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Meerschweinchenernährung
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 25.01.2014 17:23    Titel: Re: Meerschweinchenernährung Antworten mit Zitat

Ich habe mir erlaubt die Fragen mal zu nummerieren:
Zitat:

1. - Habe ich das richtig verstanden das Meerschweinchen besser als Kaninchen mit Rohfaser zurecht kommen und daher auch Heu besser verwerten können?

2. - Ich habe (auch hier im Forum) häufiger gelesen das Meerschweinchen, im Gegensatz zum Kaninchen kein strukturiertes Kraftfutter angeboten werden sollte, sondern wenn überhaupt dann ölhaltige Sämereien.

3. - Warum genau soll kein Getreide ins Meerschweinchen? Ich bin nun mittlerweile, durch die vielen Meinungen und Konzepte schon derart verwirrt das ich mir selbst kaum noch traue. Nach den Züchtern ist Kraftfutter ein must have. Besonders oft ist dort von Berkel, Deukanin und UNION die Rede. Im selben Atemzug gibt es im Züchterforum einen Thread der sich mit Verwerfen, Unfruchtbarkeit und Toxikosen in Zusammenhang mit diesen Futtern beschäftigt. Auch von Mutterkorn ist oft die Rede. Kritisches Hinterfragen unerwünscht.

1. sie verwerten die Rohfasern etwas anders. Das Kaninchen scheidet sie einfach grösstenteils wieder auf, zumindest alle, die sich nicht in genug feine Partikel zerteilen lassen und im Blinddarm hängen bleiben. Ihr Darm funktioniert vereinfacht gesagt wie ein Partikeltrenner, der nach Grösse unterscheidet, ähnlich wie ein Sieb von der Wirkung her, nur dass es halt eher mit Zentrifugalkraft/mechanische Trennung durch einen sogenannten Trennungsmechanismus im Grimmdarm (im Englischen CSM Colonic Separation Mechanism genannt) funktioniert. So wandern faserhaltige Teile schnell wieder unten raus, alles Kleinzeug bleibt im Blinddarm und wird durch Kotfressen des Blinddarmkots wieder aufgenommen und zirkuliert bis zur vollständigen Aufnahme so mehrere Male durch den Körper. Durch Mikroorganismen werden zudem Nährstoffe, kurzkettige Fettsäuren (SFCA oder VFA) hergestellt, mikrobielles Protein und diverse Nährstoffe, insbesondere Vitamine des B-Komplexes. Der Trennungsmechanismus ist beim Meerschweinchen anders. Dort soll es eine Furche geben, welche nährstoffreiche Flüssigkeiten in den Blinddarm transportiert und die Rohfaser wird gemäss Forschungen u.a. von Sakaguchi besser genutzt, vermutlich durch eine etwas längere Verweilzeit, doch das ist Spekulation von mir. Grundsätzlich ist der Darm aber keine Zauberkiste, was oben nicht rein kommt, kann nicht plötzlich im Darm entstehen, abgesehen von den Stoffen, die als Stoffwechselprodukte anfallen, doch auch da braucht es gewisse Grundstoffe, von denen z.B. die Mikroorganismen leben. Ein interessantes Thema hier ist unter anderem die verdauliche Rohfaser, sprich Pektine, Hemizellulosen und teilweise ist auch Zellulose verdaulich. Lignin (Holzstoff) und lignifizierte Zellulose ist dagegen kaum verdaulich.
Heu ist also auch beim Meerschweinchen keine Hauptnahrung, auch wenn diverse Bücher es zum täglichen Brot der Meerschweinchen machen, es ist ein rationelles Grundfutter für die Kombination mit einem Struktur oder "Alleinfutter" oder aber eben, bei Verzicht darauf ist es in erster Linie Einstreu und dient allenfalls der Ergänzung von Gras/Kräuter, Strauch/Laub und (im Winter) Gemüse, Äpfel usw.

2. Mit dem Kraftfutter ist es so eine Sache. Meine Erfahrung ist, dass sie dieses normalerweise nicht unbedingt brauchen. Im Winter unterscheiden sich offenbar die Erfahrungen und es ist gut möglich dass es rassespezifische Unterschiede gibt, auch stellt sich die Frage bei den Halter die kein Kraftfutter reichen, ob eventuell doch eine gewisse Form von Saaten zur Verfügung steht. Eine Notwendigkeit von Getreide sehe ich nicht, finde aber in kleineren Mengen spricht auch nichts dagegen, vor allem wenn es saisonal zugefüttert wird. Samen finde ich jedoch gehören zur Ernährung dazu und sei es, dass sie überwiegend durch frische Pflanzen gereicht werden, indem Pflanzen mit Samenstand verfüttert werden. Wenn Pflanzen blühen oder absamen, dann pflücke ich ohnehin überwiegend diese Teile, da der Rest kaum brauchbar ist, die Pflanze steckt ja auch die meiste Energie dann in diese Teile.

3. Ich behaupte mal das Getreidefrei hat seinen Ursprung bei den Kaninchen. Über tatsächliche Motive kann man nur spekulieren. Ich vermute aber den Ursprung bei den Fertigfutter. Getreidemischungen bekamen einen schlechten Ruf, da sie energiereich sind und selektiert werden, die Tiere suchen sich das Beste raus, möglicherweise auch das, was sie am besten vertragen, die Folge eine unausgewogene Ernährung und gesundheitliche Probleme, insbesondere Übergewicht und Zahnprobleme hört man häufig in diesem Zusammenhang. Daraus bildete sich die Ansicht dass diese Getreidefutter schlecht seien, sie werden gerne auch als Kuntibunti-Futter, Müsli oder Mischfutter bezeichnet, wobei letzteres irreführend ist, denn Mischfutter ist im Grunde genommen alles, was aus mehreren Komponenten besteht, egal ob lose oder in pelletierter oder extrudierter Form. Auch gegen Pellets regte sich Widerstand und die Leute suchten nach Alternativen. Was ist dabei das naheliegenste? Man identifizierte den Hauptinhalt dieser Futter als die Problemursache, sprich Getreide war nun der Bösewicht. Zudem war es von der Logik her einfach, dass Kaninchen in der Wildnis nicht in Getreidefelder leben, sondern sich von karger Pflanzennahrung ernährten, eben Heu und Gemüse wurden da als einfache Alternative ausgemacht... kurioserweise störte sich jedoch niemand, dass Wildkaninchen noch weniger in Gemüsefelder leben, vielleicht nahm man aber einfach auch nur an, dass man das Thema soweit vereinfachen könne, dass Getreide = Samen, Nüsse = fett = Dickmacher und Schlecht und Gemüse = Pflanzenkost so wie es auch Gras, Kräuter, Laubblätter usw. sind = balaststoffreich = gesund. Auch in der Menschenernährung waren Ernährungsthemen lange eindimensional, Fett und Zucker war schlecht, Kohlenhydrate war wichtig oder zumindest ein notwendiges Übel (wenn man zuviel davon ass) und Ballaststoffe waren gut, nicht Gemüse an sich, sondern in erster Linie Balaststoffe, sprich Vollkorn, Kleie und Co., je unverdaulicher desto besser. Heute sieht man auch dieses Thema wieder vielschichtiger und vielleicht färbt das mittlerweile auch wieder ein bisschen auf die Tierernährung ab...? Wobei eingefahrene Ansichten brauchen immer eine gewisse Weile, bis sie sich ändern.

Zitat:

Ich halte schon seit ca. 10 Jahren Langhaarmeerschweinchen, zuerst in Außenhaltung, zwischendurch in Wohnungshaltung und nun im Kaltstall in großzügigen Bodengehegen. Meine Fütterung war eigentlich schon immer eher so konzipiert das ich die Tiere kostengünstig, gut ernähren wollte. Also in der warmen Jahreszeit Wiese und alles was der Garten sonst so hergibt (plus Heu) und im Winter Heu und gut lagerbare Gemüse (Rüben, Möhren, Kohl, usw.). Das selbe bekamen auch die Kaninchen.
Nur mit den Foren und meinem Meerschweinchenzuchtstart schränkte ich mich und meine Tiere immer mehr ein. Futterlisten prägten die tgl. Fütterung, alles wurde rationiert und gab es verdauungsprobleme wurde eher noch mehr eingeschränkt....der typische Verlauf eines Halters der sich auf die Aussagen der "Experten" und Fachbuchautoren verlassen hat die, bezahlt von der Futtermittelindustrie ihre Lehren verbreiten.

Das ist eine sehr bekannte "Karriere". Bei mir sah es recht ähnlich aus. Anfänglich war meine Fütterung recht sorglos und ich würde im Nachhinein sagen auch recht pragmatisch, sicher auch nicht in allen Teilen gut. Später mit den Foren schränkte ich mich recht ein, hatte bei Pflegedegus sogar eine Phase da fütterte ich ihnen praktisch nur Fertigfutter und Heu und Grünfutter nur mit höchster Vorsicht und in entsprechend kleinen Mengen, zwischendurch mal und natürlich nichts, was nicht absolut unbedenklich wäre. Das Ganze war irgendwie auch heilsam und für meinen Lernprozess vermutlich auch nötig um zu wissen, wovon ich spreche.

