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Projekt Balkongarten
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 26.06.2016 17:37    Titel: Re: Projekt Balkongarten Antworten mit Zitat

Hast du noch mehr Fotos von dem Kaninchenteil, wo man vielleicht auch noch etwas mehr sieht als gerade der Bodenbereich? Mich würde interessieren, wie es oben so aussieht. Ist das jetzt draussen auf dem Balkon oder ist das der Innenbereich? Es sieht nämlich aus, als wären das Fenster, die da bis zum Boden reichen.

Ich sollte wohl auch wieder mal Fotos von meinem Balkon machen. Leider haben wir Amseln, die teilweise ihren Unfug auch auf unserem Balkon treiben. Das Pflänzchen, das ich als eine Moscharia pinnatifida verdächtigte, wurde dabei auch zerstört. Ansonsten wächst das Meiste und das Problem mit den Läusen ist dank dem vielen Regen auch stark zurückgegangen. Es ist aber wieder ein ziemlicher Urwald, wobei ich mag es so, wenn alles ein bisschen durcheinander wächst Smile.
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Wildkaninchen
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Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 26.06.2016 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ne, das ist nicht drinnen, das ist tatsächlich der Balkon.

Hier mal zwei aktuelle Bilder:





Die linke Seite ist komplett verglast.



davx hat Folgendes geschrieben:
Ich sollte wohl auch wieder mal Fotos von meinem Balkon machen.

Ja, mach das mal! Auch gerne mit Amseln. Smile
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 09.08.2016 23:52    Titel: Re: Projekt Balkongarten Antworten mit Zitat

Ich habs doch noch geschafft Fotos von meinem Balkon endlich mal hochzuladen:
https://www.flickr.com/photos/degupedia/albums/72157669192741083

Was ich immer noch sehr faszinierend finde, dass ich es tatsächlich mal geschafft habe, den Amselbesuch mit der Kamera einzufangen, nachdem eines Morgens ich es schaffte, das scheue Federvieh zu erwischen und es tatsächlich keine zwei Meter vor mir auf dem Balkon herumhüpfte, auf der Suche nach fetten Regenwürmern. Leider nur hatte es kein Verständnis dafür, dass ich erst noch meine Kamera holen musste und war bis dahin wieder weg. Kurz darauf hatte ich aber eine neue Gelegenheit, auch wenn ich da nicht ganz so nahe ran kam...

Amselbesuch by leyrane, auf Flickr

Hier erst mal eine Gesamtansicht... der Holzboden ist neu, eine Errungenschaft von diesem Jahr, die den ganzen Balkon doch ein gutes Stück gemütlicher und auch für die kalten Jahreszeiten Barfusstauglicher macht... ganz rechts wächst übrigens die Physalis.
Balkongarten by leyrane, auf Flickr

Hier die Stachelbeere. Sie sieht erstaunlich gut aus, hat aber keine Früchte... als Balkongewächs würde ich sie jetzt nicht unbedingt empfehlen wollen:
Stachelbeere by leyrane, auf Flickr
(Für Tierhalter wäre jedoch zumindest noch das Laub ein geeignetes Futter, gerade wenn der Strauch mal etwas grösser ist, kann man davon auch gut ernten)

Mein Lieblingskind, die Paprikas. Dieses Jahr ist die Ernte allerdings nicht so üppig. Ich glaube, sie haben etwas zu wenig Sonne und zu viel Konkurrenz, aber ich wollte dieses Jahr Urwald und nehme diese Einbusse in Kauf:
Reife Paprika by leyrane, auf Flickr
Was man den Paprikas aber lassen muss, sie sind farblich sehr dekorativ und ein bisschen Ertrag geben sie doch auch.

Die Tomaten... hier die Sibirische Frühe, welche ich seit mehreren Jahren immer wieder kultiviere. Sie ist schön klein, die Früchte sind in der Regel recht früh, aaber geschmacklich ist sie zumindest dieses Jahr nicht so toll und jedes Jahr habe ich das Problem, dass sie vermutlich die Hitze nicht so erträgt und mir meist recht früh dann abstirbt. Die anderen Tomaten wachsen dafür umso besser. Mein diesjähriger Liebling ist eine gelbe Cherry-Fleischtomate.
Tomate (Sibirische Frühe) by leyrane, auf Flickr

Hier sieht man nochmals die Tomaten und der Urwald:
Perilla, Tomaten, Mais by leyrane, auf Flickr

Und hier ist der Urwald noch etwas von der Nähe, hier ein Drachenkopf (im Hintergrund mit gelben Blüten ist übrigens eine Zitronenmelisse):
Drachenkopf by leyrane, auf Flickr
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Wildkaninchen
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Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 25.08.2016 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Fotos! Du hast ja einen richtigen Dschungel, sieht sehr, sehr schön aus! Der Holzboden macht echt was her.


