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Tier- und Tierhaltermythen
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   Degupedia-Forum » Kultur: Mensch, Tier, Natur » Tier- und Tierhaltermythen Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 02.02.2007 01:59    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 91
Ein guter Tierratgeber erkennt man daran, dass er den Leser von Hintergrundinfos verschont.

Wie soll man dann seine Tiere möglichst natürlich halten, wenn man keinen blassen Schimmer hat, wie sie in der Natur überhaupt lesen? Ah ja, natürlich wäre das aufwändig noch mehr zu lesen, was uns zum nächsten Myth führt...

Myth 92
Ein guter Tierratgeber sollte möglichst wenig Text haben und viele Bilder... und nicht zu dick! 60 Seiten, das ist schon arg an der oberen Grenze!!

...genau. Das Problem der Ratgeber ist, dass sie zu dick sind und grundsätzlich steht da dann sowieso nur falsches Zeugs drin, daher besser keinen anschaffen, im Internet findet man ja sowieso die viel besseren Infos... ich hatte es ja schon in Myth 28 angesprochen.

Myth 93
Bei der Vermittlung von Notfalltieren ist die Farbe der Tiere sehr wichtig.

Manchmal bietet das Leben echt Überaschungen. Da gibt es tatsächlich Leute, die glauben, dass Abnehmer von Notfalltieren, welchen die Farbe ihrer Tiere wichtig ist, nur das beste für ihre Tiere wollen? Mal ehrlich, sowas ist doch diskriminierend. Ein Notfall mit der Farbe xy ist mehr Wert als ein Wildfarbener? Jedes Tier hat doch sein individuelles Schicksal und ist genau so liebenswürdig wie die anderen auch, da spielt doch die Farbe überhaupt keine Rolle, wenn es wirklich darum geht Notfällen zu helfen... aber wenn man natürlich damit züchten will und die Notfallhilfe nur so als Vorwand hinhalten muss, da muss die Farbe natürlich schon stimmen... Evil or Very Mad

Myth 94
Eine entrüstete Antwort bestärkt die Aussagekraft der Antwort, gerade wenn es um Tierhaltung oder ähnlich ernsthafte und wichtige Themen geht.

Ja und dazu paaren sich dann noch ein paar Unwahrheiten und Gerüchte und man vermischt noch ein paar unterschiedliche Themen miteinander und fertig ist unsere Expertenantwort... Augenrollen

Myth 95
Lügen, das tun nur die anderen. Wir aber, wir sind sympatisch und nett und wollen nur das Beste.

...ehrlich gesagt, manchmal habe ich das Gefühl, das Internet, die ganzen Foren-Communities, das ist ein grosser Sumpf. Vorne durch wird eine heile Welt vorgespielt und hinten durch wird gelogen, Intrigen gesponnen, schwarze Peter zugeschoben, etc. was das Zeug hält ...und je mehr sie sich gegen aussen brüsten, wie toll und selbstlos sie sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass man annehmen kann, dass sie selber am tiefsten drin sitzen in dem Sumpf von Lügen und Intrigen. Das einzige was da hilft, vorsichtig sein, wenn es um persönliche Dinge geht. Was ich nicht selber erlebt habe und mir erzählt wird, das kann mit grosser Wahrscheinlichkeit (theoretisch 50%) auch falsch sein. Daher selber mitdenken: was nützts, was schadets, wenn ich es weitererzähle... und sachlich bleiben... das kann auch schon oft helfen.

Myth 96
Wenn jemand einen Fehler macht, dann müssen alle gleich auf ihn reinhacken, je mehr desto besser. Die Antwortenden sollten dabei ihre Vorredner in der Wortgewalt und dem Umfang ihrer Schelte übertreffen Augenrollen.

...und wenn man Glück hat, so verschwindet das arme Schwein, das den Fehler gemacht hat von alleine und man kann wieder auf den Kuschelkurs umschwenken. So einfach kann das Leben sein!

Als Abhilfe zu Myth 96 gibts auch wiederum ein Patentrezept:

Myth 97
Ein gutes Forum zeichnet sich dadurch aus, dass es den Thread sofort sperrt, sobald jemand ein kritisches Wort äussert gegen die MODs oder sonst etwas, das vielleicht zu einem Streit führen könnte. Jede Unruhe soll im Keim erstickt werden und das Forum bleibt so "parasitenfrei" und friedlich. That's Forenleben live... und als Supplement lesen dir die Mods noch deine PNs, wenn du Glück hast und ein besonders gutes Forum erwischst. Jetzt fehlt nur noch, dass sie dir auch das Antworten abnehmen könnten, wenn du mal verhindert bist. Das wäre dann echter Service! Twisted Evil

Myth 98
Ich bin ein Tierfreund! ... arme Mäuse[Rennmäuse,Degus,etc.]!!! Wie kann man nur, diese an so eine böse Schlange verfüttern!?

