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Projekt "Degu-Kolchose"
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 07.03.2015 11:45    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Zitat:

Wink Du meinst bestimmt das ADH Vasopressin

Oh ja, danke für die Korrektur. Das o in der Endung ist da natürlich Unsinn. Smile
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich das mit Max weiter entwickelt.

Die Fotos sind ja echt toll! *strahl* Zustimmen

Was die Eigenbrödlergruppe angeht, die klingen tatsächlich etwas eigen *g*. Bei dem Hintergrund würde ich ihnen wahrscheinlich auch keine weitere Vergesellschaftung antun wollen.

Zitat:

Die Sache mit Weela ist richtig schief gelaufen. Du hast recht, es wäre besser gewesen, ihr die Möglichkeit zum Rückzug zu geben, so wie bei den anderen auch, aber sie hatte sich zu Anfang wirklich wunderbar in die Gruppe eingefügt und auch sofort den Käfig angenommen. Außerdem ist sie eigentlich auch nicht so "heimatverbunden" wie Ruby z.B., die noch einige Nächte freiwillig allein in ihrem alten Zuhause verbracht hat. Aber ich hab die Situation offensichtlich falsch eingeschätzt.

Es ist allerdings oft auch nicht einfach die Situation richtig einzuschätzen. Manchmal tut man etwas aus dem Bauch heraus, man hat keine Ahnung ob es gut war, will es im nächsten Moment schon bereuen, weil man denkt, es war ein Fehler, aber es funktioniert. Und andere Male überlegt man und meint es gut für die Tiere, aber es geht dann letztlich doch nicht, weil man die Situation nicht ganz richtig einschätzte und vielleicht eben auch die nötigen Informationen nicht alle hatte. Und dann gibt es wieder Fälle, da gehen die Überlegungen auf. Irgendwo ist es eine schwierige Balance, die man finden muss, zwischen ausprobieren und den Tieren auch etwas zuzumuten, damit man besser herausfinden kann wie sie ticken und sie dann aber doch nicht zu sehr zu übefordern und zu stressen. Daher sind ja auch Ruhe- und Regenerationsphasen dazwischen wichtig. Gerade bei älteren Degus bzw. Tiere allgemein dauert das länger als bei Jungtieren.

Was Ruby angeht, auf den ersten Bild sieht sie wirklich sehr gut aus. Manchmal geht es wirklich erschreckend schnell und es trifft ja auch nicht unbedingt dann die Degus, bei denen man es erwartet hätte. Bei unseren Meerschweinchen war das ähnlich. Bei Nuraj dachten alle immer, dass sie nicht so lange lebe, weil sie rote Augen hat und anfällig sein soll für Krankheiten und extrem ängstlich war (und daher auch böse/aggressiv auf andere Weibchen reagierte). Aber letztlich war Nelio, ihr kastriertes Satin-Männchen zuerst gestorben, bzw. wir hatten am Schluss dem Leid ein Ende gesetzt, weil er extreme Hüftprobleme hatte (vermutlich zuchtbedingt, weil Satinzucht) und am Schluss kaum mehr sich von der Stelle rühren konnte und auch Schmerzen hatte. Nuraj blühte dann nach einer anfänglich schwierigen Angewöhnung an Pablo so richtig auf. Er ist ein aktives Nervenbündel und das hält sie offenbar auf Trab und hält sie jung *g*.

Und die Geste mit den Sonnenblumenkernen kommt mir irgendwie auch bekannt vor Wink. Gerade bei Tieren, bei denen man sieht, dass sie nicht mehr lange leben werden, versucht man irgendwie ihnen die letzte Tage noch so gut wie möglich zu gestalten.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 24.03.2015 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Stagnation. Confused

Nachdem ich Weela nach der Lenny et al. Pleite ein paar Tage Ruhe gegönnt habe und sie danach Bonnie und Pixie vorstellen wollte... hat mir das Schicksal wieder einen Knüppel zwischen die Beine geschmissen.

Wir waren drei Tage weg, und als ich wiederkam, stellte ich bei Bonnie einen beachtlichen Knubbel am Beckenknochen fest. Ich tippe auf ein schönes fettes schnellgewachsenes Osteosarkom (Knochenkrebs). Es scheint sie bisher nicht so sehr zu belasten, sie läuft noch im Laufrad und ist auch sonst (dank Schmerzmittel, I suppose) noch recht agil. Allerdings ist die Prognose wirklich sehr unsicher. Es kann quasi jeden Tag schlechter werden, zumal Knochenkrebs gerne auch mal in die Organe metastasiert. Ich behandle Bonnie jetzt palliativ und lass sie ansonsten in Ruhe (ok, was soll ich auch anderes tun?!). Zeitgleich bemerke ich bei Pixie eine fortschreitende Demenz. An manchen Tagen ist sie sowas von orientierungslos, dass sie nur im Nest sitzen bleibt. Manchmal rennt sie piepsend vor mir davon und erkennt gar niemanden mehr. Momentan hat sie wieder so eine Phase. Auch hier bestenfalls palliative Therapie nötig. Ok, aber worüber reden wir? Die beiden Damen sind 7 3/4 Jahre alt.