Ich hatte jetzt 3 Wochen Urlaub und musste am Wochenende erst mal eine Revision durchführen.

Die Erdbeere blüht inzwischen zum zweiten Mal. Hoffentlich kann ich diesmal Früchte ernten.
Der Zitronensalbei wächst wie verrückt und hat auch den Urlaub unbeschadet überstanden, während sich Oregano und Koriander verabschiedet haben. Auch mein selbst gesäter Basilikum wächst gut.

Jetzt werde ich mir am Wochenende noch was blühendes besorgen. Die Dahliensaison geht ja jetzt wieder los. Smile
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BeitragVerfasst am: 15.11.2016 00:54    Titel: Re: Projekt Balkongarten Antworten mit Zitat

Endlich seit langer Zeit gibt es auch von mir wieder ein kleines Update:
Ich habe wieder ein neues Projekt, und zwar will ich versuchen ein paar Pflanzen mittels eines Treibhauses auf dem Balkon zu überwintern.
Seit einigen Tagen läuft jetzt das Thermometer, zudem experimentiere ich seit heute mit kleinen Heizelementen, zur Zeit mit 2x 20W. Ich hätte noch ein 100W-Ding, aber an das habe ich mich noch nicht rangetraut, weil ich es etwas gar stark fand. Andererseits würde das Volumen des Treibhauses vermutlich auch das vertragen. Aber momentan fehlt mich noch eine Temperatursteuerung...


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BeitragVerfasst am: 29.11.2016 00:09    Titel: Re: Projekt Balkongarten Antworten mit Zitat

Kleines Update: wir kämpfen mit Minustemperaturen. Frustrierend: das Treibhaus bringt vielleicht etwa 1 Grad Wärmeunterschied bei Nacht, nicht gerade viel... Bei Tag steigt die Temperatur wiederum schnell wenn die Sonne kurz mal kommt, teilweise bis zu 20 Grad, doch das ist meist nur für eine halbe Stunde, dann ist die Sonne wieder weg und die Temperaturen sinken wieder.

Die nächsten Tage soll es um die-1 bis -3 Grad in der Nacht werden. Vermutlich wird es auf dem Balkon in bisschen wärmer sein.
Wir haben jetzt das Treibhaus mit Decken abgedeckt, um die Wärme besser zurückzuhalten, was schon ein bisschen was bringt. Es ist aber frustrierend zu sehen, dass es doch recht schwierig ist, mehrere Grad Temperaturunterschied zur Aussentemperatur zu erreichen. Sollten die Temperaturen im Winter noch stärker sinken, wird es noch schwieriger. Aber es ist auch interessant zu sehen, was mit wieviel Aufwand möglich ist.

Eine grosse Unbekannte ist natürlich auch die Frage, a) wieviel Kälte vertragen die Pflanzen und b) was trägt das Treibhaus zum Klima bei? Sprich hilft es schon, wenn es den Wind abwehrt und dadurch schon etwas ein milderes Klima schafft? Kann man vielleicht auch mit dem zusätzlichen Einpacken der Wurzelbereiche/Töpfe z.B. mit Schafwolle oder mit reflektierenden Isomatten den Schutz des Wurzelreiches verbessern und reicht das, wenn es dann bei den Blättern doch recht kalt wird? (nicht alle Pflanzen treiben aus den Wurzeln wieder aus)

Auch wenn das Ganze auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, so denke ich, gäbe es doch einen Bereich zu erforschen, zwischen den heiklen Pflanzen, die man nur mit viel Aufwand überwintern kann, sprich die zwingend Temperaturen um die 5 Grad oder mehr haben müssen und tiefere Temperaturen nur sehr beschränkt ertragen und Pflanzen die auch etwas Frost ertragen und denen man mit einem Treibhaus und Wärmeschutz (Schafwolle und so) etwas mildere Bedingungen schaffen kann. Dann gibt es noch einen Aspekt, der interessant sein dürfte, dass man im Treibhaus früher schon Pflanzen ziehen kann und dadurch die Saison verlängert wird. Wir probieren zur Zeit auch Wintergemüse, was auch ohne Treibhaus geht, wobei man wissen muss Wintergemüse heisst, die Pflanzen können bis spät in den Herbst wachsen und haben im Frühling früh schon eine gute Grösse und lassen sich daher eher schon ernten, bzw. manche Pflanzen lassen sich auch über den Winter ernten, während sie in der Winterwachstumsruhe sind (z.B. Wintersalate oder auch Kohlsorten).
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


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BeitragVerfasst am: 29.11.2016 12:51    Titel: Re: Projekt Balkongarten Antworten mit Zitat

Das Treibhaus bringt nur höhere Bodentemperaturen, das ist alles ... mehr soll es auch gar nicht bringen.
Die Bodentemperaturen kannst du weiterhin erhöhen, indem du Wärmespeicher in Form von Steinen in den Boden bringst - je größer die Steine und je mehr sie tagsüber von der Sonne aufgeheizt werden können, desto mehr Wärme geben sie in der Nacht an den Boden ab, der dann die hohen Tagestemperaturen deutlich länger hält.