Zum Thema Meerschweinchenfütterung und Gemüse noch ein paar Anmerkungen.
Viele füttern eine ganze Palette an Wintergemüse, Knollengemüse, die Palette ist da relativ einseitig, kommt oft noch dazu, dass Gras usw. nicht mal in kleinen Mengen gereicht wird, obwohl das gerade bei schneearmen oder schneefreien Winter durchaus möglich wäre, mehr noch, wer etwas Platz hat, kann das eine oder andere in kleineren Mengen auch drin ziehen... klar bei grösseren Zuchten und Tierbeständen wird das natürlich dann auch wieder schwierig. Ich orientiere mich da nicht zuletzt auch an Südamerika, die Meerschweinchen kennen da wohl am besten Kürbis und Kartoffel, was bei mir daher auch bei den Meerschweinchen landet und ich denke gerade die Kürbiskerne liefern auch wertvolle Nährstoffe wie Öle, Aminosäuren usw. Auch die rohe Kartoffel soll wertvoll sein. Karotten und Apfel gibt es wegen dem Wasserbedarf und als Ergänzung. Diverses Kraut und Blattgemüse sind zudem auch beliebt, Kohlblätter, Chicorée usw. alles was auch geschmacklich mehr hergibt als "farbiges Wasser". Bei vielem Gemüse ist das Problem, dass Bitterstoffe und andere Geschmackstoffe konsequent herausgezüchtet wurden, damti verlieren sie auch an Wert.
Gerade dieses Jahr haben wir es echt gut, was das Gras angeht, zwar ist in der Stadt der Winter eine relativ mühsame Zeit, da vielerorts die öffentlichen Flächen recht kurz gemäht werden und dadurch wenig hergeben, aber man findet oft dann doch da und dort noch geeignete Pflückstellen. Was ich herausfand, unter Werbetafeln wird oft kaum gemäht. Und kürzlich fand ich nun blühenden Hasel, der war auch sehr beliebt. Wer die Augen offen hat, findet sogar unter Umständen auch bei Schnee noch einiges, die Voraussetzung ist aber, dass man sich damit auch schon vor dem Schnee intensiv beschäftigt, weiss wo Pflückplätze sind, ein vielfältiges Angebot hat und so bei Schnee eventuell Plätze weiss, die etwas vom Schnee geschützt sind oder bei denen das Gras lang genug ist, dass der Schnee es nicht so bedeckt, oder dass man halt auch weiss Sträucher und Stauden wie Brombeere usw. zu nutzen... die Möglichkeiten sind vielfältig. Das Problem bei Wiese wie auch Gemüse denke ich liegt bei den Meerschweinchen darin, dass viele beim Naheliegenden bleiben. Beim Gemüse zum Beispiel, wer füttert da schon Kürbiskerne? Oft höre ich schon, ist die Schale nicht giftig oder gespritzt, kann man das überhaupt füttern? Und bei den Kartoffeln gilt ohnehin die Meinung, dass diese giftig wäre... gut ich war anfänglich auch unsicher, machte aber positive Erfahrungen und las später in Literatur, dass in Südamerika diese Fütterung üblich wäre, sprich Kartoffeln werden als Beifutter angeboten... Hauptfutter ist dort jedoch häufig Alfalfa/Luzerne, wobei das vor 600 Jahren sicher nicht der Fall war, sprich das ist eine Auswirkung der spanischen Conquista. Also auch hier gibt es noch Wissenslücken. Luzerne fand man aber schon bald in Südamerika und wurde z.B. schon in Literatur anfangs des 20. Jahrhunderts erwähnt, vielleicht erwähnte sie schon Darwin oder Humboldt, welche beide ja auch in Südamerika waren?
Ich vermute aber, dass früher einheimische Gräser eine wichtigere Rolle gespielt haben dürfen. Bekannt sind unter anderem Gräser der Gattungen Nassella und Stipa, letztere gibt es auch in Europa, erstere möglicherweise nur in Südamerika.
Bowman beschreibt zudem in seinen Forschungsberichten zu den Handelsrouten über die Anden in Nordchile (Atacama), Argentinien, Bolivien und Peru, dass Tiertreks genutzt wurden, bevor es Eisenbahn und Autoverkehr gab, um Güter von den Minen in Nordchile (San Pedro de Atacama und Umgebung) zu exportieren und Nahrungsmittel, Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände zu importieren. Dazu wurden sie auf saftigen Wiesen in Argentinien mit Energie "vollgetankt" und mussten dann viele Tage durch die kargen Anden wandern. Man weiss zudem, dass es zu Zeiten der Inka und deren Vorläufer (Tihuanaco usw.) einen regen Handel gab zwischen Küste/Tiefland und Hochland... das kulturelle Zentrum war ja in der Hochebene der Anden, dem Altiplano, aber auch im Tiefland gab es teils Kulturen mit Hochblüten, die recht weit entwickelt waren. Verbindungswege ermöglichten den Handel und vermutlich waren es Lamas und Alpakas, die damals die Lasten trugen. Das Transportwesen hat offenbar die altamerikanische Kultur überdauert und wurde erst in der Neuzeit durch den motorisierten Verkehrt nach und nach abgelöst, in entsprechend entlegenen Gegenden könnte es aber auch heute noch an solchen motorisierten Alternativen mangeln.

suntrek hat Folgendes geschrieben:

Bin die jenige die Hikoirgendwas (kann ihren Forenamen nicht auswendig) nannte bei dem der auch im Winter Wiese zum Großteil verfüttert. Bin dort auch angemeldet habe mich nur regelmäßig mit Mods damals angelegt, weil denen unteranderem meine Ernähung nicht wirklich passte.

Du meinst "HikoKuraiko" hier in diesem Thread?
http://www.meerschweinforum.de/forum/showthread.php?s=01935d0a450feb1a5f3cbc4ddca5a3fa&t=300485&page=2
Wirst ja dort auch erwähnt Wink:
HikoKuraiko hat Folgendes geschrieben:

Mir fällt jetzt nur eine hier ausm Forum ein die ihre Wutzen das ganze Jahr naturnah ernährt und das ist Suntrek. Von ihr weiß ich das sie noch täglich Wiese + Kräuter draußen sammeln geht.

Meine Schwester ist auch in jenem Forum, aber glaubs seit einiger Zeit kaum noch aktiv.

Sasse hat Folgendes geschrieben:

Vielleicht könnt ihr mir ja Pflanzen empfehlen, die man so gut wie gar nicht kaputt bekommt?

Versuche es mal mit Tradeskantien Wink. Das kriechende Schönpolster, auch bekannt als Kalisie oder Golliwoog (Callisia repens) ist nahe mit den Tradeskantien verwandt, macht aber kleinere Blätter, ist weniger ergiebig und ich machte die Erfahrung, dass es heikler ist als die Tradeskantien. Insbesondere mit Flusstradeskantien machte ich gute Erfahrungen. Ich habe eine Sorte, die heisst "green hill", die mir bisher die unkomplizierteste scheint zu sein.
http://www.degupedia.de/wiki/index.php/Fluss-Dreimasterblume

Zitat:

Im Winter hab ich (eben auch Kaltstall) Heu und Stroh (Schlafplatz) ad lib.
Gemüse. Ich hab letzten Winter Gemüse ad lib gefüttert. War ehrlich gesagt Mist. .. das Zeug ist eingefroren, ich hatte ein, zweimal kurz Matsche, die Tiere haben zwar ihr Gewicht gehalten, sie sahen aber immer leicht "seltsam" aus (Körner gab es alle 3 Tage)
Diesen Winter gibt es früh Gemüse (ca 15-20% des Körpergewichtes. Ich hab nur einmal gewogen, um einen Anhaltspunkt zu haben, was ich mindestens füttern will), bestehend aus Karotte/Knollensellerie, Salat, Paprika, Kohl/Kohlrabi/Apfel/etc. Am Nachmittag kann ich nochmal ca 4, 5 Hand voll Gras, Wegerich, Bambus, etc holen.

Ja das Problem mit dem Einfrieren beim Gemüse hatten wir auch. Abhilfe schaffte frühes Füttern, mehrmaliges Füttern, teilweise im Haus drin und vor allem nicht zuviel aufs Mal. Wir hatten draussen sehr viel Heu und Stroh, das auch noch etwas isolierte, hier sieht man es ein bisschen (das weisse im Hintergrund ist übrigens Schnee Wink ):
http://www.youtube.com/watch?v=nR2t2459cu4
Ich habe zudem gesehen, dass meine Schwester noch ein Video von der Fütterung in Aussenhaltung im Winter hat... sehr sehenswert Wink
http://www.youtube.com/watch?v=_26K9c4m-Fk

Zitat:

Zitat:

Getreide soll man nicht füttern, weil es im Magen aufquillt, genau wie Pellets.

