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E.cuniculi beim Degu, unterschätztes Risiko?
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 21.02.2009 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich suche gerade einen riesigen Sack Asche, den ich mir auf mein Haupt kippen kann. Dann bräuchte ich noch einen riesigen Kessel Teer und vielleicht eine Kiste voll Federn. Mad Mad Mad So bestückt falle ich unter den ganzen Fassenachtsjecken mit ein wenig Glück gar nicht auf.

Mein Tier hat aller Wahrscheinlichkeit nach eine otitis media.

Letzte Woche, als die Symptome begannen, wurde der Kleine natürlich otoskopisch untersucht, denn eine o.m. war das erste, woran wir dachten. Als wir im Ohr aber nichts feststellen konnten, waren wir jedoch so dumm, die Diagnose vollständig zu verwerfen, obwohl ich es eigentlich hätte besser wissen müssen. Mad

Ich hatte schon mal ein Tier mit einer otitis media, das sich ganz anders verhielt als jetzt dieser Degu. Und das immer wiederkehrende Ohrenkratzen schrieb ich Empfindungsstörungen durch die vermeintliche e.c. Geschichte zu.

Die Symptome besserten sich, weil der Kleine vermutlich einen Erguss hatte. Und ich dachte, das Panacur wirkt. Ich könnte mich wirklich dafür kasteien.

Gott sei Dank hat der Kleine Cortison und Antibiose bekommen. Cortison wirkt etwas schmerzlindernd, denn an eine separate Schmerztherapie haben wir zwar gedacht, uns aber dagegen entschieden. Für eine otitis ist Baytril jedoch nicht wirklich das Mittel der Wahl, vermutlich kann ich ihn jetzt noch mit Chloramphenicol weiterbehandeln.

Das war wirklich ein fetter Griff in die braune Masse. So etwas ist mir lang nicht mehr passiert. War aber vermutlich nötig, denn ganz offensichtlich habe ich meine tiermedizinischen Kenntnisse etwas überschätzt und brauchte jetzt mal wieder einen Dämpfer. Schlimm nur, dass es in erster Linie wieder die Tiere trifft.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 21.02.2009 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muß mich nochmal korrigieren, wollte aber den anderen Beitrag dafür nicht editieren... Mein Mann ist zwischenzeitlich nach Hause gekommen und sagte mir, es wäre eine otitis interna mit einem recht spontanen Erguss, vielleicht sogar beim TA.

Die TÄ verabreichte jetzt "lediglich" zusätzlich zum Depot (weswegen er eigentlich vorgestellt wurde) etwas Amynin und Schmerzmittel. AB und Panacur soll trotzdem weitergegeben werden, weil auch laut TÄ weiterhin ein e.c. Verdacht nicht vollständig ausgeschlossen werden kann (die o.i. wäre dann möglicherweise eine Folge davon).

Ich fühl mich trotzdem ziemlich mies, weil ich fast 100% der Meinung bin, dass der kleine Kerl die ganze Woche über ziemlich üble Kopf- bzw. Ohrenschmerzen gehabt haben muß. Aber dieser ganze Wurf besteht aus solchen sturen Nasen, die niemals, niemals nicht auch nur ansatzweise die kleinsten Schmerzanzeichen zeigen. Das sind quasi die Marines unter den Degus. Oder die Ninjas. Nicht wirklich komisch, denn ich kann die Kleinen ja nicht dauerhaft bei jedem Verdacht mit Schmerzmittel vollpumpen.
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 21.02.2009 14:04    Titel: Re: E.cuniculi beim Degu, unterschätztes Risiko? Antworten mit Zitat

Ich hab in den letzten Jahren mehr dieser Dämpfer verpaßt bekommen, wie mir lieb war - was glaubst du, weshalb ich inzwischen zu meiner pragmatischen Meinung gekommen bin? Wink

Da gerade bei E. cuniculi durch die Kopfschiefhaltung und die stark eingeschränkte Koordination bis hin zu nichtwillentlichen Bewegungen (Kreisrennen, Umfallen und weiterrennen, kauen, ohne was im Maul zu haben etc) eine eventuell zusätzlich vorhandene Otitis überdeckt, ist auch hier Chloramphenicol das Mittel der Wahl - Baytril dagegen bringt in dem Falle nix. Gegen die E. cuniculi hilft nur das Wurmmittel, das AB ist notwendig, um Sekundärinfektionen zu unterdrücken, denn das vom Nervensystem abhängige Immunsystem funktioniert bei E. cuniculi-Patienten nicht mehr richtig.

