Diskussion:ENSO
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Diverse Literatur (zum Sichten)
Hintergründe & Offizielle Stellen:
- http://www.thecanadianencyclopedia.ca/en/article/la-nina/
- https://www.climate.gov/enso US Behörden: Klima, Enso
- http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/analysis_monitoring/enso_advisory/ensodisc.shtml National Weather Service (US), ENSO Diagnostic Discussion
- Wikipedia: El Niño (https://de.wikipedia.org/wiki/El_Ni%C3%B1o), La Niña (https://de.wikipedia.org/wiki/La_Ni%C3%B1a), ENSO (https://de.wikipedia.org/wiki/El_Ni%C3%B1o-Southern_Oscillation)
Infos zum Einfluss des Enso auf das europäische Wetter
- http://www.wetterprognose-wettervorhersage.de/wetterkarten-unwetter-regenradar-wolkenradar/wetter-fragen/1502-welchen-einfluss-haben-el-nino-und-la-nina-auf-unser-wetter.html
- das europäische Wetter wird beeinflusst durch die North Atlantic Oscillation, welche wiederum insbesondere in den Wintermonaten von dem ENSO-Phänomen beeinflusst wird
- http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/ENSO-Folgen:_Europa ENSO Flogen für Europa
Aktuelles
- https://weather.com/news/climate/news/el-nino-noaa-february-2016-update
- https://wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com/2015/05/29/globale-abkuhlung-la-nina-2016-in-sicht/
--davX Literatur 19:35, 11. Jan 2017 (CET)
Lima et al. 1999: Rodent outbreaks
Studienort: Aucó, Reserva Nacional Las Chinchillas (31°30'S, 71°08'W)
Zeitraum: Oktober 1987 - Oktober 1997
Ziel: "In sum, to date no studies have been conducted to determine the statistical relationship between ENSO events, increased precipitation and rodent fluctuations. This is what we do in our paper."
- Lima, M. Marquet, P.A. Jaksic, F.M. (1999): El Niño events, precipitation patterns, and rodent outbreaks are statistically associated in semiarid Chile Ecography 22: 213-218. (PDF (http://projects.nri.org/bandicoot/docs/elnino2.pdf))
--davX Literatur 23:11, 9. Okt 2013 (CEST)
Allendes 2000: El Niño/Enso
Zitate von einer interessanten Quelle: El Niño (http://biogeografia.tripod.com/Resto/Juan/elnino.html) / alternative Version (http://biogeografia.tripod.com/Resto/Juan/O.html)
Interresant daher, weil sie offenbar recht umfassend das Thema ENSO abhandelt und dabei interessante Quellen, welche sie verwendet, ausweist und somit möglicherweise hilfreiche Kontext-Hinweise liefern dürfte.
Hinweis: der Begriff ENSO wird in dieser Quelle mit der "El Niño"-Phase gleichgesetzt.
Einleitung
"--Hoy en día en Chile se le ha atribuido gran importancia al fenómeno de El Niño/Oscilación del Sur (ENSO), debido a que este ha traído grandes cambios a la biogeografia de Chile (Jaksic 1996) y que ha producido grandes pérdidas económicas y de biodiversidad, en este apartado me centraré en algunos de esos cambios tanto a nivel terrestre como marino . De hace 5000 años que ENSO ha visitado frecuentemente las costas oestes de América formando parte del sistema de circulación atmosférico y oceanográfico del Océano Pacífico. La gran importancia de ENSO es que puede ser considerado como un experimento natural que permite conocer la respuesta de un ecosistema frente al cambio climático global (Scheriber & Schreiber 1989)."