Das mag ich eigentlich nicht so ganz glauben, ist aber momentan nur ein Bauchgefühl richig gut erkläreen kann ich es nicht außer damit das z.B. gequetschtes Getreide (wie ich es verfütter) eigentlich nicht groß quellen kann.

Das sehe ich auch so. Was viele Quell-Theoretiker vergessen, das Wasser, das es zum aufquellen braucht, stammt auch aus dem Körper oder muss getrunken werden und da ja nicht alle Pellets aufs Mal gefressen werden, hat der Darm Zeit, dass die Flüssigkeit die Pellets durchsetzen kann. Je nach Partikelgrösse dürfte aber schon durch die Einspeichelung im Mund oder im Magen ein guter Teil des hygroskopischen Effekts der Pellets zunichte gemacht werden. Getreide dagegen quellt durch Keimung! Auch Linsen quellen beispielsweise, aber dazu müssen sie allesamt intakt sein, was beim Kauen und der Passage durch den Darm kaum der Fall sein dürfte.

Zitat:

Ok, das hilft mir gut weiter. Auch wenn es mich in Anbetracht meiner jetzigen Fütterung etwas nervös macht. Hier liegt nun auch noch Schnee und ich hab eigentlich noch null Erfahrung mit dem Sammeln im Winter.

Ich würde auf den Frühling warten, da es dann einfacher ist mit einzusteigen. Den nächsten Winter sollte es vermutlich dann schon etwas einfacher gehen mit dem Sammeln.

Zitat:

Hast du vlt. Tips für den Übergang? Wenn ich z.B. jetzt zum größten Teil versuche Gemüsegrün zu füttern. Das ist sicher nicht toll aber besser als Rüben und Karotten in großen Mengen, oder?

Gemüsegrün ist meines Erachtens sinnvoll, ich würde halt auch hier auf Vielfalt achten, ich füttere gerne Kartoffel, auch Kohlsorten finde ich interessant und die geschmacklich intensiveren Salate. Man merkt oft auch, was in grösseren Mengen gefressen wird und was nicht, zumindest wenn man Gras jeweils als Vergleichsfutter anbieten kann. Oft weichen sie darauf aus, wenn eine gewisse Sättigung erreicht ist. Vielleicht wären auch Küchenkräuter eine Option wie Petersilie und Co. Ist halt alles nicht Saison, aber übergangsweise, vielleicht eine Option.
Falls du dich ein bisschen mit Bäumen und Sträucher auskennst, wäre auch das noch eine Möglichkeit, ihnen junge Zweige zu schneiden, Weide, Hasel und auch Obstbäume sind recht beliebt, wobei letztere vielleicht nicht im Winter. Und was besonders interessant im Winter ist, sind Tannen/Fichten und Kiefern. Nicht alles wird gemocht, aber wegen der Verfügbarkeit gute Winternahrung und erst noch reich an interessanten Inhaltsstoffen wie ätherische Öle usw.

Zitat:

Lilith-Louhi hat Folgendes geschrieben:
Ich habe (auch hier im Forum) häufiger gelesen das Meerschweinchen, im Gegensatz zum Kaninchen kein strukturiertes Kraftfutter angeboten werden sollte, sondern wenn überhaupt dann ölhaltige Sämereien.

Warum denn das? Mit welcher Begründung?

Mir sind zwei Erklärungen speziell auf dieses Forum hier zugeschnitten bekannt. Erstens machte Murx die Beobachtung, dass ihre Tiere besser zurecht kamen, wenn es im Winter kein Getreide, keine kohlenhydratlastigen Samen gab. Zweitens soll man offenbar bei der Darmschleimhaut von selbstgeschlachteten Kaninchen Schädigungen sehen, wenn sie mit Getreide gefüttert werden. Als Ursache wurden dabei Gluten vermutet. Ich bin vorsichtig mit solchen Überlegungen, es kann da zwar schon was dran sein, das wissen wir einfach nicht, gerade was die Schädigung der Darmschleimhaut angeht. Die Beobachtung der Probleme bei Getreidefütterung im Winter dagegen betrachte ich ehrlich gesagt als eine Einzelbeobachtung, bei der es offenbar ebenso gegenteilige Beobachtungen/Erfahrungen bei anderen Halter gibt.

Zitat:

Vielen Dank für die gute Erklärung, also kann ich prinzipiell das Konzept von "Kaninchen würden Wiese kaufen" auch auf Meerschweinchen anwenden?

Ich denke du machst mehr falsch, wenn du es anders versuchst. Das Konzept ist eine gut Orientierung. Es gibt aber letztlich schon ein paar kleinere Unterschiede zwischen Meerschweinchen und Kaninchen und du wirst sicher mit der Zeit da und dort Dinge etwas anders machen.
Was sicher anders ist, das ist der Umstand, dass man Meerschweinchen gut rohe Kartoffel füttern kann, die Schale eignet sich dazu gut, welche als Abfall in der Küche anfällt. Ich nehme mal an, Kaninchen fressen die weniger. Und Kürbis würde ich auch füttern, wenn es zwischendurch mal welchen gibt. Auch hier füttere ich gerne das, was in der Küche übrig bleibt.
Natürlich schlechte Stellen, werden grosszügig zuerst rausgeschnitten und entsorgt, ebenso die Keimtriebe der Kartoffel füttere ich nicht.

Zitat:

Zitat:

Bin dort auch angemeldet habe mich nur regelmäßig mit Mods damals angelegt, weil denen unteranderem meine Ernähung nicht wirklich passte.

Ok, also wie ich es schon dachte, keine sachliche Diskussion möglich.

Meine Schwester machte durchzogene Erfahrungen, ein Teil ist halt sehr interessiert und wenn man sachlich Themen gut begründet (sie ist Biologin, das hilft dann teilweise eben auch noch), dann ist man klar im Vorteil. Offenbar ist es möglich sich einen gewissen Respekt zu verschaffen, es scheinen sich da aber zwei verfeindete Fronten gegenüberzustehen, eine Züchter-Innenhaltungs-Pelletfütterer-Fraktion und die Aussenhalter-Frischfütterer und gemässigtere Positionen.
Ich denke man muss sich wahrscheinlich mit den Meinungen einfach etwas zurückhalten können oder gute Argumente haben oder sich rechtzeitig aus der Diskussion zurückziehen und ggf. noch schlichtende Worte anbringen können. Meine Schwester hatte es aber offenbar oftmals auch geschafft mit einem fundierten Kommentar die oft eher spekulativ verlaufenden Diskussionen abzuwürgen, es traute sich offenbar danach niemand das Thema wieder aufzugreifen... ich würde es so sagen, das Forum ist halt sehr gross und wohl auch aktiv und gut für den Erfahrungsaustausch, für neue Trends usw. auch Umfragen unter Halter kann man dort sicher einfacher machen um viele Antworten zu bekommen, aber gewisse Themen sind dort wahrscheinlich nicht so gut aufgehoben und gewisse Themen muss man halt mit einem gewissen Widerstand in Kauf nehmend anpacken. Wer ein bisschen ein dickes Fell hat, der sollte aber auch dort profitieren können und ich denke der eine oder andere gute Kontakt lässt sich sicher auch knüpfen. Es hängt aber sicher auch stark vom persönlichen Charakter ab, wie man mit dem Forenklima dort umgehen kann.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 25.01.2014 17:41    Titel: Re: Meerschweinchenernährung Antworten mit Zitat

Zitat:

Wie begründet ist meine Sorge vor Gülle und Pflanzenschutzmitteln auf Feldern und damit auch an Feldrändern?

Meine fehlende Sorge begründe ich mit Erfahrung und Wissen Wink.
Erfahrung: viele Jahre Meerschweinchenhaltung und Pflücken an Feldrändern
Wissen: An Pflanzenschutzmittel sind am häufigsten solche auf Basis Glyphosat, sogenannte Breitbandherbizide (z.B. Round-up). Diese wirken gezielt in den Stoffwechsel von Insekten. Probleme für Mensch und Wirbeltiere soll gering sein, obwohl es auch kritische Stimmen gibt, die vor langfristig negativen Auswirkungen warnen. Die Substanz ist aber auch reichlich in herkömmlichem Gemüse und somit ist die Vermeidung von Glyphosat kein Argument gegen Pflanzen vom Feldrand, wenn zugleich sonst konventionelles Gemüse usw. gefüttert würde, dazu fragt sich ob im kurzen Leben eines Meerschweinchens allfällig negative Auswirkungen sich auswirken würden. Auch andere Pflanzenschutzmittel und deren Substanzen sind wohl nicht problematischer als so manch andere gesundheitsbelastende Substanzen, die wir in der Umwelt, einige sogar im Trinkwasser finden (z.B. Hormone und andere Substanzen aus Medikamenten und Antibiotika usw. oder auch Nanosubstanzen/Nanopartikel usw. welche durch unsere Kläranlagen nicht herausgefiltert oder abgebaut werden können). Die Frage ist dann halt nach Vor- und Nachteilen. Wenn die Frage lautet weniger Vielfalt oder gar weniger Angebot an Grünzeug, nur weil man vom Feldrand nicht pflücken will, dann sind die Risiken davon vermutlich höher als mögliche Schäden von Pflanzenschutzmittel und Co.
Gülle, nun die riecht man, wird nach ein paar Regentage in den Boden gespült sein und sollte dann kein Thema mehr sein. Das ist für mich ein geringes Problem, da eben gut feststellbar am Geruch.

