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Tierschutz ohne Aufwand?

 
   Degupedia-Forum » Kultur: Mensch, Tier, Natur » Tierschutz ohne Aufwand? Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 18.08.2014 02:32    Titel: Tierschutz ohne Aufwand? Antworten mit Zitat

Huhu,

na da bin ich wieder mal über so ein schönes Thema gestolpert:
http://tier-zeit.de/unsere-artikel/tiermensch/tierschutz-ohne-aufwand/

Tierschutz ohne Aufwand? Na wie geht denn das? Was kann das bloss sein? Meine Neugier war geweckt, guter Titel. Obschon... es klingt ein bisschen wie Tierhaltung ohne Aufwand, also ein bisschen wie ein Widerspruch.

Doch der Reihe nach, prüfen wir die Gedankengänge auf Praxistauglichkeit:
http://tier-zeit.de/unsere-artikel/tiermensch/tierschutz-ohne-aufwand/

Tipp 1: Die Spendenbox im Supermarkt/Tierfachhandel
Meine Überlegung: nie gesehn sowas. Dazu war ich schon länger nicht mehr im Tierfachhandel... ausser zwischendurch mal Einstreu gibts dort nicht viel, was ich wirklich bräuchte...

Zitat:

Viele namhafte Supermärkte wie auch Tierfachhandel haben Futterspendenboxen für örtliche Tierheime meist direkt an den Kassen oder am Ausgang aufgestellt. Ideal also, um beim Einkauf einen kurzen Abstecher in die Tierbedarfsecke zu machen. Eine Dose Katzen- oder Hundefutter kostet nicht einmal einen Euro und fällt auf dem Kassenzettel kaum auf.

Da frage ich mich, wie ich das mit meiner Vorstellung einer gesunden Ernährung durch Barf in Einklang bringe. Wenn schon Hunde- oder Katzenernährung, dann käme für mich nur Barf als ernsthafte Option in Frage oder etwas, das dem sehr nahe käme.
Und an dem Punkt gelobe ich mir dann die Herbivorenernährung, die sich mit einfach zu pflückender Wiese schon zufrieden geben. Ist zwar auch Aufwand, den ich für den Tierschutz (jenen in meinen eigenen vier Wänden) betreibe, aber es ist sehr angenehmer Aufwand.

Tipp 2: Spendenlinks der Tierheime
Viele Tierheime hätten Patenschaften mit grösseren Konzernen und man könne sie unterstützen, indem man die Partnerlinks zu Webshops nutze, bei denen dann der Teil des Partnerprogramms ihnen zugute komme.
Meine Überlegung: das Ganze hat einen Haken, wenn man so selten wie ich das Bedürfnis hat, online was zu bestellen. Wiese gibts nun mal in keinem ach so schönen Onlineshop für teures Geld zu erstehen, das muss man sich selbst auf den Wiesen pflücken. Die Einstreu, ja die könnte man bestellen, aber wieso dreimalkompliziert, wenn man sie auch im Zooladen oder der Tierfutterabteilung im Supermarkt holen kann, wenn man sie denn braucht? Und auch Bücher bestelle ich nicht bei Amazon, wenn ich es einfacher haben kann bei lokalen Anbietern (am liebsten stöbere ich zudem eh in Antiquariaten)... auch da geht bei mir die Aufwandsparrechnung nicht so ganz auf.
Auf einem ganz anderen Blatt steht zudem, ob das nächste örtliche Tierheim so modern wäre und solche Partner-Sponsoring-Angebote anbietet.

Tipp 3: Spenden durch Suchmaschinen
Endlich mal ein Tipp, der wirklich einfach ist. Ich bin zwar eher Misantrop als Gutmensch, aber ich lass das mal gelten. Es gibt natürlich auch das Überlegungen, zum Beispiel was die Marktmacht von Google angeht (ein Grund wieso ich häufig nicht über Google suche... bing/yahoo ist zwar auch nicht viel besser, aber es verteilt ein bisschen die Marktmacht und qualitativ geben sie sich i.d.R. nicht viel)
Oder auch, dass man nur Organisationen unterstützt, die man persönlich gut kennt und man transparent sehen kann, wo genau das Geld hingeht, usw.