Übersetzung: Heutzutage wird in Chile dem Phänomen El Niño / ENSO grosse Bedeutung zugeschrieben, weil diesem grosser Einfluss auf die Biografie Chiles zukommt (Jaksic 1996), weil es grosse wirtschaftliche Verluste und Verluste an der Biodiversität zufügt, werde ich mich in diesem Abschnitt auf einige dieser Veränderungen im terrestrischen und marinen Bereich konzentrieren. Seit 5000 Jahren tritt ENSO regelmässig an der amerikanische Westküste auf und hat ein Teil des Systems der atmosphärischen und ozeanografischen Systems des Pazifiks gebildet. Die grosse Bedeutung des ENSO ist, dass es als ein Naturexpermient betrachtet werden kann, welches es ermöglicht, die Antwort eines Ökosystems gegen den globalen Klimawandel kennenzulernen (Scheriber & Schreiber 1989).
ENSO
Die Arbeit zählt 6 Faktoren auf, wie ENSO die Natur stört:
1. Einfluss auf die Atmosphäre:
Es gibt Druckunterschiede zwischen Ost und West entlang des Pazifiks
"ENSO consiste en que aguas tropicales cálidas que vienen de Australasia irrumpen en las costas Americanas donde se encuentra las corrientes frías de América (la Corriente de California en América del Norte y la Corriente de Humbolt en Sudamérica). La ocurrencia media de este fenómeno varía de 1 a 11,5 años (Rasmusson & Wallace 1983) y su intensidad es prácticamente indeterminable(Rasmusson 1984), por ej. Durante 100 años(1880-1980) ocurrieron 25 ENSO reportados de los cuales 3 fueron muy fuertes. Debido a que aguas oceánicas cálidas se evaporan más fácilmente, cuando ENSO ocurre, el potencial de la atmósfera para contener vapor de agua incrementa y esto potencia la precipitación en fase con temperaturas frías por ej. sobre el desierto de Chile."
Übersetzung: Der ENSO besteht aus tropisch warmen Wassermassen, die aus Australasien stammen und die kalten Küstenströme Amerikas (Kalifornienstrom in Nordamerika und Humboldtstrom in Südamerika) unterbrechen. Die mittlere Häufigkeit dieses Phänomens variiert zwischen 1 und 11,5 Jahren (Rasmusson & Wallace 1983) und dessen Intensität/Stärke lässt sich praktisch kaum vorhersagen (Rasmusson 1984). Zum Beispiel während 100 Jahren (1880-1980) wurden 25 ENSO-Ereignisse registriert, davon waren 3 sehr stark. Da warme Meereswasser leichter verdunstet wenn der ENSO auftritt, kann die Luft mehr Wasserdampf aufnehmen und es erhöht den Niederschlag in dieser Phase mit kalten Temperaturen z.B. über der Wüste von Chile.
2. Einfluss auf den Ozean:
ENSO geht einher mit Änderungen u.a. erhöhte Wassertemperatur und Salzgehalt, tieferer Sauer- und Nährstoffgehalt (vgl. Glynn 1990) und führt zu einem Massensterben von Phytoplankton, Zooplankton, Algen und Meerestiere und zu einer Häufung ungewöhnlicher Organismen (wie z.B. Quallen oder Haie), Migration auf die Hochsee oder Massensterben von kommerziell wichtigen Fischen und führt in Folge davon zum Zusammenbruch der Fischerei-Industrie (Paine 1996).
Meteorologen, Ozeanografen und Meeresbiologen haben die bedeutensten Einflüsse des ENSO in Chile zwischen Arica und Chañaral festgestellt, welche folgende Beobachtungen umfassen: massives Sterben von Braualgen, Wirbellosen des Litorals, Planktonsterben und sinkende Fischbestände.
Heutzutage sind chilenische Wissenschaftler am Zusammenhang des ENSO interessiert, der zu erhöhten Landniederschlägen führt, welcher zur blühenden Wüste und Massenvermehrungen bei den Nagetieren (rodent outbreaks oder irruptions) führt und den ENSO im Kontext des globalen Klimawandels (Jaksic 1996).
