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Winterfütterung macht schiefe Zähne
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   Degupedia-Forum » Hasentiere (Lagomorpha) » Winterfütterung macht schiefe Zähne Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Miriam
Freak


Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 03.05.2013 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Schlappohr hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
... ich wünschte, ich hätte auch so eine ... i.d.R. fragen sie einen ja gar nicht und erklären auch nicht, wenn man nicht fragt, welche Narkose sie verwenden. Kannst Du diese mal nennen?

Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war: Alfred bekommt immer eine Kombination aus drei Narkosemitteln. Einmal eine "normale", dann eine, zu der es ein Gegenmittel gibt. Das wird alles so gering dosiert, dass er meist während der Behandlung wieder zu sich kommt und dann wird etwas Gas gegeben.


So hat es meine TÄ früher gemacht, jetzt kann sie alles anthagonisieren.


Zitat:


Zitat:
... hm - wie ist das denn mit der Strahlenbelastung?

Ich habe das mal einen TA gefragt, weil Susi häufig wegen ihrem Haarballen geröngt werden musste. Der TA meinte, dass das bei Kaninchen keine Rolle spielt, weil Nebenwirkungen von zu häufigem Röntgen erst nach ca. 10 Jahren eintreten. So alt werden die wenigsten Kaninchen. Wenn man dann noch bedenkt, dass man ja nocht sofort Röngt, sondern in einem Alter von ein paar Jahren, dann ist das mit der Strahelnbelastung unrelevant.


Also mit dieser Behauptung wäre ich etwas vorsichtig, denn das werden wohl Werte sein, die auf Menschen zutreffen. Wie der Kaninchenorganismus genau funktioniert, weiß eigentlich niemand so genau, weil das Interesse an einem Tier, das man für 20 Euro nachkaufen kann (was ja immernoch zuviele Leute tun, weil ein Kaninchen fürs Kind zum Kuscheln da ist und ansonsten keinen Wert hat). Man bekommt ja noch nicht einmal alle Laborwerte, die man heutzutage schon für Hunde und Katzen bekommt, geschweige denn für Menschen. Krankheiten, wie z.B. der Milz, Bauchspeicheldrüse, Nebenschilddrüsen werden von TÄ so gut wie nie diagnostiziert, obwohl sie genauso oft wie Menschen daran erkranken können. Da wird jede undefinierte Fehlfunktion als EC, Leber oder Nierenschaden diagnostiziert und die Standardbehandlung für fast jede Krankheit ist eine Antibiotikabehandlung, spielt ja praktisch auch keine Rolle, da Kaninchen ja nicht so alt werden. Diesen Satz höre ich immer dann, wenn einem die Ideen ausgehen, aber man trotzdem eine Antwort geben möchte, damit man nicht als unwissend dasteht. Naja.

Ich handhabe es mit dem Röntgen so, dass ich nicht mehr als nötig, aber soviel wie eben nötig röntgen lasse. Und sollte ich das Gefühl haben, entgegensteuern zu müssen, bekommen sie nach dem Röntgen ein homöopathisches Mittel als Ausgleich.
Das Problem bei unseren Tieren ist nunmal leider das Problem, dass sie uns von ihren Krankheiten nicht erzählen können und es gibt -wie oben beschrieben- ja schon wenig genug Möglichkeiten, ihren Befindlichkeiten auf die Spur zu gehen, daher ist das Röntgen eins der wichtigsten Diagnosemöglichkeiten. Aber wild "herumröntgen" nur um mal reinzuschauen, wenn es keine Indikation dafür gibt, würde ich auch nicht empfehlen.


Zitat:
... und dann stellt sich mir die Frage, ob man da "menschliche" Erkenntnisse auf's Kaninchen übertragen kann ... ob das je wirklich untersucht wurde? Weiß das jemand?