Giftigkeit von Glyphosat: http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?clinitox/toxdb/WDK_045.htm?clinitox/wdk/toxiwdk.htm

Zitat:

Ganz oder gequetscht? Mir spukt da durch den Kopf das diese Samen ja stark schleimen und mancher Informationen zu folge zu Darmverschleimung (wie auch immer sich das darstellt) führen können und im Ganzen garnicht verdaut werden.

Das wäre interessant zu wissen, wie solche Ansichten zustandekommen... Lein soll gute Medizin sein bei Darmproblemen glaubs, ich weiss es nicht mit Gewissheit. Dass sie den Darm verschleimen sollen, tönt für mich unglaubürdig. Wo und wie sollte der Schleim sich festsetzen im Darm? Wie soll der Schleim entstehen? Zur Information Schleim besteht in der Regel aus komplexen Kohlenhydraten.

Zitat:

Wird das wirklich gefressen? Ich habe das zwar schon öfter gehört aber mein Versuch den Meerschweinchen Hirse zu füttern ist gescheitert, sie blieb immer liegen. Ich dachte somit das its denen vlt. zu klein? Aber Amaranth ist ja winzig.

Da habe auch ich meine Zweifel. Bei Amarant blieb der selbst bei meinen Degus liegen, weil zu klein, einzig als ganze Pflanze mit Ähre wurde er gefressen. Ich denke, so nehmen ihn auch die Meerschweine, wenn sie sich überhaupt an die Ähre ranmachen...
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 25.01.2014 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Lilith-Louhi hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Getreide soll man nicht füttern, weil es im Magen aufquillt, genau wie Pellets.


Das mag ich eigentlich nicht so ganz glauben, ist aber momentan nur ein Bauchgefühl richig gut erkläreen kann ich es nicht außer damit das z.B. gequetschtes Getreide (wie ich es verfütter) eigentlich nicht groß quellen kann.


Ich mags auch nicht glauben. Wieso sollte nun ausgrechnet Getreide mehr als andere Pflanzen quellen? Als Getreide werden verschiedene Süßgräser bezeichnet, die ertragreicher gezüchtet wurden: also mehr und größere Samen.
1. Fressen Kaninchen Getreide, wenn es im Habitat vorkommt. Von geplatzten Wildkaninchen habe ich noch nie gehört oder gelesen.
2. Fressen unsere Tiere Getreide, ohne je geplatzt zu sein
3. Fressen Kaninchen grundsätzlich und in verschiedenen Mengen Grassamen. Das sind, wie bereits erwähnt, die kleineren Formen der gezüchteten Varianten.

Das einzige , was da quellen könnte, wären die Pektine, aber das sind Mengen, die harmlos sind.

Getreide ist ein super Energielieferant, das ist auch der Grund, warum man es nicht unbegrenzt geben sollte. Das ist schon alles. Egal, was sonst noch verbreitet wird: es ist meist Unfug und die benannten Probleme sind entweder nicht wahr oder haben schlicht andere Gründe.

Lilith-Louhi hat Folgendes geschrieben:
Hast du vlt. Tips für den Übergang? Wenn ich z.B. jetzt zum größten Teil versuche Gemüsegrün zu füttern. Das ist sicher nicht toll aber besser als Rüben und Karotten in großen Mengen, oder?

Was ist denn im Winter anders als im Sommer? Die Menge, weniger Kräuter und weniger Nährstoffe. Das ist völlig normal. Wildkaninchen beschränken ihre Aktivitäten nur noch auf die Nahrungssuche, Fressen und Schlafen. Was machen denn Hauskaninchen mehr in dieser Zeit? Nichts. Sie liegen herum. Sie brauchen nicht auf Feinde achten und sie müssen noch nicht einmal Futter suchen.

Das Problem mit Gemüse ist hauptsächlich der hohe Zuckergehalt in Verbindung mit der geringen Menge an Rohfaser und deren Zusammensetzung. Wenn ich mal Zeit habe, gehe ich näher darauf ein.

Du hast aber völlig Recht: Gemüsegrün ist besser als das Gemüse selbst.

Lilith-Louhi hat Folgendes geschrieben:
Mein Heu habe ich zu einem großen Teil selbst gemacht, es besteht nicht nur aus Gras sondern enthällt viele Wiesenkräuter und einen großen Blattanteil (Wegeriche, Löwenzahn, Wegwarte, Schafgarbe usw.)
Der gekaufte Teil stammt von einem Bio-Obstbauern und enthällt auch viel Apfellaub. Ich habe auch noch einen kleinen Teil Grummet mit vielen Leguminosen
Ich denke es gibt schlimmeres, oder? Damit komm ich doch bis in die grüne Jahreszeit?

Das ist doch bestens. Die meisten, die ihr Heu kaufen, wissen ja noch nicht einmal, was es enthält. Das ist wie eine "Black-Box".

Lilith-Louhi hat Folgendes geschrieben:
Andreas was denkst du über mein momentanes Müsli?

Naja, ist halt ein Strukturfutter wie viele andere auch. Dauerhaft und in größeren Mengen würde ich es aber nicht verfüttern, da passt das Ca/P-Verhältnis nicht. Das wird sich aber mit dem Heu einigermaßen nivellieren. Ich vermute mal, dass die Tiere aus dem Müsli ordentlich heraus sammeln. Der Vitamingehalt ist fraglich, weil die nichts zumischen. Deshalb brauchen die auch keine Melasse. Witzig, dass die direkt damit werben. Das Mariendistelöl in dem Futter finde ich echt gut.
Wie gesagt: auf keinen Fall als Hauptfutter, als Zugabe nicht schlechter als andere auch.

Prinzipiell gibt es zwischen Meerschweinchen und Kaninchen sehr viele Parallelen. Beide fressen Gras als Basis, ergänzt durch Kräuter (je nach Verfügbarkeit).

Lilith-Louhi hat Folgendes geschrieben:
Wie begründet ist meine Sorge vor Gülle und Pflanzenschutzmitteln auf Feldern und damit auch an Feldrändern?

Was ist mit dem Heu? Kommt das Grün nur aus der Mitte und nur von unbelasteten Wiesen? Wink
Gemüse aus Timbuktu? Alles ok damit? Wieso dann immer diese blöden Skandale? Wink

Ölsaaten wie Leinsamen würde ich gequetscht geben. Die Schale ist sehr hart und in der Regel reicht die Zeit im Darm nicht aus, die zu knacken. Gequetschter Samen ist aber nur begrenzt haltbar (die ungesättigten Fettsäuren sind wegen der Mehrfachbindungen sehr reaktionsfreudig, das heit, das Öl wird sehr schnell gesättigt, womit die ursprüngliche Funktion des Öls hinfällig wird)

Darmverschleimung = grober Unfug

freundliche Grüße,
Andreas
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Sasse
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Anmeldungsdatum: 02.11.2013
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 26.01.2014 11:16    Titel: Re: Meerschweinchenernährung Antworten mit Zitat

Ich hab jetzt mal ne Frage zu dem was ich heute morgen gesehen hab:
Meine beiden (kaltstall, rotlicht auf schlafhöhle gerichtet, damit diese nicht auskühlt) haben immer ne halbe Paprika am Tag gefressen, wenn sie die Möglichkeit dazu hatten, jetzt im Winter.
Küchenkräuter und das bisschen Wiese was ich anbring, wurde sofort gefressen und da war nie was über. (Also ich rede jetzt nur vom Winter)

Heute nacht hat es geschneit.
Und heute morgen lag noch fast ne halbe Paprika und ca eine Hand voll Wiesenzeugs rum. Und die eine ist heute früh ans Heu sofort ran und hat das Gemüse nicht angerührt, die andere hatte nur Interesse am fenchelkraut und hat auch alles andere ignoriert.
Kann mir das jemand erklären?
Sonst wird alles frische total gern gefressen (va kräuter wiese und Paprika) und heu so nebenbei. Und Fenchel ist auch nicht das beliebteste...
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 26.01.2014 16:06    Titel: Re: Meerschweinchenernährung Antworten mit Zitat

Ich denke es liegt an der Kälte und der Verdauung. Fenchel ist gut bei Verdauungsproblemen. Heu hat gegenüber frischem Zeug den Vorteil, dass es kaum Wasser enthält. Wasser ist ein guter Speicher von Kälte (oder auch Wärme) und daher werden deine Tiere wahrscheinlich darauf achten, dass sie nicht so viel kaltes Zeug essen. Das wäre für mich zumindest die naheliegenste Erklärung...
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Lilith-Louhi
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 26.01.2014 17:02    Titel: Re: Meerschweinchenernährung Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
Ich habe mir erlaubt die Fragen mal zu nummerieren:


Vielen Dank! Das hätte mir ja auch schon einfallen können...aber manchmal ist es wie es ist Augenrollen


davX hat Folgendes geschrieben:
...das Thema soweit vereinfachen könne, dass Getreide = Samen, Nüsse = fett = Dickmacher und Schlecht und Gemüse = Pflanzenkost so wie es auch Gras, Kräuter, Laubblätter usw. sind = balaststoffreich = gesund.


