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Erkennung von giftigkeit?
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 25.07.2008 16:09    Titel: Re: Erkennung von giftigkeit? Antworten mit Zitat

Es gibt da gerade bei der Lactase unterschiedliche Modi, deren Erbgang bisher größtenteils nicht erforscht ist und überhaupt weiß man nur über wenige Modi bescheid ...

Der Wildtypus für den Menschen dürften die Menschen sein, die Lactase herstellen, solange sie Milch zu trinken bekommen - sobald sie eine mehrwöchige Milchpause einlegen, wird die Herstellung der Lactase vollständig eingestellt und sie können Lactose nicht mehr abbauen. Ist ja eigentlich auch vernünftig, denn Milch gibts eigentlich nur für Babies und Kleinkinder ... der ausgewachsene postulierte wilde Mensch dagegen hat sich von dem, was er gesammelt und gejagt hat, ernährt, nicht von Milch.

Es gibt sämtliche Mutationen, die sich daraus ergeben können, Menschen, die immer die gleiche Menge Lactase herstellen, egal, ob sie sie brauchen oder nicht (Massai z. B., eine Anpassung an ihre Milchviehwirtschaft), die Menschen, die nur nach Bedarf herstellen, Menschen, die nur wenig oder gar keine Lactase herstellen können (in Asien häufig) und ich würd mich nicht mal wundern, wenn es sogar eine temperaturabhängige Lactaseherstellung gibt ...
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Aida
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 25.07.2008 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Meines Wissens nach gibt es einen Unterschied zwischen Europäern und der übrigen Weltbevölkerung. Während bei der übrigen Weltbevölkerung in der Regel (bei ca. 90 % der Menschen) nach dem Abstillen die Fähigkeit verloren geht, Lactase zu bilden, ist es in Europa genau umgekehrt. Insbesondere in Nordeuropa kann fast jeder Lactase bis zum Tod bilden, Diese Fähigkeit nimmt nach Südeuropa hin leicht ab.

Das ist eine evolutionäre Anpassung an die damalige Tierhaltung. Menschen, die die Fähigkeit besaßen, Milch zu verdauen, hatten bessere Überlebenschancen als die anderen und haben sich deshalb durchgesetzt.

Wenn man die Fähigkeit besitzt, Laktase über die Säuglingsphase hinaus zu bilden, orientiert sich die gebildete Menge jeweils an der aufgenommenen Nahrung.

LG Kirstin
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 25.07.2008 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe inzwischen für meine zwei Kaninchen gefolgert, daß sie nur bedingt wissen, was gut für sie ist.

Wenn man die Ausführungen hier liest, stößt man auf so einige Einschränkungen, die individuell möglich sind, mal Streß und vorangegangene Fehlernährungen als Hauptfaktoren zusammengefaßt.

Übrigens:
Zitat:

Also streß und unzufriedenheit schließ ich mal aus.

Streß würde ich grundsätzlich nie ausschließen. Fast egal, wie die Haltung aussieht. Ich habe zumindest bei Kaninchen das Gefühl, daß Streß ein Faktor ist, der in den großen Foren absolut unter den Tisch fällt, wenn die Tiere denn unter den (selbst postulierten) Mindestanforderungen leben. Diese liegen bei Kaninchen bei 2qm pro Tier, nicht viel. Viele Kaninchenhalter liefern ihren Tieren halt auch fast genau 2qm pro Tier. (Manchmal ist es eine akribische Zusammenrechnerei auch der kleinsten Sitzbretter in einem Doppelstockkäfig, wo nun wirklich kein Kaninchen mehr laufen kann, die aber trotzdem dann die "geforderte" Fläche geben... Mad ) Und wenn diese dann direkt neben TV und Küche liegen, naja... Insofern würde ich vermuten, daß es für viele der geposteten Probleme einfach Streß als Ursache gibt. Aber sorry, ich schweife ab. Very Happy

Insofern bin ich mir halt unsicher, inwieweit der normale, "artgerechte" Halter auf Streß als Ursache für diverse "Fehlleistungen" (sorry, fehlt ein besseres Wort) sensibilisiert ist. Ich bin selbst erst vor ein paar Wochen aus allen Wolken gefallen, als Murx meinem Paul kanincheninternen Streß diagnostizierte. Und wenn man in die großen Kaninchen-Foren guckt (so wie ich manchmal), nun ja, selbst bei vielem Lesen stoße ich nirgendwo auf Streß als Ursache für irgendwas, wenn das Kaninchen unter den Mindestanforderungen lebt.
Aber das mag bei Ratten und ihren Foren anders sein.
Wink

Ich habe Murx mal so verstanden, daß ein gesundes Kaninchen, daß grundsätzlich eine große Auswahl an geeigneter, frischer Kost zur Verfügung hat und hatte, einigermaßen sicher zu den individuell richtigen Dingen greift. Ich habe das bisher aber nur temporär realisieren können.
(Meine bekamen etwa 5-6Wochen nach dem Säugen Getreidefutter, danach nie mehr.)