Wie war das schon wieder mit der mit der Futterkette... am Ende steht da der Tierfreund und frisst:
a) selber Fleisch (arme kleine Kälber, Schweinchen, wie kann der nur!?)
b) Gemüse (frisst doch seinen Tieren glatt das Futter weg, also das geht doch nicht)
Ja, beides ist an den Haaren herbeigezogen, aber irgendwie ist das eine natürliche Kette und da gehts um fressen und gefressen werden und der realitätsferne Tierfreund hat da irgendwie keinen Platz.

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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 11.02.2007 00:23    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 99
Wikis sind hip.

Ja, sind sie *g*. Nur hat das die Tierhalterszene noch nicht so gerafft... *g*
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 11.02.2007 00:54    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 100
Das Hochnehmen von Mäusen am Schwanz schadet ihnen nicht.

Ich hab hier Vielzitzer als Futtermäuse bekommen - alle mit gebrochenem Schwanz! Keine Schädigung durch am Schwanz durch die Gegend tragen?
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 02.03.2007 03:45    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 101
Kommunikationspolitik in einem kleineren Forum oder einer Community ist nicht wichtig. Wenn etwas passiert, dann tut man einfach so, als wäre nichts geschehen. Irgendwann ist das vergessen und niemand fragt mehr danach...

Richtig ist:
Eine saubere Kommunikationspolitik ist auch in einer kleineren Community oder einem Forum wichtig, sobald sich die Leute mehr alle nicht direkt kennen. Denn dann bestet das Bedürfnis, dass die Leute offen und transparent informiert werden wollen, ohne dass sie selber erst aktiv nachfragen wollen. Was ebenfalls nicht goutiert wird, wenn versucht wird, ein Vorfall zu vertuschen und die Leute mit der Wahrheit nicht hervorrücken wollen. Eine offensive Strategie ist da sinnvoll. Her mit den Infos, bevor die Gerüchteküche brodelt und unangenehme Fragen gestellt werden. Offen und ehrlich antworten, Fehler dürfen durchaus zugegeben werden, denn Fehler machen ist menschlich. Wichtig ist, dass man den Leuten auch Lösungen aufzeigen kann, mit denen man will ein ähnliches Problem in Zukunft vermeiden. Das schafft vertrauen. Überhaupt ist es nicht verkehrt für Forenadmins und Webmaster einer interaktiven Webseite, dass sie sich etwas vertraut machen mit Public Relations. Die Basics helfen bei einem besseren Umgang mit den Leuten und wie man in Problemfällen am besten kommuniziert.
Hier auch nur als kleine Denkhilfe: bei der Presse kommt es extrem stark darauf an, wie ein Unternehmen auf einen Vorwurf aus der Presse reagiert. Vertuschungen, Schweigen und Vertuschung der Probleme wecken in der Regel die Neugier der Journalisten, ein Skandal ist oft unsausweichlich. Dagegen wenn die Karten offengelegt werden und das Unternehmen Fehler eingesteht (die passiert sind), dazu steht und gleichzeitig auch Lösungen anbietet, so nimmt sie der Presse gute Angriffspunkte und gewinnt die Sympatie und somit eine wohlgewolltere Berichterstattung.
Ähnlich ist es im Internet, ausser dass es hier keine Presse gibt, sondern Plattformen (Foren, Webseiten, Blogs, etc.) und dass hier jeder seinen Senf dazu geben kann.


Myth 102
Gute Mods gibts wie Sand am Meer.

Ja, bei gewissen Foren scheint es, man merke diese Einstellung. Leider ist der gute Mod ein knappes Gut und damit selten.

Myth 103
Die User, die am meisten Zeit haben, welche sie in einem Forum verbringen können, sind die besten User.

Leider gilt auch hier, gute User, die wertvolle Tipps geben, die die Community beleben, die gute Ideen haben,... die sind selten und sie haben meist kaum Zeit. Die anderen, die viel Zeit vertrödeln können für Foren dagegen, denen fehlt es meist an der nötigen Tiefgründigkeit und Beharrlichkeit, als dass sie sich für seriöse Projekte eignen würden.

Myth 104
Herbivore praktizieren Caecotrophie, was bedeutet, dass sie zwei Arten von Kot produzieren, einen harten, den normalen Kot und den weichen, Blinddarmkot, welcher mit einer Schleimschicht überzogen ist und direkt heruntergeschluckt wird.

Zwar nicht wirklich falsch, aber doch nicht ganz richtig. Caecotrophie oder um es allgemeiner auszudrücken, Coprophagie wird von verschiedenen Nagern, Herbivoren, aber auch Mäusen und Ratten praktiziert.
Der Blinddarmkot mit der Schleimschicht gibt es definitiv nicht bei allen coprophagen Tieren. Degus kennen ihn z.B. nicht. Daher kann das nicht so allgemein gesagt werden. Ebenso wird der Kot nicht immer direkt heruntergeschluckt.