LG Sabine


Eben Wink
Ich würde jetzt auch nicht unbedingt darauf schließen, wenn Kaninchen problemlos Thuja futtern oder Igel einen Fliegenpilz, dass es Menschen ebenso vertragen. Wink
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Liebe Grüße
Miriam


Zuletzt bearbeitet von Miriam am 03.05.2013 21:02, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 03.05.2013 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, dass es sich hier bei nicht um unnötiges Röntgen handelt, sondern dass ein Kopfröntgen in diesem Fall für eine genaue Diagnose wichtig ist.

Drei mal Röntgen wäre auch meiner Sicht nicht so dramatisch. Bei diesem dritten Mal würden sich die Strahlen ja auch auf den Kopf konzentrieren.

Bei Alfred wurde vor der Behandlung auch ein Kopfröntgen gemacht. So wurden bei ihm die Granulome entdeckt, die die TÄ jetzt immer mit Tasten kontrolliert. Bei Granulomen und Wurzelwachstum kann sich schnell mal ein Abszess bilden.
Man weiß dann einfach woran man ist, kann dann im Ernstfall schnell und geziehlt handeln. Bei Alfred hat sich das Röntgen auf jeden Fall gelohnt.
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Miriam
Freak


Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 03.05.2013 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Miriam hat Folgendes geschrieben:
Meine TÄ hat seit letztes Jahr eine Injektionsnarkose, von der ich ziemlich begeistert bin, ... genau dosieren und anthagonisiert die Narkose wenn sie fertig ist komplett, so dass die Tiere keine lange Aufwachphase haben und schnell wieder fit sind.


... ich wünschte, ich hätte auch so eine ... i.d.R. fragen sie einen ja gar nicht und erklären auch nicht, wenn man nicht fragt, welche Narkose sie verwenden. Kannst Du diese mal nennen?


Ich schicke Dir eine PN.


Zitat:
Miriam hat Folgendes geschrieben:
Wichtig ist auch, ein RöBild von den Zahnwurzeln zu haben, um das ganze Ausmaß beurteilen zu können.


... hm - wie ist das denn mit der Strahlenbelastung? Wir haben sie schon 2x zur Kontrolle der Gebärmutter röntgen lassen, weil sie ein gerne scheinschwangeres Kaninchen ist.


Ich denke, das ist im akzeptablen Bereich, aber auch wenn nicht, eine fachgerechte Zahnbehandlung ohne ein Röntgenbild ist nur eingeschränkt möglich. Man weiß nie, wie es innen aussieht, das kann da schon ganz anders sein, als das was man in der Mundhöhle sieht. Normalerweise braucht man für die Beurteilung der Wurzeln mindestens 4 verschiedene Bilder aus verschiedenen Richtungen, diese werden aber erst in Narkose gemacht, sonst kriegt man die nicht so scharf hin, bevor man jedoch ein Tier in Narkose legt, kann man ein Übersichtsbild machen. Manche TÄ machen das jedoch nicht, meine zum Glück schon.
Die Endoskopkamera, finde ich, ist eine gute Sache, immerhin kann man damit die Backenzähne sehen, die man mit einem normalen Otoskop nicht sehen kann. So kann man sich wenigstens damit ein nochmaliges RöBild und eine Narkose erstmal sparen.

Zitat:
Miriam hat Folgendes geschrieben:
Wenn das Tier bei der Behandlung still hält, würde ich es lieber mit einem Schleifgerät kürzen lassen als zu knipsen.


... soweit die Theorie. Leider habe ich noch nie mit einem Tierarzt gesprochen, der ein Schleifgerät ohne Narkose verwenden würde.

Hm. Alles nicht so einfach.


Ich würde mal die TÄ in Deiner Nähe anklingeln und am Telefon fragen, ob sie es machen, dann kannst Du Dir und dem Tier den Weg evtl. sparen. Ich weiß, leider macht das nicht jeder TA.

Zitat:
Miriam hat Folgendes geschrieben:
Ich finde es merkwürdig, wenn ein TA eine Zahnzusatzausbildung hat, aber trotzdem knipst. Wenn sie das nicht selbst kann, sollte sie doch soviel Verantwortungsbewusstsein haben, Dich weiterzuschicken.


