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Erfahrungsbericht: Ileus (Darmverschluss) beim Degu

 
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 12.03.2010 14:25    Titel: Erfahrungsbericht: Ileus (Darmverschluss) beim Degu Antworten mit Zitat

Offengestanden habe ich dieses Thema bislang negiert, weil ich der Meinung war, dass ein Ileus speziell bei Degus einerseits bestenfalls ernährungsbedingt passieren kann oder durch Fressen von Plastik oder anderem Unverdaulichem. Beidem kann man ja vorbeugen, so meine Ansicht. Und es war bislang in all den Jahren tatsächlich so gewesen, dass echte Erkrankungen im Verdauungstrakt eine Sparte Ferner liefen waren.

Eigentlich hätte ich schon durch mein Studium eines Besseren belehrt werden müssen, erst kürzlich stand der Verdauungstrakt auf dem Lehrplan, inklusive der geschätzten 1001 Abart des Darmverschlusses. Trotzdem dachte ich immer, den Degus könne so etwas nicht passieren. Mhja. Augenrollen

Gestern habe ich meinen ersten Degu wegen eines Ileus verloren. Da es gleichzeitig auch mein erster vermutlich definitiv an Diabetes erkrankter Degu war, dachte ich zunächst an einen diabetischen Schock. Er war hochgradig geschwächt, dehydriert, hypotherm (Körpertemperatur unter 33 Grad), blasse Schleimhäute... kurzum: Platt as can be. Die Palpation jedoch ergab eine großflächige Kotanschoppung im gesamten Darmtrakt und die Askultation ergab das große Schweigen im Walde bzw. Darm. Da Ileus zunächst aber nur eine Verdachtsdiagnose war, gaben wir ihm nochmal Starthilfe inform von Vollelektrolyten und Schmerzmitteln. Im Laufe des Tages verschlechtete sich jedoch sein Zustand und wir entschlossen uns abends doch zur Euthanasie. Da sich das Tier durch das Schmerzmittel zuvor etwas entspannt hatte, konnten wir nochmal palpieren und fanden in dem Zusammenhang die Wurzel des Übels: Einen großen raumfordernden Tumor in der Nähe des Rippenbogens. Dieser hat vermutlich sukzessive zu einer Darmverlegung geführt und letztenendes nun zu einem Verschluss.

Der Tumor war zuvor aufgrund des normalen Körpertonus' bzw. später durch die Schmerzverkrampfung nicht palpierbar gewesen.

Der kleine Kerl war bis vorgestern abend noch gut drauf, ist herumgelaufen, trank und fraß ganz normal. Dieser wahnsinnig schnelle Verlauf hat mich schockiert. Es ist in all den Jahren erst das vierte Mal, dass ich einen Degu binnen 24 Stunden verliere (wo vorher keine Anzeichen erkennbar waren).

Ich kann mir deshalb vorstellen, dass ein Ileus, wenngleich auch nicht durch einen Tumor verursacht, möglicherweise öfter eine Rolle bei plötzlichen Todesfällen spielt als bisher angenommen.

Dies zur Info who it may concern. Ich dachte es wäre von Interesse, weil es auch für mich eine neue traurige Erfahrung war und ja... man kann noch nichtmal draus lernen bzw. seine Konsequenzen draus ziehen, denn ein Ileus bei einem so kleinen Tier wie Degu, Karnickel & Co. verläuft in 99,9% aller Fälle tödlich.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 15.03.2010 03:38    Titel: Re: Erfahrungsbericht: Ileus (Darmverschluss) beim Degu Antworten mit Zitat

Huhu,

ja das Thema ist interessant. Das mit dem praktischen Nutzen ist jeweils so eine Sache. Ich vermute, dass viele Darmverschlüsse vermutlich unbemerkt bleiben dürften, wird nicht genau hingesehen, was die Krankheits/Todesursache sein könnte, abgesehen davon dürfte es wahrscheinlich noch schwierig abzuschätzen sein, wie häufig das tatsächlich in der Praxis vorkommt.
Aber was wir auch nie wissen, dass gerade so ein Thread für einen Halter wie gerufen kommt oder er ihn später wieder findet und er hilfreich ist.
Der zweite Punkt ist, er dokumentiert eine Krankheitsgeschichte und bringt zumindest in diesem Falle ein bisschen Licht rein. Viele Degus sterben aber nach wie vor noch an "Altersschwäche" (damit meine ich bewusst jene Tierhalter, die meinen ihr "altes" 4-6 Jahre alte Tier sei wegen dem "hohen" Alter gestorben), unspezifischen Symptomen usw. und die genaue Todesursache bleibt im Dunkeln.
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Nelly80
Fellnase


Anmeldungsdatum: 20.01.2011
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 20.01.2011 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr beiden,

eigentlich kram ich generell keine alten Beiträge raus, geb auch normalerweise nicht meinen Senf dazu, ohne mich vorher mal ordentlich vorzustellen, ABER:

Ich danke euch...

Genau das ist unserer lieben Lola letzte Nacht passiert, so die Vermutung der Tierärztin in der Tiernothilfe...

Nichts auffälliges bemerkt, Sonntag definitiv noch ein Kügelchen verloren (ist in der Tasche meiner Strickjacke rumgekrabbelt und da hab ich es gefunden), Montag Abend geflitzt, Dienstag Abend zwar beim Futterwechsel mal nicht zum Türchen, aber das kam schon mal vor, gegessen hat sie danach auf jeden Fall noch, hab sie drin sitzen sehen und Mittwoch Abend völlig apathisch, nicht ansprechbar, keine Reaktion, nichts...

Mit ca. 1 1/2 Jahren...

Und die ganze Nacht die quälende Frage, was haben wir falsch gemacht... Aber uns fällt nichts ein... Kein Plastik im Käfig, nur Metall (außenrum halt), Holz (die Bretter, Hütte, Laufrad), Glas (Bonbonglas fürs Sandbad), Freilauf nur unter Aufsicht auf der Couch, Futter von JR Farm und nie, nie, nie Obst oder sonst irgendwie Zucker... Und ihrer Kollegin geht es astrein. Oder besser: ging... Da suchen wir noch nach einer Lösung, weil alleine ist bekanntermaßen nichts.

Jedenfalls möchte ich euch danken, eure Beiträge haben das bewirkt, was ihr euch erhofft habt...
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