Myth 105
Cyanogene Glykoside und Blausäure ist das selbe.

Ja, manchmal könnte man es wirklich meinen. Gerne wird (vereinfachend?) gesagt, dass in einer Pflanze Blausäure enthalten sei. Richtig ist, dass die Pflanzen lediglich deren Vorstufe, die cyanogenen Glykoside einlagert. Dies ist insofern von Bedeutung, da diese Glykoside erst in Blausäure umgewandelt werden müssen, damit sie ihre toxische Wirkung entfalten können. Dadurch wird aber ihre toxische Wirkmenge nicht auf einen Schlag freigesetzt sondern nur allmählich, was bei der Beurteilung der Giftigkeit berücksichtigt werden sollte. Daher sind solche Pflanzen nicht vergleichbar mit einer Menge Blausäure die der Menge entspricht, welche die in der Pflanze enthaltenen Glykoside in Blausäure umwandeln könnten.

Myth 106
Nur ein zahmes Heimtier ist ein gutes Heimtier.

...gerade bei Exoten?! Viele Heimtiere sind immer noch Wildtiere. Sie sind ausserdem auf den Menschen nicht angewiesen. Ist es da nicht vielleicht etwas egoistisch zu denken, dass sie den Kontakt zum Halter suchen sollen?
Zugegeben, die Zähmung hat auch Vorteile, da sie das Handling der Tiere erleichtert, was gerade im Krankheitsfall sehr hilfreich sein kann.
Aber grundsätzlich sollte die Zahmheit kein Kriterium sein, das über die Liebenswürdigkeit eines Tieres entscheidet, sonst sollte man vielleicht doch besser ein Plüschtier anschaffen. Das braucht nämlich keinen eigenen Willen zu haben!

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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 03.03.2007 21:34    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 107
Heu darf niemals nass werden oder draussen gelagert werden, denn sonst können sich Haarlinge bilden, die die Nager von innen binnen weniger Tage auffressen können.

Richtig ist: Haarlinge sind relativ harmlose Parasiten und sind bereits im Heu vorhanden. Das hat mit Feuchtigkeit oder der Lagerung (draussen) nicht viel zu tun. Allerdings sollte man dennoch aufpassen bei Feuchtigkeit, da das Heu schimmeln könnte. Nasses Heu und warme Temperaturen sind eine ideale Grundlage für solche mikrobielle Keime.

Myth 108
Joghurt und überhaupt tierische Produkte sind für Meerschweinchen giftig. Das darf man denen niemals geben!!!!

Zwar stimmt es, dass tierische Produkte und Milchprodukte (Achtung: hier sollte differenziert werden) für Herbivore nicht unbedingt so toll sind, aber man sollte dabei auch die Umstände berücksichtigen. Nature-Joghurt ist gut als BB-Ersatz und gut für die Darmflora, sofern er nicht probiotisch ist. Ebenso ist Lebendfutter wie Mehlwürmer (=tierische Proteinquelle) keineswegs schädlich. Meerschweinchen sollen z.b. in der Wildnis Schnecken fressen, Degus in kleinen Mengen Insekten und bei Lemminge wird berichtet, dass einige von ihnen gerne Mehlwürmer fressen.

Myth 109
Eine detailierte und fachliche Erklärung zu einer Frage oder einer Irrmeinung soll mit einer einfachen Behauptung wiederlegt werden. Beispiel:
- XYZ ist nicht giftig, weil... <hier wäre eine umfangreiche und logische Erklärung>
- Aber XYZ ist giftig!!! Dürfen deine Fellnasen nicht bekommen!!!

Ja manchmal,... manchmal könnte man glauben, es gibt Leute, die haben dort, wo bei den meisten Leuten ein Stück Intelligenz zu finden ist, ein schwarzes Loch oder ein Vakuum. Wie sonst kann man sich erklären, dass eine logische Antwort mit einer unlogischen Begründung widerlegt werden will. Eines ist aber klar, wenn diese Leute selbst einfache Argumentationen nicht begreifen, kann man mit ihnen nicht diskutieren.
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 03.03.2007 22:24    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

roflmao, Myth 109 ist ja nur zum kringeln! Ich lieg hier nur noch unterm Tisch und beiß in meine Tastatur vor Lachkrämpfen und Schmerzen!
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 04.03.2007 01:51    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Er ist direkt aus dem Leben gegriffen, wie so mancher der Mythen hier Wink.
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 07.03.2007 00:54    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 110
Petersilie ist giftig.

Die urban Legend ist offenbar weit verbreitet. Ja, ich hatte in der Vergangenheit auch einen Beitrag dazu geleistet... Augenrollen
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=44622


Myth 111
Chinchillas sind nicht mit den Degus verwandt, leben aber im gleichen Lebensraum.