Mein Gefühl sagt mir, Bonnie und Pixie sein zu lassen, wie sie sind. Das ist aber doof, denn nun ist Weela immer noch allein. Auch mit Max bin ich wirklich noch nicht weitergekommen, und ich überlege ernsthaft, ihn in vertrauensvolle und vergesellschaftungserfahrene Hände abzugeben. Ich sehe, dass ich es nicht schaffe/hinbekomme, ihn zu integrieren. Vielleicht hab ich hier die falschen Partner für ihn, viellleicht bin ich auch einfach zu doof oder ungeduldig. Oder beides. Keine Ahnung.

Ansonsten blieben nur Hump und Rübe für Weela. Darüber muß ich nochmal meditieren.

Das ist der aktuelle Stand. Mit einer Kolchose wird es wohl nichts mehr.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 28.05.2015 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ein kleines Update. Bonnie - der Degu mit dem Osteosarkom - hat uns zwischenzeitlich verlassen, ansonsten hat sich nichts geändert. Nun sind es noch 11 Degus.

Mein Plan, Weela mit Hump und Rübe zu vergesellschaften, hat sich auch arg verzögert, da sowohl Hump als auch Rübe in der letzten Zeit beide gesundheitliche Probleme hatten, zu denen ich ihnen nicht noch zusätzlichen Stress bereiten wollte. Nun sind beide wieder auf dem Damm und ich habe Weela öfter mal rausgelassen, damit sie Hump und Rübe besuchen gehen konnte.

Was sie auch getan hat.

Und was sowohl Hump und Rübe nicht die Bohne interessierte. Weela konnte durch den Käfig toben, das wurde bestenfalls mit einer erhobenen Augenbraue zur Kenntnis genommen. Also scheinbar sind alle Beteiligten tiefenentspannt und ich denke, das könnte was werden. Allerdings ist es so, dass Weela nach ihrem Besuch immer wieder nach Hause geht. Das kenn ich ja schon von Lenny & Co.

Wenn das mit Weela, Hump und Rübe weiterhin gut läuft, werde ich Pixie, Bonnies letzte Partnerin, animieren, sich auch noch dazuzugesellen. Allerdings ist die alte Dame mittlerweile recht unwillig, wenn es darum geht, ihren Käfig zu verlassen, also werden sich bestenfalls vier Degus in drei Käfigen buntgemischt herumtreiben und sich wohl wieder nicht selbst darüber einig werden können, wo sie künftig wohnen wollen. Augenrollen

Naja, wir werden sehen. Es wäre jedenfalls superklasse, wenn ich demnächst weiter Käfige reduzieren könnte. Es stehen bei mir nun doch akute Veränderungen an, die mit weniger Käfigen besser zu bewältigen wären....
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 06.07.2015 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich berichte hier mal weiter, keine Ahnung ob hier noch jemand mitliest - in erster Linie ist das wohl ein Memorial-Thread für mich selbst...

Zwischenzeitlich sind es nur noch 10 Degus; Rübe ist am Freitag gestorben und ich bin froh, dass Weela bei Hump ist, da dieser doch sehr arg trauert. Er war seiner Rübe sehr verbunden - und umgekehrt. Sie haben sich gegenseitig immer viel Kraft gegeben, weil beide häufiger mal kleinere oder größere Wehwehchen hatten. Hump und Rübe waren 5 Jahre zusammen, das ist schon eine ordentliche Zeit.

Trotz ihrer ganzen gesundheitlichen Defizite ist das kleine zähe Wurzelgemüse stolze 71/2 Jahre alt geworden

Nun habe ich also zwei Dreiergruppen, eine Zweiergruppe und nach wie vor 2 Einzeltiere (Max und Pixie).

Pixie hat nach dem Tod ihrer Partnerin im Mai auch eine Weile sehr stark getrauert und hat sich ziemlich zurückgezogen. Auch hier befürchtete ich schon das schlimmste, aber das richtige Mittel hat sie glücklicherweise wieder auf den Damm gebracht. Mittlerweile ist sie wieder so agil, dass ich guter Hoffnung bin, sie in eine der drei zur Auswahl stehenden Gruppen zu vergesellschaften.

Ja, meine Deguhaltung neigt sich unweigerlich dem Ende zu. Der Countdown läuft.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 06.07.2015 16:08    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Ich lese hier immer noch mit, trotzdem ich selten was schreibe ...
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 06.07.2015 23:16    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Ich lese hier immer noch mit, trotzdem ich selten was schreibe ...

Bei mir siehts gleich aus. Lese zwar mit, aber schreibe in letzter Zeit auch eher selten.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 09.11.2015 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kolchoseversuch 2.0....

Mittlerweile sind drei weitere Degus von uns gegangen; unter anderem Lenny, der u.a. dafür "verantwortlich" war, dass der erste Versuch, eine große Gruppe zu bilden, scheiterte (wir erinnern uns: er mochte Weela nicht).Daher möchte ich das Projekt jetzt nochmal in den Angriff nehmen.

