Dokumentation Gangsystem (davX)
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- | Die Kiste sollte später mal in einen Deguturm eingearbeitet werden, weshalb ich entsprechende Anpassungen berücksichtigt habe, damit sie später in diesem Turm eingesetzt werden kann. Zu diesen Anpassungen gehören hauptsächlich die Löcher in der Rückwand, welche die Erweiterbarkeit garantieren und das Gangsystem interessanter machen. | + | Die Kiste sollte später mal in einen [[Deguturm (davX)|Deguturm]] eingearbeitet werden, weshalb ich entsprechende Anpassungen berücksichtigt habe, damit sie später in diesem Turm eingesetzt werden kann. Zu diesen Anpassungen gehören hauptsächlich die Löcher in der Rückwand, welche die Erweiterbarkeit garantieren und das Gangsystem interessanter machen. |
==Realisation== | ==Realisation== |
Version vom 13:04, 7. Mai 2006
Dieser Artikel befindet sich noch im Aufbau. Siehe auch Baustellen.
Dieser Artikel gehört zum Projekt Gangsystem
Inhaltsverzeichnis |
Zusammenfassung
Dieses Projekt befasst sich mit der Realisation eines Gangsystems für Degus. Die ursprüngliche Idee stammt von Hamsterparadies.de [1] (http://www.microgravity-systems.com/hamsterparadies/hamster/hamsterbau.htm) und wurde für Degus adaptiert. In folgendem Artikel wird die Lebensdauer, Anpassung des Gangsystems an die Degus und die Auswahl von geeigneten Materialien untersucht.
Vorwort
Schon seit längerer Zeit beschäftigte mich der Gedanke, den Degus ein kleines Gangsystem zu bauen. In den Weinachtsferien fasste ich dann den Entschluss, diese Gedanken in Tat umzusetzen und zimmerte eine einfache Holzkiste: somit war der Grundstein für dieses Projekt gelegt. In den kommenden Wochen arbeitete ich zwischendurch stets wieder ein bisschen an diesem Bau weiter, bis er fertig war. Parallel dazu beschäftigte mich der Gedanke, wie man diesen Bau verbessern könnte, und daraus entstand dann der Gedanke, es nicht bloss bei dem Bauwerk zu belassen, sondern einen Leitfaden zu erstellen, welcher bei weiteren Projekte ähnlicher Art als Grundlage dienen kann.
Einleitung
Die Idee für das Projekt ist nicht neu. Bei dem hier realisierten Bauwerk handelt es sich um eine ähnliche Ausführung, wie sie auch bei Hamsterparadies.de [1] (http://www.microgravity-systems.com/hamsterparadies/hamster/hamsterbau.htm) zu finden ist, welche auch die Vorlage und Inspiration für dieses Bauwerk war.
Bei meiner Ausführung habe ich allerdings einige Änderungen angebracht, welche einerseits durch die Adaption an Degus und andererseits durch eigene Vorstellungen nötig wurden. So habe ich beispielsweise auf die Versiegelung der Oberfläche mit Kunststoff verzichtet und ursprünglich wollte ich anstatt Styropor nur Naturmaterialien wie Lehm und Holz einsetzen. Da es sich hier aber in erster Linie um einen Versuch handelt und dieses Bauwerk quasi einen Prototypen darstellt, welcher zum Einen die Machbarkeit aufzeigen sollte und zum anderen zum Sammeln von Erfahrungswerte, wie sich die Materialien im Alltag bewähren, habe ich mich für die meines Erachtens schnellere und bequemere Lösung mit Styropor entschieden und auch bei der Grösse habe ich mich auf ein Minimum beschränkt, um Kosten und Zeit in einem begrenzten Rahmen zu halten.