Was auch auffällig ist, E. cuniculi-Patienten, unabhängig ob Mensch oder Kaninchen, kratzen sich nicht ... der Kopf ist verdreht, nicht nur schiefgelegt, beim Kaninchen kann dabei die Schnauze in Laufrichtung, die Ohren nach rechts, linkes Auge nach unten und rechtes Auge nach oben zeigen und die Kaninchen laufen damit noch! (Wenn auch meist nur noch im Kreis) - das sieht ganz anders aus wie die Kopfschiefhaltung durch Ohrenschmerzen. Eine koordinierte Bewegung hin zu Futter und Wasser ist weder bei E. cuniculi beim Menschen noch beim Kaninchen gegeben, ohne die aktive Hilfe (bis hin zu Zwangsfüttern) haben diese Patienten keine Chance, selbst bei günstigstem Verlauf verhungern sie einfach, weil sie es nicht schaffen, zum Futter zu kommen.
Bei Otitis media dagegen ist immer eine gezielte Hinbewegung zu Wasser und Futter zu erkennen. Futter kann eigenständig aufgenommen werden, bei E. cuniculi meist nur mit aktiver Hilfe seitens des Pflegers. Bei Otitis media können die Kaubewegungen verlangsamt sein oder die Tiere speicheln beim Kauen, weil ihnen das Kauen an sich wehtut - bei E. cuniculi dagegen sieht das keinesfalls so aus, als wenn die Tiere aufgrund von Schmerzen langsamer kauen würden ... das sieht eher so aus, als könnten sie einfach nicht koordiniert kauen. Mal beißen sie sich voller Inbrunst mit voller Stärke auf die Zunge, dann wieder ist nur ein Zittern zu sehen, nur um wenig später gleich mehrere unkoordinierte, schnell Kaubewegungen zu zeigen ...

Wenn man das einmal gesehen hat, erkennt man es einfach und kann es von den koordinierten Bewegungen einer Otitis deutlich unterscheiden.
Wenn du auch nur ein einziges erkranktes Kaninchen gesehen hättest, wärst du erst gar nicht auf die Idee gekommen, daß das dein Degu haben könnte, da bin ich mir sicher.

Hier mal ein E. cuniculi Kaninchen mit dieser ganz typischen Kopfschiefhaltung und Futtersuchbewegungen:
Luise
Das Kaninchen war mehrmals direkt über dem Futter und hat es einfach nicht abgerafft, daß es da jetzt zubeißen muß ... es sucht weiter. Es kippt um, dreht sich um sich selbst, steht wieder auf - aber der Kopf bleibt parallel zum Boden.
Sehr oft damit verbunden ist ein rasend schnelles im Kreis laufen, welches das Kaninchen jedoch eher vom Futter wegbringt, wie zum Futter hinbringt ...
Dieses typische Verhalten ist bei allen Arten, bei denen bisher E. cuniculi beobachtet werden konnte, in über 80% der Fälle aufgetreten - bei Laborratten, Farbmäusen, Menschen, Kaninchen ... nur beim Kaninchen kommt E. cuniculi häufiger vor, nur beim Menschen ganz selten auch in freier Wildbahn, wobei in allen Fällen beim Menschen wohl eben NICHT zweifelsfrei feststeht, daß es wirklich E. cuniculi war, da gibts noch ein paar andere Microsporidien, die das verursacht haben könnten, bei allen anderen Arten war E. cuniculi nur künstlich im Labor erzeugt worden.

Ich hatte bisher nur einen einzigen Fall von E. cuniculi bei mir: Baby (Kaninchen) ... er viel mir auf, weil er mehrfach versuchte, auf das Dach eines Kaninchenhauses zu hüpfen, statt aber draufzuhüpfen mit voller Wucht GEGEN das Häuschen hüpfte ... das hätte ihm wehtun müssen! Er hätte nach jedem dieser mißglückten Sprünge benommen wirken müssen! Trotzdem sprang er immer wieder mit voller Wucht gegen das Haus, als sei das das normalste von der Welt.
Hat er einfach nicht mehr gerafft ... als er es endlich schaffte, landete er auf der Seite liegend auf dem Haus, machte diese typische Rolle, die man hier auch bei Luise sieht und stand dann oben mit genau solch verdrehtem Kopf da, wie man ihn auch in diesem Youtube-Film bei Luise sieht ... auch, wenn bei ihm das Augenzittern noch nicht sichtbar war, für mich war in dem Augenblick klar, was ich da vor mir hatte - ich kenne keine Krankheit, die ein derartig abartiges Verhalten verursacht. Otitis macht sich anders bemerkbar ...
Die Entwicklung von unauffälligem Kaninchen zu extremer Kopfschiefhaltung dauerte bei Baby gerade mal ein paar Stunden höchstens - das Augenzittern trat erst während der Behandlung zwei Tage später auf, trotzdem es Baby merklich besser ging - daß das Augenzittern so spät erst auftrat, ist sehr untypisch, normalerweise ist das das erste, was auftritt.