Daß du überhaupt 1°C Lufttemperaturunterschied zum Außenklima messen kannst, ist die Folge, daß der aufgewärmte Boden seine Wärme nach und nach eben auch an die Luft abgibt. Dieser Effekt ist jedoch eigentlich im Treibhaus gar nicht erwünscht ... aber er läßt sich auch kaum verhindern und störend auf das Pflanzenwachstum wirkt sich das auch nicht aus. Also warum versuchen, diesen Effekt zu unterbinden? *g*
In Treibhäusern, die sehr niedrig gebaut sind und eine große Fläche Erde/Stein abdecken, kann dieser Lufttemperaturunterschied bis zu 5°C ausmachen ... mehr nicht, dazu isoliert Glas viel zu wenig. Deshalb ist der Betrieb von Tropenhäusern auch so teuer - die müssen im Winter beheizt werden und das ist sehr ineffektiv.

Der Vorteil eines Treibhauses im Winter ist nun, daß man winterresistente Pflanzen zum Wachsen bringt - eben weil der Boden nicht einfriert, sondern eine mehr oder weniger gleichmäßige Temperatur halten kann. Damit kann man Kohl und winterharte Salate im Winter ziehen. Wenn du frostempfindliche Pflanzen hast, wie beispielsweise Grünlilien, wirst du mit nem Treibhaus vorraussichtlich nicht glücklich, denn die Lufttemperaturen können im Winter durchaus weit unter Minus fallen - und frostempfindliche Pflanzen können das so gar nicht haben. Der Wurzelstock bleibt zwar auch bei diesen Pflanzen erstmal am Leben, fault jedoch nach und nach einfach ab und das wars.
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
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BeitragVerfasst am: 04.12.2016 13:34    Titel: Re: Projekt Balkongarten Antworten mit Zitat

Ich muss korrigieren:
Die Angaben zum Temperaturunterschied sind widersprüchlich. Ich habe auch kein direkter, einfacher Vergleich, da ich nur ein Digitalthermometer im Treibhaus und ein gewöhnliches Thermometer auf dem Balkon habe, aber man letzteres nur draussen auf dem Balkon ablesen kann, während man ersteres durch die Balkonscheibe durch ablesen kann (dank LED-Anzeige). Ich überlege mir nun, ob ich mit dem Raspberry und einem Temperatursensor genauere Aufzeichnungen machen könnte. Wenn ich dann noch einen zweiten Sensor hätte, könnte ich Aussen- und Innentemperatur gemeinsam messen. Auch denkbar wäre es, dass ich mit noch mehr Sensoren an verschiedenen Punkten des Treibhauses die Temperaturen messen könnte.
Nach wie vor ein auffälliger Aspekt ist der Schimmel, den wir trotz täglichem Lüften bisher nicht vermeiden können. Die Frage ist, ob er einen negativen Einfluss auf die Pflanzen hat. Ich vermute mit einem professionelleren Gewächshaus sollte man ihn mit Belüftung in den Griff bekommen. Ein feuchtkaltes Klima ist allerdings für Schimmelpilze ein wahres Paradies. Aber professioneller aufgegleist könnte man noch viel rausholen aus einem Gewächshaus. Noch besser wäre ein ungeheiztes Zimmer, das in die Wohnung integriert wäre, sowas wie ein Wintergarten, das von der Wohnung die Wärme abbekommt und so zwischen 5-10 Grad auch durch den Winter durch gehalten werden könnte.

@Murx
Nein, das Treibhaus hat auch einen Einfluss auf die Luft, denn es stoppt den Wind, was die Pflanzen zudem etwas schützt, auch kommt dazu dass man doch eine leichte Isolation hat, welche einen kleinen Temperaturunterschied ermöglicht, solange man eine Wärmequelle hat, z.B. eben den Boden, der noch etwas Wärme abstrahlt. Ob man wirklich 1Grad oder mehr hinbekommt ist natürlich fraglich, die ganze Messung ist eben auch ungenau, das stimmt sicher.

Zitat:

Deshalb ist der Betrieb von Tropenhäusern auch so teuer - die müssen im Winter beheizt werden und das ist sehr ineffektiv.