Ja, das ist ein interessanter Gedankengang, so "einfach" habe ich das noch garnicht betrachtet. Aber ich denke auch das es für viele einfacher ist das so zu veralgemeinern als sich wirklich mit dem Thema auseinadnerzusetzen.


davX hat Folgendes geschrieben:
Wobei eingefahrene Ansichten brauchen immer eine gewisse Weile, bis sie sich ändern.


Ja! Das merke ich ja gerade an mir selbst. Manches fällt mir schon schwer es so zu verinnerlichen und gegen Ansichten zu tauschen die ich jahrelang in meinen kopf gemeißelt habe Mr. Green


[quote0"davX"]Ich orientiere mich da nicht zuletzt auch an Südamerika, die Meerschweinchen kennen da wohl am besten Kürbis und Kartoffel, was bei mir daher auch bei den Meerschweinchen landet und ich denke gerade die Kürbiskerne liefern auch wertvolle Nährstoffe wie Öle, Aminosäuren usw. Auch die rohe Kartoffel soll wertvoll sein. [/quote]

Das mit dem Kürbis habe ich auch schon mal gelesen und daraufhin welchen angebaut. Die großen Speisekürbise, aber sie wurden verschmäht. Die Meerschweinchen haben sie nicht angerührt auch nicht das Innenleben, die Kerne wurden benagt aber kaum gefressen. Geschälte Kürbiskerne fressen sie aber da hatte ich bisher eher den Gedanken das sie schlicht verwöhnt sind Embarassed

Was die Kartoffeln angeht....ich glaub soweit bin ich noch nicht. Das ist schon etwas wogegen sich sehr viel in mir sträubt. Bitte jetzt nicht lachen aber es gibt hier durchaus mal gekochte Kartoffeln mit Haferflocken wenn es ganz kalt ist oder einer schwächelt.
Aber roh und mit Schale? Das hielt schon Opa für keine gute Idee. Drum ist das bei mir tief verankert.

Zitat:
Was sicher anders ist, das ist der Umstand, dass man Meerschweinchen gut rohe Kartoffel füttern kann, die Schale eignet sich dazu gut, welche als Abfall in der Küche anfällt. Ich nehme mal an, Kaninchen fressen die weniger.


Das Kaninchen Kartorffeln und deren Schalen sehr wohl gut fressen weis ich von unserem Nachbarn der sie regelmäßig in seine Mastkaninchen gefüttert hat. Aber wie schon gesagt war mein Opa da schon immer ganz anderer Meinung und so habe ich das übernommen. Denn es hat ja wenig zu sagen das sie es fressen wenn es sonst nix anderes bzw. nur Getreide und Heu gibt.


davX hat Folgendes geschrieben:
Und was besonders interessant im Winter ist, sind Tannen/Fichten und Kiefern. Nicht alles wird gemocht, aber wegen der Verfügbarkeit gute Winternahrung und erst noch reich an interessanten Inhaltsstoffen wie ätherische Öle usw.


Darüber habe ich auch schon oft nachgedacht aber mich einfach noch nicht getraut. in welchen Mengen kann man damit anfangen wenn sie es noch garnicht kennen? Es gibt ja so viele unterschiedliche Arten, wir haben Blaufichten und Coloradotannen im Garten muss man in der verfütterbarkeit da irgendwie unterscheiden?



andreas hat Folgendes geschrieben:
Die meisten, die ihr Heu kaufen, wissen ja noch nicht einmal, was es enthält.


Korrekt! Und das sind aber meist genau die die sonst eine fürchterliche Wissenschaft aus der Fütterung machen. Abwiegen und wenn es überhaupt grünes gibt dann nur Löwenzahn und Einheitsrasen, damit nichts giftiges dabei ist. Diese Leute gehen dann in den Zooladen und kaufen für 3,-€ das Kilo "schonend warmluftgetrocknetes Bergwiesenheu" ob das schon Jahre im Laden liegt und schon völlig zerbröseltz ist ist meist egal....bzw. reicht das Wissen nicht soweit die Qualität beurteilen zu können.
Da bin ich schon ein bisschen anders.


andreas hat Folgendes geschrieben:
Dauerhaft und in größeren Mengen würde ich es aber nicht verfüttern, da passt das Ca/P-Verhältnis nicht. ... Ich vermute mal, dass die Tiere aus dem Müsli ordentlich heraus sammeln.


Dauerhaft und in großen Mengen bekommen sie es bei mir natürlich nicht. Ich fülle einmal am Tag einen kleinen Tonuntersetzer für die Meeris im Bodengehege (das kommt vieleicht auf 2 EL pro Tier und tag aber das ist ja wie gesagt noch mit den Wiesenfasern gestreckt und manchmal kommen auch noch andere Kräuter dazu).


Zitat:
Der Vitamingehalt ist fraglich, weil die nichts zumischen. Deshalb brauchen die auch keine Melasse. Witzig, dass die direkt damit werben.


Das mit den Vitaminen war für mich ein ausschlaggebender Grund für dieses Futter. Ich bin der Ansicht das die Auswirkungen synthetischer Vitamine ja noch nicht mal beim Menschen restlos geklärt sind und da ich auch selbst künstliche Vitamine meide wollte ich das ebenso bei meinen Tieren handhaben.
Der genaue Bedarf ist meines Wissens nach nur an Labortieren "getestet" worden und dort geing es meist nur darum was passiert wenn es viel zu viel oder viel zu wenig gibt. Über den genauen Bedarf gibt es keine sicheren Aussagen die mir bekannt sind (lasse mich gern eines Besseren belehren).
Wozu also Vitamine zusätzen? Natürlich um einem Mangel vorzubeugen, aber ohne den Bedarf zu kennen Zustätze zu füttern ist mir zu heikel.
Alles was die Tiere fressen enthällt Vitamine, mal mehr mal weniger. Ich setze auch kein Vitamin C zu und konnte bei den Meeris noch keinen Mangel feststellen. Das ist nun aber auch "nur" meine Einschätzung anhand dem Zustand meiner Tiere.


andreas hat Folgendes geschrieben:
Was ist mit dem Heu? Kommt das Grün nur aus der Mitte und nur von unbelasteten Wiesen? Wink


Ja, darauf achte ich tatsächlich Laughing
Meine eigene Heuwiese liegt ländlich und straßenfern zwischen dem Haus meines Opa´s und dem Waldrand. Dort wird im Frühjahr vertikutiert und mit einem Ansatz aus Kaninchenmist gedüngt. Das ist eine wundervolle Wiese und wenn die nicht so weit weg wäre dann hätte ich das Ganze Jahr keine Futtersorgen...aber so fällt nur einmal im Jahr 80-120kg Heu ab.
Und der Obstbauer von dem ich zukaufe ist ein guter Bekannter und spritzt nur mit Rapsöl gegen Schädlinge.


andreas hat Folgendes geschrieben:
Gemüse aus Timbuktu? Alles ok damit? Wieso dann immer diese blöden Skandale? Wink


Ach hier versuche ich zwischen "gut" und "böse" zu unterscheiden. Ich versuche (auch für mich) saisonal einzukaufen und kaufe nix ausländisches. Wir haben hier einen schönen Landhandel der Obst und Gemüse der regionalen Kleinbauern zu einen fairen Preis bietet. Futterrüben und Möhren kommen auch aus der Region.
Gerade das Beispiel der Paprika finde ich erschreckend. Damit haben schon einige Züchter mehr als schlechte Erfahrungen gemacht, und ich selbst hatte es schon das ich nach einem Winter mit viel vitamin-C-spendender Paprika Auffälligkeiten (3 von 5 Tieren hatten erhöhte Leberwerte, vermutlich vergiftungsbedingt). Besonders spanische Paprika sind wohl kritisch weil die gegast werden und nicht gespritzt. Eine Züchterin verlor mehrere Tiere an Vergiftungserscheinungen nach der Fütterungg von Paprika. Diese Todesursache belegte die TiHo Hannover (nach aussage der Züchterin) durch die Untersuchung 2er verstorbener Tiere.
Ich sehe das in der Hinsicht vlt. etzwas extremer als andere aber ich versuche Schadstoffe schon so gut als möglich zu vermeiden. Mein größter Traum ist es den Garten so zu strukturieren das ich fast ausschließlich daraus zehren kann.