Bei Otitis hast du normalerweise dieses Augenzittern nicht, bei E. cuniculi immer.
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
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BeitragVerfasst am: 21.02.2009 14:35    Titel: Re: E.cuniculi beim Degu, unterschätztes Risiko? Antworten mit Zitat

Zitat:

Da gerade bei E. cuniculi durch die Kopfschiefhaltung und die stark eingeschränkte Koordination bis hin zu nichtwillentlichen Bewegungen (Kreisrennen, Umfallen und weiterrennen, kauen, ohne was im Maul zu haben etc) eine eventuell zusätzlich vorhandene Otitis überdeckt, ist auch hier Chloramphenicol das Mittel der Wahl - Baytril dagegen bringt in dem Falle nix. Gegen die E. cuniculi hilft nur das Wurmmittel, das AB ist notwendig, um Sekundärinfektionen zu unterdrücken, denn das vom Nervensystem abhängige Immunsystem funktioniert bei E. cuniculi-Patienten nicht mehr richtig.


Ich weiß nicht, ob Du noch meinen Nachtrag gelesen hast, bevor Du Deinen abschicktest. Für mich liest es sich so, als ob Du ausschließlich auf den ersten bezug nimmst. Ist aber nicht schlimm.

Über Chloramphenicol habe ich nachgedacht, wäre mir persönlich auch lieber gewesen, aber ich hab jetzt schon meine liebe Not, die wesentlich geringere Menge Baytril in den Kleinen reinzukriegen - und das Panacur. Das Rückgrat fühlt sich an wie eine Schraube, und er schraubt sich in der Tat auch immer wieder aus meiner Hand. Und ich hab halt Angst, dass ich damit mehr falsch als gut mache. Wenn da was in die Lunge kommt, dann kann ich ihn gleich eintüten..... Aber ich muß da heute im laufe des Tages nochmal drüber nachdenken.

Was mir an Deinen Schilderungen auffällt ist, dass Du immer von einer quasi idealen Symptomdarstellung einer Krankheit sprichst. Ich weiß nicht, ob es irgendwie "deguspezifisch" ist (wahrscheinlich nicht), aber ich habe in der Vergangenheit eher die Erfahrung gemacht, dass sich Krankheiten nicht immer lehrbuchlike darstellen und damit oft auch die Diagnose leider wesentlich erschweren. Und ich beobachte meine Tiere sehr genau (manchmal etwas ZU genau, hab ich den Eindruck). Wie gesagt, manche meiner Tiere sind Meister im Verstellen (ob Dramaqueen oder Tiefstapler, ist beides ungut) oder Unterdrücken ihrer Beschwerden.

Das Video von dem Kaninchen habe ich mir jetzt angeschaut, vielen Dank dafür!, und dies führt mich eigentlich doch wieder straight zurück zur e.c. Geschichte. Das Kaninchen bewegt sich fast haargenau so wie mein Degu, vor allem die Bewegungen bei 0:49 - 0:51 sind sehr typisch für ihn, auch das Umfallen fast zum Schluß des Videos (freilich hab ich gut Reden, könntest Du jetzt sagen. Ich muß einfach drauf hoffen, dass Du mir glaubst (andererseits hätte ich auch nicht viel davon, würde ich mir doch einzig und allein in die eigene Tasche lügen, nur um mein Gesicht zu wahren. Und dass ich das nicht tue, habe ich eigentlich schon mit meinem anderen Beitrag bewiesen)).

Du hast recht, wenn Du sagst, dass sich die Kopfschiefhaltungen bei o.m. und e.c. deutlich unterscheiden. wie gesagt, ich hatte ja auch geschrieben, dass sich mein o.m. erkrankter Degu kopftechnisch wesentlich anders verhielt. Bei ihm waren die Augen nicht so mh, fast exophthalmisch, das Rückrat fühlte sich auch nicht wie ein Schraubengewinde an. Mein o.m. Degu hatte dagegen ein extremes Problem, sich anfassen zu lassen (nicht nur in Kopfnähe) und neigte sofort zu Schmerz?Krämpfen. Sie kündigen sich meist an durch diesen typischen bucklig-staksigen Gang und übermäßiges Geschlechtsteilputzen an.


Zitat:

Bei Otitis hast du normalerweise dieses Augenzittern nicht, bei E. cuniculi immer.


