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Quellvermögen von Pellets

 
   Degupedia-Forum » Tierernährung und Pflanzen » Quellvermögen von Pellets Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 10.01.2009 18:29    Titel: Quellvermögen von Pellets Antworten mit Zitat

Ich hab durch Zufall einen sehr interessanten Versuch im Partnerforum der Chinchillaliebhaber gefunden:
Dürfen Pellets verfüttert werden? (Versuch)

An dieser Stelle ein Danke an saloiv aus dem Tierplan.net für diese wirklich erstklassige Demonstration des Pelletquellversuchs! Ich denke, diese Bilder sollten jedem klar machen, weshalb insbesondere Pellets bei hungernden Kaninchen und ad lib Angebot tatsächlich schnell zu einem Reißen der Magenwände führen können.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Kaktus
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 14.12.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 10.01.2009 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Das Experiment finde ich echt hammergut! Ich habe es leider zuvor im Form nicht entdeckt...
Ich muss sagen, dass es mich sehr erschreckte, wie extrem sich Pellets aufquellen! Shocked Ich werde diese Studie auch mal selber durchführen und mich persönlich überzeugen.

Aber selbst eigene empirische Studien samt Fotos sind für viele Leute immer noch nicht Beweis genug.
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http://chinchilla-scientia.de/
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 11.01.2009 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Mir stellt sich die Frage, ob die Versuche mit der Realität viel zu tun haben.
Ok, bei diesem Versuch quellen verschiedene Lebensmittel unterschiedlich stark.

- Würden sich andere Proben der gleichen Art ähnlich verhalten? Sprich anderes Heu, andere Trockenkarotten mehr quellen?

- Unter den Proben finden sich, wenn ich richtig geguckt habe, zwei gepreßte Exemplare, einmal das Bunny-Zeug und dann die Heu-Kräuter-Pellets. Würde man sich die gleiche Menge der Pellets ungepreßt anschauen, würde man wohl allein dadurch den Eindruck haben, es handelt sich um eine deutlich größere Menge als die gleiche Ladung in gepreßtem Zustand. Mich würd also interessieren, ob die Wassereinlage nicht nur die Pressung "vernichtet" und zu dem Eindruck beiträgt, es quillt ungemein. Wie würde es aussehen, wenn man die Pellets vor dem Wasser aufdröselt und dann einweicht? Siehts dann immer noch so dramatisch aus?

- Eigentlich das wichtigste: Wie siehts in einem Tiermagen aus? Schwimmt da das ankommende Futter in einem ähnlichen Wasserbad? Meine Kaninchen trinken nicht, sie nehmen das Wasser durch frische Nahrung auf. Früher, zu Heuzeiten, tranken sie ziemlich wenig, über den Tag wohl etwa das, was sich in den Versuchen in den Schälchen findet. (Was ich natürlich nur schätzen kann...)
Welche Rolle spielt die Magensäure? Gibt doch sicher noch andere Faktoren, Enzyme und wasweißich?

Edit: Beim zweiten Versuch sind die reinen Heu-Kräuter-Pellets evtl das, was ich als Heucob bezeichnen wüde? Also reine getrocknete Gräser und Kräuter in getrocknetem Zustand zu einer bestimmten Form gepreßt? Dann scheint der Quellgrad ja auch davon abzuhängen, inwieweit hier ein Pulver aus Heu/Kräutern vorliegt bzw die Fasern erhalten blieben, weil es doch von den Inhaltsstoffen an sich nichts anderes sein sollte als das Heu, das im Versuch kaum quillt.
Die Quellfähigkeit liegt also auch nicht unerheblich an der Qualität eines Cobs bzgl der erhaltenen Fasern/Halme (wenn denn das gemeint ist).
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 11.01.2009 16:09    Titel: Re: Quellvermögen von Pellets Antworten mit Zitat

Nun - alleine in den Haltungen, wo Pellets unregelmäßig und teilweise auch nach längerer Zeit ohne Futter gefüttert wurden, aber eben auch täglich Frischfutter, gibt es keine gerissenen Mägen ... das ist ein Problem der Haltungen, die fast gar kein Frisches, jedoch Pellets füttern, oder sogar nur Pellets ohne Heu und Frischem. Wird dort nur einmal täglich gefüttert oder sogar die Fütterungszeit nicht eingehalten, hat man ab und an tote Kaninchen mit gerissener Magenwand ... unabhängig, ob sie Wasser bekommen oder nicht.
Es ist die Magensäure, die den Nahrungsbrei anfeuchtet und damit auch aufquellen läßt.

Schwimmen tut im Kaninchenmagen nix - egal, ob nun Frischfutter, Pellets oder Heu, der Magen ist gleichmäßig prall gefüllt mit einem feuchtem Brei.

Ich muß mal selbst den Versuch mit nem Luftballon machen, da hat man eher die "Kaninchenmagen"bedingungen Very Happy
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 12.01.2009 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Nun - alleine in den Haltungen, wo Pellets unregelmäßig und teilweise auch nach längerer Zeit ohne Futter gefüttert wurden, aber eben auch täglich Frischfutter, gibt es keine gerissenen Mägen ... das ist ein Problem der Haltungen, die fast gar kein Frisches, jedoch Pellets füttern, oder sogar nur Pellets ohne Heu und Frischem. Wird dort nur einmal täglich gefüttert oder sogar die Fütterungszeit nicht eingehalten, hat man ab und an tote Kaninchen mit gerissener Magenwand ... unabhängig, ob sie Wasser bekommen oder nicht.