... tjaaaa ... ich war auch anfangs ein bisschen erstaunt, aber wir kamen von einem TA, wo die Kaninchen straff in ein Handtuch gewickelt von der Helferin hochkant gestellt werden (unter allergrößtem Stress ...!!!) immer eine Zahnklammer bekommen und dann wild geknipst und gefeilt wird. Als wir das ein paar Mal gemacht haben und ich dann (offene Sprechstunde) ein Mal mit Enya eine geschlagene Dreiviertelstunde im Wartezimmer saß, nachdem wir schon vorher gewartet hatten, weil der TA einen Nadelstreif-Vertreter vor mir zu sich bat, der nach mir kam ... da war das Maß voll. Mit Kaninchen gehe ich da gar nicht mehr hin. Bei der neuen TÄ, zu der wir 45 Min. eine Strecke fahren müssen, sprach mich zuerst die Ausbildung an - dann aber auch, dass Enya da seelenruhig auf dem Tisch sitzen darf, ohne gefesselt zu werden und auch keine Zahnklammer braucht und die TÄ mit ihr wunderbar ruhig und sanft umgeht. Das war dann schon eine Verbesserung um 300% ... da habe ich mir das mit dem Schleifgerät für später aufgehoben. Und später sagte sie uns dann, dass sie das nicht haben, weil nicht genug Zahnkaninchen ... .

Und weiterschicken, da wäre halt die Frage wohin ... . Ob das Saarland wirklich so eine öde TA-Wüste ist? Mit THP ist es leider so.


Hm, ok, das ist echt übel. Einer unser Dozenten (ein TA) klärte uns sogar darüber auf, dass das Einwickeln von Tieren, um sie während der Behandlung bewegungsunfähig zu machen, unter Tierquälerei fällt, also verboten ist. Ich denke, ein bisschen kommt es auf die Art an, wie man es macht und auf das Tier selbst. Wenn das Tier auf seinen Pfoten sitzen darf und das Handtuch dem Tier eher als Schutzhöhle dient, ist es noch vertretbar, aber ein Tier damit auf den Rücken zu drehen, ihm vor Angst fast noch die Augen herausfallen (ist mir schon bei einem Tier passiert! Sad ) oder es in die Höhe zu heben und an ihm herumbasteln, ist ein absolutes No Go!!
Auch darf ein Maulspreizer ohne Narkose nicht verwendet werden, da es die Gefahr zu groß ist, dass der Maulspreizer eine große Ader verletzt, die in der Nähe entlangläuft und das Tier verblutet. Auch ist es schon oft zu Unfällen gekommen, weil die Tiere Panik vor dem Gerät bekommen.
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Liebe Grüße
Miriam
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Miriam
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Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 03.05.2013 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

war doppelt
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Schlappohr
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Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 03.05.2013 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hm, ok, das ist echt übel. Einer unser Dozenten (ein TA) klärte uns sogar darüber auf, dass das Einwickeln von Tieren, um sie während der Behandlung bewegungsunfähig zu machen, unter Tierquälerei fällt, also verboten ist.

Lea versucht beim TA immer zu flüchten und sie ist sehr panisch. Sie bekommt dann immer ein Handtuch locker über die Augen gelegt. So ist sie ruhiger und hat sich heute sogar den Abszess spülen lassen. Mit festem Einwickeln hat das aber nichts zu tun.
Zitat:
Auch darf ein Maulspreizer ohne Narkose nicht verwendet werden


Ich denke, das kommt auf das Tier an. Alfred hält immer schön still und ist nicht panisch. Er sitzt immer total entspnnt auf dem Tisch, putzt sich und erkundet die Umgebung. Die TÄ hat es deswegen vorsichtig mit dem Maulspreitzer versucht (er hält immer die Zunge vor die Kamera (Endoskop) weswegen es damit nicht so gut geht). Bei ihm klappt das mit dem Maulspreizer ohne Narkose sehr gut. Das ist aber warscheinlich nur bei den wenigsten Kaninchen der Fall.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 03.05.2013 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Zitat:
... und dann stellt sich mir die Frage, ob man da "menschliche" Erkenntnisse auf's Kaninchen übertragen kann ... ob das je wirklich untersucht wurde? Weiß das jemand?


