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Rheininsel Basel: Petite Camargue

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 17.09.2018 08:22    Titel: Rheininsel Basel: Petite Camargue Antworten mit Zitat

Es gibt Dinge, die sind offenbar nur wenig bekannt und man stösst auf Zufall auf sie. Ein solches Beispiel ist die Rheininsel Basel, welche angeblich auch als die Petite Camargue bezeichnet wird, in Anlehnung an die Pionier-Küstenlandschaft in Südfrankreich. Basel ist jedoch grundsätzlich ein spannendes Pflaster was die Natur und was Naturschätze angeht. Da gibt es unter anderem Orchideen-Standorte, uralte Eichenhaine oder in Basel selbst ein Wald der als Naturkläranlage dient und mit Urban Agriculture Basel eine soziale Bewegung, die sich für zahlreiche Umwelt- und Gartenprojekte engagiert, von Kompost-WCs über Gemeinschaftsgärten bis hin zur urbanen Pilzzucht.

In diesem Falle war ein Artikel über die Haltung von Hochlandrindern und einer urtümlichen Pferderasse als Landschaftsgestalter. Die grossen Weidetiere dienen dazu, das Land freizuhalten vor Verbuschung. Da die Rheininsel kaum mehr grössere Überschwemmungen zu befürchten hat durch zahlreiche Kraftwerke und Überbauungen des Rheins, welche den Fluss weitgehend zähmten.

Zitat:

Eine Erinnerung an die Rheinauen erhalten wir in der Petite Camargue Alsacienne. Vor den Toren der Stadt befindet sich das inzwischen wohl wichtigste Naturgebiet der Region. Entstanden ist es in den letzten Jahrzehnten aus einer ehemaligen Fischzuchtanstalt und geformt haben es engagierte Naturschützer aus Frankreich und der Schweiz. Es ist modellierte Natur und es fehlt für eine Auenlandschaft die Dynamik des Flusses. Es fehlen aber auch natürliche grosse Pflanzenfresser wie Wisent, Hirsch oder Elch. Deshalb hilft der Mensch durch Pflege aus und versucht, die natürliche Ausgangslage herzustellen.

In der Petite Camargue wird die Rekonstruktion einer Auenlandschaft versucht – und dies mit grossem Erfolg. Das unterscheidet das Projekt von anderen naturschützerischen Bestrebungen. So sind etwa wertvolle und artenreiche Trockenwiesen und -weiden oder Flachmoore durch den Menschen entstanden, durch jahrhundertelange Nutzung durch Schnitt oder Beweidung. Mit naturschützerischer Pflege wird die ursprüngliche Nutzung, welche den Artenreichtum ermöglichte, aufrecht erhalten. Langfristig möchte man auf der Insel auch Wisente nutzen, welche bei der Beweidung der Fläche helfen.

Quantensprung auf der Rheininsel
Nun ist ein Quantensprug erfolgt: Im Rahmen des ökologischen Ausgleichs für die Konzessionserneuerung des Kraftwerks Kembs wurde der sechs Kilometer lange südlichste Teil der Rheininsel bei Rosenau zwischen Kanal und Altrhein zum Naturschutzgebiet geschlagen (siehe Abbildung). Mit dem «Réserve naturelle PCA – Ile du Rhin» verdoppelte sich die Fläche der Petite Camargue mit einem Schlag auf stolze neun Quadratkilometer. Die Verantwortlichen der Petite Camargue konnten in neuen Dimensionen denken. Nur das Budget blieb unverändert.

Auf der Rheininsel wurden 129 Hektaren, wo zuvor Maisäcker lagen, umgegraben. Zuunterst kam die Humusschicht, darüber wurde der Rheinkies geschoben. Entstanden ist eine steinige, offene und ökologisch wertvolle Pionierlandschaft. Hindurch ziehen sich Wasserläufe, die vom Kanal zum tiefer liegenden Altrhein abgeleitet werden. So sah es früher aus nach einem Hochwasser in der Rheinebene, wenn das Land wieder grossteils trocken gefallen war. Statt des Wassers waren es nun Bagger, die die offenen Flächen schufen.

Quelle: https://www.wwf-bs.ch/ausfluege/rheinebene/petite-camargue-rheininsel/


Das Naturschutzgebiet "Petite Camargue Alsacienne" gibt es bereits seit 1982. Es ist das älteste Naturschutzgebiet im Elsass. Seit 2006 umfasst es eine Fläche von 9 Quadratkilometer und besitzt eine Forschungsstation, die von der Universität Basel betrieben wird.

Weitere Quellen:
https://www.petitecamarguealsacienne.com/de/
https://camargue.unibas.ch/
https://www.unibas.ch/de/Aktuell/News/Uni-Research/Pflanzenfresser-ersetzen-den-Rasenmaeher.html
https://www.bzbasel.ch/basel/die-rheininsel-erhaelt-ab-ende-september-neue-bewohner-hochlandrinder-133038165
https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/basel-stadt/mit-dem-bus-und-dem-klappstuhl-zur-gruenen-lunge-vor-den-toren-basels-129318658
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