Ja klar, das Problem ist ja auch, je höher der Temperaturunterschied ist, desto höher ist der Aufwand, da es einen Wärmetausch gibt, der versucht diesen zu beheben. Das Prinzip kennt man ja aus thermischen Energiegewinnung. Wenn der Unterschied der Temperaturen zu gering ist, dann lohnt sich das nicht wirklich.
Ein weiteres Problem ist zudem das Licht, da besser isoliertes Glas mehr Licht schluckt. Interessant könnte es aber werden, da man z.B. unterirdisch schon Gemüse anbaut mit speziellem LED-Licht, dass man nur mit wenig und sehr gut isolierten Fenstern (falls überhaupt) und indem man hauptsächlich auf LED-Beleuchtung setzt, in Zukunft vielleicht ganz andere Tropenhäuser bauen könnte. Die Frage ist halt auch, ob sich der Minergiestandard auch auf Tropenhäuser mit ihrer hohen Luftfeuchtigkeit anpassen lässt. Dann wären die Heizkosten relativ gering und die Kosten für die Beleuchtung wäre dann vermutlich der grössere Kostenpunkt.

Wir haben übrigens bei uns in einer Minergiewohnung im Winter konstant zwischen 20-22 Grad und im Sommer je nach Wetter bis zu 30 Grad, im Schnitt aber auch so um die 24-26 Grad. Das wäre zwar für ein echtes Tropenhaus noch etwas zu wenig, aber mit 2-4 Grad mehr und im Sommer etwas konstanteren warmen Temperaturen hätte man ein Klima, das für viele tropische Gewächse gut wäre.
Ach ja, bei Privatpersonen wird das ja schon praktiziert mit dem Verzicht von natürlichem Licht für begehbare, tropisch bepflanzte Terrarien, wenn dann sowas im Keller gebaut wird. Also da gäbe es sicher schon Anschauungsmaterial und Erfahrungswerte dazu.

Zitat:

In Treibhäusern, die sehr niedrig gebaut sind und eine große Fläche Erde/Stein abdecken, kann dieser Lufttemperaturunterschied bis zu 5°C ausmachen

Danke das ist ein guter Hinweis. Ich hätte zwar selbst drauf kommen können, aber ich bin jetzt auch erst mal recht naiv an das Thema rangegangen. Mein Hauptziel ist ja auch primär Erfahrungen zu sammeln und mal zu sehen, was machbar ist, was man optimieren kann etc. Unser Treibhaus ist deutlich zu gross für das, wozu ich es eigentlich gebrauche, andererseits ist es auch recht schlecht isoliert. Aber ich denke es ist auch gut mal zu sehen, was mit einer schlechten Grundlage machbar ist, da kann man viel verbessern und das ist vorallem dann auch gut sichtbar.

Wir haben jetzt angefangen über Nacht das Treibhaus ganz abzudecken mit Wolldecken und einer Federdecke. Das bringt meistens dann relativ schnell etwa 1 Grad oder so und zu den real gemeldeten Temperaturen (Werte von Wetterdiensten) mehrere Grad Unterschied durch die Nacht. Es soll bei Treibhäusern (also professionellen) helfen, wenn man über die Nacht abschattet, dann geht die Wärme weniger schnell weg.

Zitat:

Der Vorteil eines Treibhauses im Winter ist nun, daß man winterresistente Pflanzen zum Wachsen bringt - eben weil der Boden nicht einfriert, sondern eine mehr oder weniger gleichmäßige Temperatur halten kann. Damit kann man Kohl und winterharte Salate im Winter ziehen. Wenn du frostempfindliche Pflanzen hast, wie beispielsweise Grünlilien, wirst du mit nem Treibhaus vorraussichtlich nicht glücklich, denn die Lufttemperaturen können im Winter durchaus weit unter Minus fallen - und frostempfindliche Pflanzen können das so gar nicht haben. Der Wurzelstock bleibt zwar auch bei diesen Pflanzen erstmal am Leben, fault jedoch nach und nach einfach ab und das wars.

Ich hab andere Ziele. Erstens möchte ich Bodenfrost möglichst vermeiden und Frostschäden an den Pflanzen gering halten. Zweitens möchte ich ihnen günstigere Temperaturen bieten und untersuchen, ob eine etwas frühere Ernte möglich ist und drittens möchte ich kälteempfindliche Pflanzen, die leichten Frost vertragen (Mittelmeerpflanzen), die zudem mehrjährig sind, über den Winter bringen und mich interessiert es, ob sie schneller wieder Früchte tragen.
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BeitragVerfasst am: 04.12.2016 13:43    Titel: Re: Projekt Balkongarten Antworten mit Zitat

Noch eine Beobachtung, die ich in den letzten Jahren machte:
Der Physalis, der ja eigentlich mehrjährig sein soll, trieb mir nach einer Kälteperiode, bei der die oberirdischen Teile abstarben, nochmals aus den Wurzeln aus. Ich machte dann den Fehler und nahm ihn in die warme Stube. Das war zuviel des Guten und die Pflanze ging endgültig ein.

