Stroh
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+ | Stroh ist im Vergleich zu anderen Einstreuarten wie [[Hanfstreu]], [[Sägespäne]] ([[Kleintierstreu]]) oder [[Leinenstreu]] wenig saugfähig. Es kann aber gemischt werden mit anderen Einstreuarten, wenn eine hohe Saugfähigkeit nötig ist. In geräumigen, artgerechten Käfigen, bei denen ein Austausch der Einstreu oft nur selten nötig ist, eignet sich das Stroh gut als recht natürliche Streuart. In der [[Aussenhaltung]] zeichnet es sich durch seine schlechte Verrottung aus, weshalb es Wind und Wetter ausgesetzt als Bodenbedeckung genutzt werden kann. Gerade im Winter kann dies beispielsweise bei Schnee von Interesse sein, um gewisse Bereiche für die Tiere angenehmer zu gestalten. | ||
- | Degus brauchen zwar kein Stroh, aber sie beschäftigen sich durchaus mit einem kleinen Strohberg oder einem [[Aquarium]] voll Stroh. Gefressen wird vom Stroh nur sehr wenig, da es, im Gegensatz zu [[Heu]], viele selbst für den Degu unverdauliche Fasern und kaum Energie enthält. Dagegen wird Stroh von einigen Degus als Baumaterial benutzt und durch die Gegend geschleppt, oder es wird einfach nur im Stroh gegraben und Verstecken gespielt. | + | Wird das Stroh zu Haufen aufgeschichtet oder werden gleich ganze [[Aquarium|Aquarien]] mit Stroh gefüllt, können grabende Arten darin Gänge anlegen. In der Deguhaltung hat sich das Stroh bewährt als "[[Tiefe Einstreu]]"-Ersatz bei Gitterkäfigen, welche feinere Streu durch ihr Gitter durchlassen würden. Um die Stabilität zu erhöhen empfielt es sich das Stroh mit dünneren, gut verzweigten [[Zweige]]n zu strukturieren. Ausserdem ist es sinnvoll es mit [[Heu]] zu mischen, da dieses feiner und weicher ist und den Degus angenehmer ist. In solchen Haufen können Degus dann Gänge und Nistkammern anlegen, die teilweise auch in der Nacht zum Schlafen genutzt werden und oft mehrere Tage bis Wochen halten können. |
- | Als [[Einstreu]] hat sich Stroh dagegen nicht sonderlich für Degus bewährt. Degus bevorzugen zum Ruhen andere Streu, wie [[Sägespäne]], [[Hanfstreu]] oder ähnlichem, Stroh sollte also nicht überall im Käfig als Einstreu ausgelegt werden, sondern höchstens zur Beschäftigung auf einer [[Etage]] oder einer Teiletage. | + | ==Verwendung als Futter== |
- | Maisstroh ist als Einstreu für Degus weniger geeignet, da Maisstroh im Gegensatz zu anderen Strohsorten sehr nährstoffreich ist und gern gefressen wird. Dies kann zur Verfettung der Degus führen. Allerdings ist es sicherlich nicht verkehrt, in einer Ecke auch einen kleinen Maisstrohberg zusätzlich anzubieten. Auch dies führt zur Abwechslung und Beschäftigung, was für Degus sehr wichtig ist. | + | Gefressen wird vom Stroh nur sehr wenig, da es, im Gegensatz zu [[Heu]], der Anteil an unverdaulichen [[Rohfaser|Fasern]] hoch ist und es kaum [[Nährwert|Energie]] enthält. |
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Version vom 19:50, 22. Jul 2012
Als Stroh bezeichnet man die Halme von Getreide, deren Körner ausgedroschen wurden. Diese Halme werden getrocknet in den Handel gebracht.
In der Kleinsäugerhaltung dient Stroh als Einstreu, Nistmaterial, aber gelegentlich auch als Nahrung. In Form von tiefer Einstreu oder grossen Strohhaufen kann es zudem grabenden Arten wie Degus, Cururos, Rennmäusen oder Hamster als Substrat dienen, um darin temporäre Gänge und Nistkammern anzulegen.
Verwendung als Einstreu
Stroh ist im Vergleich zu anderen Einstreuarten wie Hanfstreu, Sägespäne (Kleintierstreu) oder Leinenstreu wenig saugfähig. Es kann aber gemischt werden mit anderen Einstreuarten, wenn eine hohe Saugfähigkeit nötig ist. In geräumigen, artgerechten Käfigen, bei denen ein Austausch der Einstreu oft nur selten nötig ist, eignet sich das Stroh gut als recht natürliche Streuart. In der Aussenhaltung zeichnet es sich durch seine schlechte Verrottung aus, weshalb es Wind und Wetter ausgesetzt als Bodenbedeckung genutzt werden kann. Gerade im Winter kann dies beispielsweise bei Schnee von Interesse sein, um gewisse Bereiche für die Tiere angenehmer zu gestalten.
Wird das Stroh zu Haufen aufgeschichtet oder werden gleich ganze Aquarien mit Stroh gefüllt, können grabende Arten darin Gänge anlegen. In der Deguhaltung hat sich das Stroh bewährt als "Tiefe Einstreu"-Ersatz bei Gitterkäfigen, welche feinere Streu durch ihr Gitter durchlassen würden. Um die Stabilität zu erhöhen empfielt es sich das Stroh mit dünneren, gut verzweigten Zweigen zu strukturieren. Ausserdem ist es sinnvoll es mit Heu zu mischen, da dieses feiner und weicher ist und den Degus angenehmer ist. In solchen Haufen können Degus dann Gänge und Nistkammern anlegen, die teilweise auch in der Nacht zum Schlafen genutzt werden und oft mehrere Tage bis Wochen halten können.
Verwendung als Futter
Gefressen wird vom Stroh nur sehr wenig, da es, im Gegensatz zu Heu, der Anteil an unverdaulichen Fasern hoch ist und es kaum Energie enthält.