Das sind ja interessante Neuigkeiten. Nun, mal abgesehen davon, dass beide Hystricognatha sind und somit untereinander stärker verwandt sind als mit den Mäusen, sollte man bei den Chinchillas zwischen den Arten unterscheiden. Eine Art lebt in der andinen Puna im Norden von Chile und Argentinien (und früher auch in Südperu) und lebt somit in einem hohe gelegenen Lebensraum in welchem keine Degus vorkommen (diese leben südlicher und weniger hoch in den Bergen). Die andere Art bewohnt den Matorral (... das hatte ich übrigens schon hier beschrieben). Degus bewohnen ebenfalls den Matorral und kommen dort von der Küste bis in die Anden (1200, einige Quellen sprechen auch von 1800 m Höhe als obere Limite ihres Lebensraums) vor. Ihr Lebensraum erstreckt sich im Gegensatz zu dem der Chinchillas über ein grösseres Gebiet und reicht weiter in den Süden.

Anmerkung zu Myth 101:
Dass es auch anders geht, hat das Defacement vom Deguboard gezeigt. Blitzschnelle Reaktion und eine saubere und klar verständliche Information an alle User... ein absolutes Musterbeispiel!
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 08.04.2007 21:47    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 112
Mischfutter ist schlecht. Es ist zu fetthaltig und macht (herbivore) Tiere krank. Pellets sind das einzig Wahre!

Nun, genau genommen zählen auch Pellets zum Mischfutter, denn Mischfutter darf sich alles schimpfen, das nicht nur aus einer Futterkomponente besteht. Theoretisch reichen also zwei verschiedene Getreidesorten um ein Futter als Mischfutter zu bezeichnen (siehe auch: DVT - Definition Mischfutter).
Aber abgesehen von der Definition hat diese Meinung noch einen anderen Haken. Mischfutter ist ein relativ weit gefasster Begriff, selbst wenn man es auf Futtermischungen, bestehend aus verschiedenen Futterkomponenten (i.d.R. Getreide, Extrudate, Hülsenfrüchte, Pellets u.ä.) beschränkt. Darunter fallen sowohl reichhaltige Mischungen bestehend aus Extrudaten, Getreide(neben)produkte und Pellets (welche für Herbivore natürlich entsprechend ungeeignet sind) als auch Futtermischungen welche vorwiegend aus kargen, relativ wenig bearbeiteten Komponenten bestehen wie Kräuter, Trockengemüse und ev. auch Cobs oder Kräuterpellets (welche natürlich für Herbivore besser geeignet und entsprechend anders zu beurteilen sind). Wer sich zu solchen Äusserungen hinreissen lässt ist entweder dumm oder ein Ignorant, der gerne solche Details zur Wahrung seiner Meinung (die Huldigung der Pellets) missachtet und damit bewusst eine Verzerrung der Wirklichkeit in Kauf nimmt.
Im Übrigen haben auch Pellets ihre Nebenwirkungen und Nachteile... aber das wurde schon an anderer Stelle genügend diskutiert.


Myth 113
Mods sind ein Vorbild und ein erstrebenswertes Lebensziel.

Augenrollen ...ja, und wenn man bedenkt, was es braucht um Mod zu werden? Etwas die Gunst bei dem Admin oder anderen Mods... es kann eigentlich jeder Trottel Mod werden und sein Amt ausüben (wie das geschieht ist natürlich eine andere Frage). Mods sind letztlich auch nur Menschen, welche in einem Forum etwas mehr Berechtigungen (und damit auch mehr Verantwortung) haben. Doch im normalen Leben sind es meist ganz gewöhnliche Menschen. Ich habe keinen besonderen Respekt von ihnen, aber vielleicht manchmal etwas Mitleid über ihre Bürde, die sie mit ihrem Amt als Mod und den Erwartungen an diese Position zu tragen haben.

Myth 114
Frische Vollmilch aus dem Kaufhaus, das ist Natur pur... gerade wenn sie im Angebot ist.

Das Wort "frisch" ist in dem Zusammenhang schon blanker Hohn. Wenn eine so leicht verderbliche Ware Milch mehrere Woche lagerfähig ist, dann sollte man vielleicht mal darüber nachdenken. In der Tat muss die Milch konserviert werden, damit sie im Laden verkauft werden darf. Nur die Milch direkt beim Bauern gekauft, darf wirklich frisch verkauft werden.

Myth 115
Tierfutter werden stetig verbessert, gerade auch auf Rückmeldungen von Tierhaltern. Futtermittelhersteller lernen dazu, um den Ansprüchen der Tiere möglichst gerecht zu werden.