Für das diesjährige Experiment ist der Einsatz moderat:

- wir haben einen mehrjährigen afrikanischen Basilikum (ein strauchiges Gewächs, also kein herkömmlicher Basilikum), da wäre es zwar schade, wenn er es nicht überlebt, aber wir haben die Hoffnung, dass es klappen könnte. Falls nicht, wäre das wohl Lehrgeld gewesen.
- Tomaten und Paprika, teilweise sogar mit Früchten noch sprich Fruchtansätze (Paprika). Das Zeug wäre ohnehin eingegangen, es wäre aber nicht schade, wenn es nicht klappen würde mit dem Experiment, wenn doch, umso besser
- Chilenischer Goji / Bocksdorn, der sollte vermutlich etwas Kälte ertragen. Die Verlustwahrscheinlichkeit schätze ich daher relativ gering ein. Ein Verlust wäre zwar schade, da mit dem Wachstum er langsam eine ordentliche Grösse bekommt, aber er liesse sich relativ gut aus Samen ziehen und die sind nicht allzu schwer zu bekommen, zumal er auch in Europa kultiviert wird (oder zur Not Chileflora).
Und dann wäre noch Wintergemüse, das wird vermutlich schon durchkommen...
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BeitragVerfasst am: 23.02.2017 02:02    Titel: Re: Projekt Balkongarten Antworten mit Zitat

Noch ein Update zu meinem Überwinterungsprojekt:

Ich habe zwei kleine Physalis-Keimlinge, ca. 5-10 cm gross, die offenbar die eisige Kälte im Januar überstanden haben. Tomate und Paprika haben es offenbar nicht überlebt, wenn ich viel Glück habe, treiben sie vielleicht nochmals von den Wurzeln aus, aber ich denke, das ist sehr unwahrscheinlich.
Auch überlebt hat der chilenische Bocksdorn.

Die Erfahrungen kann ich bisher wie folgt zusammenfassen:
- Treibhaus mit Heizung bringt etwa 2-3 Grad, schützt vor kalten Winden und nahe der Heizung dürften wohl die Pflanzen zusätzlich profitieren. Deckt man das Treibhaus ab, bringt man diese Werte erst hin.
- Tagsüber können die Temperaturen selbst im Winter schnell stark ansteigen. Kommt die Sonne, haben wir selbst im Januar schnell mal 15 bis 20 Grad, kürzlich hatten wir sogar bei den fast frühlingshaften Temperaturen über 30 Grad gemessen. Dann lohnt es sich, den Pflanzen etwas Frischluft gewähren. Die Temperaturen sinken dann schnell wieder und im Winter, wenn die Sonne nur sehr kurz scheint, kann damit die Temperatur schon wieder zusammengebrochen sein, denn ist die Sonne weg, sind meist 10 Grad weniger oder noch mehr.
- Der Aufwand eines solchen Treibhauses darf man nicht unterschätzen. Wir haben jetzt durchgehend geheizt mit etwa 20 oder 40 W. Das ist bei Plusgraden über 5 Grad meines Erachtens Unsinn. Ein Thermostat wäre da die einfachste und sinnvollste Lösung. Das regelmässige Lüften wäre auch ein Thema, das man automatisieren könnte. Wir haben das bisher von Hand gemacht... ist halt doof, wenn es in der Nacht richtig kalt wird und man vergisst das Treibhaus zu schliessen. Will man dann noch etwas intelligenter das Ganze gestalten, wäre eine Klimasteuerung wohl eine interessante Sache. Man könnte das Treibhaus am Tag abschatten, wenn die Sonne kommt, man könnte mit Lüfter und Belüftungsklappen arbeiten. Die Steuerung könnte ein Raspberry Pi, Banana Pi usw. oder auch ein Arduino übernehmen. Und wenn man schon dabei wäre, liesse sich natürlich auch die Bewässerung automatisieren... also da liesse sich noch viel verbessern. Aber wenn man nur schon Doppelstegplatten beim Treibhaus verwenden würde, die deutlich besser isolieren, dann könnte man effizienter arbeiten, müsste weniger heizen etc. Was dieser Unterschied ausmacht, weiss ich allerdings nicht. Wenn man dann noch die Storen in der Nacht runtermacht, sollten diese auch zusätzlich noch etwas isolieren.