Da bin ich mir nicht so sicher. Auch die TÄ hat mir bestätigt, dass nicht alle ihr bekannten e.c. Karnickel nystagmisch waren. Question

Wir werden sehen, wies weitergeht. TÄ ist nach wie vor der Meinung, dass er gute Chancen hat, durchzukommen, aber vermutlich wird zumindest otitistechnisch eine Gefahr zum Rezidiv bestehen. Und meistens ist der Rezidivfall dann der endgültige. Confused
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 21.02.2009 16:16    Titel: Re: E.cuniculi beim Degu, unterschätztes Risiko? Antworten mit Zitat

E. cuniculi ist inzwischen eine Modeerkrankung ... jedes Kaninchen, welches nen Schiefhals zeigt, hat es - fertig!

Nun ist es allerdings so, daß von den Kaninchen, bei denen E. cuniculi festgestellt wurde (auch per Tuschetest, Elizatest oder ähnlichem), die dann jedoch verstarben oder eingeschläfert wurden und obduziert wurden, fast nie der Erreger selbst nachgewiesen werden konnte ... und hier gibt es einen echten Zusammenhang mit dem Nystagmus ... Kaninchen, die obduziert wurden, und dieses Augenzittern zeigten, konnte auch E. cuniculi nachgewiesen werden, meist im Rückenmark.
Bei allen anderen Kaninchen dagegen ergaben sich ganz andere Erkrankungen, angefangen von Schlaganfall über Otitiden bis hin zu Tumoren im Kopf- und Augenbereich ...

Bei lebenden Kaninchen dagegen ist schlichtweg nicht zweifelsfrei feststellbar, ob sie nun E. c. tragen oder ob es sich bei den Antikörpertests um einen falschpositiven Befund handelt - und wer will denn schon ein Kaninchen, dem es offenbar mit der Behandlung irgendwann besser geht, einschläfern lassen, um zweifelsfrei nachzuweisen, daß es E. c. war?
Könnte das der Schlüssel für die Kaninchen sein, die das Augenzittern selbst nach Tagen nicht zeigen?

Ein verspätetes Auftreten des Augenzitterns dagegen scheint durchaus deshäufigeren vorzukommen, bei Baby hätte das fast dazu geführt, daß er zu spät behandelt worden wäre, weil meine TÄ eigentlich auf Otitis interna tippte und das erstmal nicht ausgeschlossen werden konnte. Einfach nur aufgrund von Babys Verhalten, was so ziemlich untypisch war gegenüber einem Kaninchen, welches starke Ohrenschmerzen hat, hatte ich auf Panacur bestanden. Nach zwei Tagen zeigte auch Baby das Augenzittern - nur die meisten Kaninchen werden nicht noch Tage später daraufhin untersucht ...
Ein weiterer Schlüssel für das Phänomeen, das bei einigen E. c. Kaninchen das Augenzittern nicht beobachtet wird?

Dann hab ich noch eine ganz andere Vermutung - die Verquickung von Krankheiten hat man oft ...
So, nehmen wir mal an, ein Tier bekommt eine Otitis - eine Entzündung. Der Körper fährt das Immunsystem runter, damit die Entzündung abklingen kann, der Mensch hilft mit entsprechenden Entzündungshemmern, welche nix anderes tun, wie das Immunsystem zu bremsen, nach ... was passiert nun mit E. c., wenn er sich schon im Tierkörper befindet?
Wäre das nicht eine einzigartige Gelegenheit, sich nun erst richtig breitzumachen?

Das würde jedoch noch etwas ganz anderes erklären ... bei Kaninchen macht sich momentan ganz still und leise mukoide Enterocolitis breit, eine vermutlich durch Bakterien verursachte Darmentzündung - auch hier haben wir also eine Entzündung mit den entsprechenden Reaktionen vom Körper im Spiel ... gleichzeitig nehmen die Fälle von E. c. zu ...
Und beiden Krankheiten gemeinsam ist, daß sie sich insbesondere in Beständen, welche eben zuwenig auf Vitalität, Fruchtbarkeit und Robustheit achten, sondern mehr auf Rassemerkmale oder auf Nutzungseigenschaften achten, besonders stark breit machen ...

Ein Zusammenhang?
E. c. nur eine Sekundärinfektion bei entzündlichen Prozessen?

Es ist nur eine Gedankenspielerei - nix weiter. Aber dein Degu würde dort voll reinpassen!

Die Schwierigkeit hierbei ist jedoch, daß inzwischen E. c. zu einer Modeerkrankung geworden ist, inzwischen werden sogar Hunde mit Schlaganfall diagnostiziert, als hätten sie E. c. - zumindest in meiner Umgebung.

