gefährlich sind.
Schau mal ... es wird ja auch immer wieder vor Peperoni gewarnt - nun ist es aber genau das Capsaicin, was in großen Mengen bei Mäusen Prostatakrebs verhindert oder auch heilt! Soll jetzt keiner mehr Peperoni seinen Rennern oder andern Mäusen anbieten, nur weil Madame Aida es für gefährlich hält?

Ich hab die Erfahrung gemacht, daß bei mir kein einziges Tier, welches an natürliche Kost gewöhnt war, irgendwelche Probleme hatte, für sie unangenehme oder giftige Pflanzen einfach unangetastet zu lassen. Dafür hab ich jedoch durch meine lieblose Experimentierfreudigkeit immer wieder es geschafft, daß meine Tiere sich selbst geheilt hatten ... und das nachweislich unter tierärztlicher Aufsicht!
Ich muß ganz ehrlich sagen, ich bin lieber lieblos zu meinen Tieren und billige ihnen das Gleiche zu wie mir, nämlich freie Nahrungswahl, als daß ich sie schrecklich lieb habe und einseitig mit Gras und Löwenzahn abfütter!

Schöne Grüße
Christina
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Aida
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 09.10.2007 19:37    Titel: Re: Radieschen Antworten mit Zitat

Solange man Euch beim Experimentieren zustimmt, ist alles OK und wenn nicht, ist man Madame Aida.

Degus wissen tatsächlich nicht immer, was gut für sie ist. Sie futtern alles Mögliche, wenn sie die Chance dazu haben. Das solltest Du doch wissen, bei all Deinem Experimentieren.

Schöne Grüße
Madame Aida
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 09.10.2007 21:02    Titel: Re: Radieschen Antworten mit Zitat

Zitat:

Haltet Ihr Eure Tiere als "Versuchskaninchen" oder habt ihr sie wirklich lieb?

Gewöhnlicherweise benutzt man in Diskussionen solche rhetorischen Fragen nicht, denn sie könnten beim Gegenüber als offene Beleidigung ankommen.
Wie du an meinem Post gut erkennen kannst, es IST bei jemandem offenbar als offene Beleidigung angekommen, nämlich bei mir!

Nun noch mal zu den Radieschen ...
Es gibt einen kleinen, aber feinen Unterschied, ob ich meinen Degus Fingerhut oder Radieschen reinlege - bei Beidem wissen die Degus beim Probieren tatsächlich nicht, was gut für sie ist und was nicht und es kann passieren, daß sie eine tödlich giftige Menge Fingerhut probieren - es braucht davon halt nur ein daumennagelgroßes Stück!
Beim Radieschen merken die Degus schon beim daumennagelgroßem Probierhappen, daß es scharf ist - und entscheiden nach einiger Zeit, ob sie es vertragen haben und fressen wollen oder ob es für sie nicht bekömmlich ist. Das mußten Degus schon seitdem es Degus gibt - und in Chile wachsen in ihrer Heimat einige Pflanzen vom Giftkaliber Fingerhut!

Ich dachte mal, Degus könnten nicht abschätzen, wieviele Sonnenblumenkerne sie tatsächlich vertragen - du kannst dich vielleicht noch an eine solche Diskussion im Deguforum mit mir erinnern?
Auch das hab ich mehr oder weniger ausprobiert - ich hatte eine Packung Sonnenblumenkerne in degureichweite stehengelassen, ich hatte es einfach vergessen - naja, die Packung war aufgenagt, nur relativ wenige Sonnenblumenkerne fehlten ... die Vier hatten über Wochen keine Sonnenblumenkerne mehr angerührt! Also auch das, wo ich selbst noch bedenken hatte, funktioniert.
Ich hab mir irgendwann nicht mehr die Mühe gemacht, noch irgendwelche Nüsse, Sonnenblumenkerne etc rationieren zu wollen, sie bekamen alles genau wie Grünfutter und Heu ad libitum - und es hat tadellos funktioniert. Keiner hat das Falsche gefressen, keiner wurde vom Futter krank.