Zur Vergesellschaftung stehen nun drei Zweiergruppen (Hump und Weela, Edna und Weiß sowie Kalimera und Loretta). All diese Tiere sind nun 8 Jahre alt.

Kalimera und Loretta sind sehr einfach zu vergesellschaften, sind sehr gesellig und freundlich. Probleme gab es mit ihnen nur selten.

Weela ist - als mittlerweile ältestes Tier - immer noch eine der fittesten. Sie hat jetzt allerdings einen Tumor am linken Ellbogen, den ich nochmal operieren lassen werde, da er gut liegt und ihre physische Konstitution das absolut zulässt. Weela ist seit jeher eine unangefochtene Chefin. Sie ist es auch gewohnt, eine Gruppe anzuführen, ist dabei aber nicht großartig dominant bzw. aggressiv. Sie hat eine sog. natürliche Dominanz, sie ist sehr entspannt und die anderen sehen sie nicht als Konkurrentin (außer Lenny *g). Somit gab das damals auch kein Problem, sie mit ihrem Partner Hump und der mittlerweile verstorbenen Rübe zu vergesellschaften.

Problematischer wirds mit meinen ehemaligen drei Eigenbrötlern, die mittlerweile nur noch zu zweit sind: Weiß und Edna. Weiß ist mittlerweile so gut wie blind und ziemlich schwerhörig, was ihm die Orientierung außerhalb des Käfigs massiv erschwert. Ansonsten ist er aber mittlerweile Marke gutmütiges Riesenbaby, so dass ich da am eigentlichen Vergesellschaftungsablauf keine größeren Probleme sehe. Ein Haudegen war er früher mal.

Edna hat einen großen inoperablen Schultertumor und wird vermutlich nicht mehr so lange bei uns sein. Sie ist ziemlich verschroben und dreht seit jeher ihr eigenes Ding. Mit ihrer Schwester Roxy und dem Weiß kam sie immer gut klar, aber ehrlichgesagt weiß ich nicht, wie sie auf andere Degus reagieren würde. Sie ist ziemlich zurückhaltend, obwohl sie jetzt die letzte Zeit etwas zugänglicher wurde - zumindest mir gegenüber. Hier wird es also spannend.

Wird es klappen? Ganz, teilweise? Ich bin ja für jeden Käfig weniger dankbar (momentan noch vier). Mal sehen, wie es weitergeht. Nach der OP von Weela und einer angemessenen Genesungszeit werde ich mit der VG beginnen.
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 13.11.2015 06:16    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Oh da bin ich gespannt, was da rauskommt. Bei dir wirds auch nicht langweilig Very Happy.
Ich drücke natürlich die Daumen für die Vergesellschaftung. Es wäre den Degus wirklich zu gönnen, wenn die sich in einer grossen Gruppe vertragen würden Smile.
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 30.11.2015 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sad Mittlerweile hat sich mein Degubestand so weit reduziert, dass man so oder so nicht mehr wirklich von einer Kolchose sprechen kann.

Es sind jetzt noch 6 Degus; Edna ist vor 2 Wochen gegangen.

Somit habe ich jetzt noch 2 kastrierte Einzelböcke (Weiß und Max) und zwei Paare: Weela und Hump sowie Kalimera und Loretta.

Weela ist zwischenzeitlich operiert worden und hat alles sehr gut verpackt. Der Tumor war vermutlich "nur" ein Lipom. Ich bin dennoch froh, dass es weg ist, denn es wuchs sehr schnell. Und andererseits hatte ich mit einem vermeintlichen Lipom schon mal eine sehr, sehr unschöne Erfahrung gemacht (hätte gut als BILD Zeitungsüberschrift gepasst: "Unglaublich! Tumor fast größer als das dazugehörige Tier!")

Herausforderung 1:
Weiß lebt mittlerweile in seiner eigenen Welt. Hör- und Sehsinn sind bei ihm weitestgehend ausgehebelt, er bewegt jedoch in seinem Käfig sehr sicher (springt und klettert auch noch). Freilauf allerdings will er nicht mehr. Er geht seinem Tagwerk in schöner Regelmäßigkeit nach, schläft viel und macht ansich einen zugänglichen, zufriedenen Eindruck. Allerdings ist er mit allem außerhalb der Norm total überfordert. Daher weiß ich nicht, ob ich ihm wirklich einen Gefallen tue, wenn ich ihn nochmal vergesellschafte.

Herausforderung 2:
Kalimera und Weela: wenn zwei Zicken aufeinander treffen.... Kalimera hat in den letzten Wochen einen ziemlichen Ego-Boost bekommen. Ich glaube, das war auch das, was Lenny so ein bißchen den Abschied von dieser Welt erleichterte: als er merkte, dass ihm die Kräfte schwinden und Kalimera für ihn langsam zur ernsthaften Gegnerin wird.