Speziell dieses Umkippen und nachfolgende blitzschnelle Rolle mit wieder auf die Beine kommen hab ich bisher nur bei E. c. Kaninchen gesehen, ich halte das für hochtypisch. Wenn das dein Degu auch macht, ist es zumindest sehr wahrscheinlich, das E. c. ne Rolle spielt, Degus mit Otitis bleiben doch eher erschöpft liegen, wenn sie hinfallen ... Otitis als Sekundärinfektion? E. c. als Sekundärinfektion?

Dann wieder, ich hab bisher noch kein Otitistier derartig lange und derartig außerhalb sämtlicher typischer Aktivitätszeiten durch die Gegend rennen sehen, das wiederum machen E. c. Kaninchen ... tagsüber, stundenlang, nur im Kreise rennen oder dieses typische Suchverhalten, wie es Luise da im Film zeigt ... wenn das bei deinem Degu auch so ist, macht es zumindest E. c. wieder stark wahrscheinlich, ich kenne keine Krankheit, die ein derartig abartiges Verhalten verursacht ...

Was das Glauben angeht ... ich gehe von dem aus, was du schreibst, du kannst hier den größten Schwachfug schreiben, ich gehe genau davon aus ...
Erst wenn sich Widersprüche ergeben, werde ich die ansprechen und versuchen zu klären.
Der Grund?
Woher soll ich denn wissen, ob etwas, was so geschrieben steht, stimmt oder nicht?
Seh ich deinen Degu?
Weiß ich überhaupt, ob du einen Degu hast?
Oder mehrere?
Ich muß danach gehen, was du schreibst ... immer. Wenn du so willst, ich muß dir glauben, egal was du schreibst - genau solange, bis sich die ersten Widersprüche ergeben. Wenn sich keine ergeben, hab ich keine Veranlassung, dir nicht zu glauben.

Es gibt dann noch eine Besonderheit an mir, ich denke, das trägt zwischen uns Beiden sehr zu Mißverständnissen bei ... ich schreibe immer im ist, auch wenn es nur eine Diskussionsgrundlage ist. Wenn ich alle Eventualitäten und Möglichkeiten mit Aufschreiben wollte, würden meine Pamphlete ca. 100mal so lang sein - ich muß also mich irgendwo entscheiden, was wichtig ist und was nebensächlich ist - und was nach meiner Entscheidung wichtig ist, wird im ist geschrieben und nicht im haben, könnte, wollte, werden sein und eventuell wenn das Wetter schön ist ...

PS: Ich hab tatsächlich deinen zweiten Beitrag noch nicht gelesen gehabt, als ich abschickte ...
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 22.02.2009 01:21    Titel: Re: E.cuniculi beim Degu, unterschätztes Risiko? Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
E. cuniculi ist inzwischen eine Modeerkrankung ... jedes Kaninchen, welches nen Schiefhals zeigt, hat es - fertig!


Wer sagt das?


Zitat:
Nun ist es allerdings so, daß von den Kaninchen, bei denen E. cuniculi festgestellt wurde (auch per Tuschetest, Elizatest oder ähnlichem), die dann jedoch verstarben oder eingeschläfert wurden und obduziert wurden, fast nie der Erreger selbst nachgewiesen werden konnte ...


Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber: wer sagt das? Mr. Green

Pantchev et al. haben 2005 eine Studie mit 1144 Kaninchen auf e.c. durchgeführt (vermutlich waren das akute Verdachtsfälle, anders macht das imho keinen Sinn).
Ergebnis:

Bei 63% der Tiere, also 1087 Karnickeln, wurde e.c. serologisch nachgewiesen.

37 % waren serologisch negativ.

Bei nur 10,5% wurden Sporen von e.c. über den Urin nachgewiesen.

Bei 89,5% jedoch war der urologische Test negativ.

(ich kannte diese Studie schon bevor ich überlegte, nen Tuschetest bei dem Degu machen zu lassen. Letztlich hat sie mich dann auch davon überzeugt, dass dieser Test nur rausgeschmissenes Geld ist)

Also ist es nicht nur eine Modediagnose, es steckt schon etwas mehr dahinter. Ich geh aber mit Dir konform, dass Kopfschiefhaltung ein sehr dehnbarer Begriff ist und sowohl für einige Tierhalter als auch (leider) einige Tierärzte nicht wirklich so recht zu differenzieren ist. Manchmal ist es auch wirklich schwierig.

Weiters frage ich mich aber, wie es dazu kam, dass die Überlebensrate der Karnickel mit der ... sagen wir mal "e.c.typischen" Kopfschiefhaltung sich drastisch verbesserte, seitdem zusätzlich Panacur eingesetzt wird. Vor noch gar nicht allzulanger Zeit wurde nämlich diese Krankheit fast ausschließlich mit AB und Vitamingaben (evtl. noch Kortikoiden) behandelt und hatte eine wesentlich höhere Letalitätsrate als heute.

