Wieso Kaffeeweisser als Futter für Insekten?

[davX]

Huhu,

etwas was mir schon des öfteren aufgefallen ist und ich mich schon gefragt habe, wenn es um die Fütterung von Insekten/Lebendfutter geht, so liest man oft, dass Kaffeeweisser verfüttert wird.

Ich frage mich allerdings wieso? Ist Kaffeeweisser ein billiger Ersatz für hochwertigere Futtermittel, weshalb in der rationellen Futterzucht darauf ausgewichen wird? Und was wären natürliche Alternativen um Kaffeeweisser zu ersetzen?
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Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[Vanessa87]

Huhu,

also ich denke die natürlichste Alternative wäre doch zu schauen was die Tiere in der Natur fressen würden Von Kaffeeweißer habe ich allerdings, bis auf die Wachsmottenzucht (die bei mir übrigends leider total schiefging) noch nie was gehört.
Ich kenne nur diese komischen hellen "Vitaminpellets".
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Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke

[Murx Pickwick]

Von Kaffeeweißer wurde noch vor 30 Jahren in der Prachtfinkenhaltung abgeraten, da Kaffeeweißer fast nur aus Zucker besteht. Allerdings galt er als brauchbaren Ersatz für Traubenzucker bei Päppelflüssigkeiten ... und das nicht nur bei Vögeln.

Von Kaffeeweißer als Ersatz von Insekten höre ich jetzt zum erstenmal - es macht auch keinen Sinn, denn Insekten bestehen nicht aus Zucker + Fett, sondern aus nichtverdaulichen Kohlenhydraten (Chitin), Eiweißen und Fetten ...

In der Wikipedia ist gut beschrieben, aus was Kaffeeweißer eigentlich besteht ...
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"

[Vanessa87]

Also eher eine Art "LockstoFF" um die Tiere zum Fressen von irgendwelchen Pellets, etc zu bekommen?
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[davX]

Nee, ich meinte nicht als Lebendfutterersatz, sonst hätte ich auch nicht hier geschrieben. Ich meine als Anzuchtfutter für das Lebendfutter selber.

Die Sache weshalb ich nach Alternativen fragte war, dass ich mir überlegte wie man bei diesen bewährten Breie den Kaffeeweisser ersetzen könnte, denn gerade als Anfänger ist das vermutlich einfacher und zeitsparender als von grund auf selber herumzuprobieren bis man was geeignetes gefunden hat.

Dann zum Kaffeeweisser, ja an Wikipedia dachte ich auch.
Laut Wikipedia besteht Kaffeeweisser aus:

- ca. 50 % Glukosesirup (eingedickte Lösung, die hauptsächlich aus Glucose besteht)
- ca. 20 % getrocknetem Milchfett
- Milchzucker (Laktose)

dazu soll es je nach dem noch Zucker, gehärtetes pflanzliches Fett oder Extrakte verschiedener Pflanzen (z.B. Vanille, Erdnuss) enthalten.

Dies deckt sich auch in etwa mit einem Kaffeeweisserprodukt, das ich finden konnte... ansonsten findet man eigentlich kaum was über die Zusammensetzung von Kaffeeweissern:

[Vanessa87]

[davX]

Ich meinte auch nicht dich sondern Murx *g*

Aber da kommt mir gerade noch was, das ich fragen wollte, was hat es eigentlich mit diesen Vitaminpellets auf sich? Die sind aber nicht speziell für Lebendfutter entwickelt sondern doch eher zweckentfremdet? Ist das Kleinsäugerfutter oder Futter für Nutztiere oder wozu wären die eigentlich gut?
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[Vanessa87]

Achso!!

Jaja, die Vitaminpellets... Ich weiß nicht was da genau drin ist... Ich denke es ist sicherlich soetwas ähnliches wie Kükenfutter. Obs mit oder ohne Medikamente ist, will ich gar nicht wissen... auf jeden fall wird es irgend eine künstlich und billig zusammengepresste Vitaminpampe sein, die nichts mit der natürlichen Ernährung der Tiere zutun haben wird...
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[davX]

Ach so... man könnte ja eigentlich Tante G fragen... *g*

Die weiss aber offenbar auch nicht allzuviel. Vitaminpellets gibts offenbar in div. Mischfutter für Nager von JR Farm und Mucki und wie sie alle heissen. Das spamt dann die Resultate der Suche voll und man sieht nicht obs da noch was anders gibt... ev. wäre doch Vivisimo ( http://de.vivisimo.com ) besser...
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[davX]

Also Vivisimo meint dass auch Vögel, Ponies und Pferde Vitaminpellets bekommen, aber diese Treffer spamen halt weniger die Suchresultate voll, weshalb hier eine Tante G wenig hilfreich ist.

edit:
lustig was man da so findet, das masrvin (zu Deutsch Meerschwein) soll von den Vitamin Pellets profitieren:

[Vanessa87]

Hier mal ein paar solcher Spezialmischungen:

Grillen/Heimchen:

2kg Matzinger Gemüseflocken
2kg Weizenkleie
2 KG Legemehl
2 Gläser Kaffeeweißer
0,1 KG Trockenhefe

Ofenfischchen bevorzugen Zellulose, Zucker und Stärke. Also Hafer, vollkorn und Gemüseflocken, Sojaflocken, fischfutter.