3. Einfluss auf die Vegetation aufgrund hoher Niederschläge
Armesto et al. (1993) waren die ersten Botaniker, welche starke Niederschläge von 20 mm als Auslöser der Keimung und der Massenkeimung und der blühenden Wüste Chiles miteinander in Verbindung brachten. Andere Autoren, welche das Glück hatten, ihre Studie während des ENSO von 1991 im Fray Jorge Nationalpark durchzuführen, konnten zeigen, dass die Sträucher konstant um die 60% der Fläche bedeckten. Die Kräuter und die Samenbank dagegen änderte sich grundlegend in der Zeit vor dem ENSO (pre-ENSO), während und nach dem ENSO (post-ENSO) und die Studie konnte zeigen, dass zwei Jahre Regen die Primärproduktion insbesondere von Kräutern und Samen stark förderte (Gutiérrez et al. 1993).
4. Einfluss auf die Vögel
ENSO führt zu starker Migration und Tod von Meeresvögel (Arntz & Fahrbach 1991,1996), verursacht durch die Abwanderung der Fische in die Hochsee, und in Folge durch die Abhängigkeit von den Fischen als Nahrungsquelle sterben die Vögel und ihre Fortpflanzung bricht stark zusammen (Guerra et al. 1988). Besonders stark betroffen sind auch Landvögel, die auf ozeanischen Inseln leben. Sie erleiden schwere Verluste durch den ENSO und dessen starken Niederschläge beeinträchtigen die Fortpflanzung. Dazu wird in den folgenden trockenen Jahren (La Niña) die Population weiter dezimiert durch einen Mangel an Ressourcen (Lindsey et al. 1997). Bei den Kontinentalvögel führt der ENSO gemäss Lazo & Jaksic (1997/in Vorbereitung) zu einer höheren Vielfalt und Häufigkeit im Nationalpark Las Chinchillas, verursacht durch die höhere primäre und sekundäre Produktivität.
5. Einfluss auf die Säugetiere
Meeressäuger (Seelöwen und See-Elefanten) leiden unter den Auswirkungen des ENSO durch die Dezimierung und Abwanderung der Fischbestände, welche ihre Nahrungsquelle bilden. Dadurch benötigen sie mehr Energie für die Nahrungssuche, was sich wiederum negativ auf die Fortpflanzung auswirkt und die Sterblichkeit der Jungtiere erhöht (Arntz & Fahrbach 1991,1996).
Überraschenderweise vermehren sich die Nagetiere während den hohen Niederschlägen des ENSO gut. Im Fray Jorge Nationalpark waren die durchschnittlichen Niederschläge von 1969 bis 1976 bei 69 mm, mit Ausnahme von 1972, dort betrugen sie 255 mm (Meserve & Le Boulengé 1987). Jiménez et al. (1992) stellte einen starken Anstieg an Nagern in einem Regenjahr (1987) fest, welches Niederschläge von 512 mm aufwies (normal sind 206 mm). Diese beide Studien beschrieben jedoch eine Situation während eines auftretenden ENSO. Meserve et al. (1995) konnten jedoch Nagetierpopulationen im Fray Jorge Nationalpark zwischen 1989 und 1993 beobachten und somit auch vor, während und nach dem von Mitte 1991 bis Mitte 1992 dauernden ENSO. Die Autoren zeigten dass 7 Kleinsäugerarten ihre Populationsdichten in den Jahren vor dem ENSO (pre-ENSO, 1989-90) steigern konnten von 12-15/ha auf 26-117 während des ENSO und in den 2 Jahren nach dem ENSO (post-ENSO, 1993-94) die Zahl wieder auf 43/ha sank.
6. Einfluss auf die Beutegreifer
Jaksic et al. (1996) untersuchte die Auswirkungen vom ENSO 1991-1992 im Fray Jorge Nationalpark. Während des Regenjahres 1991 verdreifachte sich die Samenbank, während den ENSO-Jahren verzehnfachten sich die Populationen der Pflanzen- und Samenfresser und die Beutegreifer (Falken, Eulen und Füchse) vermehrten sich ein Jahr verzögert zu den Pflanzenfressern (primären Verbrauchern) mit Populationsdichten von 7 Individuen/750 ha im Jahre 1991, 17 Individuen/750 ha 1992 und 1993 und 14 Individuen/750 ha 1994.