Eben Wink
Ich würde jetzt auch nicht unbedingt darauf schließen, wenn Kaninchen problemlos Thuja futtern oder Igel einen Fliegenpilz, dass es Menschen ebenso vertragen. Wink


Zwei Dinge in einem Topf, die nicht zusammengehören... Mr. Green

Röntgenstrahlen verursachen Schäden/Veränderungen im Zellkern eines Organismus und sind unabhängig von der Art. Giftplanzen und ihre Verträglichkeit sind dagegen art- bzw. sogar individuenspezifisch.

freundliche Grüße,
Andreas
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Miriam
Freak


Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 03.05.2013 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas hat Folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:
... und dann stellt sich mir die Frage, ob man da "menschliche" Erkenntnisse auf's Kaninchen übertragen kann ... ob das je wirklich untersucht wurde? Weiß das jemand?


Eben Wink
Ich würde jetzt auch nicht unbedingt darauf schließen, wenn Kaninchen problemlos Thuja futtern oder Igel einen Fliegenpilz, dass es Menschen ebenso vertragen. Wink


Zwei Dinge in einem Topf, die nicht zusammengehören... Mr. Green

Röntgenstrahlen verursachen Schäden/Veränderungen im Zellkern eines Organismus und sind unabhängig von der Art. Giftplanzen und ihre Verträglichkeit sind dagegen art- bzw. sogar individuenspezifisch.

freundliche Grüße,
Andreas


Woher weißt Du das so genau? Mir ist kein Wissenschaftler bekannt, der Röntgenstrahlen und ihre Auswirkungen an verschiedenen Spezies untersucht hat.
Mit Behauptungen, die ich nicht belegen kann oder nicht selbst erlebt habe, bin ich immer vorsichtig. Ich habe ja nicht die Behauptung aufgestellt, dass es bei Kaninchen anders ist als bei Menschen, sondern stelle lediglich die Frage, ob man Werte, die man für Menschen festgelegt hat, auf jede Spezie übertragen kann. Kein Mensch kann sicher(!) sagen, ob Röntgenstrahlen für Kaninchen genauso schädlich wie für Menschen sind.
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Liebe Grüße
Miriam
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Noraja
Freak


Anmeldungsdatum: 25.04.2010
Beiträge: 663
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 04.05.2013 03:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Miriam hat Folgendes geschrieben:

Mir ist kein Wissenschaftler bekannt, der Röntgenstrahlen und ihre Auswirkungen an verschiedenen Spezies untersucht hat.

Solche Untersuchungen gibt es und zwar zu Dutzenden. Gezielte Untersuchungen zur Schädlichen Auswirkungen werden ja meistens an Tieren gemacht und da das verwenden nur einer Tierversuchsart nur wenig aussagekräftig ist, nimmt man da oft mehere in der Hoffnung, dass man so tierartliche Besonderheiten eher entdeckt.

Blöderweise nicht frei verfügbar, aber das wäre ein Beispiel dafür: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1749-6632.1964.tb53568.x/abstract

Solche Forschung begann kurz nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen und ziehen sich bis heute hin. Ich glaube, man findet kaum eine gut verfügbare Tier oder Pflanzenart, die nicht in oder für Experimenten bestrahlt wurde. Und da Kaninchen beliebte Versuchstiere sind, sind sie da recht gut erforscht.
Ich habe z.B. vor nicht allzu langer Zeit mal gelesen, dass Forscher aufzeigten, dass die bisherigen Literaturwerte nicht für alle Altergruppen stimmen und es bei jungen Kaninchen bei wesentlich kleineren Strahlendosen zu Linsentrübungen/Grauem Star kommt als bei erwachsenen Tieren.