AB wirkt gegen bakterielle Infekte. Die von Dir angesprochenen Otitiden sind imho hauptsächlich bakteriell-infektiös, Herpesviren tragen - freilich abhängig vom Typen - eher und unter anderem zur Tumorbildung bei (vgl. Epstein-Barr-Virus --> begünstigt Hodgkin-Lymphom, bzw. HPV-Infektion - begünstigt Gebärmutterhalskrebs usw.).

Wie kann es also sein, dass seitdem ein protozoenwirksames Mittel bei kopfschiefhaltungsgeplagten Karnickeln so drastisch zur Lebenserhaltung beiträgt?

Wenn damals alles über einen Kamm geschoren wurde (gehen wir mal davon aus) und heute auch - ein gewisses Med aber wirkt und die Überlebensrate der Tiere seitdem steigt, ist das für mich ein recht eindeutiger Beweis dafür, dass wir es doch recht häufig mit e.c. zu tun haben müssen.

Freilich: es gibt auch genügend andere Krankheiten, Du hast sie aufgezählt und ich geb Dir da völlig recht. Aber trotzdem denke ich nach wie vor, dass wir es bei einer so drastischen Kopfschiefhaltung wie im Filmchen mit Luise gezeigt und wie es mir hier auch mein Degu vorführt, doch ec. im Spiel sein muß.

Du hast Dich in Deinen Beiträgen jetzt noch auf den Nystagmus eingeschossen und führst ihn begründet als weiteren Indikator für "echte" ec. Erkrankungen an.

Eine lehrbuchlike ec. Symptomatik beinhaltet jedoch auch noch andere Indikatoren, die da wären:

phakoklastische Uveitis (was meine - wirklich gute - TÄ nicht bestätigen kann in der Praxis)

Polydipsie (würde im krassen Gegensatz zu dem von Dir beschriebenen stehen, dass die Tiere nicht wirklich fressen noch trinken können. Und das kann ich so bestätigen: Mein Tier kann derzeit gar nicht trinken, weswegen es alle 2-3 Tage eine Depotspritze bekommt) mit entsprechender

Polyurie was wiederum

auf die bereits im Anfang beschriebene

Niereninsuffizienz im weitesten Sinne hinweisen würde.


Wie ich bereits schrieb, hat besagter Degu seit über einem Jahr immer mal wieder okkultes Blut im Urin, bei dem bisher alle herkömmlichen Therapien versagten (AB, gezielte Diurese, Cranberries, homöopathische Kur mit Cantharis usw.). Deshalb war ich zunächst der Meinung, der blutige Urin könnte auch von einer Nierenstörung her rühren. Die Prostata käme rein theoretisch dabei auch noch in Betracht, allerdings scheiden sich da ein wenig die Geister (der Kleine wurde erst mit 3,5 Jahren kastriert, also relativ spät).

Ich weiß nicht, wies Dir geht, aber ich finde, wir drehen uns hier immer wieder etwas im Kreis (wie passend Augenrollen ).

Zitat:

Dann hab ich noch eine ganz andere Vermutung - die Verquickung von Krankheiten hat man oft ...
So, nehmen wir mal an, ein Tier bekommt eine Otitis - eine Entzündung. Der Körper fährt das Immunsystem runter, damit die Entzündung abklingen kann, der Mensch hilft mit entsprechenden Entzündungshemmern, welche nix anderes tun, wie das Immunsystem zu bremsen, nach ... was passiert nun mit E. c., wenn er sich schon im Tierkörper befindet?
Wäre das nicht eine einzigartige Gelegenheit, sich nun erst richtig breitzumachen?


Ja, das ist richtig. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, dass vielleicht sogar auch das Kortison noch zusätzlich dafür gesorgt hat, dass sich die Symptomatik verschlechterte. Ich hatte auch ein sehr zwiegespaltenes Gefühl dabei. Einerseits wirkt es zusätzlich entzündungshemmend, andererseits aber auch immunsupprimierend. Da wir anfangs ja nicht wußten, was es sein könnte, war das eine 50/50 Geschichte. Das Kortison bekommt der Kleine auch nicht mehr.

Zitat:
E. c. nur eine Sekundärinfektion bei entzündlichen Prozessen?