Ich hab nicht eine einzige Pflanze gefunden, wo das nicht funktionieren würde. Vermutlich würde es auch mit stark und tödlich giftigen Pflanzen funktionieren, nur daß das natürlich nicht mal ich ausprobieren will, liegt doch irgendwo auf der Hand ...

Was anderes ist es, wenn du Tiere hast, die nur Fertigfutter kennen oder bisher immer nur alles rationiert zu futtern bekamen - die müssen erst mal wieder langsam an eine natürliche Ernährung herangeführt werden. Wird das nicht gemacht, kann es tatsächlich passieren, daß sich die Tiere an irgendwas problematischen vergiften - da häufig auch der Ernährungstrakt nicht mehr in Ordnung ist, kann es sogar passieren, daß sie wegen eines halben frischen Löwenzahnblattes an Kolik sterben ... hier ist also tatsächlich Vorsicht geboten. Erst, wenn die Degus wieder das Selektieren gelernt haben, kann man solche Experimente wagen.
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davX
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Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 10.10.2007 00:25    Titel: Re: Radieschen Antworten mit Zitat

Hallo,

ich kann diese Argumentation bzw. Einwände nicht nachvollziehen. Worum geht es hier? Um Ritterstern oder Greiskräuter (Senecio spp.)... beides Arten, welche von Degus angeblich gefressen werden sollten (und man daher theoretisch anbieten könnte). Machen wir das? Nein!

Hier ging es doch nur um Radieschen, ein beliebtes Gemüse, das selbst an verschiedene Tiere verfüttert wird und offenbar vertragen wird. Nur weil es für uns scharf ist, wieso sollen da Tiere noch empfindlicher sein? Mit solchen Analogien habe ich ehrlich gesagt Mühe, denn es rät auch niemand von Heu ab, nur weil niemand von uns in den Sinn käme das selber zu essen.
Dazu kommt, dass wir hier ein paar Grundsätze haben, die wir verfolgen, zu denen gehören, für diejenige, die es noch nicht gemerkt haben, grosse Vielfalt und möglichst frisch, was giftig ist, nicht anbieten und damit zusammenhängend jeweils eine sorgfältige Prüfung der Inhaltsstoffe, gerade auch bei unbekannteren Pflanzen, vorsichtig anfüttern und die Tiere gut beobachten, etc.
Da finde ich es ehrlich gesagt ein bisschen eine Beleidigung das als herumexperimentieren zu diffaminieren. Wir haben zudem auch genug an Fachliteratur, Fachquellen, Erfahrungsberichte, sowohl eigene als auch fremde (erfahrene Tierhalter), die alle in die selbe Richtung weisen, vielseitiges Angebot, frisches Grünfutter und die Tiere selektieren lassen.
Wenn ich handkehrum sehe was in anderen Foren nachgebetet wird, dann ist das m.E. keineswegs besser, Tiere die durch JR Farm oder anderen getreidehaltigen Produkte verfetten, nur weil es jemand "gut" mit den Tieren meinte, Zahnprobleme durch Pellet-Heu Fütterung, Tiere die von Kopfsalat Koliken bekommen (wohl weil jemand es zu gut meinte mit der Menge und die Tiere sonst schon einseitig ernährt wurden) oder diese guten Kräutermischungen, die seit einer Weile wie Pilze aus dem Boden spriessen (aber dennoch mit fragwürdigen Inhalten wie z.B. Hülsenfrüchte glänzen)... etc.
Soll das alles besser sein? Ist das etwa erstrebenswert?
Was wir hier letztlich versuchen ist Aufklärung zum einen und zum anderen eine naturnahe Ernährung, welche die natürlichen Nahrungsbedürfnisse der Tiere besser berücksichtigt. Kritik sollte daher auch Hände und Füsse haben und nicht einfach darauf basieren, dass man anhand von Vermenschlichung die Tiere als überempfindlich darstellt und das dann als herumexperientieren verschreit.