Die Zielsetzungen waren also zum einen, dass dieser Bau aufzeigen soll, dass sowas machbar ist und damit für grössere Projekte dieser Art den Weg bereiten kann. Zum anderen soll der Bau auch anregen sich Gedanken zu machen über die eingesetzten Baumaterialien und die Art wie er gebaut wurde, damit Verbesserungsvorschläge angebracht werden können, damit nächste Projekte davon profitieren können. Das ist inzwischen schon teils geschehen, im Degupedia-Forum hat es bereits eine kleine Diskussion über die Wahl geeigneter Baumaterialien ausgelöst.
Planung
Die Vorausplanung war für diese Arbeit verhältnismässig gering. Sie beschränkte sich auf ein paar Handskizzen von dem fertigen Werk und ein grosser Teil wurde gleich während dem Bau geplant und ein Grossteil nahm mir bereits der Artikel von Hamsterparadies.de ab.
Die Kiste sollte später mal in einen Deguturm eingearbeitet werden, weshalb ich entsprechende Anpassungen berücksichtigt habe, damit sie später in diesem Turm eingesetzt werden kann. Zu diesen Anpassungen gehören hauptsächlich die Löcher in der Rückwand, welche die Erweiterbarkeit garantieren und das Gangsystem interessanter machen.
Realisation
Zeitaufwand
Der Zeitaufwand erstreckte sich bei mir über etwa vier Wochen. Als aufwändig stellte sich die Materialbeschaffung heraus, da eine Reihe von verschiedenen Materialien zum Einsatz kamen. Auch ziemlich zeitaufwändig war das Modellieren der Gänge. Sowohl die Bearbeitung des Styropors als auch dessen spätere Einkleidung mit Zement verlangen viel Sorgfalt und Detailarbeit. Dazu kommt, dass das Trocknen des Zements auch seine Zeit braucht.
Wie lange ich letztlich effektiv an dem Projekt arbeitete kann ich rückwirkend nicht mehr genau feststellen, da ich keine Zeiten notiert habe. Schätzungsweise dürften es aber schon zwischen 10 und 25 Stunden gewesen sein.
Material
Hinweis zu Kosten und Umrechnung:
Da ich alles Material in der Schweiz gekauft habe, sind alle Preise natürlich in Schweizerfranken (CHF). Damit sie vergleichbar werden habe ich sie jeweils in Euro (EUR) umgerechnet. Als Umrechnungsfaktor wählte ich den Wert 1,5. Dieser ist allerdings zur Zeit (Stand: Januar 2006) eher zu tief gewählt. Ein Wert von 1,55 wäre wohl realistischer. Wer es genau wissen will kann immer noch den genauen Wechselkurs ermitteln und damit die CHF-Preise in Euro umrechnen. Allerdings aufgrund einer anderen Preisstruktur (in der Schweiz ist fast alles teurer) machen solche Genauigkeiten wohl keinen Sinn.
Material | CHF | EUR | |
Holzkiste (Aussenmasse 400 x 600 x 208) Rückwand, Sperrholz Birke 400 x 600 | 7,70 | 5,13 | |
Plexiglas® (PMMA/Acrylglas extrudiert) 400 x 600 | 14,00 | 9,33 | |
"Kugelschnäpper" (Kugelschnappverschluss) | 3,50 | 2,33 | |
Styropor 8 cm, 100 x 50 cm | 6,10 | 4,07 | |
2 Scharniere | 3,00 | 2,00 | |
2m Aluprofil flach | - | - | |
diverses Kleinholz | - | - | |
diverses Kleinstyropor | - | - | |
Zement | - | - | |
Leim, Schrauben, Dübel, etc. | - | - | |
Total: | CHF 34,30 | € 22,87 |
Werkzeugliste
Holzbearbeitung:
- Kreissäge, Bandsäge, Stichsäge, etc. zum Zuschneiden des Holz
- Bohrmaschine bzw. Schraubenzieher zum Zusammenbauen
Sonstiges Werkzeug:
- Laubsäge (zuschneiden von PMMA und Löcher schneiden in Sperrholz)
- Eisensäge (zuschneiden der Aluminiumprofile)
- Bohrmaschine oder Bohrer (Löcher in Sperrholz bohren)
- Schraubenzieher (für die Montage von Schnappverschluss, Scharniere, etc.)