andreas hat Folgendes geschrieben:

Darmverschleimung = grober Unfug


Das habe ich mir fast gedacht aber ich denke zu wissen wie das zu stande gekommen sein kann. Ich denke das hat seinen Ursprung in der Herstellung von Keimfutter (ich habe das auch zu erst im Rennmausforum gelsen gelaube ich). Dazu eigenen sich Mischungen mit Leinsamen nicht weil diese beim Quellen sehr schleimen und sich dann schnell Pilze drauf setzen. Daraus wird sicher schnell geschlossen das sie sich im darm ähnliuch verhalten und dann heisst das plötzlich Darmverschleimung.
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Lilith-Louhi
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Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 26.01.2014 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
andreas hat Folgendes geschrieben:
Dauerhaft und in größeren Mengen würde ich es aber nicht verfüttern, da passt das Ca/P-Verhältnis nicht. ... Ich vermute mal, dass die Tiere aus dem Müsli ordentlich heraus sammeln.


Dauerhaft und in großen Mengen bekommen sie es bei mir natürlich nicht. Ich fülle einmal am Tag einen kleinen Tonuntersetzer für die Meeris im Bodengehege (das kommt vieleicht auf 2 EL pro Tier und tag aber das ist ja wie gesagt noch mit den Wiesenfasern gestreckt und manchmal kommen auch noch andere Kräuter dazu).


Dazu noch ein EDIT:

Das meine Tiere besonders aussortieren kann ich nicht sagen. Das ist eher tagesformabhänig. Mal wird das eine und mal das andere mehr gefressen. Nichts wird wirklich konsequent gemieden aber ich "zwinge" sie auch nicht die Schüssel leer zu fressen.
Bei den Kaninchen bleiben meist die sehr strohigen Luzernestiele liegen das ist bei den Meeris nicht immer so. Dort liegt eher mal der Mais länger. Ich muss aber sagen das sie Luzernestiele im Eggersmann eher grünem Hafer o.ä. gleichen und nicht so holzig sind wie ich es von z.B. Noesenberger oder UNION kenne.



Zitat:
Zitat:
Der Vitamingehalt ist fraglich, weil die nichts zumischen. Deshalb brauchen die auch keine Melasse. Witzig, dass die direkt damit werben.


Das mit den Vitaminen war für mich ein ausschlaggebender Grund für dieses Futter. Ich bin der Ansicht das die Auswirkungen synthetischer Vitamine ja noch nicht mal beim Menschen restlos geklärt sind und da ich auch selbst künstliche Vitamine meide wollte ich das ebenso bei meinen Tieren handhaben.
Der genaue Bedarf ist meines Wissens nach nur an Labortieren "getestet" worden und dort geing es meist nur darum was passiert wenn es viel zu viel oder viel zu wenig gibt. Über den genauen Bedarf gibt es keine sicheren Aussagen die mir bekannt sind (lasse mich gern eines Besseren belehren).
Wozu also Vitamine zusätzen? Natürlich um einem Mangel vorzubeugen, aber ohne den Bedarf zu kennen Zustätze zu füttern ist mir zu heikel.
Alles was die Tiere fressen enthällt Vitamine, mal mehr mal weniger. Ich setze auch kein Vitamin C zu und konnte bei den Meeris noch keinen Mangel feststellen. Das ist nun aber auch "nur" meine Einschätzung anhand dem Zustand meiner Tiere.




und dazu auch noch ein EDIT:


Gegen Melasse hätte ich überhaupt nichts einzuwenden nur leider sind die Müslis ohne Vitaminzusatz üblicherwiese auch ohne Melasse. Ich hatte auch schon darüber nachgedacht selbst welche zuzusetzen aber ich konnte mich selbst noch nicht von der absoluten Notwendigkeit überzeugen.
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suntrek
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Anmeldungsdatum: 09.03.2013
Beiträge: 242
Wohnort: Bielefeld

BeitragVerfasst am: 26.01.2014 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zu Gemüse aus sonst wo her:
Bin ja auch in einigen Foren untwegs, aber in allen fällt mir oft auf Grundnahrung Heu. Und bei Gemüse geben viele sowas wie Gurke, Tomate, Möhre, Eisbergsalat und natürlich paprika oberwichtig wegen Vit C (Ironie).

Habe selber hier auch ab und an Urlaubswutzen so gut wie jede kennen Eisbergsalat, Paprika, Möhre, Gurke und Tomate. Aber sowas wie Spinat, Chinakohl, Kohlrabieblätter oder Küchenkräuter steht bei denen eher weniger auf den Speiseplan bis gar nicht.

Ich finde es einerseits erschreckend denn Gurke, Tomate und Eisbgergsalat haben z.B. keinen wirklichen Nährwert sondern vor allem auch Wasser. Paprika finde ich auch absolut nicht notwendig auch wenn ich manchmal mir so vor komme als, ob ich gleich gesteinigt werde, weil es die hier nicht gibt. Kriege ganz oft die Frage woher kriegst denn du dein Vitamin C her. Darauf antworte ich immer z.B. von Petersilie und Grünkohl. Und dann geht es weiter Petersilie (frische) auf gar keinen Fall täglich oder nur in winzigen mengen wegen den Kalzium (aber was ihr Heu enthält ohne Wasser denken die nicht dran) oder Kohl absolut böse diese Blähungen die davon kommen.
Dann heißt es erstmal aufklären.

Kenne das auch beim Thema Wildpflanzen was mir neben allgemein Ernähung sehr interessiert. Dort bin ich mittlerweile übergangen zu, dass wenn Leute in meiner Ecke wohnen sie gerne mal vorbei kommen können und mit mir los ziehen. Das wird sehr gerne angenomme. Habe die Erfahrung gemacht so bewirkt man mehr. Wenn sie nicht in meine Ecke kommen kann es auch schon man vor kommen, dass ein Kräuterpaket los geschickt wird, das ich meine Homepage verlinke oder auch das sie gerne mit Bilder von Pflanzen schicken dürfen.

Es gibt dort einfach wirklich eine Wissenslücke bzw. Angst davor was falsches zu geben. Darum nur Rasen und Löwenzahn oft ab und an auch noch Wegerich. Das gleiche ist bei den Bäumen wobei ich finde dort ist es noch ein ticken schlimmer.



Zum Amaranth. Hier wird er manchmal so manchmal so angenommen. An liebsten mit Ähren (habe ich Freitag sogar mit Ähren in der Zoohandlung gefunden).
Aber Hirse, außer Dari, ist hier extremst beliebt.

Getreide gibt es aktuell vermehrt wirklich absolut auf keinen Fall und getreidefrei ist super.
Für mich spielen eher faktoren eine Rolle bei Getreide:
- haben die Tiere einen erhöhten Energiebedarf; Innenhaltung o. Außenhaltung?
- welches Getreide und wie wird es angeboten
- welche Mengen

Ich gebe Getreide hinzu vor allem Hafer. Diese wird gerne genommen.
_________________
Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang.
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Sasse
Süchtig


Anmeldungsdatum: 02.11.2013
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 26.01.2014 21:51    Titel: Re: Meerschweinchenernährung Antworten mit Zitat

Das mit der Kälte im Futter kann natürlich sein.
In einem anderen Forum (da hab ich auch gefragt) kam die Idee auf, dass es eventuell vielleicht möglicherweise wie bei den Kaninchen sein könnte. Kaninchen fahren ja ihren Energiegehalt im Winter runter. Die machen dann anscheinend nichts anderes als fressen und schlafen. Und dann nehmen sie das, was grad als nächstes da ist.
Ch weiß nicht, was da dran ist, ob man Meerschweinchen und Kaninchen überhaupt vergleichen kann. Aber da ich anscheinend mit der Beobachtung allein bin, kann man nur spekulieren Wink

Naja, heute mittag bei der Grasfütterung war zwar immer noch fast alles Gemüse da, aber die Kräuter waren weg. Und das gras etc haben sie gut angenommen. Eigentlich sogar normal Very Happy
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 27.01.2014 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

noch mal zu Unterschieden zwischen frischer Wiese und Gemüse, weil das für Meerschweinchen ebenso gilt wie für Kaninchen.

