Echter Beinwell
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Der Echte Beinwell (Symphytum officinale), auch Wallwurz, gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).
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Allgemeines
Namen
Gemeiner Beinwell, Gewöhnlicher Beinwell, Echter Beinwell, Arznei-Beinwell
Die Pflanze
Der Beinwell ist eine mehrjährige krautige, bis zu 120 cm hohe Pflanze. Er bevorzugt feuchte Plätze, nasse oder moorige Wiesen und Auwenwälder mit nährstoffreichem Lehmboden bis in 1000 m Höhe und zeigt nährstoffreiche Böden an. Seine Stängel sind kantig und verzweigt, mit wechselseitig angeordneten 10-15 cm langen Blätter. Diese sind länglich-eiförmig und haben einen unscharf abgesetzten Stiel. Die Blüten sind purpurrot bis violett und haben die Form von länglichen, zipfelförmigen Röhren. Der Beinwell blüht zwischen Mai und Juni und bildet dann vier schwarze, glatte und glänzende Nüsschen.
Inhaltsstoffe. In Blätter und Kraut sind Allantonin (stickstoffhaltige Verbindung), Gerbstoffe, Rosmarinsäure, Schleimstoffe und Spuren von Pyrrolizidinalkaloiden enthalten. In den Wurzeln sind 0,6-1,5 % Allantonin, reichlich Schleimstoffe (Fructosane), Cholin, 4-6 % Gerbstoffe, Stärke, Triterpene, Sterole und geringe Mengen an Pyrrolizidinalkaloide zu finden (Reichling et al. 2005).
Anwendung in der Tiermedizin. Beinwell wird nur äusserlich verwendet, bei Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen (z.B. beim Pferd).
Literatur
- Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
- Krneta-Jordi, M. (1999): Der Heilpflanzengarten im Botanischen Garten der Universität Bern. vaö-Verlag Agrarökologie Berne, Hannover.
- Reichling, J. Gachnian-Mirtscheva, R. Frater-Schröder, M. Saller, R. Di Carlo, A. Widmaier, W. (2005): Heilpflanzenkunde für Tierärzte. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg.