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Von Aggressionen und Rangkämpfen
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Octodon
Gast





BeitragVerfasst am: 23.06.2007 12:24    Titel: Re: Von Aggressionen und Rangkämpfen Antworten mit Zitat

Die in diesem Thread von Dir angesprochenen Werke sind aber allgemein gehalten und beschäftigen sich nicht explizit mit dem Verhalten von Degus in freier Natur.... Confused

Die Frage, die sich mir dennoch stellt ist nun: Beobachte ich in erster Linie meine eigenen Tiere und schließe daraus gewisse Verhaltensweisen oder lese ich irgend welche furztrockene verhaltensbiologische Literatur, die mich im Endeffekt auch nicht schlauer macht, weil sie viel zu allgemein gehalten ist und Themengebiete bedient, die mich weniger interessieren.

Wie gesagt, das ist (nur) meine persönliche Einstellung zu der Sache. Ich bin eben ein praktisch veranlagter learning-by-doing-Mensch. Aus dem Grund habe ich übrigens auch nicht studiert.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 23.06.2007 14:09    Titel: Re: Von Aggressionen und Rangkämpfen Antworten mit Zitat

Ja stimmt, die von mir angesprochenen Werke sind sehr allgemein gehalten, da es in deutscher Sprache meines Wissens kaum Literatur gibt, die sich speziell mit dem Verhalten von Degus beschäftigt, solche die sich mit dem Verhalten anderer Kleinsäuger beschäftigt wüsste ich einfach zu wenig darüber. Wenn es um das Verhalten von wildlebenden Degus geht, dann kommt man letztlich nicht um englischsprachige (oder ggf. auch spanische) Literatur herum.

Wenn es um Beobachtungen von Degus angeht, da könntest du sicher locker aus dem Vollen schöpfen, mit deinen Beobachtungen und Erfahrungen, ohne dass du es nötig hättest dich gross mit theoretischer Literatur rumzuschlagen. Wer aber neu sich mit dem Thema beschäftigt, kann unter Umständen durch Grundlagenliteratur sich einen Überblick verschaffen über das Thema und dann selber Beobachtungen anzustellen.
Literatur über wildlebende Degus und ihr Verhalten würde ich erst dann intensiv studieren, wenn ich schon umfassende eigene Beobachtungen gemacht habe und die festgehalten habe oder sonst im Kopf zusammenhabe, sprich ich schon eine eigene Meinung habe. Dann wäre es interessant, diese miteinander zu vergleichen.

edit:
Grundlagen-Fachliteratur finde ich wichtig daher, da sie einen Eindruck vermitteln kann über die Qualität der Beobachtungen. So hat man in gewisser Weise auch ein Vergleich. Wer bereits erfahren ist braucht so einen Vergleich nicht unbedingt Wink. Für anfänger könnte es aber nützlich sein.
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 23.06.2007 19:39    Titel: Re: Von Aggressionen und Rangkämpfen Antworten mit Zitat

Ich muß ganz ehrlich sagen - ich bin immer richtig happy, wenn ich Literatur zum Wildleben der Tiere habe, die ich halte ... nur durch den Vergleich, ob die Verhaltensweisen, über die ich gelesen habe, bei meinen Tieren auftauchen oder nicht, kann ich die Güte meiner Haltung abschätzen ...

Wenn ich auch nur ein bischen mehr meine Beobachtungen an Wildkaninchen mit dem meiner Hauskaninchen verglichen hätt, wär mir auch viel früher aufgefallen, was für ein Bockmist doch eigentlich Pelletfütterung und Buchtenhaltung ist ... tatsächlich aber hab ich da mehr dem "Grundlagenwissen" geglaubt, was ich mir über Hauskaninchen angelesen hatte! Die hatten ja meine Beobachtungen auch gestützt ... daß das aber vielleicht daran liegen könnte, daß die Tiere in den Buchten absolut keinen Platz haben, um sich auszuleben und es dadurch zu gravierenden Verhaltensanomalien kommen könnte, auf die Idee bin ich erst Jahre später gekommen ...

Genauso ist es auch mit dem Degu, den Hamstern, irgendwelchen Weißbauchigeln und wie sie auch immer heißen ... erst der Vergleich mit dem Wildleben dieser Tierarten decken gravierende Verhaltensabnormitäten auf und zeigen, daß diese Tiere im Grunde genommen erhebliche Stereotypien zeigen, die keinesfalls auf individuelles Verhalten zurückgeführt werden können.
Da jedoch diese Tiere ein extrem individuelles Verhalten auf Extremsituationen zeigen, fällt es gar nicht auf, daß die Verhaltensabnormitäten solche sind, man hat dann nämlich, wenn man das Verhalten in freier Wildbahn nicht hat, keinen Vergleich!