Zitat:

Röntgenstrahlen verursachen Schäden/Veränderungen im Zellkern eines Organismus und sind unabhängig von der Art

So ganz richtig kann das nicht sein. Es soll ja Bakterien, Pflanzen und sogar Tiere geben, die mitten in einem stark radioaktiven Umfeld überleben können.

Eingeschränkt auf höhere Wirbeltiere könntest du vielleicht Recht haben, aber so ganz naheliegend finde ich das nicht.
Denn es geht ja nicht nur drum, wie die Zellen durch die Strahlen geschädigt werden, sondern auch wie der jeweilige Organismus damit umgeht.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass Kleintiere mit schnellem Stoffwechsel (z.B. Maus) 1:1 dieselben Strahlenschäden entwickeln wie z.B. ein Mensch.



Zitat:
Meine TÄ hat seit letztes Jahr eine Injektionsnarkose, von der ich ziemlich begeistert bin, ... genau dosieren und anthagonisiert die Narkose wenn sie fertig ist komplett, so dass die Tiere keine lange Aufwachphase haben und schnell wieder fit sind.

Zum Thema Narkose fand ich den Artikel interesant: http://www.mueller-heinsberg.de/html/narkose_nagetiere.HTM

Bei Inhalationsnarkosen ist es meines Wissens jedoch Stand der Technik, dass die Tiere vorher mit einer leichten Injektionsnarkose bekommen. Denn Maken aufsetzen oder gar einen Tubus schieben ist andernfalls für Tier und Tierarzt doof.



Liebe Grüsse
Lina
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Miriam
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Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 04.05.2013 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Noraja hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

Miriam hat Folgendes geschrieben:

Mir ist kein Wissenschaftler bekannt, der Röntgenstrahlen und ihre Auswirkungen an verschiedenen Spezies untersucht hat.

Solche Untersuchungen gibt es und zwar zu Dutzenden. Gezielte Untersuchungen zur Schädlichen Auswirkungen werden ja meistens an Tieren gemacht und da das verwenden nur einer Tierversuchsart nur wenig aussagekräftig ist, nimmt man da oft mehere in der Hoffnung, dass man so tierartliche Besonderheiten eher entdeckt.

Blöderweise nicht frei verfügbar, aber das wäre ein Beispiel dafür: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1749-6632.1964.tb53568.x/abstract

Solche Forschung begann kurz nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen und ziehen sich bis heute hin. Ich glaube, man findet kaum eine gut verfügbare Tier oder Pflanzenart, die nicht in oder für Experimenten bestrahlt wurde. Und da Kaninchen beliebte Versuchstiere sind, sind sie da recht gut erforscht.
Ich habe z.B. vor nicht allzu langer Zeit mal gelesen, dass Forscher aufzeigten, dass die bisherigen Literaturwerte nicht für alle Altergruppen stimmen und es bei jungen Kaninchen bei wesentlich kleineren Strahlendosen zu Linsentrübungen/Grauem Star kommt als bei erwachsenen Tieren.


Ja, das stimmt leider, ich bin aber eher von Langzeituntersuchungen ausgegangen, wie RöStrahlen in "normalen" Maßen zwecks Untersuchung nach Jahren, wie hier eben nach 10 Jahren bei Kaninchen wirken. Labortiere sind ja leider eher "Verbrauchstiere", die werden in kurzer Zeit so lange bestrahlt, bis das Monster auf zwei Beinen im weißen Kittel eine Messung vornehmen kann. Das meinte ich natürlich nicht mit "Untersuchung" Sad


Zitat:
Zitat:

Röntgenstrahlen verursachen Schäden/Veränderungen im Zellkern eines Organismus und sind unabhängig von der Art

So ganz richtig kann das nicht sein. Es soll ja Bakterien, Pflanzen und sogar Tiere geben, die mitten in einem stark radioaktiven Umfeld überleben können.