Mh, ja. Zumindest bei einem supprimierten Immunsystem. Da machen sich gerne die Erreger breit. Ich kenne das generell aus der Parasitologie. Ein Körper kann lange latent infiziert sein, ein einigermaßen vernünftiges Immunsystem hält die Sache einigermaßen in Schach. Nur darf der Körper dann keinen Stress o.ä. erleiden, also irgendwas, was das Immunsystem runterfährt oder anderweitig beschäftigt.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich bin nach wie vor der Meinung, dass es bei Krankheiten gewisse Leitsymptome gibt, die relativ häufig auftreten (vgl. Nystagmus) und dann gibt es aber genauso atypische Krankheitsbilder, wo man erstmal an alles andere denkt, als an Krankheit xy. Ich denke, das ist nix, was man speziell auf ec. reduzieren kann, das ist fast überall so. Es hängt meiner Meinung nach auch ein wenig von der Spezies und deren Fitness ab. Dem Immunsystem, der Ernährung, der Behandlung usw. Da spielen viele Faktoren ne Rolle.

Dem kleinen Patienten geht es heute abend übrigens schon wesentlich besser. Ich habe mich jetzt doch dazu entschlossen, es nochmal mit Chloramphenicol zu probieren und fange morgen damit an. Ich hab damit ein besseres Gefühl, jetzt wo ich weiß, dass auch ein definitiv entzündlicher Prozess im Ohr an der Sache beteiligt ist.

Ich hoffe, das ist jetzt alles einigermaßen verständlich rübergekommen. Ansonsten einfach fragen. Ist schon recht spät für meine Verhältnisse und meine Konzentration läßt auch langsam spürbar nach.
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 24.02.2009 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Der kleine Patient ist, wie es scheint, weiterhin auf dem Weg der Besserung, zumindest aber bleibt sein Zustand stabil. Er futtert wieder besser. Morgen werde ich ihn nochmal dem TA vorstellen (Depot und Otoskopie).
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 25.02.2009 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht weiter voran.

Spätestens seit gestern trinkt er wieder eigenständig, so dass ich mir bzw. ihm das Depot ersparen kann heute beim TA Termin. Und er frißt immer besser und mehr. Super! *strahl*

Seine Ataxie ist vollständig verschwunden, die Kopfschiefhaltung verbessert sich zunehmend. Wobei es da schwer ist zu unterscheiden was jetzt evtl. von ec. verursacht wird und was durch die otitis. Wenn er morgens aus dem Nest kommt, robbt er sich noch ein, zwei Schritte seitlich, richtet sich dann aber sehr schnell auf und hält den Kopf "otitis-gerade" (also nicht mehr ec-gekippt).

Unter Stress, z.B. bei der Meds-Verabreichung, "schraubt" er sich noch. Aber ich hab das Gefühl, dass die Wirbelsäule nicht mehr so extrem verbogen ist.

Langsam geht es voran, langsamer als gedacht, wenn ich ehrlich sein soll. Aber ich bin sehr froh, dass er es packen wird. Vor knappen zwei Wochen war ich mir da noch nicht so sicher.
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 04.03.2009 10:09    Titel: Re: E.cuniculi beim Degu, unterschätztes Risiko? Antworten mit Zitat

to whom it may concern:

Im Laufe der vergangenen Woche ging es dem kleinen Patienten zunehmend besser. Er frißt und trinkt wieder normal, hat offensichtlich auch wieder zugenommen (ich prüf das heute nach). Die Wirbelsäule begradigt sich langsam, als ich ihm gestern die Meds verabreichte, hat er sich kaum noch geschraubt.

Kopfschiefhaltung hat er immer noch, aber ich denke, dass das die otitis-Restanten sind. Heute gibts eine TA-Nachkontrolle. Die Otitis haben wir noch zusätzlich mit antibiotischen Augentropfen (als Ohrentropfen mißbraucht *g*) lokal behandelt.

Leider bekam er am Wochenende noch einen leichten Reizschnupfen dazu Sad Ich hoffe, dass ich die ganzen Meds bald absetzen kann und auch das Grünfutter nicht mehr so lange auf sich warten läßt (nach draußen schiel). Das Immunsystem von dem Kleinen muß mittlerweile total desolat sein.

Gestern hab ich ihn auch das erste Mal wieder laufen lassen draußen und wenn die TA grünes Licht gibt, werde ich ihn dann auch mal wieder mit seinem Bruder vergesellschaften.

Ich freu mich total, hab aber andererseits irre Schiss, dass es auf kurz oder lang ein otitis Rezidiv gibt......
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 13.03.2009 09:53    Titel: Re: E.cuniculi beim Degu, unterschätztes Risiko? Antworten mit Zitat

Heute hab ich nochmal einen Termin beim TA, ich denke, es wird die abschließende Untersuchung sein.