Ich habe die zwei Paare nun mal miteinander laufen lassen:

Loretta war die Entspannte, Hump hat überhaupt nix interessiert ("lass die Weiber mal machen..."), Kalimera hingegen meinte, die wesentlich größere Weela sofort ruppig in ihre Grenzen weisen zu müssen und hat dafür arg eine kassiert. Denn Weela läßt sich nach wie vor nicht die Butter vom Brot nehmen. Es ist nichts passiert, aber danach ist Kalimera dramaqueenlike hysterisch keifend für den Rest des Tages total beleidigt in ihrem Kabuff verschwunden. Ok. Lag es damals an Lenny, dass es nicht klappte, liegt es jetzt an Kalimera. Loretta könnte ich problemlos mit Hump und Weela zusammensetzen, aber damit ist nichts gewonnen.

Herausforderung 3:
nach wie vor: Max. Ich weiß immer noch nicht, ob ich ihn behalten oder vermitteln soll, wenn die anderen Degus alle gestorben sind. Ich tendiere zu einer Vermittlung, aber die wird unter den gegebenen Umständen noch schwieriger werden als sie eh schon im allgemeinen ist.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 07.12.2015 23:28    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Oh Sad. Ein bisschen schade finde ich es schon, dass sich dein Degubestand nun so dezimiert hat. Andererseits erinnert mich das an meine Situation mit den Degus damals. Ich hatte auch mal so eine Phase, hatte zuerst viele Tiere und dann dezimierte sich der Bestand in relativ kurzer Zeit (okay waren trotzdem etwa so 2 Jahre oder so) recht stark. Auch bei den Meerschweinen hatten wir so eine Phase, wobei die waren damals nicht in meiner Obut. Die Gruppen waren gross, das war kurz vor dem Umzug 2008, wir vergesellschafteten dann zu einer Gruppe (mussten aber zeitweise wieder zwei Gruppen führen, weil ein paar wenige Weibchen untereinander zickten und es gar nicht ging). Die Tiere waren relativ alt und der Bestand dezimierte sich nach und nach, wobei wegen der Gruppenstruktur, dass wir keinen zu grossen Männchenüberschuss bekamen, kamen dann doch immer wieder ein paar ältere Weibchen dazu und das zog sich mehrere Jahre hin, bis wir dann vor etwa zwei Jahren eine Dreiergruppe aus älteren und alten Meerschweinen übernahmen, die zu uns in die Stadt zogen. Davon lebt nun noch die ehemals zickige und äusserst ängstliche Nuraj. Seit etwa einem Jahr hat sie ein neues Männchen, nachdem Nelio starb, ein etwas eigenwilliger Peruaner, der zwar etwas jünger ist als sie, aber sie stets auf Trab hält. Natürlich tragen da auch sehr der grosse Käfig mit Klettermöglichkeiten (Etagen und Hausdächer, zum drauf springen) und unser Aktivitäts-Fütterungsprogramm eine Rolle, dass wir ziemlich konsequent auf den Dächern füttern und zwar dort, wo der Weg möglichst weit ist von ihren Lieblings-Liege- und Schlafstellen. Da sie ziemlich regelmässig und an den gleichen Stellen gefüttert werden, kommt die Fütterung stets einen kleinen Fitnessprogramm gleich.

Zitat:

Weela ist zwischenzeitlich operiert worden und hat alles sehr gut verpackt. Der Tumor war vermutlich "nur" ein Lipom. Ich bin dennoch froh, dass es weg ist, denn es wuchs sehr schnell. Und andererseits hatte ich mit einem vermeintlichen Lipom schon mal eine sehr, sehr unschöne Erfahrung gemacht (hätte gut als BILD Zeitungsüberschrift gepasst: "Unglaublich! Tumor fast größer als das dazugehörige Tier!")

Ich finde es gut, dass du den Eingriff durchführen liessest. Ich stand vor etwa 2 Jahren auch vor der Entscheidung, bei einem alten Meerschweinchen einen Tumor zu entfernen oder es bleiben zu lassen, was jedoch angesichts des zunehmenden Wachstums auch nicht unbedingt so sinnvoll erschien. Sie steckte es dann trotz recht hohem Alter noch recht gut weg und lebte dann noch ein Jahr.

Zitat:

Weiß lebt mittlerweile in seiner eigenen Welt. Hör- und Sehsinn sind bei ihm weitestgehend ausgehebelt, er bewegt jedoch in seinem Käfig sehr sicher (springt und klettert auch noch). Freilauf allerdings will er nicht mehr. Er geht seinem Tagwerk in schöner Regelmäßigkeit nach, schläft viel und macht ansich einen zugänglichen, zufriedenen Eindruck. Allerdings ist er mit allem außerhalb der Norm total überfordert. Daher weiß ich nicht, ob ich ihm wirklich einen Gefallen tue, wenn ich ihn nochmal vergesellschafte.