"Finalmente podemos inferir que ENSO constituye un excelente experimento natural, el cual demuestra las teleconecciones que hay en la Tierra, además ilustra como fenómenos (perturbaciones) atmosféricos-oceánicos pueden afectar la biogeografia tanto terrestre como marina, produciendo sucesiones secundarias en la biota."
Übersetzung: (grob) Abschliessend können wir folgern, dass der ENSO ein ausgezeichnetes Naturexperiment bietet, welches die Verbindungen auf der Erde aufzeigt und wie ozeanisch-atmosphärische Phänomene (Störungen) sowohl die terrestrische wie auch die marine Biogeografie und deren sekundären Lebewesen (Nahrungskette) beeinflussen können.
Literatur
- ARMESTO JA. PE VIDIELLA & JR GUTIÉRREZ (1993) Plant communities of the fog-free coastal desert of Chile: plant strategies in a fluctuating enviroment. Revista Chilena de Historia Natural 66: 271-282.
- ARNTZ WE & FAHRBACH (1991) El Niño: Klimaexperiment der Natur. Physikalische Ursachen und biologische Folgen. Birkhäuser Verlag (not seen)
- ARNTZ WE & FAHRBACH (1996) El Niño: experimento climático de la naturaleza. Fondo de Cultura Económica. Ciudad de México. México. 312 pp.
- GLYNN PW, ed (1990) Global Ecological consequences of the 1982-83 El Niño-Southern Oscillation. Elseiver Oceanography Series 52. Elseiver, Amsterdam, The Netherlands. 563pp.
- Guerra et al. (1988) -> fehlt!
- Gutiérrez et al. (1993) -> = Armesto et al. 1993? oder Gutiérrez et al. (1993): Structure and dynamics of vegetation in a Chilean arid thorn scrub community. Acta Oecologia 14: 271-285.
- JAKSIC FM (1996).Global climate change and El Niño Southern Oscillation as a proxy. Cátedra presidencial en Ciencias, República de Chile. Santiago, Chile.
- JAKSIC FM , SI SILVA, PL MESERVE & JR GUTIERREZ (1996) A long-term study on dynamics of guild structure among predatory vertebrates at a semi-arid neotropical site. Oikos 67:87-96.
- JAKSIC FM (1998) The multiple facets of El Niño/Southern Oscillation in Chile.Rewiew. Revista Chilena de Historia Natural 71:121-131.
- Jiménez et al. (1992) -> eventuell diese Studie?: Jiménez, J. E., P. Feinsinger & F. M. Jaksic (1992): Spatiotemporal patterns of an irruption and decline of small mammals in northcentral Chile. Journal of Mammalogy 73: 356-364.
- Lazo & Jaksic (1997/in Vorbereitung) -> fehlt!
- Lindsey et al. (1997) -> eventuell diese Studie?: Lindsey, G. D., Pratt, T. K., Reynolds, M. H. & Jacobi, J. D. (1997): Response of six species of Hawaiian forest birds to a 1991–1992 El Niño drought. Wilson Bull. 109: 339–343.
- Meserve & Le Boulengé (1987) -> fehlt!
- Meserve et al. (1995) -> fehlt!
- PAINE RT (1986) Benthic community-water column coupling during the 1982-1983 El Niño: are community changes at high latitudes attributable to cause or coincidence? Limmology and Oceanography 31:351-360
- RASMUSSON EM (1984) The ocean/atmosphere connection. Oceanus 27:5-13
- RASMUSSON EM & JM WALLACE (1983) Metereological aspects of the El Niño /Southern Oscillation. Science 222:1195-1202
- SCHREIBER RW & EA SCHREIBER (1989) Insights into seabird ecology from a global “natural experiment” National Geographic Research 5: 64-81.