Tollkirsche

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==Allgemeines== ==Allgemeines==
-===Zusammenfassung===+Die Tollkirsche (''Atropa bella-donna'' L.) gehört zur Familie der [[Solanaceae|Nachtschattengewächse]] (''Solanaceae'').
-Die Tollkirsche (Atropa bella-donna) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae)+
===Namen=== ===Namen===
-'''Wissenschaftlich: Atropa bella-donna''' "Atropa" ist auf die griechischen Sagen zurückzuführen. Die Göttin Atropos ("Die Unabwendbare") zertrennt den Lebensfaden. Der Beiname "Bella-donna" bedeutet "schöne Frau" und beschreibt die Damen, die sich im früher den Saft der Pflanze in die Augen träufelten um große, dunkle, glänzende Augen zu bekommen.+'''Atropa bella-donna:''' "Atropa" ist auf die griechischen Sagen zurückzuführen. Die Göttin Atropos ("Die Unabwendbare") zertrennt den Lebensfaden. Der Beiname "Bella-donna" bedeutet "schöne Frau" und beschreibt die Damen, die sich früher den Saft der Pflanze in die Augen träufelten um große, dunkle, glänzende Augen zu bekommen.
-'''Der Name Tollkirsche''' kommt von der Ähnlichkeit der Früchte mit denen der Kirsche und der Wirkung die das Gift auf Menschen hat: Tobsucht und Raserei.+'''Tollkirsche:''' kommt von der Ähnlichkeit der Früchte mit denen der Kirsche und der Wirkung die das Gift auf Menschen hat: Tobsucht und Raserei.
-'''Weitere Namen:''' Dollwurz, Irrbeere, Schafsbinde, Schlafkirsche, Schwindelkirsche, Teufelsbinde, Teufelskirsche, Tollkraut, Waldnachtschatten, Walkerbeere, Wolfsbeere, Wutbeere+'''Weitere Namen:''' Dollwurz, Irrbeere, Rasewurz, Saukraut, Schafsbinde, Schönmädchen, Schlafkirsche, Schwindelkirsche, Taumelstrauch, Teufelsbinde, Teufelskirsche, Tollkraut, Waldnachtschatten, Walkerbeere, Wolfsbeere, Wutbeere
-===Eignung für Degus===+===Eignung als Futterpflanze===
-Nicht geeignet!+Schon geringe Mengen Tollkirsche können zu starker Atemnot, Herzrasen und letztendlich zum Tod führen.
 +Kaninchen vertragen im Vergleich zu anderen Säugetieren außerordentlich große Mengen Tollkirsche, sowohl von Blättern, als auch von der Frucht. Trotzdem gilt auch für Kaninchen, daß Tollkirsche zumindest stark giftig für sie ist, Tollkirsche gehört nicht in die Volieren von Säugern, auch nicht in Volieren von Kaninchen.
-==<Pflanze> als Heilpflanze==+==Die Tollkirsche als Heilpflanze==
===Giftigkeit=== ===Giftigkeit===
-stark giftig! 
-===giftige Pflanzenteile===+'''stark giftig!''' {{Giftklassen nach GDC}}
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 +===Giftige Pflanzenteile===
Alle Pflanzenteile sind stark giftig Alle Pflanzenteile sind stark giftig
===Erste Hilfe=== ===Erste Hilfe===
-* Es ist sofort der Tierarzt aufzusuchen!+* Medizinische Aktivkohle verabreichen (zur Entgiftung)
-* Medizinische Kohle verabreichen.+* Es ist sofort der Tierarzt aufzusuchen; er kann symptomatisch behandeln
-* Der Tierarzt kann das spezifische Antidot+ 
 +* Spezifisches Antodot: Physostigminsalicylat
 +* Morphin und opiathaltige Medikamente dürfen '''nicht''' verabreicht werden