Leider bei einigen Herstellern ein Märchen. Es gibt da immer noch gewisse Hersteller, die es tatsächlich schaffen, eine suboptimale Degufuttermischung weiter zu verschlechtern, sie mit billigen Futterkomponenten und Extrudate abzuwerten... traurig aber wahr... Sad

Myth 116
Stängel von Gänseblümchen, Kirschenblüten... (oder andere spezifische Pflanzenteile von ungiftigen Pflanzen) sind giftig.

...man könnte es manchmal wirklich meinen, wenn man die verunsicherten Fragen liest. Da frage ich mich teils schon ob das Leute sind, für die das jeweils zwei völlig unterschiedliche Dinge sind, so wie bei Autisten? Wenn etwas giftig ist, dann findet man auch entsprechende Hinweise, selbst wenn es sich um die Kirsche (also die Frucht) handelt, die an Degus sowieso nicht verfüttert wird, deren Steine aber cyanogene Glykoside enthalten.

Myth 117
"Guru"-Seiten (wie diebrain bei Kleintierhaltung, clinitox bei Vergiftungen) sind dein Freund und Helfer in jeder Lebenslage. Andere Quellen (selbst wenn sie besser sind!) werden der Bequemlichkeit halber nicht berücksichtigt oder gar verwiesen.

*seufz*... woher diese Engstirnigkeit??

Myth 118
Sperrholz- oder verleimte Massivholzplatten sind gefährlich wegen dem Leim.

Oft gelesen, aber nichtdestotrotz fraglich. Holz sollte gegen annagen gesichert werden, sofern es zu Inventar oder dem Käfig selber gehört und wird dennoch genagt, so wird dies oft nicht gefressen. Dazu kommt, dass die Mengen an Leim relativ gering sind und wenn ich dann denke, dass es genügend Leute gibt, die ihre Nager in Käfigen aus MDF oder OSB halten, welches mit Sicherheit auch angenagt wird, dann ist der Leim im Sperrholz sicher das geringere "Problem"(chen).

Myth 119
Im Ernährungskonzept steht / Der Käfigrechner sagt, dass <hier eine beliebige Aussage>. Alle Aussagen, die dem nicht entsprechen sind falsch.

Welch ein Segen solche Angelhaken, welche dem Normalo-User das eigene Denken abnehmen... Augenrollen

Myth 120
Gras mit feinen Widerhaken ist nichts für zarte Rennmausmäulchen.

Richtig, schliesslich ist es ja ein Frassschutz... Twisted Evil Bloss frage ich mich, ob wir genug kompetent sind um das richtig zu entscheiden können? Augenrollen

Myth 121
Degus vertragen keinen Futterwechsel. Das gibt Durchfall.
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 09.04.2007 17:44    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 122
Pflanzenfresser haben im Gegensatz zu Allesfressern und Fleischfressern keine Gallenblase, da die Galle zur Fettverdauung gebraucht wird.

Daraus folgt, Meerschweinchen, Kaninchen, Degus und Chinchillas sind Omnivore - weshalb kommen wir eigentlich auf die Idee, sie nur mit Pflanzen füttern zu wolllen?

Myth 123
Mein Hund tut nix ...

... bis auf das solche Hunde Taschen aufnagen, um an Leckerchen ranzukommen, kleinere Hunde unterbuttern, Katzen jagen, über die Straße rennen und Verkehrsunfälle verursachen, Leute anspringen, Kinder über den Haufen rennen ...

Myth 124
Kleinsthunde sollte man nie mit großen Hunden spielen lassen, nur ein Tritt, und der kleine Hund ist hinüber.

Ich hab viele Hunde ausgebildet und gassigeführt, hatte immer gemischte Hunderudel mit großen und kleinen Hunden. Im Spiel von großen Hunden mit Kleinsthunden sind zehn Unfälle mit Verletzung passiert - acht waren Riesenhunde, ein Mensch und ein Zwerghund.
Offenbar sind die übergroßen Hunde im Spiel mit den Minihunden dann doch gefährdeter ...

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BeitragVerfasst am: 15.04.2007 19:43    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 125
Foren und Tierratgeber machen dich im Nu zum Experte.

...hat was. Das Forum als Trainingscamp und Ausbildungsstätte für die nächste Generation von Pseudoexperten. Die Geschichte ist einfach. Man kommt als Neuling in so ein Forum und hat keine Ahnung, dann liest man voller Neugier und Begeisterung viele Themen, macht sich die Probleme der anderen zu eigen, fiebert und kämpft mit wildfremden Degus mit und hat natürlich mit Erfolg, wenn dieser wieder genest und selbstverständlich macht man sich alle Forenlegenden auch zu eigen und hilft mit, diese an die nächsten Neulinge weiterzugeben. Die Kunst dabei liegt in der mündlichen Überlieferung, bei der das Wissen Handgelenk mal Pi wiedergegeben wird und wie kann es anders sein, das eine weggelassen und neues dazugedichtet wird und die Tipps am Ende, ähnlich wie bei der Stillen Post, ganz anders lauten, als die Ursprünglichen.
Doch damit nicht genug. Am meisten Ahnung haben natürlich jene, welche sich ihr Wissen frisch angeeignet haben und grosses Bedürfnis haben, das alles weiterzuerzählen, auch wenn ihnen die Verständnisse fehlen, die Zusammenhänge des neuen Wissens zu erkennen und vielleicht auch das eine oder andere kritisch zu hinterfragen. Jene, die aber sich weiter vertieft mit der Materie beschäftigen, merken schnell, dass ihr neu erworbenes Wissen nur ein kleiner Bruchteil ist und sie eigentlich gar nichts wissen und sie erkennen auch, was solche vorschnelle (gutgemeinte) Ratschläge für Nebenwirkungen haben und werden daher stiller und sich weniger zu Themen äussern, obwohl sie eigentlich mehr wissen, als die vermeindlichen Experten, die sich ihr Wissen erst angeeignet haben. Dadurch entsteht der fälschliche Eindruck, dass die lautesten, die grössten Experten seien, doch genau hinschauen lohnt sich. Nicht die Beitragszahlen zählen, sondern die Qualität der Argumentation und der Quellen und die eigene Kritikfähigkeit. Jemand der kein gutes Haar an einer Sache erkennen kann und stets zu sehr positiven oder sehr negativen Äusserungen neigt, der neigt wahrscheinlich dazu, irgendwelche Forenmyhten zu verteidigen, anstatt Fakten objektiv zu beurteilen.


Myth 126
Tiere haben keine Sprache.

Woher nehmen wir die Arroganz sowas zu behaupten? Nur wenn wir die Tiere nicht verstehen gibt das uns doch noch lange keine Berechtigung ihnen so wenig zuzutrauen. Es gibt Studien, die nahelegen, dass gewisse Tiere ebenfalls eine komplexe Kommunikation untereinander pflegen. So erwähnt Grandin in ihrem Buch eine Studie über Gunninson's Präriehunde, welche eine Sprache bestehend aus Substantive (Kojote, Mensch,...), Verb (wie schnell sich ein Feind bewegt) und Adjektiv (Grösse, Figur des nähernden Feindes) besitzen und welche nicht angeboren ist. Die Tiere sollen, das hatte die Studie herausgefunden sogar die Fähigkeit haben, dank Transformationsregeln Namen für unbekannte Objekte bilden können. Nicht ganz so spektakulär, aber dennoch ein Grund um darüber mal nachzudenken, ist ein Hinweis, den ich kürzlich in einer Degustudie las, der die Vermutung in den Raum stellte, dass die Warnrufe der Degus womöglich auch verschiedene Bedeutungen haben könnten und somit ihre Warnrufe komplexer sind, als bloss die simple Information, welche allgemein vor einer Gefahr warnt.

Myth 127
In den Foren sitzen die Experten!

Nun, die Geschichte der Entwicklung des Internets und der Foren legt einen allgemeinen Trend nahe. Anfangs gab es tatsächlich im Internet viele Freaks, Experten. In Foren, Mailinglisten, etc. tummelten viele Experten, welche unter sich austauschten. Mit dem Boom der Foren und der Eroberung des virtuellen Raums durch die Internet-Generation, kam es allerdings zu bedeutenden strukturellen Änderungen. Die Experten sind abgewandert, haben sich zurückgezogen und somit ist auch ihr Wissen aus den Foren und Mailinglisten verschwunden. Dazu haben es Retorten-Foren geschafft, auf der Basis einer sehr jungen Mitgliederschaft, sich zu grossen Foren zu etabilieren. Was bleibt, sind vereinzelte Foren, wo erfahrene Experten noch geblieben sind und das Forum aktiv mitgestalten oder dann neu gegründete Foren, die gezielt erfahrene User ansprechen, entgegen dem Trend nach dem Streben zu vielen Mitgliedern auf Kosten von Qualität und um dieses Ziel zu stützen, wird ein Kuschelkurs gefahren, der sachliche Diskussionen erschwert und erfahrene User vertreibt.


Myth 128
Gasbetäubung/narkose ist besser als Injektion. Die Injektionsbetäubung ist tödlich.


Myth 129
Äste aus freier Natur sind gefährlich.

Jap, daher ab in den Backofen... Bei 300 Grad sterben die Keime schon ab und zur Sicherheit noch in die Tiefkühltruhe und mit heissem Wasser abbrühen. That's save!
Jaaa, die Natur ist schon ein sehr gefährliches Mysterium. Dort gibt es schädliche Keime, giftige Pflanzen und gefährliche Tiere. Wie kann man nur so verantwortungslos sein und unsere Tiere der gefährlichen und grausamen Natur so schutzlos auszusetzen.


Myth 130
{beliebiger Kleinnager deiner Wahl} vor grausamem Schlangentod retten!