Beispiele, wo sie nicht gut wählten:
Vor zwei Wintern fraß Paul etwa einen ganzen Kinderschokoladenriegel mit Verpackung. (Ich war nach einem Jahrzehnt mal wieder auf dem Sofa eingeschlafen... und er bediente sich. Mad ) Immerhin war er am nächsten Morgen fit wie nie. Oder überdreht. Aber der Gehalt von Kakao darin ist wohl sehr gering.
Wicki entwendete vor einigen Monaten einen Pappuntersetzer, auf dem vorher ein Apfelkuchen gelegen hatte. Ich bemerkte das erst, als sie vor Paul mit dem Ding in der Schnute flüchtete.
Diesen Sommer fressen sie getrocknete Kräuter, wenn gleichzeitig Wiese ausliegt.
Beide frassen vor kurzem eine Blüte des frischen Jakobsgreiskrautes und wollten definitiv mehr davon. Dabei soll das Zeug doch frisch einen abschreckenden Geruch oder Geschmack haben.

Beispiele für wahrscheinlich gute Auswahl:
Wicki vermied zwei Tage nach ihrer Kastra (weibl) verschiedene, sonst sehr beliebte Pflanzen wie Löwenzahn und bevorzugte u.a. frische, echte Kamille und Schafgarbe. Paul befand den gleichen Löwenzahn für einwandfrei. Very Happy
Paul entschied sich nach kurzer Zeit, den von Murx empfohlenen Baldrian zu fressen, ebenso Leinsaat und Ackerschachtelhalm. Wicki nimmt den Baldrian nicht.
Ebenfalls vor kurzem wurden verschiedene, einzelne Gemüse aus dem Bioladen komplett liegengelassen, die sonst zu den Favoriten zählen. Ich bin mir sicher, damit war was nicht ok.

usw. usf.

Soviel zu meinen Kaninchenerfahrungen. Ich traue dem ganzen also nur bedingt. Wink
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Mietze
Freak


Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 26.07.2008 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Insofern bin ich mir halt unsicher, inwieweit der normale, "artgerechte" Halter auf Streß als Ursache für diverse "Fehlleistungen" (sorry, fehlt ein besseres Wort) sensibilisiert ist.

klar kann ich stress nie ausschließen, aber ich würde mich nicht mehr unter die normalen "artgerechten" halter zählen. weiß aber nicht, wie du das definierst. mein "standartkäfig" ist 113x50x136 für drei ratten (laut nosecalc können sieben rein...). und der wird meist nachts verwendet oder wenn ich lange nicht daheim bin. ansonsten gibts den freilauf mit dazu. inzwischen teilweise auch über nacht. sprich wenn ich viel daheim bin haben sie den käfig als rückzugsdomizil und alles ander eben zur freien verfügung. nur jetzt wo sie ausbrecherkönige werden, muss ich sie für ein paar tage zu käfigknast verdonnern. auch zu ihrer eigenen sicherheit (pflegewauwau, der ansich ein ganz braver ist, aber ausprobieren will ich es nicht).

Und grad bei der jetzigen dreierbande merke ich extrem viel neugier und menschenbezogenheit, was sich auch darin äußert auszubrechen und immer was zu machen, was frauchen nicht so toll findet bzw. immer da sein, wo was los ist, wo es was geben könnte etc.

wie gesagt, klar, ausschließen kann ich es nicht, aber ich denkemal, es ist wirklich eher die lust einfach was zu punkern und zu klauen und ich glaube ich hab ein gutes auge für meine zwerge. (meine reagieren z.b. extrem uaf meine stresssituationen, die armen Sad )
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 26.07.2008 08:57    Titel: Re: Erkennung von giftigkeit? Antworten mit Zitat

Streß hast du sogar bei wildlebenden Ratten ...
Streß ist alles, was innerlich aufregt, was der Auslöser zum Ausschütten bestimmter Hormone wie Adrenalin und Co führt ...

Einfaches Beispiel, du würdest von Ratten gehalten werden und bekommst jeden Tag die Zeitung. Nun steht da drin, Mietze ist doof ... du würdest dich tierisch aufregen, also furchtbaren Streß erleiden! Deine Halter allerdings, die nicht mal wissen, daß man lesen kann, stehen vorm Käfig und erkennen das nicht - warum solltest du auch Streß haben, du hast ja schließlich dein tägliches Stück Papier bekommen, was du brauchst ...
Und genau auf der Ebene entsteht dann auch der meiste Streß bei Ratten - dadurch, daß sie eben Geruch lesen, ihn auswerten und dort auch durchaus stark emotionale Gedanken bei der Interpretation mit einfließen lassen. Dazu kommt einfach, daß es immer Streß bedeutet, mit anderen Lebewesen zusammenzuleben. Wenn Oberratte ihren Lieblingsplatz beansprucht, wird sie die andern Ratten da runterschmeißen, da gibts keine Diskussion. Um Leckerbissen wird gestritten - alles Streß!

Nun ist jedoch Streß nicht gleich Streß. Streß wird gebraucht, ohne Streß kein Leben, sondern nur Dahinvegetieren - sonst wärs ja einfach, man nehme eine Box, setze alle unsere Tiere einzeln und gebe möglichst wenig Anreize und schon hat man sagenhaft streßfreie Tiere. Ich denke, jedem von uns hier ist klar, DAS ist keinesfalls die Lösung ...