Kann ich mir vorstellen. Der Versuch zeigt aber mE nur, daß bestimmte Proben, die unzerkleinert in Wasser gelegt wurden (also nicht wirklich annähernd Bedingungen wie im Tiermagen), unterschiedlich aufquollen.
Die einzige Vermutung, die ich anstellen würde, ist, daß pulveriges "Futter" (ich nenns mal so, weil mir nicht klar ist, was nun mit Pellet gemeint ist, weder im Versuch noch bei Murx Antwort - Heucobs oder gepreßtes Industriefutter?) schlechter ist (weil es mehr quillt) als langfaseriges.

Hm, der Versuch soll also indirekt den Ruf nach mehr Frischem und weniger Getrocknetem unterstützen? (Ich schätz es durchaus, wenn man mal sowas probiert wie im Versuch, so ist es nicht....) Wir sind doch sonst auch kritischer? Oder heiligt der Zweck die Mittel? Wink
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Tina01
Freak


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 329
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 12.01.2009 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Dann sollen auch Heu-Cobs, damit meine ich ohne Bindemittel gepresstes, gehäkseltes Heu, gefährlich sein? (Z.B. von Agrobs)

Ich kenne das Problem von quellendem Futter vor allem bei Pferden, die mit Zuckerrübenschnitzel gefüttert werden. Diese Schnitzel quellen zum Teil schon im Hals, was zu lebensgefährlichen Schlundverstopfungen führen kann. Oder dann wird der Magen überladen und kann reissen. Zuckerrübe darf deshalb nur nach mehrstündigem Einweichen verfüttert werden.

Aber Heucobs kann man ja schlecht einweichen, oder? Confused

Allerdings füttere ich meine Degus nur noch mit normalem Heu.
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Liebe Grüsse
Simone

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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 12.01.2009 13:01    Titel: Re: Quellvermögen von Pellets Antworten mit Zitat

Es ist eigentlich eine Sache der Volumenvergrößerung und der Wasseraufnahme, egal ob jetzt Zuckerrübenschnitzel, Möhrenstücken oder Pellets ... ich weiß es nicht, wie es bei Pferden ist, aber selbst Hunde bekommen echte Schwierigkeiten mit stark quellendem Futter, weil sie die Futtermenge nicht einschätzen können (es kann jedoch bei Hunden nicht zum Magenriß kommen, der Magen ist darauf ausgelegt, mal kurz riesige Mengen Futter aufzunehmen, dem ist das egal, ob das Futter schon ne riesige Menge ist, wenn er das vor der Schnauze hat oder erst ne riesige Menge im Magen wird ... die Probleme sind also etwas anderer Art).

Kaninchen fressen immer, bis ein gewisser Füllungsgrad des Magens erreicht ist - die Magenwand ist immer gespannt. Im Magen wird mit der Magensäure ein bestimmtes Feuchtigkeitsverhältnis hergestellt - egal wie trocken gefüttert wird, der Mageninhalt ist immer feucht. Insofern sind das noch weitaus andere Mechanismen, welche jetzt noch zusätzlich (oder sogar hauptsächlich?) Probleme machen.
Vermutlich kann nach einer Hungerzeit, wenn eben der Magen der Kaninchen nicht mehr so gefüllt ist, wie er normalerweise gefüllt ist, das Kaninchen auch mit getrockneter Möhre umgebracht werden - die bleiben nämlich sogar noch länger im Magen liegen wie die doch recht schnell aufgeweichten Pellets, Möhren brauchen einfach länger, bis sie genau die Feuchtigkeit haben, welche im Magen eingestellt wird. Und sie quellen auch ... nur weiß ich von niemandem, der einen solchen Versuch gestartet hätte - den Pelletversuch dagegen, der wird täglich immer wieder aufs neu von einigen Haltern an ihren Kaninchen ausprobiert ... daß da nicht häufiger Magenrisse zu verzeichnen sind, liegt vermutlich einzig an der Tatsache, daß Kaninchen notfalls ihren Magen auch mit Blinddarmkot füllen - und der hat schon den notwendigen Feuchtigkeitsgehalt und quillt nicht.

Dieser Pelletversuch zeigt also nur einen einzigen Aspekt der ganzen Trockenfutterproblematik - und zeigt letztendlich nicht mal, was passiert, wenn man ein stark quellendes Futter nun ausgerechnet einem Trockenköstler verfüttert - Rennmäuse dürften an stark quellendes, trockenes Futter angepaßt sein, Körner sind mind. ebenso stark quellend wie Pellets (man denke nur mal an den Versuch mit den Erbsen und dem Katzenschädel, der vermutlich immer noch in jedem Schulbuch zu finden ist ... )
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 12.01.2009 22:29    Titel: Re: Quellvermögen von Pellets Antworten mit Zitat

@Simone
Ich behaupte mal einfach, nein oder nur minim. Aber wenn du es genau wissen willst, dann teste es am besten aus.
Das Material sollte auch quellfähig sein. Wenn ich mich nicht täusche enthalten die Pellets quellfähige Stärkeprodukte (man erinnere sich an Extrudate, wie die schön aufgehen können) und Cobs bestehen aus nicht mal ganz so feiner Rohfaser, welche zudem sehr wasserbeständig ist (soll ja auch so sein, sonst würden die Zellwände der Pflanzen kaputt gehen, sobald es regnen würde... die müssen also schon einiges aushalten können).
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Tina01
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Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 329
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 13.01.2009 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Erklärungen.

Ich kenne mich mit Kaninchen nicht aus - aber dank Euch nun doch schon ein bisschen. Smile

Den Degus habe ich nur geringe Mengen an Heu-Cobs gegeben (3- 4 Stück pro Tag) - sie frassen naturbelassenes Heu sowieso lieber.
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Liebe Grüsse
Simone

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