Degunotfall
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- | Jeder kann helfen, indem er seine Mitmenschen, welche sich für Degus interessieren sensibilisiert. Es besteht noch ein grosser Informationsbedarf, zumal das Thema bei vielen Leuten nicht bekannt ist. Gerade Leute, die sich überlegen neue Degus anzuschaffen können auch einen Schritt dazu beitragen, wenn sie ihre Degus aus Tierheime holen. | + | Jeder kann helfen, indem er seine Mitmenschen, welche sich für Degus interessieren, für die "Vermehrungsproblematik" sensibilisiert. Es besteht noch ein grosser Informationsbedarf, zumal das Thema bei vielen Leuten nicht bekannt ist. Gerade Leute, die sich überlegen neue Degus anzuschaffen können auch einen Schritt dazu beitragen, indem sie ihre Degus z.B. aus Tierheimen holen. |
+ | Es gibt jedoch heute schon einige Privatpersonen, die "Second-Hand-Degus" vermitteln. Sie entlasten die Tierheime, in dem sie die Degus entweder vorübergehend selbst aufnehmen und vermitteln, oder vom alten Besitzer gleich zum neuen bringen. Diesen Tieren mag es vielleicht noch ein bißchen besser gehen als jenen in Tierheimen, sie haben vielleicht einen etwas größeren Käfig und können mit ein bißchen Glück ohne Zwischenstation in ihr neues Zuhause ziehen. Eines haben sie mit ihren "Kollegen" im Tierheim jedoch gemeinsam: sie sind unerwünscht, können nicht bleiben, sollen weg. Aus diesem Grund bitte auch die Privatvermittler unterstützen - vorausgesetzt, sie arbeiten nicht mit professionellen Vermehrern zusammen. Das ist zum Glück jedoch sehr, sehr selten der Fall, zum anderen: Schwarze Schafe wird es immer geben. Drum im Zweifelsfall immer nachfragen, woher die zu vermittelnden Tiere kommen. | ||
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+ | Ein seriöser Tiervermittler zeichnet sich aus durch Transparenz (gibt auf alle Fragen eine plausible Antwort) und gibt die Vermittlungstiere nur gegen einen Schutzvertrag, ggfs. auch -gebühr ab. Er weist auf eventuelle gesundheitliche Schäden des Tieres hin, bietet ggfs. auch noch eine Untersuchung vor Vermittlung an. Er nimmt sich Zeit für ein Gespräch und weist auch auf eventuelle zu optimierende Umstände hin (Käfiggröße, Ernährung usw.). | ||
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+ | In der Tiervermittlung - sowohl über das Tierheim als auch privat - sind Nachkontrollen gang und gäbe. | ||
==Infrastruktur und Organisation== | ==Infrastruktur und Organisation== |
Version vom 08:27, 8. Feb 2006
Degunotfälle sind ein Phänomen, das in der Öffentlichkeit immer noch viel zu wenig thematisiert und beachtet wird. In der Realität geniesst dieses Thema eine andere Aktualität. Auch wenn in gewissen Kreisen das Wort Notfall für eigennützige, private Vermittlungsversuche denuziert wird, so gibt es doch immer wieder richtige Notfälle, welche dringend auf die Mithilfe eines Netzwerks von freiwilligen Helfer angewiesen sind, welche durch ihre Koordination und Einsatz versuchen die Tiere möglichst gut weiterzuvermitteln und die oft davon betroffenen Tierheime zu entlasten.
Inhaltsverzeichnis |
Definition
Was gilt nun eigentlich als Notfall? Die Grenzen sind hier nicht so klar, dass stets eine eindeutige Beurteilung vorgenommen werden kann. Schwierig ist daran vor allem festzustellen ab wann eine Vermittlung wirklich dringend ist und nicht einfach dem dringenden Wunsch des früheren Halters entspricht, welcher aus Bequemlichkeit endlich seine Tiere vermittelt haben will. Eindeutig ist die beurteilung allerdings gerade bei grossen Notfälle, wo viele Tiere (oft aus einer ausufernden Massenvermehrung stammend) in einem Tierheim landen und dieses dann grosse Platzprobleme bekommt, da Unterkünfte nicht ausreichen um alle Tiere artgerecht unterzubringen und auf Dauer diese Vollauslastung die Resourcen des Tierheims blockiert und es dadurch nicht in der Lage ist, weitere Tiere aufzunehmen. Aus diesem Grund ist es heikel, bei kleinen privaten Vermittlungen von Notfälle zu sprechen, auch wenn diese dringend sein mögen.