Kurz nochmals, trotz eher schlechter Isolierung, einer kargen Heizung und einem starken Wintereinbruch mit sehr tiefen Temperaturen, kann ich doch zufrieden sein, bzw. bin ich überrascht, dass gerade die Physalis offenbar überlebt haben. Das Projekt war bisher kein voller Misserfolg, obwohl es nach dem strengen Wintereinbruch so aussah. Gewissheit, was es wirklich gebracht hat, werde ich aber erst wissen, wenn es wieder wärmer ist. Erfahrungswerte zur Temperaturentwicklung konnte ich aber auch so schon gewinnen. Eine Schwierigkeit hatte ich aber mit der Temperaturanzeige, die kann offenbar keine Minustemperaturen anzeigen, und auch schlafen wir dann, wenn es in der Nacht jeweils am kältesten ist. Daher habe ich keine Ahnung wie kalt es in den kältesten Nächten im Treibhaus tatsächlich wurde. Trotzdem hatten wir sonst meist zumindest knappe Plusgrade, und daher überlebten vermutlich auch die Physalis, die zudem wahrscheinlich zur Erdnähe profitierten, da diese vermutlich selbst auch noch etwas Wärme produzierte (da wäre jetzt natürlich eine Wärmebildkamera interessant).
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Wildkaninchen
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Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 14.03.2017 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Am 25.2. hab ich die Balkonsaison eröffnet, vorerst mit Vergissmeinnicht, Primeln, Bellis, verschiedenen Ziergräsern, Salbei und Oregano.

Nachdem ich im Winter eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht aus dem Bambuskübel geholt hatte, hab ich heute erfreut festgestellt, dass der Bambus wieder treibt. Auch meine Erdbeeren hatten den Winter draußen überlebt. Anfang März wurden sie leider von einer Blattlausinvasion heimgesucht, der ich beim besten Willen nicht Herr wurde. So musste ich die Erdbeeren leider entsorgen. Aber der Rest wächst und gedeiht.

Mal sehen, was das Frühjahr noch so bringt. Ich will auf jeden Fall auch den Kaninchenbalkon dieses Jahr wieder möglichst üppig bepflanzen. Nur kaninchensicher sollte es sein... Mr. Green
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 17.03.2017 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Da dies nun mein definitiv letzter Frühling/Sommer hier wird, habe ich meinen Pflanzenbestand sehr stark zurückgefahren und mache nur noch wenig im Garten. Ich weiß noch nichtmal, ob ich dieses Jahr Tomaten anbauen werde, da mein Auszug hier in die Sommermonate fällt und ein Transport von den Kübeln dann entsprechend problematisch wird. Sollte ich mich dazu entschließen, werde ich aber auf Setzlinge zurückgreifen, so wie in den Jahren zuvor auch schon.

Vor dem Küchenfenster stehen derzeit Frittilaria (Schachbrettblumen), die ich total toll finde. Ich habe letztes Jahr nach langer Suche zwei Töpfchen ergattern können, und die Zwiebeln sind dies Jahr tatsächlich wieder ausgetrieben und haben sich sogar vermehrt. Das freut mich total. Neben den Frittis steht noch ein Kasten mit Traubenhyazinthen (Muscari), blau und weiß, die ich vor Jahren mal beim Ikea kaufte und die seitdem wirklich jedes Frühjahr wieder zuverlässig austreiben. Man sieht also, selbst beim Schweden kann man Pflanzen kaufen..... (ich habe von da noch einen steinalten Ficus Natasja, die es da seit Jahr und Tag im Standardproramm gibt. Er ist mittlerweile mindestens 18 Jahre alt und ein halber Baum geworden (mindestens 60 cm hoch). Im Sommer steht er - wie die meisten meiner Zimmerpflanzen - draußen, was ihm gut bekommt).

Ansonsten habe ich mir noch ein paar kleine Iris geholt und die obligatorischen Hornveilchen. Die Kamelie zickt mit der Blüte dieses Jahr ein wenig herum, obwohl sie viele Knospen hat. Ich hatte sie kürzlich gedüngt, vielleicht bringt das was.

David, die Physalis überwintere ich bei mir im Heizungskeller. Das ist keine optimale Lösung, denn sie vergeilen leider immer, so dass ich sie nach dem Rausstellen erstmal moderat zurückschneiden muß. Im Heizungskeller hat es durchschnittlich um die 10 Grad. Nach deinen Ausführungen sind die Pflanzen aber wohl wesentlich frosthärter, als ich dachte. Vielleicht werde ich sie im nächsten Winter direkt draußen lassen, entsprechend geschützt. Da ich in mildere Gefilde ziehe, sollte das machbar sein.