Und wenn wir das noch weiter denken, dann könnte man auch mal auf das Treiben in anderen Bereiche achten: Päppelbreie, CC, BB, welche kranken Tiere zugemutet werden... hat sich mal jemand die Mühe genommen zu schauen, was man den Tieren da genau gibt? Verkeimung von solchen Produkte bei längerer Lagerung... ein Thema? Wird da nicht auch "experimentiert"?
Ebenso könnte man bei Blutzuckermessungen sich fragen, ob sie nötig seien, zumal es keine sinnvolle Therapie gibt, welche eine Diagnose nötig macht... verstehe mich aber nicht falsch, ich finde diese Blutzuckermessungen nicht schlecht, gerade auch, da wir in dem Bereich noch wenig wissen, aber wenn man ehrlich ist zu sich selbst, muss man sich doch auch fragen, was die Tiere selber davon letztlich haben...

Und um hier nochmals auf unsere Tiere zurückzukommen... in meinem Garten wachsen 101 Unkräuter und nur wirklich wenig, was nach Gemeinkonsens als absolut unproblematisch durchgehen könnte, da schon soo oft verfüttert ohne Probleme (z.B. Löwenzahn und Co.). Soll ich da jetzt aus Übervorsicht meinen Tieren jeden Tag zwei, drei Blättchen Gras und Löwenzahn geben und auf den Rest aus Übervorsicht verzichten (obwohl es die Tiere eigentlich vertragen)? Davon werden sie nie satt, so dass ich dann wiederum energiereiches Mischfutter füttere und meine Tiere verfetten lasse... das merkt man dann aber zum Glück höchstens bei der Obduktion... oder wäre vielleicht doch besser, wenn ich meinen Garten möglichst optimal nutzen könnte und die wertvollen Gänsedisteln, Knopfskraut, Vogelmiere und was sonst noch so an Unkräutern wächst auch verfüttern? (sofern es natürlich keine handfesten Bedenken gibt)

Wir sollten uns endlich mal davon lösen, dass es sowas wie ideales oder gesundmachendes Futter gäbe und böses Futter... letztlich müssen die Tiere auch in der Wildnis stets Kompromisse eingehen und eine möglichst optimale Strategie zu entwickeln um zu überleben. Eine vielseitige Ernährung ist eine solche. Sie beugt Mangelerscheinungen vor, Risiken werden durch den Verdünnungseffekt minimiert, Abhängigkeiten von bestimmten Futterpflanzen reduziert, etc. Genau das findet man in verschiedener (Fach)Literatur auch wieder z.B. Bickel, dem Wildkaninchenbuch (Buback war das glaub ich... das ich mal zitiert hatte), in jedem besseren Verhaltensbiobuch sollte man bei Ernährungsstrategien was darüber finden, Literatur zu Herbivorie etc. die Liste ist lang. Dann kommen Erfahrungen von erfahrenen Halter dazu, z.B. Kaninchenzuchtforum, Berichte aus Chinchillakreisen etc.

Und genau da liegt auch der Unterschied zu all den Skeptikern in all den Foren, die oft Meinungen von anderen nachbeten, ohne sie zu hinterfragen, ob sie da vielleicht nicht absoluten Schwachsinn nachschwatzen, statt dass sie selber mal nachdenken und recherchieren täten.
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Aida
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Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 11.10.2007 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

vermenschlichen ist es gerade nicht, wenn man ein Radieschen nicht als geeignetes Degufutter ansieht, denn Menschen können Radieschen problemlos verzehren. Wir können auch Zwiebeln und Avocado essen, Knoblauch, Kohlrabi, Weißkohl, Rotkohl, alle möglichen Gewürze wie Pfeffer, Muskatnuss usw. Einem Degu würde ich so etwas nicht geben.

Wir können Essen, dass uns nicht bekommt, erbrechen. Ein Degu kann das nicht. Alles muss erst durch den gesamten Verdauungstrakt. Dieser ist deutlich komplexer aufgebaut als unser Verdauungstrakt. Das bakterielle Umfeld in Magen und Darm des Degus ist empfindlicher als bei uns, da es sich um einen reinen Vegetarier handelt. Hat der Degu gesundheitliche Probleme, bemerken wir es erst sehr spät. Bei uns würden wir jedes Zwicken bemerken, beim Degu merken wir vieles erst, wenn er zusammengekauert in der Ecke sitzt.