Tipp 4: Feiertage nutzen.
"Viele Tierfachmärkte haben zur Weihnachtszeit kleine Tannenbäume mit Wunschzetteln der Tierheimtiere aufgestellt, welche die Kunden mit nur wenig Geld und Zeitaufwand erfüllen können. Wer sowieso schon einmal im Fachmarkt ist und seinem tierischen Freund ein neues Spielzeug oder ein flauschiges Körbchen kaufen möchte, hat vielleicht noch den ein oder anderen Euro für eine Packung Leckerchen, Kauartikel oder Spielzeuge übrig, die er dann unter den Weihnachtsbaum des Fachmarktes legen kann. Solche Geschenkaktionen finden auch häufig an Ostern statt! "
Auch das ist mir hierzulande noch nie aufgefallen.

Fazit: Tierschutz ohne Aufwand ein Reinfall? Die Frage ist vielleicht von Grund auf falsch gestellt, denn soll Tierschutz oder allgemeiner Tierhaltung keinen Aufwand machen? Oder soll nicht viel eher der Aufwand Spass machen? Und was ist überhaupt Tierschutz? Er fängt schon damit an, wie wir Tiere behandeln und wie wir die Wertschätzung und Behandlung gegenüber Tiere und deren Haltung an andere Menschen weitergeben, sprich es fängt schon hier in einem einfachen, kleinen Forum an, durch Beratung, durch Vorstellung unserer Haltung, durch Berichte und Anregungen, durch eine gewisse Vorbildwirkung. Und jeder der raus geht und Wiese sammelt, tut auch ein kleinen Stück zur Sache, den Tierschutz beginnt beim Individuum und bei jedem von uns im Wohnzimmer bei den eigenen Tieren.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 18.08.2014 22:05    Titel: Re: Tierschutz ohne Aufwand? Antworten mit Zitat

Die ganzen Tips bauen darauf auf, daß die hiesige oder auch weniger hiesige Industrie gestärkt wird - und die ist nu nicht gerade ein Glanzlicht des Tierschutzes, wenn ich mir mal so anschau, was an krankmachendem Tierfutter und tierwidrigem "Spielzeug" angeboten wird ... in dem Augenblick, wo man versucht, dem zu entkommen, wird es schwierig - denn die Unterstützung von Tierheimen ist auf Sammlerbasis meist nicht möglich, da die Tierheime das Sammelgut erst gar nicht annehmen - dieweil, könnte die Tierheimtiere krank machen.
Ähnlich Spielzeug aus der Natur, Äste, Steine etc sind zwar schnell mal gesammelt, aber wer glaubt, das dieses Material von Tierheimen gebraucht werden könnte, der irrt, die meisten Tierheime können damit schlichtweg nix anfangen!

Dann ist halt die generelle Frage - wieviel Sinn macht eigentlich der Tierschutz über Tierheime und Notstationen?
Oder macht es nicht viel mehr Sinn, aufzuklären und so zu Haltungsverbesserungen beizutragen, als Sammelstellen für ausrangiertes Viechzeugs zu unterstützen?

Dann - was ist mit unseren wildlebenden Tieren ... wäre es nicht vielleicht sinnvoll, Tierschutz für sie zu betreiben?
Ihnen wieder mehr Wohnplatz zuzugestehen, auch wenn das einen unaufgeräumten und ungespritzten Garten bedeutet?
So ein Naturgarten ist eh weniger Arbeit, wie ein totgespritzter und saubergejäteter Garten ... der erhält sich mehr oder weniger selbst, man braucht weniger zu gießen, weniger zu mähen etc.
Aber auch für Stadtbewohner wäre es einfach, Tierschutz zu betreiben ... so ein Insektenhotel ist schnell mit dem, was man so findet, zurechtgeschustert, einfach vors Fenster gehängt (natürlich so, daß es nicht runterfällt und in einer Größe, daß es nicht sämtliche Bauverordnungen sprengt) und schon hat man für ein Jahr sehr effektiven Tierschutz betrieben.