Es kommt also auf das richtige Maß von Streß und die richtige Qualität von Streß an. Wenn ich die Ratten, Kaninchen, Katzen, was auch immer mitnehme zur nächsten Hundehalter und sie da mal so richtig von nem Hund scheuchen lasse, ist das für die Gejagten eindeutig negativer, viel zu starker Streß, die Tiere werden krank. Bis dahin auch noch logisch, oder?

Ab hier wirds schwierig ...
Wenn dann letztendlich eine Ratte eine andere ab und an mal mobbt, kann es passieren, daß hier dauerhafter, negativer Streß entsteht, der in nix dem Streß bei der Hundejagd nachsteht - Ratteninterner!
Wie will man das erkennen? Ab wann ist ein Zurechtweisen unter Ratten noch normal, ab wann wird es Mobbing? Muß getrennt werden? Oder ergibt das nicht durch das Trennen zweier guter Freunde, die sich eben auf Rattenart necken, weitaus mehr negativen Streß?
Ein Mensch, der weiß, wie seine Ratten (Kaninchen, Hunde, Katzen, Wellensittiche ... beliebig austauschbar) wirklich denken, ist selbst eine ... anders ist es nicht erklärbar, daß er, trotzdem er nur die Hälfte der Kommunikation überhaupt wahrnehmen kann, von Verstehen des Wahrgenommenen reden wir hier noch nicht einmal, seine Tiere besser versteht wie einen Mitmenschen, dessen Kommunikation er nicht nur zu 100% wahrnimmt, sondern auch zu 90% versteht.

Wir haben es also schonmal mit für uns nicht faßbaren Stressoren zu tun. Wir können bis zu einem gewissen Punkt immerhin bestimmte für uns nicht faßbare Stressoren ausfindig machen und abstellen, wenn die Tiere es deutlich genug zeigen, wo sie unzumutbaren Streß erfahren - das ist dann auch schon alles.

Das nächste ist die innere Einstellung, die ein Großteil der Persönlichkeitsstruktur ausmacht ... je mehr Unterschiede es zwischen den Individuen im Verhalten gibt, desto mehr spielen solche inneren Einstellungen eine Rolle ... und die sind für uns Menschen meist gar nicht mehr erfaßbar und beeinflußbar. Man kann einfach einer Ratte nicht sagen, du brauchst keine Angst vor dem roten Punkt in der Tapete haben, das ist kein Auge, was dich tags heimlich beobachtet ... wenn die Ratte sich sowas einbildet, wissen wir es nicht, können es nicht erkennen und erst recht nicht der Ratte helfen ...
Es geht ja sogar soweit, daß in vielen Tierforen die Tiere nach Chema F eingeteilt werden, damit sie in bestimmte, verbreitete Dogmen passen ... Probleme, die durch die Anwendung des Dogmas bei einzelnen Tieren auftreten, werden auch prompt mit Inzucht und Wildmix/Wildtier beantwortet ... eigentlich absurd, da Inzucht weder Gendefekte noch Verhaltensabnormitäten verursacht und bei etlichen Heimtieren weit und breit keine Wildtiere existent sind (Wildkaninchen heißen nur Wildkaninchen, in Wirklichkeit sind das ausgebrochene Gehege- und Stallkaninchen, die seit dem 16. Jhr in größeren Stückzahlen immer wieder in die Natur entkamen. Auch wildlebende Stadtratten haben mit Wildwanderratten etwa so viel zu tun, wie der Dingo mit dem Wolf ... es sind und bleiben einfach Haustiere, die über einen mehr oder weniger langen Zeitraum vom Menschen gezüchtet und verändert wurden)

Übrigens - vergiß Nosecalc ... er rettet zwar Liebhaberratten davor, in enge Makrolonboxen und enge Kaufkäfige gestopft zu werden, nur weil sie sich da auch prima vermehren, sie also "glücklich" sind, aber er gibt keineswegs irgendwelche für Ratten akzeptable Maße an ...
Mir hatte Vanessa ne Rattenvoli gebaut, immerhin ist das Ding 2,30cm x 1,50cm x 2m groß ... was soll ich sagen, sie ist zu klein für vier Ratten!
Solange ein Tier noch zusätzlich zum Käfig Auslauf braucht, ist der Käfig zu klein ... wenn die Tiere freiwillig im Käfig bleiben, auch über Wochen, trotzdem die Tür ständig offen ist, kann man die Tür auch schließen, der Käfig reicht.
Ist nur bei den wenigsten Tierarten überhaupt erreichbar ...
Es geht hier also darum, sich bewußt zu sein, daß die Tiere eben zu eng gehalten werden, egal wieviel Platz man ihnen gönnt und dementsprechend eben platzbedingten Streß nie auszuschließen geht. (Oder schafft es hier irgendwer, eine 100qm große, 2m hohe Voliere für die Ratten hinzusetzen und entsprechend einzurichten? - Ich jedenfalls nicht! Oder wie wäre es mit 1000qm - 4000qm für eine Kaninchengruppe? - schaff ich nur bei Freilandhaltung, nicht mal mit Weidehaltung.)
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 26.07.2008 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu!