Wildkaninchen, ich finde deinen Balkongarten wirklich ganz toll, schön, was du da alles auf die Beine gestellt hast. Erinnert mich an meine erste echte Balkonsaison in 2002, damals konnte man sich auf meinem Balkon kaum noch umdrehen *grins* Aber wirklich toll, ich bin gespannt, was du dieses Jahr machst.
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BeitragVerfasst am: 19.03.2017 12:32    Titel: Re: Projekt Balkongarten Antworten mit Zitat

Bei uns spriesst es wieder üppig. Über den Winter gab es einige Tote, z.B. der Rosmarin hatte es auch nicht überlebt und die Erdbeeren sehen auch schlecht aus. Dafür hat der Stachelbeer ausgeschlagen, was mich doch freut. Die Physalis sind immer noch am Leben, zwar als kleine Keimlinge von wenigen Zentimetern Höhe und sie wachsen bisher auch kaum *grummel*. Der Chilenische Bocksdorn hat wieder schön ausgeschlagen. Ein Teil der Knollenzieste hat es nicht überlebt und hatte wohl zu trocken, ein Teil aber ist gut über den Winter gekommen und treibt jetzt draussen wieder aus. Ich habe Kresse ausgesät und im Treibhaus spriessen Asiasalate, Kresse und anderes Zeug (das aber erst noch wachsen muss, damit ich es identifizieren kann).
Paprika, Tomate und Strauchbasilikum haben nicht überlebt. Bei der Paprika und der Tomate war es ohnehin bloss ein Versuch um zu schauen, wie gut das klappen würde. Zwei Dinge zeigte mir das Experiment, erstens dass niedrige Pflanzen besser überleben, da es in der Nähe des Bodens wohl wärmer ist, zweitens dass man den Temperaturbedarf von Paprika und Tomate nicht unterschätzen darf. Für beide braucht man vermutlich Wintertemperaturen von 10-15 Grad, ich hatte aber lediglich Temperaturen zwischen etwa 5 und leichten Minustemperaturen (zwar nur kurzzeitig meist, wir hatten aber auch eine längere Kaltperiode, die mehrere Tage/Wochen dauerte) und wenn es dann mal warm wurde, konnte tagsüber die Temperatur kurzzeitig schon auf 15-20 Grad oder mehr steigen, meist kam die Sonne nur kurz am späten Vormittag, dann schoss die Temperatur für eine halbe oder eine Stunde in die Höhe, meist 10-20 Grad Unterschied, aber genauso schnell war der Spuck wieder zuende und die Temperatur fiel auf 10 Grad oder weniger runter.

Zitat:

David, die Physalis überwintere ich bei mir im Heizungskeller. Das ist keine optimale Lösung, denn sie vergeilen leider immer, so dass ich sie nach dem Rausstellen erstmal moderat zurückschneiden muß. Im Heizungskeller hat es durchschnittlich um die 10 Grad. Nach deinen Ausführungen sind die Pflanzen aber wohl wesentlich frosthärter, als ich dachte. Vielleicht werde ich sie im nächsten Winter direkt draußen lassen, entsprechend geschützt. Da ich in mildere Gefilde ziehe, sollte das machbar sein.

Ich war letztes Jahr zu lazy und liess meine draussen auf dem Balkon erfrieren, aber die jungen Pflanzen stammen wohl aus kompostierten Samen, die dann bei den Tomaten im Sommer/Herbst wuchsen und dann mit der Tomate ins Treibhaus kamen. Das war also eher ein Unfall.
Ich finde es aber interessant, dass du das ausprobierst. Vielleicht werde ich nächsten Herbst auch Versuche in diese Richtung anstellen, falls ich die Möglichkeit dazu habe.
Der Physalis ist nach meinen Beobachtungen nicht frosthärter als eine Tomate oder nicht viel. Wäre er grösser gewesen, hätte er vermutlich auch nicht überlebt, aber andererseits könnte der Unterschied darin liegen, dass wenn die Wurzeln warm genug haben (ich hatte ja eine Heizung aufgestellt in der Nähe der Wurzeln die mit 40W tag und nacht heizte (*hust*) und wohl für genug Wärme im Wurzelbereich sorgte), dass eine oben abgestorbene Phyalis wieder austreiben kann. Das fiel mir schon einmal auf, als ich vor ein paar Jahren die Physalis zu spät reinnahm, ich wollte sie damals in der Wohnung überwintern. Da war dann nichts mehr zu machen, die Triebe, die nach dem Frost draussen noch schön aussahen, starben drin schnell ab, aber es kam dann ein neuer Trieb nach, der aber letztlich offenbar das Zimmerklima nicht ertrug und einging. Aber schon damals konnte ich sehen, dass die Pflanze sich offenbar von den Wurzeln aus bis zu einem gewissen Grad regenerieren kann. Bei der Tomate dagegen ist es vorbei, sobald das Kraut abgestorben ist, da gibt es kein Wurzelwerk, das sich regenerieren kann. Ebenso der Paprika, der ja nochmals temperaturempfindlicher ist als die Tomate.