- Stechbeitel (zur Styropor- und Holzbearbeitung)
- Feilen, Schleifpapier und ähniches
- Messer, Taschenmesser (zur Styroporbearbeitung)
- Schraubzwingen (Leimen von Holz und Styropor)
- Säge (Styropor zuschneiden)
- Zementeimer (Zur Zementbearbeitung)
- Spachtel (zur Zementbearbeitung)
- Winkel
- Bleistift (für Markierungen auf Holz)
- Filzstift (für Markierungen auf Styropor und PMMA)
- Lineal, Massband oder Meter
Aufbau
Die detailierte Bauanleitung gibt es im Artikel: Bauanleitung Gangsystem (davX)
Diskussion
- Eigunung der Materialien; Styropor geeignet? Schutzmassnahmen/Alternativen?
- Schutzmassnahmen gegen Urin
- Grösse (man sollte es grösser bauen)
- Lebensdauer?
- Erkenntnisse über die Beschaffenheit der Gänge: gerade (bzw. horizontal verlaufende) Gänge dürfen eng sein, Kurven und Biegungen brauchen genügend Platz, da sich sonst die Degus nicht wenden können. Ungefähre Massangaben, Berücksichtigung, dass durch die Schutzschicht die Gänge nochmals grösser geplant werden müssen!
Alternativen
Wie schon oben im Abschnitt Diskussion festgestellt ist Styropor als Werkstoff eher ungeeignet für die nagefreudigen Degus, auch wenn es mit einer Zementschicht geschützt wird, welche allerdings letztendlich auch keinen absoluten Schutz bieten kann.
Während dem Bau und dank Diskussionen und Meinungsaustausch mit anderen Deguhalter sind einige gute alternative Möglichkeiten herausgekommen. Folgende Liste soll da einen Überblick bieten:
- Gips mit Drahtgeflecht
- Kork statt Styropor (teuer)
- Klo- oder Haushaltspapier (lässt sich nass sehr gut modellieren und ist getrocknet ziemlich stabil)
- Lehm (und Stroh)
- Holz, Späne, Holzschnitzel
- Papierschnipsel in Kombination mit Gips oder Zement...
- Modelliermasse (muss ungiftig sein!)
- Teppichrollen (auf einer Seite aufschneiden)
Weitere Experimente
Um dem Degubau eine etwas natürlichere Oberfläche zu geben, habe ich versucht eine Lehmschicht anzubringen. Das Auftragen der Schicht war relativ problemlos. Allerdings zeigte sich dann beim Trocknen erst das Problem. Durch das Trocknen zog sich der Lehm zusammen. Dadurch bekam die Schicht Risse und fing an abzublättern.
Schlussfolgerungen
- Nageschutz! (noch nicht optimal)
- Grösse (zu klein!)
- Einsatz (ich werde es vermutlich nur gelegentlich zur Verfügung stellen)
- Deguspassfaktor: hoch -> interessante Idee, die durchaus ausbaufähig ist.
Auch wenn das jetztige Gangsystem noch einige Schwächen aufweist, vor allem das Styropor erwies sich im Nachhinein als eine Fehlentscheidung, so hat der Bau doch eine wichtige Aufgabe erfüllt. Er zeigt schön die Machbarkeit solcher Ideen. Mit diesem Bau hoffe ich nun dank den hier gesammelten Erfahrungen und Ideen grössere und bessere Bauvorhaben ähnlicher Art zu helfen, dass diese realisiert werden können.
Den Degus macht ihr Degubau jedenfalls eine Menge Spass... Grund genug, dass auch andere Leute diese Idee aufgreifen und auch ihren Degus solche Erlebnisse ernöglichen.
Fotos und Bilder
Literatur und Links
- [1] Bauanleitung für einen naturnahen Hamsterbau. http://www.microgravity-systems.com/hamsterparadies/hamster/hamsterbau.htm Stand: 19. Januar 2006