Ich finde das sehr einleuchtend.
Überall, wo Tieren räumliche Grenzen gesetzt werden, können sie bei negativem Streß nicht mehr ausweichen, sondern müssen verharren oder sonstige Ventile finden. Und sich richtig in ein Tier hineinzufühlen, geht auch nicht wirklich, dafür sind wir zu unterschiedlich.
Ich finde aber auch, daß man die Beziehung eines Tieres zu einem selbst noch einigermaßen (oder als Relation formuliert: deutlich besser) einschätzen kann in Gegensatz zu den Auswirkungen der tierinternen Beziehungen.
Bei uns war früh klar, Wicki reagiert sehr auf mich, Paul nicht. Aber gerade Paul empfindet nun anscheinend ordentlich kanincheninternen Streß.

Deshalb hatte ich den Hinweis geschrieben, daß du (Mietze) Streß nicht ausschließen kannst bei deinen Ratten, einfach weil du offensichtlich keine Ratte bist Very Happy und ich annehmen konnte, daß auch du deine Ratten nicht komplett frei laufen läßt. Ich wollte dich nicht kritisieren oder vorschnell beurteilen.


Das angesprochene Problem des Platzangebotes ist nicht ohne, finde ich. Einerseits finde ich es gut, wenn Tierschutzvereine ein Mindestmaß fordern, damit die Tiere (Art egal) nicht in ganz kleine Käfige gesperrt werden.
Andererseits suggeriert das Mindestmaß eine "gute" Haltung, wenn man diese einhält oder sogar noch verdoppelt. Bei mir wäre es eine ver6fachung, und trotzdem hat mein kleiner Streß, und ich wäre NIE drauf gekommen. In meinem Fall hat die Einhaltung dieser Mindetanforderungen also ein wenig die Sicht versperrt auf die Realität. Nur, weil meine Kaninchen mehr Platz haben als die meisten anderen, heißt es nicht, daß dieser Platz reicht. (Wenn ich so weitermache, sind wir gleich mitten in einer endlosen Diskussion um die Abschaffung der Tierhaltung an sich... Very Happy Und wenn meine zwei rauskriegen, wo Murx wohnt, machen sie sich auf den Weg Crying or Very sad )

Ich weiß nicht, hattest du, Murx, nicht hier irgendwo geschrieben, daß deine Ratten in der großen, neuen Voliere von Vanessa erstmals Stereotype zeigen? Und vorher, in einem kleineren Käfig nicht? Ich fand das sehr interessant, das zeigt doch, daß die Tiere bei einem wirklich kleinen Platzangebot anscheinend erstarren, und erst bei einem Maß, das wieder ein "Leben" zuläßt, die typischen, für uns leicht erkennbaren Verhaltensmuster zeigen, die Platzmangel ausdrücken.
Oder erinner ich mich falsch? Sorry, ich würd das jetzt nur nach Stunden wiederfinden, laß also das Suchen... Engel
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 26.07.2008 18:04    Titel: Re: Erkennung von giftigkeit? Antworten mit Zitat

Zitat:

(Wenn ich so weitermache, sind wir gleich mitten in einer endlosen Diskussion um die Abschaffung der Tierhaltung an sich... Very Happy Und wenn meine zwei rauskriegen, wo Murx wohnt, machen sie sich auf den Weg Crying or Very sad )

Die werden schneller wieder umkehren, wie dir lieb ist - mit meinen im Schlepptau ...
Der Freilauf ist bis auf weiteres gestrichen, wegen auf Kaninchen und Katzen spezialisierten Greifvogel, aus dem gleichen Grund ist auch die Katz tagsüber im Haus ... der Stall ist jedoch für die Masse an Kaninchen zum Daueraufenthalt nie ausgerichtet gewesen und von Anfang an ein zu kleines Provisorium gewesen ...
Nur noch Maja wetzt frei rum - sie läßt sich nicht einfangen, trotzdem sie vor der Einfang- und Evakuierungsaktion jeden Abend zuverlässig heimkam. Sie hat das Ganze schon einmal im Winter erleben dürfen, kennt es und ihr ist ihre Freiheit lieber, wie die Gesellschaft mit anderen Kaninchen, Futter oder gar Sicherheit (wobei - Kaninchen? Wunsch nach Sicherheit? Irgendwie paßt da eh was nicht zusammen ... )
Ich weiß nicht, wie lange sie dem Greifvogel noch ein Schnippchen schlagen kann ... aber wenn sie es schafft, dem Greifvogel klarzumachen, daß er hier auf Krammsmühle weder Kaninchen noch Katz schlagen kann, wird er weiterziehen, sie wird es dann also geschafft haben, den anderen Kaninchen die Freilaufhaltung wieder zu ermöglichen ... und mir ne Menge Arbeit zu ersparen.
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Mietze
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Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 27.07.2008 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

klar haben meine kleinen stress, aber ich würde den eher unter eustress und nicht distress zählen (ich hoffe ich bin bei den begriffen richtig Very Happy ). und es ist schon klar, dass ich meine kleinen nie voll verstehen werde. aber ich kenn sie, ich weiß wie sie ticken und ich weiß wann es ihnen schlecht geht. weißt du wie oft ich schon mit offensichtlich gesunden Ratten beim TA gestanden bin und gesagt habe: ich weiß nicht was sie hat, aber sie hat was!
weißt du was ich meine? es ist die gefühlsebene die ich bei den zwergen habe. ich weiß nicht was es ist, vielleicht unbewusstes beobachten, vielleicht verbundenheit, vielleicht einbildung...,aber ich "spür" wenn etwas nicht passt.
so wie jetzt: jeder sagt mir wie hübsch und lieb meine ratten nicht sind und ich hab das gefühl es passt etwas nicht richtig und das liegt nicht nur am futter.

