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[Buch] Die Wahrheit über Bio-Lebensmittel

 
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Wildkaninchen
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Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 04.06.2010 22:54    Titel: [Buch] Die Wahrheit über Bio-Lebensmittel Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich möchte euch mal wieder ein Buch vorstellen.

Alex A. Avery:
Die Wahrheit über Bio-Lebensmittel. 1. Aufl., Jena : TvR Medienverlag, 2008
ISBN 978-3-9404-3101-1

Der Autor widerlegt zahlreiche Mythen über Bio-Kost und zeigt, dass konventionell hergestelltes Obst und Gemüse genauso gut oder oft sogar besser ist.

Ein paar Kostproben:

Kolibakterien im Gemüse
Zitat:
Biologisch heißt, ein Lebensmittel wuchs im Tierdung. [...]Studien ermittelten, dass E.coli 70 Tage im Kuhdung überleben und sich in Nahrungsmitteln, die in Kuhdung wuchsen, vermehren kann, wenn diese nicht erhitzt oder ihnen keine Stoffe wie Salz oder Konservanten zum Abtöten der Mikroben hinzugefügt wurden. […] Eine im Journal of Applied Environmental Microbiology weist darauf hin, dass Kolibakterien die Feldfrüchte über die Wurzeln erreichen und in die essbaren Teile der Pflanze übergehen können. Das macht das Abspülen von Krankheitserregern von Lebensmitteln grundsätzlich unmöglich.


Pestizide oder: Die Dosis macht das Gift
Zitat:
Dem Arzt Paracelsus […] wird zugeschrieben, den ersten Grundsatz der modernen Toxikologie (der Lehre von den Giftpflanzen) formuliert zu haben. Paracelsus schrieb Alle Ding sind Gift und nichts ist ohn’ Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.
Angesichts des damals primitiven Standes der Wissenschaft ist das ein überraschend stichhaltiger Gedanke. Er ist heute noch genauso richtig, wie zu der Zeit, in der er aufgeschrieben wurde. Es ist merkwürdig, dass man heute, wo so viel Wert auf Wissenschaft, Vernunft und Erkenntnisse gelegt wird, ständig an eine Tatsache erinnern muss, die schon so lange bekannt ist.
Jede Substanz ist giftig, wenn ihre Dosierung hoch genug ist. Auch das für das Leben so wichtige Wasser kann giftig sein. So wurde die vier Jahre alte Adoptivtochter eines Paares aus Salt Lake City (USA) dazu gezwungen, große Mengen Wasser im Rahmen einer ungewöhnlichen Therapieform zu trinken, die die Bindung zu ihren neuen Eltern fördern sollte. Sie sollte durch die leicht schmerzende übervolle Blase dazu ermutigt werden, bei ihnen Trost zu suchen. Das Mädchen starb aufgrund einer tödlichen Hirnschwellung, ausgelöst durch eine zu niedrige Salzkonzentration im Blut durch die exzessive Wasseraufnahme.
Auch unter Marathonläufern kam es zwischen 2000 und 2004 zu einer Serie von Todesfällen durch eine Wasserüberdosis, so beim Boston Marathon. Die Läufer glaubten fälschlicherweise an den Mythos, dass es unmöglich sei, zu viel Wasser zu trinken.

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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 05.06.2010 01:07    Titel: Re: [Buch] Die Wahrheit über Bio-Lebensmittel Antworten mit Zitat

Bei den Kolibakterien wurde nicht gut recherchiert - bisher konnte kein Nachweis erbracht werden, daß Kolibakterien tatsächlich über die Wurzeln ins Biogemüse gehen. Wäre auch unlogisch, denn Biogemüse wächst deutlich langsamer und baut mehr Fraßschutzstoffe auf, welche Kolibakterien gar nicht mögen, wie gut gedüngtes konventionelles Gemüse. Dafür konnten in und auf konventioneller Ware durchaus jede Menge Kolis nachgewiesen werden ... ich muß mal suchen, ob ich ein paar dieser Studien wiederfinde.

Nur, weil etwas im Laborversuch möglich ist bzw wie in diesem Fall, denkbar ist, heißt das also noch lange nicht, daß es genau so im freien Feld stattfindet ...

Es gibt noch einen Umstand - in der Regel gelangt deutlich mehr Gülle auf ein konventionelles Feld, wie Mist auf ein Biofeld ... demzufolge ist auch die ausgebrachte Kolibakterienmenge auf dem konventionellen Feld höher wie auf dem Biofeld. Hmmm ...