===Inhaltsstoffe=== ===Inhaltsstoffe===
-*<inhaltsstoff1>+Bestimmend für die Giftigkeit der Pflanze sind die Tropanalkaloide:
-*<inhaltsstoff2>+* ''S-''Hyoscamin: Blätter bis zu 1,5%, Früchte bis zu 0,7%
 +* Scopolamin (nur in Spuren vorhanden)
 +* Atropamin
 +* Belladonnin
 +* Scopin
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 +* In der lebenden Pflanze wird kein Atropin gefunden. Atropin besteht aus ''S-''Hyoscamin und ''R-''Hyoscamin (das sich erst durch die Verarbeitung von ''S-''Hyoscamin bildet)
===Wirkung=== ===Wirkung===
-*<wirkung1>+'''''S-''Hyoscyamin''' vermindert die Wirkung des Parasympatikus (Teil des vegetativen Nervensystems; zuständig für Ruhe und Regeneration) oder hebt sie auf. Daraus folgen in sehr kurzer Zeit (innerhalb 15 Min.) die typischen Symptome:
-*<wirkung2>+
-===Inhaltsstoffe===+* Weite Pupillen (damit verbunden: verschwommenes Sehen im Nahbereich, extreme Lichtempfindlichkeit)
-*<inhaltsstoff1>+* Erhöhung des Augeninnendrucks
-*<inhaltsstoff2>+* erst kurz verminderte, dann gesteigerte Pulsfrequenz
-*etc.+* Erweiterung der Bronchien
 +* Die Schleimsekretion wird eingeschränkt oder komplett eingestellt (damit verbunden: Schweißlosigkeit, Trockenheit des Mund und Rachenraumes mit schmerzhaftem Schluckreiz und Krämpfen. Flüssigkeiten werden durch die Nase herausgeschleudert); Vorher kann es auch zu einer vermehrten Sekretion kommen.
 +* Rötung der Haut durch vermehrte Durchblutung
 +* Steigerung der Temperatur (u.a. durch fehlende Schweißsekretion)
 +* Krämpfe, Zittern, Ataxie (schwankender Gang)
 +* Lähmungen
-===Zusammensetzung der Frucht===+* Sehr starke Erregung (Unruhe, starker Bewegungsdrang, Schreien, Wut und Raserei bis zu Tobsucht und Delirium)
-*Kilokalorien: <zahl> Kcal.+* extreme Überempfindlichkeit gegen Licht und jedes Geräusch
-*Kohlenhydrate: <zahl> %+
-*Fett: <zahl> %+
-*Eiweiss: <zahl> %+
-*Ballaststoffe: <zahl> %+
-*Wasser: <zahl> %+
-===Wirkung=== 
-(kurze Beschreibung zur Wirkung)+* Schließlich zunehmende Bewustlosigkeit, Erschöpfung, narkoseähnlicher Schlaf, Zyanose und Tod durch Atemlähmung
 + 
 + 
 +'''Atropin ruft die gleichen Symptome hervor.'''
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==Die Pflanze== ==Die Pflanze==
-===Name und Geschichte===+===Geschichte===
-(Text zur Herkunft und Geschichte der Pflanze und Herkunft und Bedeutung des Namens)+Die Tollkirsche (Atropa bella-donna) wurde bereits wärend der europäischen Steinzeit als Pfeilgift verwendet. Später wurden Kriege entschieden, indem man dem Wein des Feindes Tollkirschensaft zugefügte um ihn zu betäuben oder zu töten.
 + 
 +Im Mittelalter galt die Pflanze als "Hexenkraut". Sie wurde Hexensalben und Liebestränken zugesetzt, die die Menschen in Rausch- und Lustzustände versetzten. Außerdem träufelten sich die Frauen den Saft der Pflanze in die Augen, da große Pupillen dem Schönheitsideal entsprachen.
 + 
 +In Hexenprozessen zwang man die Angeklagten Tollkirschen zu essen, wonach sie sich wie besessen aufführten und sich im Wahn selbst beschuldigten.