Ich hatte das schon mal auf meiner HP auseinanderklamüsert. In dem folgenden Diagramm sind die Gehalte an erstlimitierenden Aminosäuren im Vergleich zum Bedarf dargestellt - liegen die Werte unter 0, bedeutet das, dass ein Defizit vorhanden ist, Werte über 0 bedeuten einen Überschuss.

Ein Mangel an erstlimitierenden Aminosären bedeutet übersetzt, dass die Verwertung aller Aminosäuren herabgesetzt wird (Prinzip des Liebig'schen Fasses). Die Angabe des Proteingehaltes in einer Deklaration oder einer Futtermitteldatenbank nutzt also nicht wirklich viel, weil die Werte nicht die Qualität des Proteins (Eiweiß) wiedergeben. Der Gehalt allein hat wenig Aussagekraft.



Für das Beispiel der Vitamine zeigt das obere Diagramm den ß-Carotin-Gehalt in verschiedenen Futtermitteln, das darunter den Vitamin-E-Gehalt. Interessant ist, dass sich die Vitamine in ihrer Verwertung gegenseitig beeinflussen. Das wäre für Meerschweinchenhalter im Fall von Vitamin C und E der Fall. Mit der Fütterung von Gräsern kann man sich entspannt zurücklehnen, wenn man davon abweicht, muss man sich halt entsprechend Gedanken über einen Ausgleich machen.





Am meisten unverstanden ist auch heute noch das Problem der Rohfaser. Die Werte der Weender Analyse sind für eine Aussage zum Nutzen der Faser eigentlich absolut sinnfrei. Genausogut könnte ich auch ein Kletterseil analysieren lassen, das hat nämlich auch Rohfaser.

Das erste Diagramm zeigt die einzelnen Fraktionen der Fasern. Wenn man das Grünfutter mit dem Gemüse vergleicht, sind das Welten, die die beiden voneinander trennen. Hemicellulose und Cellulose, also das, was zum Teil im Blinddarm verdaut wird und zum anderen Teil für die Peristaltik verantwortlich ist, ist im Gemüse vergleichsweise kaum vorhanden. Was einem die Weender Analyse vorgaukelt, zeigt das zweite Diagramm (braune Balken). Demnach hat Gemüse sogar mehr Rohfaser als Grünfutter! Die hellen Balken daneben zeigen die Realität - der Gehalt an schlecht- und unverdaulichen Fasern beträgt gerade mal ein Fünftel gegenüber dem in Grünfutter.



Dafür hat Gemüse aber sehr viel Zucker, wie das untere Diagramm zeigt (die weißen Balken).



Jetzt muss man sich nur noch vor Augen halten, was der jeweilige Gehalt an (Struktur-)Kohlenhydraten für die Verdauung bedeutet.

Je verdaulicher ein Futter ist, umso langsamer wandert es durch den Darm. Die Verdaulichkeit wird wesentlich durch den Nährstoff- und Rohfasergehalt sowie der Partikelgröße des Futters beeinflusst. Je gehaltvoller (Nährstoffe), wenig unverdauliche Fasern und viel kleine Partikel (große Oberfläche), umso verdaulicher ist ein Futter und umso langsamer ist die Durchgangsgeschwindigkeit im Darm. Das heißt, der Nahrungsbrei liegt wie Blei im Darm. Daraus folgt eine Zunahme der Bakterien und eine Verringerung der Peristaltik (Eigenbewegungen des Darms), die die Nahrung weiter transportiert. Im Fall des Gemüses ist genau diese ungünstige Konstellation gegeben und niemand muss sich über Durchfälle, Blähungen und was weiß ich wundern, wenn er ad libitum Gemüse verfüttert. In diesem Fall ist das absolut kontraproduktiv und schädlich. Man kann Gemüse ad libitum anbieten, aber nur dann, wenn auch ausreichend arttypische Nahrung zur Verfügung steht (frische, grüne Wiese). Dann gehen die Tiere sowieso weg von dem bunten Wasser und fressen das, was ihnen liegt. Das ist dann auch der Grund, warum Halter beim Umsteigen auf eine arttypische Nahrung feststellen, dass sie das Gemüse eigentlich auch weglassen können, weil es eh kein Tier mehr frisst (oder nur sehr wenig).

Der Darm der Tiere passt sich an eine jeweilige Nahrung an. Ist sie sehr gut verdaulich, verringert sich die Bildung von Darmzotten und der Besatz der Darmepithelzellen mit Mikrovilli. Damit verringert sich die Darmoberfläche, welche den Transport von Nährstoffen in das Blut gewährleistet. Erhöht sich die Unverdaulichkeit eines Futters, nimmt die Dichte zu (die innere Oberfläche des Darms vergrößert sich), weil sich die Geschwindigkeit des Nahrungsflusses erhöht. Es muss ja die Aufnahme der wenigen Nährstoffe in kurzer Zeit gewährleistet sein.

Kurz und einfach gefasst: gut verdaulich = geringe Geschwindigkeit der Nahrung = kleine, innere Darmoberfläche | schlecht verdaulich = hohe Geschwindigkeit der Nahrung = große, innere Darmoberfläche.

Daraus wird auch verständlich, warum bestimmte Umstellungen der Nahrung nur langsam erfolgen sollte. Der Darm muss sich nämlich erst darauf einstellen.

Das ist alles extrem vereinfacht beschrieben. Mancher Experte wird vielleicht darüber lachen, aber eventuell hilft es dem einen oder anderen, manches besser zu verstehen. Natürlich hängen dann weitere Vorgänge des Metabolismus mit dran, weshalb ich immer sage, dass man sich nie auf einzelne Sachen konzentrieren sollte, sondern immer links und rechts schauen sollte, was noch bei bestimmten Betrachtungen eine Rolle spielen könnte.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 28.01.2014 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Fortsetzung...

Neben der Lieferung von Energie für den Körper wirken bestimmte Bestandteile der Fette einer Nahrung unterstützend für das Immunsystem und eine Reihe von Stoffwechselprozessen. Dabei handelt es sich um die mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie z. B. Linolensäure (18:3). Diese ist esssentiell, was bedeutet, dass der Körper sie nicht synthetisieren kann. Sie muss also mit der Nahrung zugeführt werden.
Das Diagramm zeigt den Gehalt an dieser Fettsäure in verschiedenen, möglichen Futtermitteln.



Wenn man nur diese wenigen Informationen, die ich beispielhaft aufgeführt habe, zusammenfasst, ergeben sich im Vergleich von frischem Grün zu Gemüse folgende Fakten:

essentielle Aminosäuren -> Gemüse deutlich im Minus

Vitamine (ß-Carotin, Vitamin E) -> Gemüse deutlich im Minus

Struktur-Kohlenhydrate (Rohfaser) -> vergleichbar, aber...

Struktur-Kohlenhydrate (Cellulose und Hemicellulose) -> Gemüse deutlich im Minus

Nichtstruktur-Kohlenhydrate = Zucker -> Gemüse deutlich im Plus (was ein Nachteil ist)

essentielle, mehrfach ungesättigte Fettsäuren -> Gemüse deutlich im Minus

Einfluss auf die Peristaltik -> Gemüse deutlich im Minus


Das sind nur beispielhaft einige Fakten. In Summe ergibt sich aber schon bei dieser Auswahl, dass Gemüse absolut nicht geeignet ist, die arttypische Nahrung zu ersetzen. Wenn jemand behauptet, "Gemüse ad libitum" könne ein Kaninchen ausreichend und gefahrlos ernähren, fragt man sich, auf welcher Grundlage man zu dieser Feststellung gelangt. Tatsächlich wurde diese Behauptung sogar in der Rodentia veröffentlicht und auf verschiedenen Webseiten verbreitet. Diese Behauptung ist falsch und kann Kaninchen, wie auch Meerschweinchen schaden.

Wie die Ausführungen zeigen, gibt es noch ein weiteres Problem bei der Betrachtung von Futtermitteln. Ich vemute, dass sich das folgende in Kürze auf einer bekannten Webseite als Kopie finden lässt, ist jetzt aber egal.

Die Weender Futtermittelanalyse taugt eigentlich wenig für die Beurteilung von Futtermitteln. Ein großer Nachteil dieser Methode: es werden lediglich Gruppen von Nährstoffen erfasst. Es fehlen z. B. Angaben zu Gehalten verschiedener Struktur- und Nichtstruktur-Kohlenhydrate sowie essentieller Nährstoffe wie Amino- und Fettsäuren. Da Deklarationen von Futtermitteln nur Werte aus der Weender Analyse angeben, lässt sich somit ihr tatsächlicher Wert für das Kaninchen nicht bestimmen. Vor allem das Beispiel der Rohfaser zeigt, warum es seit Jahrzehnten extrem widersprüchliche Aussagen für einen optimalen Gehalt in der Nahrung gibt. Im Ausland, speziell Frankreich, hat man das Problem seit 1997 erkannt (seuchenhaftes Auftreten von Mukoider Enteropathie) und empfiehlt Gehalte für die Fraktionen der Fasern (Struktur-Kohlenhydrate). Davon ist man in Deutschland weit entfernt. Hier ist das Gegenteil der Fall - man kennt zwar das Problem, ignoriert es aber standhaft. (Krieg, 2011) stellte z. B. fest, dass (in Deutschland) die Verabreichung von Futtermischungen oder Alleinfuttermitteln mit einem definierten Lignin- und Zellulosegehalt nahezu unmöglich sei und deshalb die Pelletierung die Methode der Wahl wäre. Einschränkend wurde darauf verwiesen, dass der Begriff „Pellet“ lediglich eine technische Verfahrensweise für eine Kompaktierung von Einzelfuttermitteln bzw. deren Mischungen sei.