Was die Pestizide und deren Abbauprodukte angeht, haben wir es hier mit Stoffen zu tun, die im Gegensatz zu Wasser erst seit ein paar Jahrzehnten überhaupt auf unserem Erdball existieren ... nach der gleichen Argumentation, wie mit den Kolibakterien angegangen heißt das, daß im Grunde genommen die Vergiftungsmenge extrem klein sein kann, während man beim Wasser schon eine Menge saufen muß, um überhaupt auf eine giftige Menge zu kommen.
Nun reichern sich solche Mittelchen oftmals in den Pflanzen an, vor allem, wenn diverse empfohlenen Wartezeiten nicht eingehalten werden ... hmmm
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Wildkaninchen
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Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 05.06.2010 09:39    Titel: Re: [Buch] Die Wahrheit über Bio-Lebensmittel Antworten mit Zitat

Inzwischen hab ich das Buch zu ende gelesen und bin leicht geschockt. Der Autor spricht sich (unter dem Deckmäntelchen der "grünen Biotechnologie") für Gen-Technik aus! Und seine Argumente sind etwa genauso fademscheinig, wie die der Bio-Fanatiker, die er im Buch so heftig angeht.
Zitat:
Die Biotechnologie birgt für den Verbrauchen noch nie dagewesene und massive Vorteile, darunter eine verbesserte Nährstoffversorgung, größere Sicherheit und Aromen, die noch nie zuvor geschmeckt wurden.

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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 05.06.2010 11:36    Titel: Re: [Buch] Die Wahrheit über Bio-Lebensmittel Antworten mit Zitat

Huhu,

dankeschön für diesen Beitrag.
Das Buch ist eigentlich sehr gut geeignet um gewisse Mechanismen im Buchmarkt aufzuzeigen. Bevor ich aber darauf eingehen möchte, noch ein paar Gedanken zum eigentlichen Thema:

pro/contra Bio... die Diskussion ob Bio besser sei oder nicht und die dabei angebrachten Argumente wie sie in der Öffentlichkeit und in den Medien geführt wird ist m.E. müssig (hier im Forum dagegen können wir das Thema differenzierter und individueller abhandeln, was ich daher durchaus sinnvoll erachte). Ja es gibt schwarze Schafe im Bio, Beispiel Zulieferer von Rapunzel und Co. welche in Südamerika den Leuten Land wegnehmen und so auf fragwürdige Weise "Bio"-Palmöl herstellen. Wir haben ferner deutliche Qualitätsunterschiede beispielsweise zwischen Alnatura und Demeter - bei Biofleischprodukte (welche jedoch längst nicht alle Biolabel anbieten) werden die Unterschiede noch deutlicher (z.B. bei der Fütterung der Tiere oder Berücksichtigung deren Bedürfnisse usw.). Wir haben letztlich alle Schattierungen vom klischéehaften Nicht-Bioprodukt, das Schadstoffe und fragwürdige Zusatzstoffe im Produkt einerseits enthält, andererseits in der Produktion, dem Umgang mit Resourcen usw. ebensowenig nachhaltig ist. Wir haben auf der anderen Seite sehr vorbildliche Produkte, die Bio nicht nur verkaufen, sondern Bio leben und wir haben eine breite Palette an Zwischenschattierungen, wobei es auch Nicht-Bioprodukte gibt, die besser sind als Bio-Produkte die nach Mindeststandards produziert sind, beispielsweise hier in der Schweiz haben wir die IP Zertifizierung (Integrierte Produktion). Ein solcher Produzent/Bauer kann Biostandards einhalten, die hierzulande ziemlich streng sind bei der weit verbreiteten Bio-Knospe-Zertifizierung, aber er spritzt vielleicht seine Kartoffeln oder Obstbäume 1-2 Mal im Jahr und kann daher seine Produkte nicht als Bio verkaufen. Importierte Bio-Produkte nach EU-Richtlinien können da unter Umständen niedrigeren Standards genügen. In diesem Zusammenhang ist vielleicht auch die öfters erwähnte Feststellung zu sehen, dass Tiere teilweise konventionelle Karotten aus Edeka oder so den Bio-Karotten von Aldi bevorzugen. Ein weiteres Kriterium ist zudem die regionale Produktion, dass Produkte kurze Lieferwege zu den Kunden haben, eine direkte Vertriebskette ohne Zwischenhändler (Discounter, Supermärkte usw.) mit hohen Margen und durch die Nähe zu den Kunden die Produkte sehr frisch sind, was wiederum gut ist für die Qualität.