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 +Belladonna wurde vielfach für Giftmorde gebraucht, diente aber auch schon immer als Heilmittel.
===Habitus=== ===Habitus===
-(Beschreiben der Pflanze: Aussehen, Blüte, Früchte etc.)+* Die Blätter sind lanzetten- bis eiförmig und flaumig behaart.
 + 
 +* Die glockenförmigen Blüten sind außen dunkel-violett und innen grünlich-gelb.
 + 
 +* Die Frucht ist kirschgroß und glänzend schwarz. Sie sitzt auf einem sternförmig angeordeten Blätterkelch aus 5 Blättern.
===Standort=== ===Standort===
-(Beschreibung welche speziellen Ansprüche die Pflanze hat. Dieser Abschnitt ist nicht notwendig,+An warmen Waldrändern, Kahlschlägen und auf Lichtungen in Laub- und Laubmischwäldern. Sie benötigt humus- und leicht kalkreiche Böden.
-wenn es nichts spezielles zum Standort zu sagen gibt)+
===Fortpflanzung=== ===Fortpflanzung===
-(Beschreibung der Fortpflanzung, spezielle Mechanismen der Natur diesbezüglich. Dieser Abschnitt+Für die Verbreitung sorgen einige Vogelarten für die die Früchte nicht giftig sind.
-ist nicht notwendig, wenn es dazu nichts spezielles zu sagen gibt.)+
- +
-===Verwendung===+
- +
-(Beschreibung wozu die Pflanze verwendet werden kann. Der Abschnitt kann weggelassen werden,+
-wenn nichts genaueres darüber bekannt ist)+
===Sorten=== ===Sorten===
-(Falls es die Pflanze in vielen verschiedenen Sorten gibt, ein paar dieser hier auflisten, ansonsten weglassen.)+Neben der schwarzfrüchtigen, violett blühenden Belladonna gibt es noch eine weitere seltene Sorte mit gelben Früchten und blassgelben Blüten (Atropa belladonna var. lutea).
-==Siehe auch==+===Verwendung===
-*[[Wikiartikel1]]+
-*[[Wikiartikel2]]+
-*etc.+
- +
-==Links==+
-*<link1>+
-*<link2>+
-*etc.+
 +'''Nur nach ärztlicher Verordung! Jede Selbstbehandlung ist nicht ratsam und kann schnell zum Tode führen!'''
 +* Schulmedizinisch: unter anderem zur Erweiterung der Pupillen für augenärztliche Untersuchungen
 +* Homöopathisch: Bei plötzlich eintretenden und heftig verlaufenden Krankheiten mit extremer Hitze ("glühen"), starker Rötung ("scharlachrot") und erweiterten Pupillen, wenn dies mit Überempfindlichkeit (auf alle äußeren Einflüsse) und evtl. Tobsucht, Wut und starkem Durst, jedoch der Unfähigkeit zu trinken einhergeht.
-Nur nach ärztlicher Verordung! Jede Selbstbehandlung ist strengstens+==Galerie==
-verboten!+
-* Schulmedizinisch: Äußerlich zur Erweiterung der Pupillen für augenärztliche Untersuchungen+<gallery>
 +Bild:Tollkirsche reif.jpg|reife Tollkirsche
 +Bild:Tollkirsche gruen.jpg|unreife Tollkirsche
 +Bild:Tollkirsche blatt.jpg|Blatt
 +Bild:Tollkirsche strauch.jpg|Strauch
 +</gallery>
-* Homöopathisch: Bei plötzlich eintretenden und heftig verlaufenden Krankheiten mit extremer Hitze ("glühen"), starker Rötung ("feuerrot") und erweiterten Pupillen, wenn dies mit Überempfindlichkeit (auf alle äußeren Einflüsse) und evtl. Tobsucht, Wut und starkem Durst, jedoch der Unfähigkeit zu trinken einhergeht.+[[Kategorie:tödlich giftig]]