Springschwänze: fischfutter, Sojaflocken, Bierhefe, Chamopingnons

Drosophila:
Die Nährbreie bestehen aus: Wasser, Vollkornhaferflocken, Gelierzucker, Essig, Nigpagin oder die zweite Variante:
Vollkornhaferflocken, Matzinger Hundeflocken (ohne fleisch) und Weizenkleie, gemischt mit Wasser und Apfelmuß, Nigpagin und Trockenhefe


Stubenfliegen: Babxbreipulver, zuckerhaltige Multivitaminsäfte und ähnliches...

Mitteleuropäische Bohnenblattlaus:
Bohnenpflanzen (zur Not Erbsenpflanzen)

Blaptica dubia (argentinische Waldschabe)
Hundeflocken ohne fleisch

Grüne Schabe (Panchlora nivea)
ausschließlich in Scheiben geschnittene Möhren o.O

Schokoschabe (Shellfordella tartara) (heißen mittlerweile anders!)
Hundeflockenfutter

Wüstenheuschrecken und Wanderheuschrecken:
GRünfutter und Hundeflockenfutter

So, zu mehr hab ich keine Lust *g*

war jetzt ein Beispiel, so steht es bei mir im Buch drin...
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[davX]

Es gibt übrigens auch Erbsenblattläuse (Acyrthosiphon pisum), die dann auf Erbsenpflanzen gezüchtet werden. In dem Draco-Themenheft über Lebendfutter ist was drin über deren Zucht.

Man muss da jeweils rechtzeitig die Erbsenpflanzen austauschen und die Läuse auf die neuen Pflanzen übersiedeln lassen, damit die sich schön weiter vermehren. Glaubs so alle Woche muss man sie ersetzen, wieder neue anpflanzen, die dann auch wieder etwa eine Woche brauchen bis sie nachgewachsen sind... usw.
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[Vanessa87]

Huhu,

klingt interessant... da muss man ja ein gutes Timing haben *G*

ich habe damals immer in meinen Terrarien Springschwänze und tropische Asseln gezüchtet. Die Springschwänze haben sich von ganz alleine gebildet, wenn es feucht genug war und so habe ich mir ein paar weggefangen und sie mit fischfutter angefüttert.

Die Asseln habe ich in sehr feuchte Terrarien gesetzt. Sie haben mir die Becken von Schimmel freigehalten und haben gerne den Kot der Spinnen und futterreste gefressen. Sie hatten also nur Vorteile Vermehrt hatten sie sich von ganz alleine.
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[davX]

Oh, das mit den Asseln und dem Schimmel freihalten tönt wirklich gut. Ich hab mir auch schon überlegt wegen so feuchtem Klima, das ist heikel wegen Schimmel, weshalb ich da eher skeptisch jeweils war, wenn ich was gelesen hab wegen feuchtem Klima als Haltungsbedingung.
Wir haben ja auch welche in unserem Keller, der ist ebenfalls etwas feucht (ein uralter Naturkeller... sicher über 100 Jahre alt, vermutlich älter als unser Haus und unsere Wohnung sowieso).
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[Vanessa87]

Also ich habe bei meinen Spinnen nachher überall nur noch Walderde drin gehabt. Vorher hatte ich immer Blumenerde und/oder Kokosphasern. Dieses Zeugs verabscheue ich mittlerweile. Beides ist total unnatürlich und hat nur Nachteile und beides schimmelt sehr schnell! Bei Walderde wuchsen tolle Pflanzen, es bildeten sich teilweise Moose die schön die feuchtigkeit speicherten, die Tiere konnten richtig schöne Höhlen buddeln/ich konnte richtig schöne Höhlen bauen Die ganzen Tiere die da drin waren halfen ein kleines Microklima aufzubauen und ein wenig "Kompost" zu spielen.
Nachteil: Die Becken waren verdammt schwer (war sehr viel Lehm in der Erde), teilweise so schwer das man sie nur zu zweit tragen konnte... Aber mit Schimmel hatte ich kaum noch Probleme. Die gab es nur wenn die Luftfeuchte zu hoch war, aufgrund schlechter Belüftung. DAS lag dann allerdings an den Terrarien und mitunter an mir. (ich hab keine Ahnung von richtiger Belüftung *g*)
Aber jemand der ein feuchtes Terrarium hat, dem kann ich Asseln und Springschwänze nur wärmstens empfehlen!
Mir wurde damals auch gesagt man könnte auch heimische Asseln nehmen. Ich hatte es mal versucht aber irgendwo taten sie mir leid (sie hatten es ja nun richtig warm) und ob das so gut war? Einige sind sogar gestorben...
Seit dem hatte ich nur noch tropische Asseln genommen. Mit ner Springschwanzzucht kann man sich sogar ein wenig Geld verdienen Einige LEute scheinen nicht zu wissen wie leicht es ist sie selbst nachzuziehen... *g*
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