Ein weiterer Punkt wäre, einfach zu schauen, wo man gesündere Nahrung herbekommt - gesündere Nahrung wächst nämlich nicht in riesigen Monokulturen und in Massentierställen, sondern in artenreichen Mosaiklandschaften aus Weiden, Wiesen, Wäldchen, Knicks und kleinen Feldern. Und genau hier leben eine ganze Reihe von Wildtieren und verwilderten Tieren und haben ihr Auskommen, mal ganz davon abgesehen, daß es nicht nur den Wildtieren besser geht, sondern auch den Nutztieren - perfekterer Tierschutz gibbet doch schon gar nicht mehr, oder? Very Happy
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 19.08.2014 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Futterboxen sind hierzulande weit verbreitet und ich habe mich auch schon gefragt, wie das, was da drin steckt, mit einigermaßen vernünftiger Ernährung in Einklang zu bringen ist. Bis ich dann gemerkt habe, dass ich da nen Denkfehler habe. Die Tierheime hierzulande erheben nicht den Anspruch darauf, vollumfänglich alles richtig zu machen, sondern ackern viel zu sehr an der Basis, um sich um "Luxusprobleme" wie artgerechte Ernährung Gedanken zu machen. Sie sind zu sehr damit beschäftigt, im Akkord Tiere in ein neues Zuhause zu vermitteln und die größte Not zu lindern. Zudem sind die finanziellen Mittel knapp - da kann ich ehrlichgesagt verstehen, dass sie froh über jede Dose sind - egal, was da nun drin sein mag.

Ich bin froh, dass sich wenigstens bei den Heimtieren hier und da einige Änderungen durchgesetzt haben hinsichtlich Haltung und Ernährung, aber wenn man permanent am Limit ackert, kann man sich nicht um alles kümmern.

Dies ist im großen und ganzen die Sicht der Tierheime und spiegelt nicht meine eigene Meinung wider. Aber ich habe in Anbetracht der Hintergründe ein gewisses Maß an Verständnis für diese Vorgehensweise.

Edit: Unterstützungslinks zu Amazon & Co. gibt es aber schon lange. Auch das Deguforum bzw. die DHS finanziert sich u.a. dadurch. Und ich hatte das damals auch, als ich die DePaDa noch hatte. Ich war sehr froh um jeden Cent, denn da kam u.a. einiges an Kilometern zusammen, die ich für die Vermittlung gefahren bin. Also es ist nicht alles schlecht Wink
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Maravilla
Süchtig


Anmeldungsdatum: 01.08.2011
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 19.08.2014 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich wäre es toll und super, wenn die Tierheime besseres Futter verfüttern würden. Aber wie es bereits gesagt wurde: wer soll das bezahlen? Viele, v.a. kleinere Tierheime, müssen sich jetzt schon um ihr Überleben Sorgen machen. Jetzt könnte man sagen: Und?, dann gibt es eben in der Stadt XYZ kein Tierheim mehr. So einfach ist es aber nicht, denn ein plötzlich fehlendes Tierheim reißt eine große Lücke (seit Jahren bspw. in Potsdam zu erleben).

Und wer sollte sich dann um die Fütterung kümmern? "Dose auf" geht schnell. Aus zig verschiedenen Bestandteilen ein Futter zusammen rühren und dann vllt. noch zusätzlich auf die verschiedenen Ernährungsbesonderheiten der Tiere achten, dauert ewig. Die Zeit haben die Pfleger doch aber gar nicht.