was die käfiggröße angeht:
großer käfig...ja schön und gut. und wie soll ich das anstellen? mein zimmer ist etwa 12 qm (ca. 2x6 meter, also ein schlauchzimmer das nochdazu teilweise möbliert ist, udn das soll auch so bleiben, an der freien wand stegt der käfig), davon stehen 4 qm NUR mir zur verfügung (ist da wo das bett und mein bücherregal steht). alles andere "gehört" den jungs zumindest tagsüber. sicher wär eine riesenvolier super (hab schon einen plan im kopf, wenn ich mal ein größeres zimmer habe Mr. Green), aber ich wüsste beim besten willen nicht wo ich eine volier dieser größe hinbauen sollte...
die einzige konsiquenz die ich ziehen könnte wäre, keine tiere zu halten und dann geh ich psychisch in kürzester zeit ein...
deshalb hab ich für mcih den kompromiss gewählt: ich mach es so gut ich kann, versuche ihnen ein schönes, interessantes rattenleben zu bieten, mit den mitteln die mir zur verfühung stehen, auch wenn es nicht perfekt ist.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 27.07.2008 14:12    Titel: Re: Erkennung von giftigkeit? Antworten mit Zitat

Zitat:
deshalb hab ich für mcih den kompromiss gewählt: ich mach es so gut ich kann, versuche ihnen ein schönes, interessantes rattenleben zu bieten, mit den mitteln die mir zur verfühung stehen, auch wenn es nicht perfekt ist.

Es gibt (noch?) keine andere Möglichkeit der Tierhaltung, denn da wäre unsere Gesellschaft gefragt, und die ist noch lange nicht soweit ...

Du sagst selbst, du würdest psychisch eingehen ohne deine Tiere - nun, vielen Menschen (auch mir) ergeht es so, ein großer Teil überlebt psychisch nur noch, weil sie sich an ihren Tieren festhalten können. Studien in dieser Richtung sprechen für sich, Tierhalter sind seltener krank, Tierhalter sind im Schnitt beruflich erfolgreicher, und das unabhängig vom sozialen Stand, Tierhalter schaffen es eher aus ausssichtslosen Situationen sicher herauszuarbeiten, Tiere in Altersheimen machen zwar Arbeit, sorgen jedoch auch für gesündere Altersheimbewohner ... die Liste ist unendlich lang, eine Tierhaltung kann und darf deshalb nicht verboten werden, das wäre einfach der falsche Ansatzpunkt.
Das Problem liegt in unserer Gesellschaft - wir leben schon lange nicht mehr artgerecht, die Aufzucht des Menschen entspricht weder von den Säugezeiten noch von der Behandlung her auch nur annähernd dem, was uns genetisch festgelegt ist. Wir sind Traglinge, und werden als Nesthocker in Krippen abgeschoben, wir bräuchten auch für die seelische Entwicklung eine Säugezeit von 3 - 4 Jahren, uns wird nur ein Jahr zugestanden usw usf. Auch das Arbeitsleben, die Sozialstruktur, alles, was unser Leben angeht, ist nicht mehr das, was Mensch eigentlich bräuchte ... es gibt keine Familien- und Hordenstruktur mehr, die Ernährung stimmt nicht, Traditionen führen in Sackgassen ...

Wir brauchen Tiere!
Wir brauchen sie, um unsere Gesellschaft, so wie wir sie kennen, überhaupt aufrecht erhalten zu können.
Nur hat das unsere Gesellschaft, in der wir leben, noch nicht erkannt ... ansonsten wären ganz andere Möglichkeiten der Tierhaltung gegeben ...

Man stelle sich vor ... ein Mietshaus. Auf jedem Flur wohnen sieben Mietparteien. Schon bei Einzug wird geschaut, welche Tiere werden gehalten? Zu welchen Tieren gibt es Aversionen zu welchen Tieren fühlt man sich hingezogen?
Und nun werden die Rattenliebhaber auf einer Etage versammelt ... der Flur wird zur Rattenfreilaufzone, jeder, der Ratten haben will, baut sich eine Klappe in die Haustür, damit die Ratten die Wohnung und den dortigen Käfig erreichen können ... die Ratten wählen, bei welcher Familie sie sich gerade aufhalten wollen, von wem sie sich füttern lassen wollen oder gestreichelt werden wollen. Ein Höchstmaß an Rechten für die Ratz ... und Platz - viel Platz - noch dazu!

