Getreide

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Verträglichkeit
Pflanzenprodukt Futtereinteilung Futterempfehlung
Blätter Kräuter empfehlenswert
Blüten Sämereien nicht zu viel
Samen Sämereien nicht zu viel
Öl aus Samen Nahrungsergänzung abzuraten
Keimlinge Kräuter empfehlenswert
Sproß Rauhfutter empfehlenswert
Wurzeln Wurzeln als Abwechslung

Getreide sind gezüchtete Gräser, wie z. B. Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Triticale etc. Sie sind viel energiereicher wie Wildgräser, was meist durch einen erhöhten Stärkegehalt im Korn erreicht wird. Auch bilden sie größere Körner wie ihre wilden Vorfahren und wachsen größer. Das Besondere an Getreide ist der hohe Glutengehalt, der allerdings für Degus nicht mehr natürlich ist.

Getreide ist ein brauchbarer Ersatz für Pflanzensamen, die wilde Degus in Chile fressen, trotzdem sollte Getreide eher zurückhaltend und vorsichtig verfüttert werden, weil es nicht den Ansprüchen einer kargen Ernährung entspricht. Getreide ist halt durch den hohen Stärkegehalt viel zu energielastig. Außerdem fördert Stärke im Darm der Degus die falschen Bakterien. Diese wiederum, insbesondere E. choli, können beim Stärkeabbau zu Koliken führen. Auch der hohe Gehalt an Gluten, vor allem beim Weichweizen, spricht eher gegen die Verfütterung von viel Getreide. Wer also die Möglichkeit hat, auf andere Sämereien auszuweichen, sollte dies auch tun.

Eine Sonderstellung nimmt Hafer ein. Hafer hat zwar den höchsten Energiegehalt von allen Getreidesorten, dieser kommt aber durch einen hohen Eiweißanteil und sehr hohen Fettanteil zustande. Der Stärkegehalt ist nicht viel höher, wie der Stärkegehalt von energiereichen Wildgräsern. Zudem ist Hafer durch seine Eiweißstruktur sehr bekömmlich, ist Kalzium- und Eisenreich und hat die Eigenschaft, viel Wasser binden zu können. In Flockenform wird die Bindefähigkeit für Wasser noch verstärkt. Hafer wird gerne von Degus gefressen. Dies alles macht den Hafer zu einem optimalen Päppelfutter und energiereichem Zusatzfutter bei Durchfallerkrankungen.

Prinzipiell wird Getreide als Sämereien gerechnet, d. h. der Richtwert zur Rationierung liegt bei insgesamt 10%. Wenn als Sämereien nur Getreide verfüttert werden soll, ist es günstig, weniger wie 10% Sämereien zu verfüttern, um ein Verfetten der Degus zu verhindern. Außerdem sollte dann der Anteil an Hafer recht hoch sein.

Die grünen Teile des Getreides (Blätter, Halme) dagegen ist ein energiereiches Grünfutter und wird zu den Kräutern gerechnet. Jedoch darf der Gesamtkräutergehalt nicht nur aus Getreidegrün bestehen.

Die getrockneten Halme können als Stroh wiederum in beliebiger Menge angeboten werden, sie haben einen hohen Anteil an Faserstoffen, die selbst ein Degu mit Hilfe seiner Blinddarmbakterien nicht mehr verdauen kann und regen somit als Balaststoff die Verdauung an. Als Einstreu hat sich Stroh für Degus weniger bewährt, dann schon eher als Beschäftigungstherapie.

Die Wurzeln vom Getreide haben in der Ernährung keine Bedeutung, sind aber für den Degu nicht giftig und können, wenn man welche zur Verfügung hat, als Abwechslung angeboten werden.

Das Öl aus Getreide ist so energiereich wie jedes Öl, aber es gibt Öle, die mehr ungesättigte Fettsäuren aufweisen. Pflanzenöle werden beim Degu nur dann als Nahrungsergänzung angeboten, um dem Degu ungesättigte Fettsäuren zuzuführen. Deshalb eignen sich Getreideöle grundsätzlich nicht für den Degu.

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