Eingeschränkt auf höhere Wirbeltiere könntest du vielleicht Recht haben, aber so ganz naheliegend finde ich das nicht.
Denn es geht ja nicht nur drum, wie die Zellen durch die Strahlen geschädigt werden, sondern auch wie der jeweilige Organismus damit umgeht.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass Kleintiere mit schnellem Stoffwechsel (z.B. Maus) 1:1 dieselben Strahlenschäden entwickeln wie z.B. ein Mensch.


Ja, genau das meinte ich u.A. Küchenschaben z.B. überleben sogar atomare Strahlung unbeschadet. Das trifft zwar weniger auf Wirbeltiere zu, aber dennoch kann man nicht alle Organismen in einen Topf werfen.

Man kann auch nicht sagen, dass bei allen Lebewesen Lichtmangel zu Krankheiten führt. Immerhin ist das älteste Tier 10000 Jahre alt und lebt in ca. 100 Metern ohne Licht auf dem Meeresboden. Möglich macht dies auch ein sehr langsamer Stoffwechsel.



Zitat:
Zitat:
Meine TÄ hat seit letztes Jahr eine Injektionsnarkose, von der ich ziemlich begeistert bin, ... genau dosieren und anthagonisiert die Narkose wenn sie fertig ist komplett, so dass die Tiere keine lange Aufwachphase haben und schnell wieder fit sind.

Zum Thema Narkose fand ich den Artikel interesant: http://www.mueller-heinsberg.de/html/narkose_nagetiere.HTM


Interessanter Link, danke.
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Miriam
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Sabine
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 09.04.2013
Beiträge: 24
Wohnort: Riegelsberg

BeitragVerfasst am: 04.05.2013 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Miriam hat Folgendes geschrieben:
Ich würde mal die TÄ in Deiner Nähe anklingeln und am Telefon fragen, ob sie es machen, dann kannst Du Dir und dem Tier den Weg evtl. sparen. Ich weiß, leider macht das nicht jeder TA.


... hab' ich schon Wink ... definitiv dort kein Schleifen ohne Narkose. Und keine terminvergabe, sondern nur "offene Sprechstunde". Ich überlege trotzdem, ob ich Enya dort mal "nur für eine Beurteilung" vorstelle.

Miriam hat Folgendes geschrieben:
Einer unser Dozenten (ein TA) klärte uns sogar darüber auf, dass das Einwickeln von Tieren, um sie während der Behandlung bewegungsunfähig zu machen, unter Tierquälerei fällt, also verboten ist. ... Auch darf ein Maulspreizer ohne Narkose nicht verwendet werden, da es die Gefahr zu groß ist, dass der Maulspreizer eine große Ader verletzt, die in der Nähe entlangläuft und das Tier verblutet.


... gut zu wissen - das bestätigt unsere Entscheidung, dort keine Kaninchen mehr hinzubringen. Gerüchteweise habe ich auch gehört, dass dort schon (mindestens) zwei Kaninchen zu Tode kamen, weil sie sich in dem Handtuch wehrten und dabei wohl das Rückgrat brachen. Aber ich war nicht dabei und weiß nicht, ob die Geschichte wahr ist.

LG Sabine
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Schlappohr
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Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 04.05.2013 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sabine hat Folgendes geschrieben:

... gut zu wissen - das bestätigt unsere Entscheidung, dort keine Kaninchen mehr hinzubringen. Gerüchteweise habe ich auch gehört, dass dort schon (mindestens) zwei Kaninchen zu Tode kamen, weil sie sich in dem Handtuch wehrten und dabei wohl das Rückgrat brachen. Aber ich war nicht dabei und weiß nicht, ob die Geschichte wahr ist.
LG Sabine


Meine frühere TÄ, die leider nicht mehr praktiziert, hat immer alle ängstlichen und panischen Kaninchen auf dem Boden behandlt, weil es immer wieder vorgekommen ist, dass eines vom Tisch gesprungen ist und sich verletzt hat. Die Kaninchen wurden dann auf ein Handtuch gesetzt, von dem sie meist nicht freiwillig gegangen sind, weil sie die Fliesen nicht betreten wollten. So musste man sie kaum festhalten oder nur locker ein Hantuch über ihre Augen legen.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 04.05.2013 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Miriam hat Folgendes geschrieben:
Andreas hat Folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:
... und dann stellt sich mir die Frage, ob man da "menschliche" Erkenntnisse auf's Kaninchen übertragen kann ... ob das je wirklich untersucht wurde? Weiß das jemand?