Und was passiert nach der Vermittlung? Nur die wenigsten Halter sind in der Lage (vom Wissen, Zeit oder den Finanzen) oder gewillt, auf Fertigfutter aus Dose oder Tüte zu verzichten. Selbst wenn ein Tier im Tierheim also hochwertiges Futter bekäme, wäre das (im Regelfall, die SoKas mit ihren ewig langen Sitzzeiten mal ausgenommen) nur ein recht kleiner Zeitabschnitt in ihrem Leben. Welchen Nutzen oder welche Vorteile hätte dies? Und welche Nachteile könnten daraus resultieren?
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kristin83
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 16.03.2013
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 19.08.2014 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Nur kurz - zum Thema Spenden über Suchmaschinen gibts u.a. Benefind, dort wird für jede 2. Suche 1 Cent an eine Organisation eurer Wahl gespendet. Die Organisation muss sich nur vorher dort anmelden. Bisher hab ich dort auch meistens gefunden, was ich gesucht hab. Und einfach diese Suchmaschine statt google zu verwenden, ist ja wirklich kein Aufwand.
http://www.benefind.de
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 19.08.2014 17:32    Titel: Re: Tierschutz ohne Aufwand? Antworten mit Zitat

Ja das mit dem Denkfehler hat wirklich was. Es ist ja bereits schon das Umfeld und die Ideologie, dass viele Tiere im Akkord abgefertigt werden. Da ist die Ernährung offensichtlich ein Luxusproblem. Andererseits gibt es ja auch Tierheime, die sich viel Mühe machen Kleinsäuger in grossen, geräumigen und gut gestalteten Gehegen unterzubringen. Da könnte man theoretisch auch auf die Idee kommen, diesen Platz "besser" zu nutzen, indem man eine Batterie von Käfigen aufstellt, in die dann ein Vielfalches an Tiere reinpasst. Wäre aber nicht tierschutzfreundlich und der Widerspruch offenbar beissender als beim Thema Ernährung, denn man sieht es sofort. Der Widerspruch bei der Nahrung aus der Dose fällt wahrscheinlich vielen Leuten gar nicht erst auf.
Konzentriert man sich nur auf Tierheime und Vermittlungsstelle, greift das doch letztlich zu kurz, denn letztlich ist auch wichtig, wie die Tiere bei ihren Haltern gehalten werden und dass dort möglichst auch einiges abgefangen werden kann an Problemen, die sonst auf Tierheime und Vermittlungsstellen zukäme.

Zitat:

Dann ist halt die generelle Frage - wieviel Sinn macht eigentlich der Tierschutz über Tierheime und Notstationen?
Oder macht es nicht viel mehr Sinn, aufzuklären und so zu Haltungsverbesserungen beizutragen, als Sammelstellen für ausrangiertes Viechzeugs zu unterstützen?

Es braucht sicher beides, Möglichkeiten von Pflegestationen, welche Tiere temporär und vielleicht auch über längere Zeiten aufnehmen können, aber auch Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung und Bildung bei den Haltern selbst, dass diese ihre Tiere gut halten. Letzteres betrifft mehr Tiere und ist letztlich grösser im Einfluss auf das Leben der Tiere. Aber wenn es bei der Vorbildwirkung schon bei Tierheimen und Co. fehlt, dann kann das auch wieder auf die Halter abfärben.
Und was ja auch gerne übersehen wird, Tierhalter haben unterschiedliche Stärken und Begabungen, nicht alle sind die super Tiervermittler und Pflegestationen, können aber vielleicht andere Dinge gut, die ebenfalls wichtig sind und dem Tierschutz zugute kommen. Z.B. Pflanzenbestimmung, Kräuterwanderungen und Leuten helfen bei der Ernährung oder dann wieder andere, die sind vielleicht gut beim Käfigbau und können da vielleicht helfen usw. Wenn man sich da letztlich zusammentut kommen verschiedene Fähigkeiten zusammen und Tierheime und Vermittlungsstationen profitieren letztlich auch wieder, wenn die Tierhalter gut organisiert ist und der Austausch mit ihnen gut ist.

Zitat:

Dann - was ist mit unseren wildlebenden Tieren ... wäre es nicht vielleicht sinnvoll, Tierschutz für sie zu betreiben?