...ab und zu beschleicht mich bei so einer Themenwahl den Verdacht einer Parallele zu bunten Tageszeitungen, in denen Fotos mehr zählen als Worte...
Kann es sein, dass das Wort Schlange, Schlangentod, Schlangenfutter, etc. in der Tierhalterszene wie ein magischer Themenpusher und Aufreisser wirken? Mit dem ein Thema sofort ein Thema seine Klicks vervielfachen kann? Manchmal beschleicht mich der Verdacht. Aber um wieder etwas zurück zum Ursprung zu kommen, was hat das Thema Schlange in Tierforen zu suchen, wenn das einerseits häufig zu heftigen Kontroversen führt, andererseits durch solche Themen m.E. ein einseitiges Bild gepflegt wird? Nager sind Beutetiere und wenn ein Beutetier für eine Schlange nicht geeignet ist, dann wär das Thema für Schlangenforen. Solche Diskussionen in Nagerforen zu führen, ist das nicht sinnlos!? Ach ja, kommt noch dazu, dass das Thema häufig nicht sachlich sondern emotional eingebracht wird und das ist m.E. das Gefährliche. Ich habe auch schon sachliche Diskussionen über Schlangen erlebt (war über Nagerzucht für Schlangefutter im Rodent-Info-Forum), die konnten wirklich verünftig geführt werden... wobei sowas ist wohl in grossen Populärforen undenkbar.


Myth 131
Hanf (Samen, ggf. auch Blätter) ist schädlich, macht die Tiere high und ist giftig! Ja nicht verfüttern!

Gedankengang: Droge=giftig, verbannen und verbieten! Selber das Gehirn einschalten: unmöglich. Faserhanf? Noch nie gehört... ebenso dass es THC arme Sorten gibt? Ist ja egal, schliesslich ist pauschalisieren hip und denken schädlich... zumindest für gewisse Personen, so scheint es Twisted Evil

Myth 132
Tiere mit nassem Fell können nur mit einem Haartrockner/Föhn getrocknet werden.

Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit gründlichem abtrocknen mit einem Frotéetuch. Man muss eben länger reiben, als man sich das vielleicht gewöhnt ist. So bekommt man das Fell erstaunlich gut trocken. Aber was den Haartrockner betrifft, man muss da mit der Temperatur sehr aufpassen, zu hoch eingestellt, kann die Hitze für das Tier schädlich wirken, daher unbedingt mir sehr tiefer Stufe schaffen und genügend Abstand zum Tier halten, da mit dem Abstand die Temperatur sinkt.

Myth 133
Quellenangabe, was ist das?

Myth 133a
Quellenangaben bei Zitate? Wozu auch. So ein Blödsinn tippe ich bestimmt nicht ab!

Myth 133b
Quellenangaben bei Zitate angeben? In Foren? Nee, die Foren User checken das doch eh nicht, die sind zu dumm für!

Forenmetalitiät Quellenunterschlagung, was steckt dahinter? Gute Frage. Gerade in Hobbyforen nehmen sie es offensichtlich nicht so genau mit Quellen... dabei ist der "unnötige Ballast" gerade für interessierte Leute oftmals sehr wichtig, denn eine Quelle kann oftmals im Kontext nicht nur umfassender sondern auch besser beurteilt werden. So ist es ein grosser Unterschied ob ein Zitat aus der Bildzeitung oder von einem renomierten Wissenschaftler stammt.

Myth 134
Alles was ich mir je angelesen habe oder auch im Internet finde und abschreibe, kann ich als eigenes Wissen ausgeben... zumindest hab ich es nicht nötig hierfür Quellen zu nennen. Schliesslich ist das Wissen, das mir zur Verfügung steht, also mein eigenes Wissen.

Falsch! Fremdes Gedankengut muss ausgewiesen werden, abgesehen von trivialem Wissen und allgemein bekanntes Wissen. Natürlich wird es schwierig gerade, wenn man sich auf Wissen stützt, dessen man sich errinnern kann aber nicht mehr so genau weiss woher man es weiss oder wenn man es mit eigenen Gedanken vermischt. Aber grundsätzlich gilt auch hier, wenn es um wichtige Gedanken geht, ist es nichts als fair, wenn man seine Quellen preis gibt. Das fördert letztlich auch die Transparenz und die Glaubwürdigkeit von Wissen. Dazu ist es unfair wenn man eine fremde Denkleistung als die eigene ausgibt.