Eben Wink
Ich würde jetzt auch nicht unbedingt darauf schließen, wenn Kaninchen problemlos Thuja futtern oder Igel einen Fliegenpilz, dass es Menschen ebenso vertragen. Wink


Zwei Dinge in einem Topf, die nicht zusammengehören... Mr. Green

Röntgenstrahlen verursachen Schäden/Veränderungen im Zellkern eines Organismus und sind unabhängig von der Art. Giftplanzen und ihre Verträglichkeit sind dagegen art- bzw. sogar individuenspezifisch.

freundliche Grüße,
Andreas


Woher weißt Du das so genau? Mir ist kein Wissenschaftler bekannt, der Röntgenstrahlen und ihre Auswirkungen an verschiedenen Spezies untersucht hat.
Mit Behauptungen, die ich nicht belegen kann oder nicht selbst erlebt habe, bin ich immer vorsichtig. Ich habe ja nicht die Behauptung aufgestellt, dass es bei Kaninchen anders ist als bei Menschen, sondern stelle lediglich die Frage, ob man Werte, die man für Menschen festgelegt hat, auf jede Spezie übertragen kann. Kein Mensch kann sicher(!) sagen, ob Röntgenstrahlen für Kaninchen genauso schädlich wie für Menschen sind.

Was ich meinte ist folgendes: Röntgenstrahlen ist es egal, ob sie auf ein Kaninchen oder den Menschen treffen, denn sie schädigen (bei entspr. Dosis) die Zellen eines jeden Organismus. Kommt halt auf Strahlenqualität, Dosis und Dauer an.

Pflanzen hingegen sind oft artspezifisch wirksam bzw. auf Individuen innerhalb einer Art. Man kann sich sogar gegen Gifte schützen, indem man kleine Dosen eines Giftes nimmt und die langsam steigert. Auf diese Weise ist es möglich, in einem gewissen Rahmen resistent gegen Gifte zu werden und Mengen zu vertragen, die einen anderen Vertreter der gleichen Art umbringen würden. Beispiel Kaninchen: auf Grund des hohen Verzehrs an verschiedenen Kräutern sind sie gegen viele Abwehrstoffe (Gifte) der Pflanzen relativ resistent, weil sie daran schlicht gewöhnt sind.

Mit Röntgenstrahlen geht das nicht, die verändern oder zerstören immer ein bisschen mehr Zellen, wenn sie eingesetzt werden. Gegen die kann man nicht resistent werden. Aus den Zellveränderungen entsteht dann halt Krebs.

Deshalb kann man beides nicht vergleichen. Sieh es aber einfach als Korinthenkackerei von mir. Ist eigentlich nicht wirklich wichtig. Wink

freundliche Grüße,
Andreas
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Schlappohr
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Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 05.05.2013 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas hat Folgendes geschrieben:

Was ich meinte ist folgendes: Röntgenstrahlen ist es egal, ob sie auf ein Kaninchen oder den Menschen treffen, denn sie schädigen (bei entspr. Dosis) die Zellen eines jeden Organismus. Kommt halt auf Strahlenqualität, Dosis und Dauer an.

Man kann sich sogar gegen Gifte schützen, indem man kleine Dosen eines Giftes nimmt und die langsam steigert. (...)
Mit Röntgenstrahlen geht das nicht, die verändern oder zerstören immer ein bisschen mehr Zellen, wenn sie eingesetzt werden. Gegen die kann man nicht resistent werden. Aus den Zellveränderungen entsteht dann halt Krebs.