Nun zum Konzept des Buches:
"Die Wahrheit über Bio-Lebensmittel" - was ist wahr, welche Wahrheit, nach welchen Kriterien beurteilt der Autor die Wahrheit...?
Das Buch will bereits schon mit seinem Titel polarisieren und suggeriert, dass das bisherige Wissen in der Öffentlichkeit über Bio-Lebensmittel verfälscht oder mangelhaft ist. Doch um zu diesem Schluss zu kommen müsste erst einmal eine sachliche Bestandesaufnahme gemacht werden und indes wäre dann der Titel nicht die Wahrheit über Bio-Lebensmittel, sondern vielleicht eher, "was wissen wir über Bio-Lebensmittel?" oder "Bio-Lebensmittel in der öffentlichen Wahrnehmung". Und damit wären wir beim Kern der Geschichte. Ein solcher Titel klingt langweilig, nach wissenschaftlich langfädiger Abhandlung ohne kurze prägnante, oft provokative oder zumindest populistische Aussagen. Das Buch bedient sich hier offenbar des Kontrasts gut/böse, indem gewisse Argumente, welche die eine oder andere Seite unterstreichen herausgegriffen und in die Argumentation eingebunden werden.
Der Autor scheint sich, zumindest den wenigen Argumenten, welche du hier zitiert hast nach zu urteilen, einer klassischen Argumentationsideologie zu bedienen, Bio ist eine Lüge oder zumindest problematisch z.B. wegen Keime usw. und die Biotechnologien lösen unsere Probleme.

Zum Nutzen solcher Bücher. Ich kann natürlich nicht sagen, inwiefern das auch auf dieses Buch zutrifft, mein Gefühl von dem was ich hier nun erfahren habe, lässt mich annehmen, dass es wahrscheinlich relativ gut zutreffen dürfte.
Solche polarisierende Bücher sind sicher nicht verkehrt, um Argumente kennenzulernen, ggf. bei einem Thema, bei dem eine Position gut verankert ist, Gegenargumente zu erfahren. Problematisch wird es jedoch, wenn das Buch nach fester Stereotypie sich typischen Klischées bedient, ohne auf die individuellen Eigenheiten des Themas einzulassen. Ohne differenzierte Analyse eines Themas wäre ein solches Buch allenfalls ein etwas besserer Abklatsch des Stammtischs in der Lokalkneipe, mit dem Vorteil, dass ggf. gewisse Studien erwähnt werden, die wiederum Anhaltspunkte für die eigene Recherche bieten können, sich seine eigene Meinung zum Thema zu verschaffen. Da die Studien zum Thema oft sehr einseitig gewählt werden, müssten entweder neutralere Werke herangezogen werden, welche breiter ins Thema einführen oder aber die Gegenposition(en) miteinbezogen werden.

Die Realität ist aber komplizierter. Selbst die Biotechnologie ist nicht bloss eine Bewegung der grossen Konzerne, die z.B. durch infertile Samen versucht den "Samenraub" zu unterbinden. Es gibt beispielsweise in Zentralafrika oder Indien gewisse Eigendynamiken, in Indien sind es Bauern, welche Genmais der grossen Multis illegal vermehren, ihn mit anderen Genmaisvarianten kreuzen, die teilweise in Indien selber hergestellt werden. Natürlich braucht man auch das nicht zu befürworten, aber man sollte zumindest auch über solche Dinge diskutieren, damit nicht weiter ein falscher Eindruck zementiert wird, der so häufig von Dogmatiker gerne verwendet wird, welche gerne nur zwei Extreme sehen wollen, das Gute und das Böse und alles dazwischen liebend gerne ausblenden.
Problematisch ist die Biotechnologie ferner in Bezug auf die Biodiversität.
Ich wage aber zu behaupten, dass langfristig und ohne die kommerzielle Förderung/Unterstützung, welche zu einem sehr einseitigen und gefährlichen Gebrauch der Biotechnologien führen, die Biotechnologien kein besonderes Risiko wären, im Gegenteil, die Risiken wären im Vergleich zu anderen menschlichen Aktivitäten vergleichbar. Voraussetzung wäre aber, dass der Mensch der Natur Zeit gibt, dass sie darauf reagieren kann und dass der Mensch sorgfältig mit Biotechnologien umgeht. Ein konservativer Umgang wäre diesbezüglich langfristig nachhaltiger für den Menschen, als die jetztige neoliberale Haltung, welche erst auf Risiken und Nebenwirkungen reagieren kann, wenn sie schon grossen Schaden angerichtet haben - wie das aktuelle Beispiel BP im Golf von Mexiko zeigt, werden Risiken gerne ausgeblendet, wenn es um solch bedeutende Ressourcen geht - die Biotechnologien sind dabei der Pharma- und Agroindustrie das, was der Energieindustrie das Erdöl ist.
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 05.06.2010 11:36    Titel: Re: [Buch] Die Wahrheit über Bio-Lebensmittel Antworten mit Zitat