Wäre hier nicht die wichtigere Frage, brauchen wildlebende Tiere wirklich Tierschutz (im Sinne von Individuenschutz) oder wäre nicht Artenschutz oder noch besser Biotopschutz/erhalt viel sinnvoller? Was nützt es, wenn man einzelne Igel rettet, damit sie nicht verhungern, gefressen werden, vor die Autos kommen, wenn andererseits neue Schnellstrassen gebaut werden, die beispielsweise wichtige Habitatskorridore zerschneiden? Oder wenn auf den Wiesen die Schmetterlinge sterben mangels Artenvielfalt bei den Pflanzen, wegen zuviel Düngung und zu intensiver Wirtschaft, wegen zu vielen Pestiziden usw.?
Da hilft dann weder intensiver Tierschutz noch ex-situ Massnahmen, wenn nicht auch was für die Lebensräume getan wird, das wirklich wirkungsvoll ist.

Zitat:

Edit: Unterstützungslinks zu Amazon & Co. gibt es aber schon lange. Auch das Deguforum bzw. die DHS finanziert sich u.a. dadurch. Und ich hatte das damals auch, als ich die DePaDa noch hatte. Ich war sehr froh um jeden Cent, denn da kam u.a. einiges an Kilometern zusammen, die ich für die Vermittlung gefahren bin. Also es ist nicht alles schlecht Wink

Ok, das stimmt schon. Da hab ich das Thema wohl ein bisschen vorschnell abgehakt. Gerade Deguforum, DHS und DePaDa sind da eigentlich gute Beispiele.
Meine Intention war halt, als ich oben das schnell abhandelte, um zu zeigen, dass eine nicht mainstreammässige Tierhaltung, bei der eben das meiste Futter nicht aus dem Zooonlinehandel kommt und die Bücher nicht von Amazon, dass das dann schnell mal nicht aufgeht. Andererseits hatte ich früher zum Beispiel bei Futterparadies auch öfters grössere Mengen an Rodentias bestellt... Und was halt noch dazu kommt, in der Schweiz ist die Struktur wieder anders als in D. Wir mussten früher uns überlegen Sammelbestellung und wie kommt das Zeug in die Schweiz, wenn wir online bei einem Shop in D bestellen wollten. Heute ist es natürlich etwas einfacher geworden, aber z.B. Futterparadies liefert meines Wissens offiziell immer noch nicht in die Schweiz. Andere z.B. Rodipet oder Zooplus dagegen haben wiederum Ableger bzw. für die jeweiligen Länder spezielle Seiten oder sind gar europaweit verbreitet.

@Marlén
Genau mit diesen Argumenten dürfte aber auch eine pelletfreie Ernährung bei Chinchillazüchtern nicht möglich sein und komischerweise geht es trotzdem, ja mehr noch, in den Anfängen gab es gar keine Pellets und trotzdem konnten Chinchillapioniere wie Chapman und Konsorten grosse Farmen aufbauen. Murx hat es doch letztlich recht gut auf den Punkt gebracht, der Tierschutz, den wir tagtäglich sehen und erleben ist stark verbandelt mit der Industrie und von dort kommt leider auch nicht nur Gutes. Die Frage nach Kosten und Nutzen ist daher gar nicht so abwegig bei dieser unheiligen Allianz.

Zitat:

Selbst wenn ein Tier im Tierheim also hochwertiges Futter bekäme, wäre das (im Regelfall, die SoKas mit ihren ewig langen Sitzzeiten mal ausgenommen) nur ein recht kleiner Zeitabschnitt in ihrem Leben. Welchen Nutzen oder welche Vorteile hätte dies? Und welche Nachteile könnten daraus resultieren?