Das Problem enger Käfig gäbe es nicht mehr, das Problem, ich kann mir das Tier eigentlich nicht halten, weil kein Platz, ist obsolet ... wer keine Tiere mag, zieht in Hausfluren ein, in denen keine Tiere gehalten werden ... es wäre erstmalig eine Tierhaltung möglich, die sich artgerechte nennen darf.
Auch Parks, Grünflächen, Kinderspielplätze könnte man nach Bedarf in Tierbegegnungsstellen und Tierverbotszonen unterteilen ... man stelle sich den Kinderspielplatz vor, auf den Kinder, die Hunde mögen, mit Hunden zusammen den Spielplatz erkunden könnten ... oder große Volieren für Katzen über mehrere Stockwerke, bei der die Katzen beliebig ihre Familie aussuchen könnten ... und trotzdem so gehalten werden, daß VSingvogel und Co vor ihnen geschützt ist, bzw die Katz vorm Autoverkehr geschützt ist. Oder, was ist, den Verkehr unter die Erde zu verlegen und die Städte in naturnahe Eßgärten und Erlbenisparks umzubauen?

Es ist leider noch Utopie ... aber muß es das bleiben?

Zitat:

weißt du wie oft ich schon mit offensichtlich gesunden Ratten beim TA gestanden bin und gesagt habe: ich weiß nicht was sie hat, aber sie hat was!

Wie war das doch gleich?
Tiere verstecken ihre Krankheiten?
Warum können sie dann sogar von einigen Haltern erkannt werden?

Wer seine Tiere aufmerksam beobachten, dem fallen einfach Kleinigkeiten auf ... Pinkstellen ändern sich, die Tiere zeigen untereinander ein verändertes Verhalten, sie fressen zu anderen Zeiten oder andere Kleinigkeiten, all das wird mehr oder weniger unbewußt beobachtet und ausgewertet, der Mensch ist dazu geboren, zu beobachten und darasus seine Schlüsse zu ziehen - das Ergebnis ist dann das Gefühl, etwas stimmt nicht, und das trügt selten!
Leider wird genau diese Fähigkeit vielen Haltern in diversen Tierforen abgesprochen ... Beobachtungen, die durchaus richtig sind, werden so übergangen, die richtigen Schlüsse daraus werden zugunsten von Dogmen aufgegeben ...
Haben wir hier nicht sogar wieder eine Parallele zur naturnahen Ernährung, die ja auch zugunsten des Dogmas, die Tiere wüßten eben nicht, was sie brauchen, aufgegeben wird? Im ersteren Falle wird der Halter entmündigt, im zweiten Falle das Tier ...
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Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 27.07.2008 17:03    Titel: Re: Erkennung von giftigkeit? Antworten mit Zitat

was sol ich dazu noch sagen. prinzipiell sehr wünschenswert, nur mit dem unterschied, dass meine tiere für mich etwas sehr privates sind und ich sie nicht für andere zugänglich halten will.
kann das nicht näher beschreiben...
und dein konzept passt für mich z.b.: gar nicht.
was ist, wenn ich ratten und hunde habe? in welche. stock lebe ich dann?
und du sprichst volieren für katzen an...ich weiß, dass ich in der hinsicht vom alten schlag bin, abe rich z.b.: will meine katze icht in eine artgerechten volier halten. (kann eine volier überhaupt artgerecht sein?). was wenn mein hund unverträglich ist? was wenn mein tier aus dem system fällt?

Tiere verstecken ihre Krankheiten, aber wir sind ihre besitzer, wir haben die verantwortung für sie, wir leben tagtäglich mit ihnen zusammen...wie sollte man da kein gespür (oder vielelicht ist es unbewusstes beobachten?) für sie entwickeln? Meine kelinen vertrauen mir. jede einzelne und war sie bei lebzeiten ein biest... und das zeigt doch, dass es um viel mehr geht oder gehen sollte als um dogmen.
ich denke mit ein bisschen natürlichem gefühl kann man Tieren gut entgegenkommen, selbst wenn die haltung nun nicht ganz so artgerecht ist, wie es wünschenswert wäre...
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BeitragVerfasst am: 27.07.2008 20:42    Titel: Re: Erkennung von giftigkeit? Antworten mit Zitat

Merkst du, ob und wann es mir schlecht geht?
Nein?
Also verstecke ich meine Krankheiten vor dir?

Oder ist es nicht vielmehr so, daß kein Tier, auch Ratten nicht, ihre Krankheiten verstecken, sie aber auf eine Art und Weise zeigen, wie sie von uns Menschen nur schwer erkannt werden können? So, wie du letztendlich an meinem geschriebenen Worten hier im Netz auch nicht ableiten kannst, wie es mir tatsächlich geht?
Wer mich sehr, sehr gut kennt, wird anhand von Tippfehlern oder anhand ka was für Merkmalen unbewußt erkennen können, wenn es mir richtig dreckig geht - genau wie du an deinen Ratten, da du sie halt sehr gut kennst, erkennst, wenn es ihnen nicht gut geht ... ganz ohne diesem Myth mit den versteckten Krankheiten. Krankheiten kann man nicht verstecken, entweder es geht einem dreckig, oder nicht ... für eine Ratte ist es schon alleine die Geruchsveränderung, die ihr sagt, daß ihre Kameradin krank ist, etwas, was wir als Augentiere nicht unbedingt mitbekommen. Aber der Geruch ändert sich bei Krankheit immer - sogar für Beutegreifer, das kann einfach kein Tier verstecken ...