Ursachen
Die Ursachen sind sehr verschieden. Die Motive müssen längst nicht immer nur Naivität, fahrlässige Vermehrung und Inzucht, etc. sein. Es können durchaus auch unvorhersehbare Gründe sein, plötzliche Allergien, Veränderungen in der Beziehung und Wohnsituation, etc.
Letztlich spielt die Ursache vorerst keine Rolle, wichtig ist bei allen Notfälle, dass sie ein gutes Zuhause bekommen und dass sie alle erfolgreich vermittelt werden können.
Wie kann ich helfen?
Jeder kann helfen, indem er seine Mitmenschen, welche sich für Degus interessieren, für die "Vermehrungsproblematik" sensibilisiert. Es besteht noch ein grosser Informationsbedarf, zumal das Thema bei vielen Leuten nicht bekannt ist. Gerade Leute, die sich überlegen neue Degus anzuschaffen können auch einen Schritt dazu beitragen, indem sie ihre Degus z.B. aus Tierheimen holen.
Es gibt jedoch heute schon einige Privatpersonen, die "Second-Hand-Degus" vermitteln. Sie entlasten die Tierheime, in dem sie die Degus entweder vorübergehend selbst aufnehmen und vermitteln, oder vom alten Besitzer gleich zum neuen bringen. Diesen Tieren mag es vielleicht noch ein bißchen besser gehen als jenen in Tierheimen, sie haben vielleicht einen etwas größeren Käfig und können mit ein bißchen Glück ohne Zwischenstation in ihr neues Zuhause ziehen. Eines haben sie mit ihren "Kollegen" im Tierheim jedoch gemeinsam: sie sind unerwünscht, können nicht bleiben, sollen weg. Aus diesem Grund bitte auch die Privatvermittler unterstützen - vorausgesetzt, sie arbeiten nicht mit professionellen Vermehrern zusammen. Das ist zum Glück jedoch sehr, sehr selten der Fall, zum anderen: Schwarze Schafe wird es immer geben. Drum im Zweifelsfall immer nachfragen, woher die zu vermittelnden Tiere kommen.
Ein seriöser Tiervermittler zeichnet sich aus durch Transparenz (gibt auf alle Fragen eine plausible Antwort) und gibt die Vermittlungstiere nur gegen einen Schutzvertrag, ggfs. auch -gebühr ab. Er weist auf eventuelle gesundheitliche Schäden des Tieres hin, bietet ggfs. auch noch eine Untersuchung vor Vermittlung an. Er nimmt sich Zeit für ein Gespräch und weist auch auf eventuelle zu optimierende Umstände hin (Käfiggröße, Ernährung usw.).
In der Tiervermittlung - sowohl über das Tierheim als auch privat - sind Nachkontrollen gang und gäbe.
Infrastruktur und Organisation
Die Vermittlungsbemühungen der deutschen Degucommunity stehen noch am Anfang. Es besteht noch grosses Entwicklungspotential beim Auf- und Ausbau von Strukturen zur Vermittlung. Im Gegensatz z.B. zum VdRD (Verein der Rattenliebhaber und -halter in Deutschland) fehlen zum Beispiel funktionierende Vermittlungsketten, welche den Transport von Vermittlungstiere z.B. aus dem Norden Deutschland bis in die Schweiz oder in andere Länder ermöglichen. Allerdings stellt auch der Zoll der Schweiz zusätzliche Hürden, zumal Degus nur mit Bescheinigung eingeführt werden dürfen, welche mit entsprechendem formalen und finanziellen Aufwand verbunden ist.
Siehe auch
Weiterführende Links:
- Deguhilfe.de (http://www.deguhilfe.de)
- Degu Ratgeber: Notfalldegus (http://degu.re4.ch/ratgeber/seiten/seitegc.html)
- Deguvermittlung (http://vermittlung.octodons.ch)