Hab was über diesen Autor herausgefunden:
Alex A. Avery arbeitet am Hudson Institute - einem Non-Profit-Unternehmen, welches von diversen Privatleuten und Konzernen gesponsert wird. Unter den Hauptsponsoren befinden sich solche Größen wie Monsanto, Ciba Geigy, Du Pont, Sandoz, ConAgra und weitere ... alles Unternehmen, welche ein monetäres Interesse an der Verbreitung von Gentechnik und der Eindämmung von Bioanbau hat.

Ein Schelm, wer dabei Böses denkt ...

Quellen:
Kill Thy Neighbor - seeehr lesenswert, direkt von Alex A. Avery selbst geschrieben - und unten drunter steht dann auch gleich, wo er denn so arbeitet.
Hudson Institute in der englischen Wikipedia.
Beides abgerufen am 5.Juno 2010

Ich wette mit euch, wenn man nun noch genauer sucht, wird man auch eine Zeit finden, wo Alex Avery direkt bei Monsanto gearbeitet hat ... ist nämlich ein nettes Spielchen von Monsanto, zuverlässige Leute bezahlt zu feuern, um sie dann in diversen Instituten einzuschleusen und dort Wind für Gentechnik und gegen Bioanbau und sonstige nichtsnutzigen Alternativen zu machen ...
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 05.06.2010 19:58    Titel: Re: [Buch] Die Wahrheit über Bio-Lebensmittel Antworten mit Zitat

Oha, das ist echt dicke. Ja solche Geschichten kann am bei solchen Dingen noch öfters aufdecken.
Was schreibt eigentlich der Verlag über den Autor? Die können wohl schlecht schreiben, dass er mit Monsanto verbandelt ist...

Übrigens hast du mit deinem Artikel die rechten Links erwischt, der National Review ist in der Wikipedia beschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/National_Review

bzw.
http://de.wikipedia.org/wiki/William_F._Buckley,_Jr.

Zitat:

Buckley ... begründete 1955 die einflussreiche konservative politische Zeitschrift National Review

[...]


Buckleys eigentliche Bedeutung liegt in der Popularisierung konservativer Gedanken in einer liberalen Epoche amerikanischer Politik. In einem Land, das noch von der Roosevelt'schen Ideologie des New Deal dominiert war, galt die Präsidentschaftskampagene des Jahres 1964, in der Senator Barry Goldwater kandidierte, als Anfang des Mitspracherechtes der Konservativen in Amerika. Als Ronald Reagan im Jahr 1980 Präsident wurde, galt der Sieg als Errungenschaft eben der Bewegung, die mit Goldwater (und Buckley) begonnen hat. Buckley war ein profilierter intellektueller Repräsentant konservativer Ideologie; er legte das geistige Fundament für die Position der Vereinigten Staaten während des Kalten Krieges.


Noch Fragen?
Wir haben es da mit typischem Links-Rechts Populismus zu tun. Das wird übrigens in deinem verlinkten Beitrag auch wieder deutlich, in dem der Autor Hizbollah und die Bio-Bewegung in einen Topf wirft und als Extremisten beschuldigt. Hätte er 30 oder 40 Jahre früher die Gelegenheit zum Schreiben gehabt, dann wären es wohl statt den Hizbolla die Juden gewesen, welche man als Extemisten hätte beschimpfen können... eine Zeit lang war es nämlich en vogue sich mit antisemitischem Gedankengut zu schmücken um sich von den verhassten Kommunisten abzugrenzen, da die Linke mit Israel symaptisierte. Später kam dann der ganzen Nord-Süd-Problematik ein immer grösserer Stellenwert dazu, wo dann irgendwann die Sympathie zu Israel langsam aber sicher dahinbröckelte und damit fand plötzlich die neue Rechte ihre Symathie mit Israel.
Natürlich bedienen sich Links und Rechts diesem Klischee, pikant wird es aber, wenn es derart inszeniert wird, wodurch der Bezug zur Realität abhanden kommt, wenn es nicht mehr möglich ist, ausserhalb solcher Denkraster zu denken, denn es gibt nicht nur links und rechts, nicht nur bio und nicht-bio, pro und contra Gentech, Tierschutz und Tierversucht...
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