Was ich anbrachte, sind Beispiele für Lösungen ... wenn diese nicht die richtigen für dich sind, so lassen sich auch da Lösungen finden, die für dich akzeptabel sind ... wenn beispielsweise der Verkehr unter der Erde ist, braucht niemand Angst haben, daß die Katzen überfahren werden könnten, Volieren sind nicht notwendig, sie könnten als Freigänger leben - wenn die Hauptstraße direkt vorm Hochhaus langführt, wird wohl kaum jemand seine Katze als Freigänger laufen lassen wollen ... die Riesenvolieren hätten hier Sinn.

Wenn du die Ratten für dich haben willst, nimmst du ihnen das Recht auf freie Wohnungswahl und freie Gesellschaftswahl ... ist das noch gerechtfertigt, wenn es auch andere Lösungen gibt?
Ist der Besitz eines Lebewesens wirklich ein wünschenswerter Zustand?
Wäre eine Tierhaltung, bei der tatsächlich die Tiere sich Nahrung, Wohnung, Nähe zum Menschen und Lebensraum weitestgehend und so gut es eben möglich ist, ohne andere Tiere unbotmäßig einzuschränken, nicht die wünschenswertere Lösung?

Aber selbst das Tier für einen persönlich würde sich in einer solchen Gesellschaft irgendwie managen lassen ... und wenn eben Wohnungen gebaut werden mit entsprechend großen Volieren ... oder hättest du auch was dagegen, wenn du und deine Ratten einen Wintergarten entsprechender Größe zur Verfügung hätten? Dein besonders gefährlicher Hund die Möglichkeit zur Resozialisierung bekommen würde? Deine Katze einen Lebensraum bekommen würde, der größer ist wie eine Wohnung plus deiner Wohnung?

Aber was rede ich - es ist Utopie ... sowas wird in den nächsten Jahren vermutlich nicht umgesetzt (dabei gab es sowas durchaus schon, so zum Beispiel die Taubenhaltung in spanischen und portugiesischen Städten, oder einige Bauernhofkommunen mitten in der Großstadt Berlin ... ich bin halt mit solch ungewöhnlichen Konzepten aufgewachsen und weiß, daß es möglich ist, wenn jeder ein wenig dazutut ... angefangen von Dachgärten und Vogelvolieren auf dem Dach bis hin zu Hausfluren, wo tatsächlich Hund und Kaninchen frei rumliefen oder Katzen über den Hausflur nach draußen in die Hinterhöfe konnten ...)
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Mietze
Freak


Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 27.07.2008 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

ich weiß nicht ob es tatsächlich um besitzt geht...
die tiere suchen sich ja onehin ihren "besitzer" aus wenn man sie lässt. zumindest kann ich nicht behaupten, da sich jemals dreifärbige katzen oder albinoratten wollte...eher im gegenteil. aber wo die liebe hinfällt Smile.
und wenn ich tiere aufnehme, dann bin ich mit allem was dazugehört verantwortlich...

klar ist ein gegenkonzept wichtig. nur gehe ich davon aus, was ich z.b.: in meiner wohnung machbar ist. ich denke zuerst muss ich meine Haltung in ordnung bringen, bevor ich die der anderen mitändere.
frei halten geht z.b.: nicht
1) wegen der sauberkeit
2) der gefahrenquelle für die kleinen
3) weil ich eventuell einmal auf urlaub fahre, dann jemanden brauche der sich umschaut. was wenn scheue ratten dabei sind, wenn welche dabei sind, die beobachtet gehört usw. oder du musst die ratten woanders hinbringen. dort brauch ich einen käfig, und wenn sie's nicht gewohnt sind...
aber das ist nur bei mir persönlich so. sobald ich etwas ändert kann, werde ich es weiter ändern...solange, bis ich sehe, dass es gut ist Wink
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Camie
Süchtig


Anmeldungsdatum: 22.11.2007
Beiträge: 67
Wohnort: Hattingen

BeitragVerfasst am: 28.07.2008 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Aida hat Folgendes geschrieben:
Meines Wissens nach steigt die Enzym-Menge mit der Aufnahme des entsprechend abzubauenden Stoffes an.


Ja, aber nur bis zu einem gewissen Maximum... beim Beispiel der Lactose ist es ja auch so, dass manche eben nur eine gewisse Menge Milchprodukte (oder solche, die weniger Lactose enthalten als andere) essen können, andere so gut wie vollständig verzichten müssen. Dazu kommt natürlich noch die erwähnte "Altersabhängigkeit", bzw. dass die Lactase üblicherweise so reguliert ist dass sie nur während der Säugephase transkribiert wird und danach nicht mehr oder nur noch in geringem Maße überhaupt wieder abgelesen werden kann - außer eben beim Menschen.