Ich finde es sehr wichtig, dass Tierhalter eine persönliche Beziehung zu ihrem Tier haben, es also lieb haben. Denn dann wird viel intensiver über das nachgedacht, was das Tier braucht und nicht braucht, als wenn sie ein bloßes Untersuchungs- oder Betrachtungsobjekt darstellen.

Eine vielleicht jährliche Blutzuckeruntersuchung, die beim Degu einen deutlich weniger als 1 mm großen Einstich im Ohrläppchen hinterlässt, der am nächsten Tag schon nicht mehr zu sehen ist, ist eine Untersuchung des Gesundheitszustandes. Ich führe sie durch, um zu erfahren, ob meine Tiere zuckerkrank sind. Ich finde, dass eine Untersuchung des Gesundheitszustandes mit Futterexperimenten nichts zu tun hat, zumal ich nicht weiß, wo da das Experiment sein soll. Ich benutze auch Eiweiß-Teststreifen, die ich in den Urin der Tiere halte, um zu sehen, ob die Nieren OK sind. Auch dies ist ein Überprüfen des Gesundheitszustandes und kein Experiment. Die Tiere haben schon etwas davon, wenn ich als Halterin weiß, was sie haben oder nicht haben. Es erspart ihnen auf Fehldiagnosen beruhende Behandlungsfehler.

Böses Futter gibt es nicht. Es gibt geeignetes, weniger geeignetes oder gar nicht geeignetes Futter. Gar nicht geeignetes Futter ist meiner Meinung nach, die ihr offenbar nicht teilt, z. B. giftiges, stark aromatisches, arzneilich wirkendes, stark säurehaltiges oder scharf Schmeckendes. Was wissen wir schon, was in all den Pflanzen drin steckt.

Du magst mich als Skeptikerin bezeichnen, aber ich möchte kein Risiko für meine Tiere eingehen, zumal ich hierfür keine Notwendigkeit sehe. Es gibt so viele unproblematische Futtermittel, dass ein Experiment nicht notwendig ist. Ich hinterfrage vieles und bin niemand, der Dinge nachschwatzt. So hinterfrage ich das Radieschen, auch wenn ich mich damit bei Euch unbeliebt mache.

Unser Wohnzimmer ist keine Wildnis. Wir sind verantwortlich für unsere Tiere. Sie futtern, was wir ihnen vorsetzen, mag es auch noch so problematisch sein. Wir tragen die Verantwortung dafür, dass es unseren Tieren gut geht. Wenn man nicht weiterweiß, muss immer die Natur herhalten. In der chilenischen Natur wachsen aber weder Efeu noch Radieschen.

Viele geben ihren Tieren doch noch nicht mal Paprika oder Salatgurke, sondern nur Trockenes. Was soll da das Radieschen? Meiner Meinung nach geht es bei der Tierfütterung vor allem um die optimale Versorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße, Mineralstoffe, Vitamine) und nicht um die Versorgung mit allen möglichen Wirkstoffen oder Extrem-Futtermitteln, zu denen ich auch scharf schmeckendes zählen würde.

Meine Tiere bekommen kein JR Farm, aber in der selbst gemischten Futtermischung alle möglichen Getreidekörner, vom Einkorn bis zum Roggen. Sie sind ganz bestimmt nicht verfettet.

Ich bin ein Gegner der Pelletfütterung und füttere keinen Kopfsalat, weil ich das Nährstoff-Pestizid-Nitrat-Verhältnis dieser Pflanze für ungünstig halte. Ich füttere keine Hülsenfrüchte, aber dafür im Sommer reichlich Gras und Löwenzahn und das ganze Jahr über viel Gemüse und Apfel. Ab und an füttere ich verschiedene Kräuter, abwechselnd und nur in geringen Mengen. Vogelmiere füttere ich relativ häufig. Franzosenkraut wächst bei uns nicht und die Gänsediestel habe ich bisher nicht beachtet.
Wer ein Tier einmal an einem Kraut hat elendig sterben sehen, wird sehr vorsichtig.

Ich habe die Frage gestellt, ob Ihr Eure Tiere lieb habt oder es nur ums Experimentieren geht. Ich hätte es nicht so direkt formulieren sollen. Manchmal stelle ich mir aber diese Frage.

Viele Grüße
Kirstin
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