Fazit:

In den Tagen seit meinem letzten Eintrag hat sich sein Befinden zunehmend stabilisiert, aber sein Wesen hat sich durch die Krankheit etwas verändert. Kann sein, dass er einen kleinen "Hau" wegbekommen hat. Sein Verhalten mutet oft etwas seltsam an (z.B. stiert er wirklich minutenlang in eine Richtung und reagiert erst bei der dritten Ansprache. Dann ist er aber voll da, es ist keine Apathie). Die Kopfschiefhaltung ist mehr oder minder ausgeprägt geblieben. Und das Auge auf der schiefgehaltenen Seite scheint er nicht mehr richtig öffnen zu können. Vermutlich sind da die Nerven, die die Lidbewegungen steuern, in Mitleidenschaft gezogen worden?

Allerdings gibt es einen definitiven Unterschied zum Beginn der Erkrankung. Ich berichtete ja mehrfach von dem total verdrehten Rückgrat, ich war mir damals schon ziemlich sicher, dass dies nicht durch die Otitis verursacht wurde. Das geschraubte Rückgrat hat sich fast vollständig wieder begradigt, nur die otitisbedingte Kopfschiefhaltung ist wie gesagt noch vorhanden und wird wohl auch bleiben.

Ansonsten hat der Kleine einen guten Appetit, er hat wieder schön zugenommen und fast sein normales Gewicht wiedererlangt.

Er bekam insgesamt 4 Wochen Antibiose (1 Woche Baytril, drei Wochen Chloramphenicol) und 4 Wochen Panacur, zusätzlich 2 Wochen antibiotische Ohrentropfen. Der arme Kerl ist ein einziges Chemiewerk. Gestern habe ich seine Ohrentropfen abgesetzt, die Antibiose läuft am Sonntag aus. Panacur bekommt er am Montag das letzte Mal. Und dann hoffe ich, dass sich hier der Frühling endlich durchsetzt, damit ich wieder Gras sammeln kann. Hier und da schaut es schon heraus, aber das Sammeln gestaltet sich noch äußerst mühselig.

Ach ja, seit einer Woche sitzt der Kleine auch wieder mit seinem Bruder zusammen. Das hat seiner Rekonvaleszenz nochmal einen anständigen Schub gegeben Smile
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Murx Pickwick
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BeitragVerfasst am: 13.03.2009 11:05    Titel: Re: E.cuniculi beim Degu, unterschätztes Risiko? Antworten mit Zitat

Da es viel dafür spricht, daß es E. c. war, hast du auch gute Chancen, daß der Tic mit dem vor sich Hinstieren wieder verschwindet - es dauert halt nur, oft monatelang. Auch die Kopfschiefhaltung, wenn sie von E. c. verursacht war, kann durchaus noch in den nächsten Monaten verschwinden - wobei zumindest beim Kaninchen der Anteil der Kaninchen, die immer einen leicht schief gehaltenen Kopf behalten, doch recht hoch ist ... mußt du halt abwarten.

Ich glaub, E. c. ist so ziemlich die einzigste Krankheit, bei der ein derartig lang anhaltendes und durchgehendes Vollpumpen von Panacur und AB tatsächlich notwendig ist ... und sogar ohne Wechsel der AB möglich ist.
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 02.04.2009 08:57    Titel: Re: E.cuniculi beim Degu, unterschätztes Risiko? Antworten mit Zitat

Ich bin weiterhin sehr zufrieden mit dem Kleinen. Gestern wog er 238 g. Während der Krankheit hat er einiges an Gewicht verloren, streckenweise wog er unter 200g. Ingesamt hat er sich nun um die 40 g wieder angefuttert.

Die Kopfschiefhaltung ist noch immer präsent, aber er hält den Kopf zwischendrin auch immer häufiger gerade. Ich vermute auch, dass sein Gehör unter der Krankheit gelitten hat und er auch deswegen den Kopf so schief hält. Das macht er nämlich vor allem dann, wenn ich ihn anspreche.

Unterm Strich bin ich aber verständlicherweise total glücklich, dass der kleine Kerl wieder so auf dem Damm ist.

Sein Bruder hat die Panacurgeschichte nun auch hinter sich gebracht, und ich muß die beiden nun endlich nicht mehr mit Meds vollpumpen.

Ich denke, einen positiveren Abschlussbericht kanns eigentlich nicht geben, oder? Smile
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BeitragVerfasst am: 02.04.2009 09:24    Titel: Re: E.cuniculi beim Degu, unterschätztes Risiko? Antworten mit Zitat

Das ist doch genial Very Happy

Und das Schönste ist, es kann nun nur noch besser werden - falls es doch noch nicht der Abschlußbericht ist Very Happy
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