Ja Fragen über Fragen... Wink
Aber genau das ist das Muster einer Abwehrhaltung gegen (neue) Ideen, bei denen man grunsätzlich etwas anders denken und machen müsste und nicht nur oberflächlich was ändern à la ein schöner neuer Anstrich.
Und zur Frage, was wäre wenn es keine Tierheime gäbe? Dann wird es alternative Möglichkeiten geben, wenn der Druck und Bedarf gross genug ist. Wenn aber die bisherige Struktur Verbesserungen einerseits verhindert und andererseits den Druck etwas dagegen zu tun weg nimmt, wird alles so bleiben wie es ist. Darum denke ich ist die Frage berechtigt, ob nicht auch Tierheime mehr auch auf so Themen wie Ernährung sich konzentrieren sollten und was tragfähige Konzepte wären für eine flüssige und gute Tiervermittlung. Was es beispielsweise in Degu- und anderen Nagerhalterkreisen gibt, ist zum Beispiel bei Hunden und Katzen keine Selbstverständlichkeit und ich behaupte das ist auch so, weil die grossen Tierheime sich vor allem mit Hunden und Katzen beschäftigen müssen und da lange eine ziemliche Lücke herrschte.
Apropos noch etwas, hast du mal die Bücher von Ann N. Martin gelesen (u.a. "Foods pets die for")? Kann ich nur empfehlen, denn das kann wirklich den eigenen Horizont eröffnen, was es heisst das Fertigfutter der Industrie zu füttern und was es für Alternativen gibt. Die Autorin kocht für ihre Tiere, Aufwand? Mal Gegenbeispiel, soll man in einer Kita die Kinder auch mit Fertignahrung aus der Dose ernähren oder geht es dort nicht auch, dass sich jemand für die Essenszubereitung findet und der das dann macht? Wenn es sein muss, dann findet man Lösungen und so viel komplizierter ist es sicherlich nicht, aber die Argumentation spielt natürlich der Industrie in die Hände. Und mit der Spendierfreudigkeit von Whiskas, Pedigree, Purina, Hills und Co. steht es letztlich ja auch nicht so weit mit der angeblichen Selbstlosigkeit. Die ganzen Tierheime sind nämlich letztlich auch ein grosses Business und Werbeträger.

Zu den Tierheimen an sich, viele sind auch recht altmodisch und verkrustet, was ihre Konzepte angeht. Es erinnert mich stark an den Wandel in der Chinchillaszene, es tat sich da zwar viel, aber an der heiligen Kuh der Pelletfütterung wurde nichts gerüttelt. Alle hatten Angst davor, man hätte zugegeben auch einiges tun müssen an Umstellung und sich einiges an Innovation einlassen müssen, weil es kein Pappenstiel ist, wenn man eine grössere Zucht möchte gut in der Ernährung umstellen.
Aber mal ehrlich, wieso sollte man neue Wege gehen, wenn diese nur riskant sind und das alte doch so gut funktioniert? Ohne (sanften) Druck von Aussen geht es dann letztlich meistens doch nicht. Grundsätzlich wäre das ja auch nicht schlecht, wenn sich gute Traditionen und Muster eingelebt haben, aber wenn man etwas ändern will, was nicht Okay ist, dann ist es natürlich umso schwieriger.


Was Benefind angeht, ich hab mal kurz reingeschaut. Man sieht eigentlich recht gut die Problematik, wenn man mal die Spendenstatistik von Peta mit anderen Organisationen vergleicht. Diejenige, welche haben, denen wird gegeben. Peta ist ein extremer Verein, der schon so viel Medienaufmerksamkeit geniesst und leider viel zu unkritisch von vielen unterstützt wird. Andere Organisationen, die vielleicht mit weniger Provokation und Mediengezetter ihre Arbeit verrichten und das Geld nötiger hätten, bzw. Sinnvolleres tun, haben das Nachsehen.
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 20.08.2014 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nochmal kurz zu den Tierheimen - obwohl ich aus der Nummer komplett raus bin und so manches auch (immer noch) nicht gut finde:

Speziell das Limburger Tierheim reißt sich den Hintern für seine Tiere auf. Die basteln und bauen und machen und tun was das Zeug hält. Und sind im Vergleich zu anderen Tierheimen schon recht offen, was das Optimieren der Haltung von Heimtieren betrifft (ich kann jetzt nur das als Referenz angeben, weil ich mich mit Hunde- und Katzenhaltung weniger bis gar nicht beschäftige). Da kenne ich ganz andere Kaliber Sad Und selbst diese anderen Kaliber sollte man nicht pauschal verurteilen, denn häufig ist es so, dass ihnen die Hände gebunden sind. Gerade zu Ferienzeiten kommt so ziemlich jedes Tierheim an die Grenzen seiner Kapazitäten. Da bleibt das Optimum nun mal so oder so auf der Strecke.