Was ich damit eigentlich ausdrücken möchte ist, dass es manchmal komplexe Regulationsmechanismen für Enzymproduktion etc. gibt die man nicht vorhersagen kann...
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"Der Beginn aller Wissenschaften ist das Erstaunen, dass die Dinge sind, wie sie sind." - Aristoteles
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Aida
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 28.07.2008 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Das sehe ich auch so. Natürlich ist die Enzymproduktion komplexer, als ich sie dargestellt habe. Ich habe nur den Grundsatz (höhere Aufnahme eines Stoffes, höhere Enzymproduktion) darstellen wollen Wink

LG Kirstin
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 19.11.2008 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte am 25.7. geschrieben, daß ich meinen Kaninchen nur bedingt zutraue zu entscheiden, was gut für sie ist und was nicht. Ich würde das gern etwas revidieren. Inzwischen empfinde ich es als gut gelungene Selektion.
Anlaß für ein Aufgreifen des Themas sind verschiedene Aussagen in diversen Foren von Leuten, die ihren Tieren niemals eine vielfältige und reichhaltige Palette FriFu zur Verfügung gestellt haben, so daß diese Tiere niemals eine vernünftige Selektion lernen konnten.
Wie kommt man dazu, etwas zu verneinen, wenn es nie vernünftig selbst ausprobiert wurde? Vorgabe ist immer, daß eine reichhaltige Auswahl von geeigneten FriFus ständig zur Verfügung steht.


Ich hatte oben Beispiele gebracht für meine Begründung. Leider waren die tlw nicht ganz treffend. Paule hat sich zum Beispiel den Bauch vollgeschlagen mit Schoko, als er sicher keine Auswahl an FriFu hatte.
Vielmals werden Beispiele gebracht (von Kaninchen ohne Vielfalt!!), die Tiere beschreiben, die plötzlich über Schoko herfallen oder ans Salamibrötchen wollen. Als ich noch Heufütterer war, hatte ich Wicki auch mal im Margarinepott hängen. Für eine unvernünftige Wahl gibts sicher eine Menge Beispiele. Very Happy
Wie oft habe ich inzwischen von Kaninchen gelesen, die alles mögliche von an sich "Giftigem" zu sich genommen haben - ganze ! Weihnachtsmänner plus der Aluverpackung, diverse Pflanzen draußen und drinnen in großen Mengen, und nie habe ich gelesen, daß sich eines tatsächlich vergiftet hätte. Da scheint doch die schleichende Vergiftung durch Industrietrofu viel häufiger, allerdings bleibt den Kaninchen oft kaum die Wahl - entweder Trofu oder nur Heu.

Vielleicht kann man das richtige Selektieren auch erst beobachten, wenn man Tiere über einen gewissen Zeitraum viele geeignete Pflanzen und deren Wirkung hat lernen lassen, und anschließend neben dem geeigneten Angebot auch "Mist" wie Schoko und Chips zur freien Verfügung anbietet. Wenn dann auch noch überwiegend Chips und Schoko interessant sind und das Tier Probleme bekommt, ok, dann würd ich auch sagen, dieses eine Tier kann nicht selektieren.
Viele Lebensmittel haben ihren großen Reiz einfach nur dadurch, daß sie sehr portioniert angeboten werden. Stehen sie immer zur Verfügung und genießt man sie ständig, wird es fade (und die Ernährung einseitiger). Hier frage ich mich, wieviel spielt der Geschmack eine Rolle, der Abwechslung möchte und wieviel der Körper, der einen von einer einseitigen Ernährung abhalten möchte? Wahrscheinlich geht beides Hand in Hand?

Aufgrund einzelner Aufnahmen von Trockengemüse oder auch Schoko zu sagen, ein Tier kann nicht selektieren, finde ich deshalb falsch. Zucker und so energiereiche Dinge wie Getrocknetes haben sicher einen großen Reiz auf Tiere, die normalerweise lange nach ihrem energiearmen Pflanzenfutter suchen müssen und sich dabei einer Gefahr durch Feinde aussetzen.


Bei meinen beiden finde ich es immer noch komisch, daß nach Verzehr von frischer vielfältiger Wiese Trockengemüse genommen wird. Aber wie der Besuch meiner Mutter demonstrierte, die zur Fütterung der Kaninchen immer (zweimal jährlich) die Dose mit Getrocknetem in die Hand bekommt, mögen sie inzwischen nur noch sehr wenig TroFu, verglichen mit Heufütterzeiten. Und daß sie begeistert ihre Köpfe in leere Schokopackungen stecken und die Krümel lutschen, kann nicht wirklich wundern und spricht für mich auch nicht gegen die Unfähigkeit zu selektieren. Diese minimale Menge schmeckt vielleicht einfach toll oder gitb einen kleinen Kick, ohne Schaden anzurichten.
Begeistert war ich, als beide in einer Fuhre Wiese die Blätter Greiskraut, die unabsichtlich drinne waren, verschmäht haben.
Ansonsten schlingen die zwei nicht, sondern fressen sehr gemäßigt, haben nach dem fressen keinen dicken oder geblähten Bauch und sie sind normalgewichtig. Auch das spricht für mich für eine gelungene Selektion!


Inzwischen sehe ich alles Liegenlassen an FriFu als Selektion, die manchmal etwas bedeutungsvoller ist (wie beim Greiskraut) als ein anderes Mal. Lassen sie jetzt Fenchelknolle immer liegen, obwohl das Kraut liebend gemampft wird und das Ding sehr frisch ist, denk ich mir nichts dabei - wahrscheinlich ist irgendwas harmloses in jedem Fenchel, was die beiden grad nicht brauchen. Lassen sie ein ganzes Bund Möhren plus Kraut vom Bioladen unangetastet, denk ich mir, daß mit dem Gemüse etwas nicht in Ordnung war und ich es hoffentlich auch nicht gemampft habe. Very Happy
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