Aktuelle Version

Tollkirsche - Atropa bella-donna
Tollkirsche (Atropa bella-donna)
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Tollkirsche (Atropa bella-donna)
Bild GPL, aus Wikipedia (http://de.wikipedia.org)
Systematik
Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Art: Schwarze Tollkirsche
Français:
Famille: Solanacée
Espèce: Belladone
English:
Family: Nightshade family
Species: Deadly nightshade
Wissenschaftlicher Name und Synonyme
Atropa belladonna L.
Pflanze
Höhe: 0,5 bis 1,5 m hoch
Alter: --
Blütezeit: Juni - August
Früchte: Aug.-Sept. - Glänzend schwarze Beeren,

jede auf einem 5-sternigen Blätterkelch

Herkunft: Europa, Balkan, Iran, Nordafrika,

Kleinasien, Dänemark, Schweden, Irland

Eignung für Degus
Nicht geeignet.

Alle Pflanzenteile sind sehr stark giftig.


Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Tollkirsche (Atropa bella-donna L.) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae).

Namen

Atropa bella-donna: "Atropa" ist auf die griechischen Sagen zurückzuführen. Die Göttin Atropos ("Die Unabwendbare") zertrennt den Lebensfaden. Der Beiname "Bella-donna" bedeutet "schöne Frau" und beschreibt die Damen, die sich früher den Saft der Pflanze in die Augen träufelten um große, dunkle, glänzende Augen zu bekommen.

Tollkirsche: kommt von der Ähnlichkeit der Früchte mit denen der Kirsche und der Wirkung die das Gift auf Menschen hat: Tobsucht und Raserei.

Weitere Namen: Dollwurz, Irrbeere, Rasewurz, Saukraut, Schafsbinde, Schönmädchen, Schlafkirsche, Schwindelkirsche, Taumelstrauch, Teufelsbinde, Teufelskirsche, Tollkraut, Waldnachtschatten, Walkerbeere, Wolfsbeere, Wutbeere

Eignung als Futterpflanze

Schon geringe Mengen Tollkirsche können zu starker Atemnot, Herzrasen und letztendlich zum Tod führen.

Kaninchen vertragen im Vergleich zu anderen Säugetieren außerordentlich große Mengen Tollkirsche, sowohl von Blättern, als auch von der Frucht. Trotzdem gilt auch für Kaninchen, daß Tollkirsche zumindest stark giftig für sie ist, Tollkirsche gehört nicht in die Volieren von Säugern, auch nicht in Volieren von Kaninchen.

Die Tollkirsche als Heilpflanze

Giftigkeit

stark giftig!  [Details]

Giftige Pflanzenteile

Alle Pflanzenteile sind stark giftig

Erste Hilfe

  • Medizinische Aktivkohle verabreichen (zur Entgiftung)
  • Es ist sofort der Tierarzt aufzusuchen; er kann symptomatisch behandeln
  • Spezifisches Antodot: Physostigminsalicylat
  • Morphin und opiathaltige Medikamente dürfen nicht verabreicht werden

Inhaltsstoffe

Bestimmend für die Giftigkeit der Pflanze sind die Tropanalkaloide:

  • S-Hyoscamin: Blätter bis zu 1,5%, Früchte bis zu 0,7%
  • Scopolamin (nur in Spuren vorhanden)
  • Atropamin
  • Belladonnin
  • Scopin
  • In der lebenden Pflanze wird kein Atropin gefunden. Atropin besteht aus S-Hyoscamin und R-Hyoscamin (das sich erst durch die Verarbeitung von S-Hyoscamin bildet)

Wirkung

S-Hyoscyamin vermindert die Wirkung des Parasympatikus (Teil des vegetativen Nervensystems; zuständig für Ruhe und Regeneration) oder hebt sie auf. Daraus folgen in sehr kurzer Zeit (innerhalb 15 Min.) die typischen Symptome:

  • Weite Pupillen (damit verbunden: verschwommenes Sehen im Nahbereich, extreme Lichtempfindlichkeit)
  • Erhöhung des Augeninnendrucks
  • erst kurz verminderte, dann gesteigerte Pulsfrequenz
  • Erweiterung der Bronchien
  • Die Schleimsekretion wird eingeschränkt oder komplett eingestellt (damit verbunden: Schweißlosigkeit, Trockenheit des Mund und Rachenraumes mit schmerzhaftem Schluckreiz und Krämpfen. Flüssigkeiten werden durch die Nase herausgeschleudert); Vorher kann es auch zu einer vermehrten Sekretion kommen.
  • Rötung der Haut durch vermehrte Durchblutung
  • Steigerung der Temperatur (u.a. durch fehlende Schweißsekretion)
  • Krämpfe, Zittern, Ataxie (schwankender Gang)
  • Lähmungen
  • Sehr starke Erregung (Unruhe, starker Bewegungsdrang, Schreien, Wut und Raserei bis zu Tobsucht und Delirium)
  • extreme Überempfindlichkeit gegen Licht und jedes Geräusch


  • Schließlich zunehmende Bewustlosigkeit, Erschöpfung, narkoseähnlicher Schlaf, Zyanose und Tod durch Atemlähmung


Atropin ruft die gleichen Symptome hervor.


Die Pflanze

Geschichte

Die Tollkirsche (Atropa bella-donna) wurde bereits wärend der europäischen Steinzeit als Pfeilgift verwendet. Später wurden Kriege entschieden, indem man dem Wein des Feindes Tollkirschensaft zugefügte um ihn zu betäuben oder zu töten.

Im Mittelalter galt die Pflanze als "Hexenkraut". Sie wurde Hexensalben und Liebestränken zugesetzt, die die Menschen in Rausch- und Lustzustände versetzten. Außerdem träufelten sich die Frauen den Saft der Pflanze in die Augen, da große Pupillen dem Schönheitsideal entsprachen.

In Hexenprozessen zwang man die Angeklagten Tollkirschen zu essen, wonach sie sich wie besessen aufführten und sich im Wahn selbst beschuldigten.

Belladonna wurde vielfach für Giftmorde gebraucht, diente aber auch schon immer als Heilmittel.

Habitus

  • Die Blätter sind lanzetten- bis eiförmig und flaumig behaart.
  • Die glockenförmigen Blüten sind außen dunkel-violett und innen grünlich-gelb.
  • Die Frucht ist kirschgroß und glänzend schwarz. Sie sitzt auf einem sternförmig angeordeten Blätterkelch aus 5 Blättern.

Standort

An warmen Waldrändern, Kahlschlägen und auf Lichtungen in Laub- und Laubmischwäldern. Sie benötigt humus- und leicht kalkreiche Böden.

Fortpflanzung

Für die Verbreitung sorgen einige Vogelarten für die die Früchte nicht giftig sind.

Sorten

Neben der schwarzfrüchtigen, violett blühenden Belladonna gibt es noch eine weitere seltene Sorte mit gelben Früchten und blassgelben Blüten (Atropa belladonna var. lutea).

Verwendung

Nur nach ärztlicher Verordung! Jede Selbstbehandlung ist nicht ratsam und kann schnell zum Tode führen!

  • Schulmedizinisch: unter anderem zur Erweiterung der Pupillen für augenärztliche Untersuchungen
  • Homöopathisch: Bei plötzlich eintretenden und heftig verlaufenden Krankheiten mit extremer Hitze ("glühen"), starker Rötung ("scharlachrot") und erweiterten Pupillen, wenn dies mit Überempfindlichkeit (auf alle äußeren Einflüsse) und evtl. Tobsucht, Wut und starkem Durst, jedoch der Unfähigkeit zu trinken einhergeht.

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