Myth 135
Qualitätsmerkmale und Verhaltensregeln beim Topics erstellen und Antworten verfassen:
- Diskussionszeit pro Thema <3 Tage
- Beitragszahlen pro Thema min. 5, je mehr desto besser
- Sätze pro Antwort: am besten einen halben, auch 1-3 mehr dann doch lieber nicht, sonst wirds anstrengend mit dem Lesen
- Links und Verweise: um Himmels Willen, nein! Die kommen da doch sehr unpassend.
- Was tun, wenn dir nix zum Thema einfällt? Ganz einfach, abschweifen, irgend eine Nebensächlichkeit aus dem Alltag aufgreifen, die angestreift wurde. Notfalls auch einfach hinschreiben, dass man nicht weiss, was man schreiben will, das kann auch schon für die nächsten paar Posts für Gesprächsstoff dienen (wieso? mir auch nicht, gute Ratschläge geben, etc.)
- Was tun wenn das alte Thema fertig diskutiert ist (= älter als 2 Tage ist)?
-> ganz einfach, neues Thema ausdenken und weiter schreiben
- Was tun, wenn jemand etwas interessantes schreibt? Hmm, vielleicht einen Streit provozieren und dann alle Beiträge der anderen Person löschen (sofern man natürlich Mod ist)
- Was tun, wenn jemand Offtopic schreibt? Sofort das Posting vom Rest trennen aus dem Kontext reissen und als neuen Thread deklarieren. Stiftet zwar Verwirrung bei den Usern, bringt aber das Forum wiederum in Ordung.
- Was tun, wenn ein Troll den Thread für sich nutzt? Ihn natürlich füttern und vielleicht wird er zahm und und findet Gefallen am Forum... wie heisst es so schön? Liebe geht durch den Magen Wink
- Was tun, wenn das Forum mal ausfällt? Neues suchen, man ist doch nicht wählerisch, oder?
- Was tun wenn das Forum gehackt [Anm. man denke an einen Forenwurm oder andere Massenattacken] wird? "Dan mußs man ind en Forenregeeln aufnehmn das Hacken böse isst und muse s verbieten. Wissen die denn nicht das dass Gemein ist un d überhaupt könnte die Regierung auch etw as degegen untrnehmen gegn die böseen Hacker..." [Anm. ein Glück, dass klein Hänschen keine Ahnung von Gesetzen hat, denn dort ist das ja bereits verboten].
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davX
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BeitragVerfasst am: 09.05.2007 17:42    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 136
Frischfutter muss ratzekahl aufgefressen werden, erst dann darf wieder neues Frischfutter gegeben werden.

Richtig ist: gerade bei grösseren Frischfuttermegen sollte man täglich frisches Frischfutter anbieten. Gerade bei saftigem Frischfutter muss man darauf achten, dass es nicht schimmelt und es entfernen, wenn es nicht gefressen wird.


Myth 137
Meerschweinchen und Riesenmeerschweinchen haben unterschiedliche Lautesäusserungen und verstehen sich daher nicht.


Myth 138
Critical Care ist unenetbehrlich für die Zufütterung und Zwangsernährung.

Eben nicht. Es gibt bessere Alternativen...

Myth 139
Zucker verursacht Diabetis (sic).

Nein, das ist zu pauschal und falsch. Es gibt verschiedene Auslöser, die diskutiert werden, u.a. Vererbung. Die Ernährung spielt aber offenbar auch eine gewisse Rolle, wobei da schon eine Veranlagung vorhanden sein muss, denn längst nicht alle Degus bilden bei unangemessener Ernährung auch Katarakte.
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Octodon
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BeitragVerfasst am: 09.05.2007 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Myth 140

Alle Onlineshops sind nett und fair und behandeln ihre Kunden gut

Richtig ist: Mindestens einer von ihnen ist ein riesengroßer Betrüger.
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davX
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BeitragVerfasst am: 10.05.2007 13:23    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 141
Tiere brauchen keine abwechslungsreiche Nahrung. <Pellets oder ein anderes industrielles Mischfutter> reicht vollkommen.

Myth 141a
Wir dürfen Tiere nicht vermenschlichen. Auch wenn für uns ihr Futter sehr einseitig ist, so ist das doch ideal für sie.

Myth 141b
Tiere dürfen nicht abwechslungsreich ernährt werden, sonst werden sie krank.

Richtig ist: auch Tiere brauchen eine ausgewogene Ernährung. Dazu zählt die Deckung ihres Nahrungsbedarfs mit allen wichtigen Nährstoffen. Darüber hinaus enthält gerade Frischfutter eine Menge weitere gesundheitsförderne, Abwehrkräfte stärkende Substanzen, die zum Wohlbefinden und zur Gesundheit der Tiere beitragen.
Daher ist eine vielfältige, ausgewogene und natürliche Ernährung nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere empfehlenswert.

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BeitragVerfasst am: 05.06.2007 01:37    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 142
Tierische Proteine sind krebserregend.

...wohl wahr wenn das Fleisch mit Dioxin oder anderen Schadstoffen belastet ist... Augenrollen
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Zuletzt bearbeitet von davX am 26.02.2008 04:33, insgesamt 2-mal bearbeitet
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