Mir ist das sogar an den Meerschweinchen aufgefallen ... erst bei entsprechend großen Arealen zeigten meine Hausmeerschweinchen das vollständige beschriebene Verhalten von Wildmeerschweinchen, nur ruhiger und mit weitaus kleinerem Aktionsradius. Selbst Reviermarkieren ist irgendwann bei meinen Meeris aufgetaucht ... in einem 140er Käfig zeigen Meeris sowas selbstverständlich nicht! Hab ich also nur den Vergleich zwischen meinem Meerschweinchen und anderen einzeln gehaltenen Meerschweinchen in einem 80er Käfig, denke ich doch, daß dieses langweilige Verhalten absolut normal ist - erst wenn ich weiß, wie stark Meerschweinchen sich über Laute verständigen, daß sie im weiblichen wie auch im männlichen Geschlecht Reviere markieren, daß sie ein komplexes Netzwerk an verschiedenen Gruppen zueinander aufbauen usw usf, hab ich überhaupt eine Chance, zu erkennen, daß irgendwas mit meiner Haltung nicht in Ordnung sein könnte!

Auch Grundlagenwissen in puncto Verhalten nutzt da herzlich wenig - ich hab ein Autodidakt-Ethologiestudium hinter mir und konnte mich in vielen Bereichen ohne Probleme mit Professoren aus diesem Bereich unterhalten, hab oft genug auch interessante Aspekte für sie angesprochen und erläutert - trotzdem fiel mir beim besten Willen nicht auf, was ich meinen Kaninchen mit der Buchtenhaltung antu!
Erst, also die ersten Langohren frei auf meinem alten Grundstück durch die Gegend hüpften, stellte ich erstaunt fest, wieviel vom Wildverhalten erhalten geblieben ist ... man, darauf hätt ich wirklich früher kommen können! Schließlich waren meine "Wild"kaninchen meistens nur verwilderte Kaninchen!
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 29.06.2007 15:43    Titel: Re: Von Aggressionen und Rangkämpfen Antworten mit Zitat

Nun, was du da sagst über Wissen über wildlebende Tiere kommt dem nahe, was ich selber erfahren konnte. Mein Deguratgeber basierte am Anfang vor allem auf eigenen Erfahrungen... und die Infos, die ich nicht selber wusste wie Fortpflanzung, Lebensweise in der Wildnis/Herkunft etc. hatte ich aus den damaligen Degubüchern... *hüstel*.
Naja und an vielen Vermutungen durfte es natürlich auch nicht fehlen. Das war damals mein Stolz. Dann aber besorgte ich mir eines Tages den Artikel von Hutterer und damit begann eigentlich meine Begeisterung für Fachlitertaur... die Artikel stapelten sich mit der Zeit und so langsam begann ich das Wissen, das ich so aneignen konnte in den Ratgeber einzubauen... die Qualität hat sich m.E. seit da erheblich verbessert. Allerdings decke ich mit diesen Infos nur Hintergrundwissen ab.

Zitat:

Auch Grundlagenwissen in puncto Verhalten nutzt da herzlich wenig - ich hab ein Autodidakt-Ethologiestudium hinter mir und konnte mich in vielen Bereichen ohne Probleme mit Professoren aus diesem Bereich unterhalten, hab oft genug auch interessante Aspekte für sie angesprochen und erläutert - trotzdem fiel mir beim besten Willen nicht auf, was ich meinen Kaninchen mit der Buchtenhaltung antu!

Du hattest doch mal angesprochen, dass Asperger gut Querdenken können. Wäre es vielleicht nicht eine Möglichkeit, dass du mit deinem Interessen und deiner Denkensweise da einfach vielen Leuten etwas voraus hast?
Beim Thema Grundlagenwissen beim Verhalten hab ich etwas eine gespaltene Meinung. Einerseits, wer keine Ahnung vom Thema hat und nicht zu denjenigen gehört, die aufmerksam durch die Welt gehen, schnell lernen und denen auch wichtige Details schnell auffallen, der dürfte vermutlich es schon nötig haben, dass er sich mit den Grundlagen vertraut macht, dass er weiss, worauf er achten muss und wie er möglichst objektiv beobachtet ohne gleich zu viel reininterpretieren zu wollen... auf der anderen Seite kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass es Leute gibt, die könnten sich noch so viel anstrengen, wenn sie keine guten Beobachter sind, dann hilft alles Grundlagenwissen etc. nichts.
Auf der anderen Seite aber bietet Fachliteratur und Erfahrungen und Beobachtungen von anderen Leuten wiederum Denkanstösse für eigene Beobachtungen, worauf man achten könnte oder um beobachtetes Verhalten richtig deuten zu können. Auf der anderen Seite kann man auch eigene Erkenntnisse vergleichen. Das kann Sicherheit geben aber vielleicht auch dazu führen, dass man sich mit gewissen Dingen genauer beschäftigt, wenn es z.B. unterschiedliche Meinungen zu einem Thema gibt.
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