Das heißt also:
• es ist bekannt, dass die Zusammensetzung der Gerüstsubstanzen von Pflanzen einen Einfluss auf die Futterqualität und somit die Gesundheit der Tiere hat,
• man kann aber ein Futter, das eine optimale Qualität der Faserzusammensetzung garantiert, nicht herstellen, deshalb wird
• die Pelletierung der Futtermittel wird als Methode der Wahl bezeichnet, obwohl sie keinen Einfluss auf die Faserzusammensetzung im Futter hat.

Ein weiterer Fakt: was wird denn eigentlich analysiert? Kaninchen fressen vorrangig Blätter und von diesen die Blattspitzen. Was wird analysiert? Die ganze Pflanze, also Stengel und Blätter. Das Ergebnis ist dann folgender, sehr erstaunliche, aber völlig logische Unterschied - verglichen wird komplett Heu mit blättrigem Heu, also geringem Stengelanteil:



Der Stengelanteil im Heu reduziert die verdaulichen Anteile des Futters und dessen Energie und erhöht den unverdaulichen Anteil. Logisch.

Mit den Weender-Werten von Gras, Weide, Wiese usw. argumentieren die Vertreter der Futtermittelindustrie gern, wenn es darum geht, den Nachteil der arttypischen Nahrung im Vergleich zu kommerziellen Futtermitteln herauszustellen. Das glaubt auch jeder, weil man übersieht, das "Weide" alles enthält, also auch das, was ein Kaninchen gar nicht (oder nur selten) frisst. Klar ist dann z. B. die verdauliche Energie der dargestellten Werte für Weide relativ niedrig, sie entspricht aber eben auch nicht der Realität.
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Lilith-Louhi
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Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 01.02.2014 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die Ausführungen Andreas. Ich bemühe mich alles richtig zu verstehen und zu verinnerlichen Wink

Ich habe mir nun vorgenommen langfristig eher auf ursprüngliche Getreide und Saaten umzustellen.

Nun wollte ich schon mal testen was sie fressen und was eher nicht un habe gelbe Hirse ins Müsli gemischt. Die wird standhaft igrnoriert und liegen gelaaen.
Mich würde noch interessieren welche Hirse ihr den Meeris füttert ich denke ich werde es nochmal mit Japanhirse oder Platahirse versuchen die sind größer, weicher und leicht zu entspelzen. Aber erstmal ist Hirse eher durchgefallen.

Dann wollte ich ihnen nach davX´s ausführung über Kürbise was gutes tun und habe Kürbiskerne gekauft......wurde auch für ekelig befunden. Mein Kastrat hat richtiggehend mit mir gemeckert als ich im nen Kern als Leckerlie angeboten hab....ist zähneklappernd von dannen geschlichen.

Die selbe Reaktion auf Hirse und Kürbiskerne bei den Kaninchen.

Als nächstes steht Buchweizen und Sesam auf der Versuchsliste....mal schauen.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 02.02.2014 15:50    Titel: Re: Meerschweinchenernährung Antworten mit Zitat

@andreas
Kannst du vielleicht noch sagen aus welchen Quellen du die obigen Zahlen der Diagramme hast?

@Steffi
Ja das kann gut sein. Ich hätte ihnen jetzt nicht extra Kerne gekauft, man kann ihnen wirklich auch von frischem Speisekürbis die Abfälle geben. Ich dachte anfänglich auch, dass die das nie fressen würden, so wie ich das von den Zucchini kenne...
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Andreas
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Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 02.02.2014 20:07    Titel: Re: Meerschweinchenernährung Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
@andreas
Kannst du vielleicht noch sagen aus welchen Quellen du die obigen Zahlen der Diagramme hast?

Fasern:
Baldinger, L. (2002): Optimierung der Proteinversorgung von Milchkühen aus dem Grundfutter durch Einsatz von siliertem italienischem Raygrasunter den Rahmenbedingungen der österreichischen biologischen Landwirtschaft. Forschungsprojekt 100351, 1. Zwischenbericht
Harcourt-Brown, F. (2002): Textbook of rabbit medicine. Oxford: Butterworth-Heinemann. ISBN 0-7506- 4002-2
Lebas, F. (2005): Reflections on rabbit nutrition with a spezial emphasis on feed ingedients utilization; Proceedings of the 8th World Rabbit Congress 2004. Pueblo. Mexiko.
NRC (1982): United States-Canadian Tables of Feed Composition: Nutritional Data for United States and Canadian Feeds, Third Revision. Washington, DC: The National Academies Press. ISBN: 0-309-07822-9
Polowinsky, S. Y. (2008): Ernährung des Sclater’s Maki (Eulemur macaco flavifrons) (GRAY, 1867) unter besonderer Berücksichtigung des Problems der Fettleibigkeit. Univ. Duisburg-Essen. Dissertation
Souci, S. W.; Fachmann, W.; Kraut, H. (2008): Food Composition and Nutrition Tables: Die Zusammensetzung der Lebensmittel, Nährwert-Tabellen. 7., revidierte und ergänzte Auflage. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. 978-3804750388
Universität Hohenheim. https://www.uni-hohenheim.de/wwwin140/info/interaktives/search.htm
Wiedner, G. (2009): Befundinterpretation - was kann man aus einer Futtermittelanalyse herauslesen? Tierärztetagung Raumberg-Gumpenstein 2009, 21 – 26. ISBN: 978-3-902559-32-6

Aminosäuren
DLG (1976): Futterwerttabellen - Aminosäuregehalte in Futtermitteln. Frankf./M.: DLG-Verlag. ISBN 3- 7690-0295-4
Universität Hohenheim. https://www.uni-hohenheim.de/wwwin140/info/interaktives/search.htm
Souci, S. W.; Fachmann, W.; Kraut, H. (2008): Food Composition and Nutrition Tables: Die Zusammensetzung der Lebensmittel, Nährwert-Tabellen. 7., revidierte und ergänzte Auflage. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. 978-3804750388

Vitamine
Jeroch, H.; Flachowsky, G.; Weißbach, F. (1993): Futtermittelkunde. Jena, Stuttgart: G. Fischer. ISBN 3- 334-00384-1
Universität Hohenheim. https://www.uni-hohenheim.de/wwwin140/info/interaktives/search.htm
Souci, S. W.; Fachmann, W.; Kraut, H. (2008): Food Composition and Nutrition Tables: Die Zusammensetzung der Lebensmittel, Nährwert-Tabellen. 7., revidierte und ergänzte Auflage. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. 978-3804750388

Fettsäure
Souci, S. W.; Fachmann, W.; Kraut, H. (2008): Food Composition and Nutrition Tables: Die Zusammensetzung der Lebensmittel, Nährwert-Tabellen. 7., revidierte und ergänzte Auflage. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. 978-3804750388
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maica
Süchtig


Anmeldungsdatum: 23.08.2010
Beiträge: 65

BeitragVerfasst am: 02.02.2014 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andreas,

Dank für diese Ausführlichkeit und einfach aber verständliche Erklärung der Verdauung, ist so super verständlich gerade auch für Anfänger und Liebhaber Idea
Was füttere ich dann am Besten in den Winterwochen, wo draussen nichts Gescheites wächst ?

Hallo Lilith- Louhi,

mach Dir nicht daraus, das deine Tiere alles Neue liegen lassen und die Nase rümpfen.
Das ging zu Anfang meiner Umstellung auch so, weniger bei Körnern und Samen, dafür mehr bei Blätter und Zweige von Bäumen.
Beinwell und z.B. Esche oder Kapuzinerkresse haben sie langezeit einfach ignoriert, drauf gepinkelt und geschlafen und dann kann mans ja nicht mehr fressen.
Ich bin dann dazu übergegangen zuerst das zu füttern was sie nicht so mögen und eine halbe Std. oder eine Std. später das Gewohnte zu füttern.
Im Frühling mach ich es anders herum, wenn es wieder Grünes gibt, fange ich natürlich langsam an und lege zuerst etwas Heu vor oder zuerst das gewohnte Futter und zum Nachtisch gibts dann leckeres Grünfutter.
_________________
lG Maica
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