Hmm, ich denke es ist auch schwierig, da die richtige Entscheidung zu treffen. Ich würde vermutlich auf meinen Bauch hören, aber auch vorsichtig versuchen auszuloten, ob eine VG denkbar wäre oder nicht. Wobei eine unaufgeregte VG wäre da schon fast Voraussetzung und da bin ich mir nicht sicher, ob sowas machbar wäre. Manchmal hat man zwar Glück, da passen zwei Tiere einfach zusammen und harmonieren und das kann je nach dem dann auch auf die anderen Tiere abfärben. Im Zweifelsfalle wäre ich jedoch schon geneigt, ihm seine Ruhe zu lassen.
Wobei es ist manchmal echt schwer zu sagen, ob etwas weitere Gesellschaft nicht dennoch positiv wäre, je nach Tiere kann es sich schon lohnen. In deinem Falle wäre ich allerdings eher zu Zurückhaltung und etwas Vorsicht geneigt.

Zitat:

Loretta war die Entspannte, Hump hat überhaupt nix interessiert ("lass die Weiber mal machen..."), Kalimera hingegen meinte, die wesentlich größere Weela sofort ruppig in ihre Grenzen weisen zu müssen und hat dafür arg eine kassiert. Denn Weela läßt sich nach wie vor nicht die Butter vom Brot nehmen. Es ist nichts passiert, aber danach ist Kalimera dramaqueenlike hysterisch keifend für den Rest des Tages total beleidigt in ihrem Kabuff verschwunden. Ok. Lag es damals an Lenny, dass es nicht klappte, liegt es jetzt an Kalimera. Loretta könnte ich problemlos mit Hump und Weela zusammensetzen, aber damit ist nichts gewonnen.

Also unterhaltsam ist es zumindest zum lesen, ich musste etwas Lachen, kommen doch sofort wieder eigene Deguerinnerungen hoch Smile. Aber was deine Bedenken angeht, scheint es mir auch als wird das in absehbarer Zeit wahrscheinlich nichts. Vielleicht mit Geduld und zunehmendem Alter kehrt da auch etwas mehr Ruhe ein. Ggf. braucht es auch nur Zeit, damit sie sich besser aneinander gewöhnen, wobei die Hierarchie müsste sich auch klären und wenn beide dominieren wollen, dann wird das auch nichts.

Was Max angeht, ist er denn deutlich jünger als Weiss? Wie ist er im Verhalten? Wäre es nicht denkbar ihn später in eine der anderen Gruppen zu integrieren? Was das Behalten und Vermitteln angeht, da neigte ich jeweils auch dazu, lieber einen Degu zu behalten, als abzugeben, vorallem auch, damit er nicht herunmgeschoben wird, wenn es dann doch nicht passt beim neuen Besitzer und wären da noch die Anforderungen an die Deguhaltung, welche die Auswahl an Interessenten auch eher einschränkt, zumal viele (potenzielle) Halter sich eher an Mindeststandards orientieren, oder jene, die es nicht tun, meist selbst genug oder eher (zu) viele Tiere haben.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 09.12.2015 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist schön, dass ihr für eure Meerschweinchen eine gute Lösung gefunden habt. Es ist ja immer irgendwie ein Problem, die Haltung irgendwann "sauber" zum Abschluss zu bringen - so dass man es denn will. Ihr habt also auch "nur" noch 2 Meeris. Wie alt sind sie?

Zitat:
Ich finde es gut, dass du den Eingriff durchführen liessest.


Ja, ich denke auch, das war eine gute Entscheidung. Wenn sich nur mal alle getroffenen Entscheidungen so eindeutig als richtig oder falsch herausstellen könnten, wäre das Leben sicher einfacher. Wenns um die Tiere geht, kann man da ja meistens nur ahnen, abwägen und hoffen, dass es so ok war. Weela hat zwar nach der OP ein bißchen gebraucht, bis sie wieder in ihre ursprüngliche Form zurückgefunden hat, so dass ich streckenweise doch dachte: "Oha, das hat ihr jetzt doch zu arg zugesetzt", aber es war tatsächlich nur eine leichte Latenz. Mittlerweile ist sie wieder ganz die alte. Kommt mich in der Küche besuchen, rennt mir hinterher, hilft mir beim Plätzchenbacken.... Cool Augenrollen

Weiß habe ich zwischenzeitlich mal Kalimera und Loretta vorgestellt. Er war definitiv not amused, wobei ich denke, dass es noch etwas zu früh war für neue Gesellschaft (nach Ednas Tod). Mittlerweile ist er wieder wesentlich aktiver geworden und wirkt einfach "besser drauf", so dass ich es ggfs. nochmal mit den beiden Weibsen probieren werde.

Max ist mit seinen fünfeinhalb Jahren wesentlich jünger als die restlichen 5 Degus (alle acht, Weela ist mit achteinhalb die Älteste). Er ist einer von diesen schwerknochigen, kugeligen ü300-g-Degus, die erfahrungsgemäß gute Kandidaten für Stoffwechselprobleme sind. Diese Tiere sterben häufig im für sie kritischen Alter zwischen 3 und ca. 5 Jahren. Überleben sie diese kritische Zeitspanne, stehen die Chancen gut, das sie - für Deguverhältnisse - richtig alt werden (also 7 plus). Max ist aus der kritischen Zeit raus und absolut pumperlgesund, so weit man das feststellen kann. Und er hat somit die besten Voraussetzungen für weitere 2 bis 3 Lebensjahre. Ironischerweise würde ich mir nicht so viel Gedanken machen, wenn er schon schwächeln würde (wobei ich mich natürlich wahnsinnig freue, dass er so gesund ist, keine Frage!).

