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Una Lästermaul
Anmeldungsdatum: 24.10.2011 Beiträge: 119
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Verfasst am: 24.12.2011 14:56 Titel: Listeriose |
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Hat jemand schon mal von Listeriose gehört?
(Ich weiß jetzt nicht, ob`s besser zu Tierernährung oder zu Krankheiten passt)
"Listerien kommen praktisch überall (ubiquitär) vor. Sie gelten als Schmutzkeim und sind besonders in Abwässern, Böden, sowie verunreinigtem Wasser, Lebens- und Futtermitteln verbreitet. Da Listerien somit eher als Erd- oder Fäulniskeime anzusehen sind, wird die Erkrankung auch als „Geonose“ oder „Sapronose“ bezeichnet. Die direkte Ansteckung von Tier zu Tier, Tier zu Mensch oder von Mensch zu Tier findet praktisch nicht statt.
Die häufigsten Infektionsquellen für Wiederkäuer sind unzureichend vergorene oder erdreichverschmutzte Silage mit einem pH-Wert > 5,6 oder verdorbenes Heu.
So gut wie jedes mit Erde oder Staub kontaminierte Lebensmittel enthält Listerien, weshalb insbesondere Obst und Gemüse beziehungsweise pflanzliche Futtermittel für die Ansteckung verantwortlich sind. Ausnahmen stellen Karotten, Äpfel und Tomaten dar, in denen sich der Erreger nicht hält"
......
......
"Bei Hasenartigen und Nagetieren kann sich eine Listeriose in Form einer Enzephalitis mit zentralnervösen Symptomen manifestieren".....
Was sagt ihr dazu?
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Listeriose _________________ LG Una |
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Andreas Kaninchen würden Wiese kaufen
Anmeldungsdatum: 27.02.2009 Beiträge: 1239
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Verfasst am: 25.12.2011 12:21 Titel: |
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Hallo Una,
„Klinisches Bild. Die Krankheit äußert sich entweder in einem septikämischen Verlauf mit schweren Störungen des Allgemeinbefindens und hohen Verlusten oder in einer langsam sich entwickelnden zerebralen Form. Bei dieser bemerkt man Lichtscheue, Zwangsbewegungen (vor allem Drehen), Schiefhaltung des Kopfes und unphysiologische Gliedmaßenstellungen.
Diagnose. Die endgültige Diagnose ist nur durch die kulturelle Untersuchung zu stellen. Die Bestimmung des Serotyps erfolgt mit agglutinierenden Seren. Die histologische Untersuchung des Gehirns zeigt ausgedehnte leukozytäre Reaktionsherde im Sinne einer eitrigen Meningoenzephalomyelitis, wodurch eine Abgrenzung zur Borna-Infektion und zur Aujeszkyschen Krankheit“
Aus: Kötsche, W. (1990): Krankheiten der Kaninchen und Hasen. 4., überarb. Aufl. Jena: Fischer. ISBN 3-334-00295-0
Schlolaut gibt nur wenige, allg. bekannte Informationen dazu, bei Ewringmann findet man gar nichts…
Die Symptome sind der von Encephalitozoonose recht ähnlich, wobei der Nachweis über die Antikörper eindeutig sein sollte. Außerdem ist E. cuniculi ist ein Parasit, während Listeriose durch Bakterien Listeria monocytogenes verursacht wird. Angeblich wäre Listeriose selten in Kaninchenbeständen.
freundliche Grüße,
Andreas |
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Una Lästermaul
Anmeldungsdatum: 24.10.2011 Beiträge: 119
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Verfasst am: 25.12.2011 12:26 Titel: Re: Listeriose |
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Danke für die Antwort.
Sehe ich das dann so richtig, dass Listeriose mit E. cuniculi aufgrund der Symptome (Kopfschiefhaltung) verwechselt werden kann, wenn man keine kulturelle Untersuchung machen lässt. _________________ LG Una |
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Andreas Kaninchen würden Wiese kaufen
Anmeldungsdatum: 27.02.2009 Beiträge: 1239
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Verfasst am: 25.12.2011 12:35 Titel: |
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Hallo Una,
wenn man der Ursache nicht auf den Grund geht (also den Erreger feststellt), kann man aus meiner Sicht nicht eindeutig sagen, ob EC oder Listeriose der Grund für z. B. eine Kopfschiefhaltung ist.
Wäre sicher ein wichtiger Hinweis, dass nicht nur auf die Symptome behandelt wird, sondern erst nach Klärung der Ursache, weil sich ja danach auch die Art (und Sinnhaftigkeit) einer Behandlung richtet.
freundliche Grüße,
Andreas |
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Una Lästermaul
Anmeldungsdatum: 24.10.2011 Beiträge: 119
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Verfasst am: 25.12.2011 13:24 Titel: |
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Danke, ist gut zu wissen, wobei ich GsD noch kein Kaninchen mit solchen Problemen hatte. _________________ LG Una |
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