Ich dachte, dass Strahlen (geringe Dosis) nicht die Zellen zerstören, sondern die Warscheinlichkeit erhöhen, dass bei der Zellteilung etwas schief geht (falsche Zuordnung, missglücktes Crossing-Over usw.). Je häufiger eine Zellteilung von statten geht, desto warscheinlicher ist es also, dass Strahlen schaden anrichten können.

Ich weiß jetzt nicht ob das auch auf die Zellteilung zutrifft, aber bei 10°C Temperaturunterschied laufen Reaktionen (bzw. Stoffwechsel) doppelt so schnell ab. Daraus schließe ich, dass die Zellteilung bei Lebewesen mit höherer Köpertemperatur schneller sein muss und somit ist die Warscheinlichkeit, dass Strahlen die Zellteilung genau im falschen Moment behindern, höher. Jedoch ist der Temperaturunterschied von Mensch und Kaninchen nicht so gravierend, weswegen ich denke, dass es im endeffekt wohl kaum einen großen Unterschied machen wird.


Ich habe mal eine Dokumentation über Tiere in strahlenverseuchten Gebieten gesehen. Kleine Säugetiere, wie Mäuse und Ratten, die von Kind an an Strahlen gewöhnt waren, sind dann mit einer plötzlichen und hohen Belastung gut zurecht gekommen. Enzyme, die Strahenschäden reparieren, waren bei diesen Tieren besonders ausgebildet. Es ist wie bei allen Giften, der Organismus kann sich bis zu einem gewissen Grad anpassen.
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Sabine
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 09.04.2013
Beiträge: 24
Wohnort: Riegelsberg

BeitragVerfasst am: 06.05.2013 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Noraja hat Folgendes geschrieben:
Zum Thema Narkose fand ich den Artikel interesant: http://www.mueller-heinsberg.de/html/narkose_nagetiere.HTM


... oh ja - danke!

LG Sabine
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Eska
Fellnase


Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 10.05.2013 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal danke an euch alle für die Antworten und interessanten Beiträge.

Nachdem ich von einem Infekt für 14 Tage ausser Gefecht gesetzt wurde, war ich heute mit dem Muffin bei einer neuen Tierärztin.
Zwar niemand von Miriams Liste, aber eine hier aus der Stadt, auf deren Website ausdrücklich Zähne schleifen im Repertoire steht. Die hat zwar (Heute!) nicht geröngt, aber nur um den Stress so gering wie möglich zu halten (Narkoserisiko). Der arme Kerl hat nämlich noch ganz schön abgenommen und ist nur noch Haut und Knochen (1,4 kg; er hat in 3 Mon. 500g abgenommen).
Im Gegensatz zu dem vorherigen TA hat die neue Ärztin dem Muffin gründlich alle Zähne angeschaut. (Den Spreizer hat er ganz ruhig akzeptiert und er war überhaupt ganz brav. Bei dem anderen TA hat er immer gezappelt) Die vorderen Zähne sind immer noch schief. Kein Wunder bei dem ZUSTAND der Backenzähne!! Ich durfte auch mal ins Mäulchen schauen und bin fast aus den Latschen gekippt. Einer der Backenzähne im Unterkiefer hatte eine ellenlange Spitze, mind. 1 cm. Warum der andere TA das nicht gesehen hat ... aber darum ist der jetzt für uns Geschichte.

Nur wie das mit dem Muffin weitergehen soll
ersteinmal Päppeln/ zufüttern, das Gewicht muss wieder rauf. Klar. Reichen da Haferflocken? Was könnte noch funktionieren? Geraspelte Knollengemüse, Obst, Beeren, Saaten? oder fertiger Päppelbrei? Er frisst ja selber, aber reicht das??

dann in 10-14 Tagen zur Kontrolle (Gewicht, Zähne UND dieser scheiß ominöse Kirschengroße Knubbel im Unterkiefer, da wo der Backenzahn mit dieser Säbelspitze sitzt Shocked und warum fehlt der Gegenzahn im Oberkiefer?
Oh Mann, Muffin, unser Kumpelninchen ...

Macht mir Mut
Eska
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