Ihn nochmal irgendwie zu vergesellschaften, halte ich für ausgeschlossen, wobei man natürlich niemals nie sagen sollte. Ich habe schon mal einen anderen Bock, den ich ebenfalls für nicht vergesellschaftbar hielt, wieder erfolgreich eingegliedert. Aber der war einfach nur verwöhnt und nicht so traumatisiert wie Max.

Naja, was soll ich sagen? Du kennst ja meine Einstellung zu diesem Thema.....
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Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 12.12.2015 01:34    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Nuraj ist jetzt 6, Pablo wird nächsten März 5, ist also jetzt gut 4,5 Jahre (ein bisschen mehr). Was die Lebenserwartung von Meerschweinchen angeht, finde ich es etwa schwer zu beurteilen, da ich einerseits den Eindruck habe, dass die Lebenserwarung bei unseren Tieren mit den Jahren leicht gestiegen ist, was ich unter anderem auch auf bessere Haltung zurückführe. Andererseits hängt die Lebenserwartung von verschiedenen Faktoren hab, neben der Haltung spielen sicher auch genetische Faktoren eine Rolle, es gibt offenbar Tiere, die verwandt sind, die einfach älter werden als andere. Man merkt aber schon, dass Meerschweinchen etwa mit 6 Jahre langsam deutliche Alterszeichen zeigen, manche schon früher, es ist aber teilweise auch ein recht schleichender Prozess, bis 2-3 Jahre sind sie noch jung und fit, ab 4 und bei nicht so guter Haltung, fangen sie oft schon an ihre Beweglichkeit einzubüssen.

Zitat:

Weiß habe ich zwischenzeitlich mal Kalimera und Loretta vorgestellt. Er war definitiv not amused, wobei ich denke, dass es noch etwas zu früh war für neue Gesellschaft (nach Ednas Tod). Mittlerweile ist er wieder wesentlich aktiver geworden und wirkt einfach "besser drauf", so dass ich es ggfs. nochmal mit den beiden Weibsen probieren werde.

Da war offenbar mein Gedanke nicht ganz so falsch, dass vielleicht mit genügend Zeit sich was machen liesse. Wobei ich finde es auch immer schwierig, da ich jetzt auch nicht die grosse Erfahrungen mit unterschiedlichsten Degus habe, aber in meinen rund 10 Jahren habe ich offenbar doch das eine oder andere gelernt. Ich finde auf jeden Fall, das klingt nach einem viel versprechenden Anfang und man merkt auch, dass du auf die Tiere eingehst und dich intensiv mit ihnen beschäftigst. Das macht aus meiner Sicht auch einen grossen und positiven Unterschied zu vielen Neulinge, die in Foren schreiben wegen ihren Degus. Wobei ich muss jetzt fairerweise auch sagen, das ist auch eine Frage der Mentalität. Wenn ein Forum Wert darauf legt, können auch schon Einsteiger sich das abgucken und sich darin üben.

Zitat:

Ich habe schon mal einen anderen Bock, den ich ebenfalls für nicht vergesellschaftbar hielt, wieder erfolgreich eingegliedert. Aber der war einfach nur verwöhnt und nicht so traumatisiert wie Max.

Naja, was soll ich sagen? Du kennst ja meine Einstellung zu diesem Thema.....

Ja, ich weiss was du meinst. Ich wollte erst schon da nachhaken, bis ich das Stichwort "traumatisiert" las Wink. In dem Fall würde ich mich wahrscheinlich auch zurückhalten. Wobei die Erfahrung spielt natürlich auch eine Rolle. Ich meine, wenn ich Degus habe, mit deren Verhalten ich bisher keine Erfahrungen habe, würde ich wahrscheinlich erst mal ausprobieren, um etwas die Situation auszuloten, natürlich auch abhängig von der Situation und dem Charakter dem Degu, was ich denke, was zumutbar wäre. Da sind dann sicher auch Erfahrungen darunter, bei denen man später denkt, die hätte man sich sparen können und man tut es aufgrund der Erfahrung auch.