Zitat:

Da ich in mildere Gefilde ziehe, sollte das machbar sein.

Was klappen könnte, wenn sie genug Kompost haben, der wärmt und du Garten hast, dann kurz zurückschneiden und dick mit Stroh und ggf. Tannäste decken. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das reicht, aber ein Versuch ist es wert, gerade wenn du sagst, dass du in eine mildere Gegend ziehst und wenn wir nächstes Jahr auch noch mit dem Winter Glück haben sollten.
Mein Grundsatz ist allerdings, dass eine Überwinterung vorallem "Goodwill" der Pflanze bzw. eine Machbarkeitsprüfung meinerseits ist, was möglich ist. Wirtschaftlich betrachtet, wenn man das so sagen kann, ist für mich die Physalis einjährig, auch wenn das mit den beiden Keimlinge klappen sollte, dass die ordentlich wachsen und Früchte tragen, werde ich wohl zur Sicherheit mir noch eine neue Pflanze holen. Falls sie gut wachsen und ich nicht genug Platz habe, würde ich diese dann ggf. abgeben.
Mein Traum wäre immer noch ein kleines Gewächshaus, in dem ich wärmeliebendere Pflanzen über mehrere Jahre kultivieren könnte, dann wäre sicher auch die Physalis wieder am Start. Tomate (oder Paprika?) eventuell auch, wobei eher als Experiment, die soll ja mehrjährig sein, wenn das Klima passt.
Was mich dann auch reizen würde, wäre der Anbau von frischem Ingwer, frischer Gelbwurz/Curcuma und ggf. auch Galgant.

Zitat:

Da dies nun mein definitiv letzter Frühling/Sommer hier wird, habe ich meinen Pflanzenbestand sehr stark zurückgefahren und mache nur noch wenig im Garten. Ich weiß noch nichtmal, ob ich dieses Jahr Tomaten anbauen werde, da mein Auszug hier in die Sommermonate fällt und ein Transport von den Kübeln dann entsprechend problematisch wird. Sollte ich mich dazu entschließen, werde ich aber auf Setzlinge zurückgreifen, so wie in den Jahren zuvor auch schon.

Bei uns ist die Situation ähnlich und ich hatte ähnliche Gedanken. Aber ich entschied mich doch Tomaten & Co. anzubauen. Es werden dieses Jahr wohl weniger, aber ich rechne damit, dass in der heiklen Phase ich die Möglichkeit habe, sie anderswo unterzubringen bei Freunden und Bekannten. Es werden aber wohl dieses Jahr dennoch weniger Pflanzen, da es letztes Jahr schon sehr viel war und wenn es nicht so viele sind, ich diese sicher besser unterbringen kann. Hätte ich diese Möglichkeiten nicht, dann gäbe es vermutlich dieses Jahr auch keine Tomaten & Co., da ich nur schon mit meinen Zimmerpflanzen und Nutzgehölze genug zu tun hätte (3 chilenische Gehölze, eine Pitanga, eine Grünlilie plus diverse Tradeskantien, wobei letztere jedoch in meinem Büro geparkt sind, und dann noch die Stachelbeere, aber die kommt weg).

Zitat:

Auch meine Erdbeeren hatten den Winter draußen überlebt. Anfang März wurden sie leider von einer Blattlausinvasion heimgesucht, der ich beim besten Willen nicht Herr wurde. So musste ich die Erdbeeren leider entsorgen. Aber der Rest wächst und gedeiht.

Mit den Erdbeeren hatte ich bisher auch kein Glück. Meine Schwester wollte es letztes Jahr dann nochmals versuchen und die gingen nun ebenfalls ein. Zwar haben wir bisher noch keine Läuse, aber irgendwie passt es ihnen nicht so sehr auf dem Balkon (Klima, Feuchte, Sonnenstrahlung oder was auch immer).
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Wildkaninchen
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Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 30.03.2017 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Fotos! Very Happy







Endlich ist es mir mal gelungen, die Wachstumsschübe meiner Topinambur bildlich festzuhalten. Gesetzt hatte ich die Knollen Ende Februar.

Am 21.03.:



Und 9 Tage später...


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davX
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Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 02.04.2017 20:12    Titel: Re: Projekt Balkongarten Antworten mit Zitat

Wow der Topi ist aber kräftig gewachsen!

Ich ziehe zur Zeit Kresse und habe heute allerlei noch ausgesät. Unter anderem Portulak und Puyas und Lobelia. Ich hatte meine Samenkiste etwas ausgemistet. Es wäre wohl Zeit, dass ich auch wieder mal Fotos mache. So wie es aussieht, hat der Physalis den Winter gut überstanden. Die kleinen Pflanzen wachsen nun wieder. Zudem spriesst glaubs überall Perilla, der letztes Jahr absamte.
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