Was das Thema Erfahrung und Vorurteile angeht (Tiere, die sich nicht vergesellschaften lassen), da hatten wir auch unsere Erfahrungen gemacht, als Nurajs früherer Artgenosse starb und meine Schwester dann Pablo holte. Wir wussten dass Nuraj auf andere Weibchen und auch auf Männchen, die sie nicht tolerierte, sehr böse sein konnte, sprich sie tyrannisierte. Ich hatte sie jedoch in all den Jahren ins Herz geschlossen und konnte auch sehen, dass sie nicht einfach böse war, sondern dass da Ängste im Spiel sind und ich hatte die Vermutung, dass sie vielleicht auch überfordert sein könnte. Als sie dann auf Pablo bei den ersten Kontakten auch entsprechend aggressiv reagierte, wollte meine Schwester die ganze Sache abbrechen, wir trennten die beiden dann sowieso erst mal wieder, aber ich war der Meinung, dass man den Beiden eine zweite Chance geben sollte und die Sache langsamer angehen sollte. Also kam beim Durchgang ein Gitter rein und die beiden lebten seit da eine Weile Käfig an Käfig quasi und standen viel vor dem Gitter und giftelten einander leicht an, sie nagten dann jeweils für kurze Phasen intensiv am Gitter, ein Verhalten, das man von Meerschweinchen sonst nicht kennt, gerade wenn man sie artgerecht hält, aber ich denke es war der Stress aus der Situation heraus. Jedenfalls zeichnete sich ab, dass sie mit der Zeit sich aneinander gewöhnten, am Schluss konnten wir sie zusammenlassen, nach einigen Wochen und das ging gut vom ersten Moment an. Pablo war dominanter als Nelio und das war offenbar auch gut so. Dass er jünger war, das war offenbar auch ein Vorteil, denn er hielt sie fit, er war denn auch aktiver als sie. Und sie konnte sich natürlich im Gegenzug auch wehren, sie pinkelt ihn an, wenn er sie zu sehr bedrängt, oft aber fängt sie auch nur an zu quietschen und boxt ihn mit der Nase weg. Die meiste Zeit sind sie dann friedlich, jedoch gerade beim Fressen, zanken sie oft ein bisschen, wie eben ein altes Ehepaar *g*.
Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich denke, meine Erfahrungen mit Vana, dem scheinbar bösen Degu, war für mich wie ein Augenöffner, der mir wahrscheinlich auch half. Vana war der scheue Wildfangdegu, der fast schon Panik vor Menschenn hatte. Aber im Gegensatz zu Nuraj war sie gegenüber Artgenossen sehr sozial und lebte, seit sie zu mir kam mit 1,5 Jahre in einer zusammengewürfelten Pflegedegugruppe. Später vergesellschaftete ich sie mit viel viel Geduld in meine Gruppe. Ich hatte damals bei ihr sehr viel gelernt über Degus und über den Umgang mit schwierigen Tieren, zuerst die ganze Gewöhnung an mich und dass wir gemeinsam einen Weg fanden, der für uns beide möglichst wenig stressig war. Ich versuchte viel ohne direkten Kontakt zu erledigen und das meiste funktionierte aufgrund ihrem ausgeprägten Fluchtreflex sehr gut, sodass nur leichte Körpersignale von meiner Seite nötig waren und ich war natürlich auch stets bedacht allzu abrupte Bewegungen zu vermeiden, da sie recht panisch darauf reagierte. Ich redete viel mit ihr, setzte mich in ihre Nähe beobachtete sie, tat aber sonst nichts, bzw. versuchte möglichst nichts zu tun, das sie hätte verschrecken können. Meine Ansichten über solche, "Problemdegus" hat sich natürlich dadurch auch verändert. Anfänglich konnte ich wenig damit anfangen, mittlerweile sehe ich das als etwas sehr faszinierends an und ich habe auch das Gefühl, dass man zu solchen Tieren eine andere Beziehung aufbaut, als zu normalen Tieren.
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BeitragVerfasst am: 03.03.2016 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

In meinem Kolchoseprojekt gibt es nichts wirklich neues zu berichten.

Nach Ednas Tod im November letzten Jahres sind die verbliebenen sechs Degus erstaunlich gut über den Winter gekommen. Dh. keine Krankheiten, ja noch nichtmal ein echtes Hängerchen. In Anbetracht ihres Alters eine starke Leistung. Tatsächlich sind meine fünf Senioren (Max ist mit seinen knapp 6 noch ein echter Jungspund dagegen) erstaunlich fit. Und bis auf Weiß gab es bei den restlichen 4 Omas und Opas keine Gewichtseinbußen (meistens ein Zeichen dafür, dass sich das Ende nähert).

Ich war Mitte November das letzte Mal beim TA, nämlich, als Weela operiert wurde.

Ich genieße diese Zeit, ich weiß, wie kostbar sie ist, denn das Sterben wird bald wieder anfangen (erfahrungsgemäß im Hochsommer/Frühherbst), ich richte mich darauf ein, dass zum Jahresende nur noch Max leben wird. Vielleicht aber auch nicht - natürlich lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

Weela wird Anfang Juli 9 Jahre alt. Wenn sie bis zum Jahresende durchhalten würde, hätte sie den bisherigen Altersrekord von Zigg geknackt: der ist nachweislich 9 Jahre und 41/2 Monate alt geworden.
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BeitragVerfasst am: 03.03.2016 22:55    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Mich erinnert dein Kolchoseprojekt ein kleines Bisschen an mein Projekt mit den chilenischen Pflanzen. Am Anfang war da bei mir viel los aber mit den Jahren hatte ich dann das Gefühl, dass es nicht mehr so viel zu berichten gab, obwohl ich das Thema nicht aufgab und es immer noch weiter lief. Und ja, es läuft auch jetzt noch weiter, ein paar hartgesottene Pflanzen haben bisher überlebt, die meisten sind mittlerweile eingegangen und ein paar wenige kamen in den letzten Jahren wieder dazu. Der grosse Unterschied ist wohl aber, dass die Pflanzen bei mir wegen unzureichenden Bedingungen eingehen und nicht weil sie langsam ihre Lebenserwartung erreichen. Da werden für ein Mal unsere Degus deutlich besser gehalten, als so manche Zimmerpflanze.

Was das Degusterben angeht, so drück ich dir die Daumen, dass du da noch etwas Ruhe hast und dass vorallem nicht gleich alles aufs Mal kommt. Bei uns könnte es auch jeder Zeit soweit sein mit den Meerschweinen. Aber momentan sind sie noch sehr fit und es sieht nicht danach aus, als ob sich in Kürze da was ändern sollte. Bei zwei Tieren ist es aber auch immer was anderes, als wenn man eine grössere Gruppe hat, weil die statistische Wahrscheinlichkeit da eine ganz andere ist. Aber altern tun sie ja dennoch genauso.

Zitat:

Weela wird Anfang Juli 9 Jahre alt. Wenn sie bis zum Jahresende durchhalten würde, hätte sie den bisherigen Altersrekord von Zigg geknackt: der ist nachweislich 9 Jahre und 41/2 Monate alt geworden.

Das ist doch ein stolzes Alter. Wenn sie bis fast zuletzt noch recht fit sind, dann spricht das sicherlich auch für die Tiere und ihre Haltung Smile.
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BeitragVerfasst am: 06.05.2016 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt mal wieder etwas Neues zu berichten...

Nachdem es Weiß in der letzten Zeit nicht so berauschend ging, dass ich streckenweise schon dachte, jetzt macht er sich auf den Weg, hat es nun eine erstaunliche Wendung genommen mit ihm... Er zeigte wieder Interesse an anderen Degus und ist kürzlich bei Loretta und Kalimera eingezogen UUps Dieser Gesichtsausdruck bezieht sich nicht auf seine Sinneswandlung, sondern eher auf die Tatsache, dass sich jetzt ein weiterer Degu in einem recht kleinen Käfig tummelt...

Die Tiere haben bei Vergesellschaftungen immer die Wahl, in welchem Käfig sie künftig wohnen möchten. Weiß' alter Käfig ist ziemlich groß, während Kalimera und Loretta irgendwie immer in ihrem kleinen Kabuff bleiben wollen. Das ist irgendwie schon traditionell... Als ich Loretta damals mit Kalimera vergesellschaftete (und Loretta aus einem recht großen Käfig kam), ist sie freiwillig zu Kalimera in den kleinen Käfig gegangen.

Als ich Lenny damals zu den beiden Mädels vergesellschaftete, ist auch er aus seinem großen Domizil freiwillig in das kleine Kabuff zu den Mädels und war dort sehr glücklich (ok, täglicher Freilauf ist Programm).

Nur Weela wurde es damals zuviel, und sie wollte dann wieder zurück (siehe meine Postings von Februar/März 2015).

Und jetzt das Weiß... Nun gut, eigentlich kein Problem, aber er ist halt im Vergleich zu den beiden kleinen Mädels ein ziemlich großer Degu, dazu aufgrund von Sinneseinbußen nicht mehr besonders geschickt im Klettern und Balancieren. Die Begebenheiten des Käfigs sind eher auf kleine Degus zugeschnitten, also werde ich da wohl ein paar Umbaumaßnahmen tätigen müssen.

Ich lasse Weiß' alten Käfig noch eine Weile stehen, bis ich mir sicher sein kann, dass er bei den Damen bleibt. Allzuviel Zeit wird er fatalerweise wohl eh nicht mehr haben. Er baut ziemlich ab in letzter Zeit und sein Tumor am Bauch wächst auch - wenngleich relativ langsam.

Die anderen Degus sind nach wie vor den Umständen entsprechend fit. Kürzlich war ich nach fast halbjährige Abstinenz erstmalig wieder beim TA, weil Weela ein Tumorrezidiv hatte. Sie war aber so fit, dass die TÄ sofort grünes Licht für die OP gab, und Weela hat auch das gut verpackt. Ich denke aber wirklich, dass es das letzte Mal war, dass ich sie unters Messer legen ließ.

Weela wird Anfang Juli 9 Jahre alt. Hump, Weiß, Kalimera und Loretta dann im November. Und Max ist jetzt im März 6 geworden. Irgendwie kann man schon langsam nicht mehr nur von Rentnern, sondern eher von Fossilien sprechen *g Aber ich freu mich über jeden Tag mit ihnen. Sie machen mir immer noch wahnsinnig viel Freude, diese alten schrägen Säcke mit ihren grauen Nasen.....
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