Viele Tierheime denken und agieren aber dennoch (gezwungenermaßen) kurzsichtig, keine Frage. Hier könnte man anfangen, den Teufelskreis aufzudröseln:

Tierheime haben nur wenig Geld und sind daher auf viele Ehrenamtliche (und Spenden) angewiesen. Gerade jetzt, wo sich der Mindestlohn festgesetzt hat, kommt z.B. das Limburger TH in die Bredouille, da sie Stellen kürzen oder abbauen müssen (weil sie die Leute nicht mehr richtig bezahlen können). D.h. eigentlich müßten da noch mehr Ehrenamtliche mitwirken. Mit Ehrenamtlichen ist es aber so:

1. kommt da jeder mit anderen Vorstellungen/Ideen/Handlungsvorschläge (die, vorsichtig ausgedrückt, nicht immer auch nur ansatzweise dem Ideal entsprechen)
2. muß man sich diese Leute aber halten, weil man auf sie angewiesen ist .

D.h. man muß ihnen vertrauen und läßt vielleicht auch so einiges durchgehen, was man vielleicht nicht so gut findet

Also, was tun? Alle Ehrenamtlichen erstmal einem Test unterwerfen, wie gut ihre Tierkenntnisse sind, um eine optimale Pflege/Versorgung zu gewährleisten? Das macht man so intensiv sicherlich noch nichtmal mit den Leuten, an die die Tiere vermittelt werden...

Letztenendes wäre das aber die einzige Lösung:
sich für jede Tierart "Experten" an den Start zu holen, die den Interessenten auf den Zahn fühlen und sie einschwören auf die optimale Haltung - inkl. Ernährung. DAS wiederum läßt aber auch nicht jeder Interessent mit sich machen und so würde die Vermittlungsrate mitunter ggfs. sinken. Was wiederum ein Platzproblem mit sich bringen würde.

Es gibt aber davor noch ein weiteres Problem: Experten. Wir wissen alle, wer aus welchen Gründen schnell zum "Experten" wird. Somit müßte die Tierheimleitung (oder die entsprechende Delegation) also regelmäßig am Ball bleiben, was artgerechte Tierhaltung betrifft. Und selbst DANN..... nächstes Problem: Auch die allgemeine Forenmeinung muß nicht unbedingt die richtige sein (ich denke nur an das Thema "zuckerfreie Ernährung" Augenrollen ). So, woher weiß ich jetzt z.B. als Nicht-gerade-Hundekenner, welche Meinung von 3 präsentierten die richtige ist?

Das herauszufinden, ist schon für uns, die wir uns auf ein bis zwei Tierarten reduziert haben, verdammt schwierig. Wie also sollen das Tierheime auf die Kette kriegen?

Tierheime sehe ich daher bestenfalls als Sprungbretter für Tiere in Not in ein besseres Leben. Und das bessere Leben sollte optimalerweise im Tierheim beginnen und in den eigenen vier Wänden weiter optimiert und verbessert werden. Das ist der Idealfall. Ich denke, das ist ein gedanklicher Kompromiss, mit dem man leben kann *g
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 21.08.2014 12:47    Titel: Re: Tierschutz ohne Aufwand? Antworten mit Zitat

Nun ... das Limburger Tierheim nimmt selbst das auf, was andere Tierheime schon lange nicht mehr annehmen - die haben selbst bei Hund und Katz einen Durchsatz an Tieren, da können von ihren Gemeinden deutlich besser unterstützte Tierheime nur von Träumen.
Die Effizienz des Limburger Tierheims ist meiner Meinung nach unübertroffen - und die reden nicht viel drüber!
Man bekommt nur durch Zufall mit, wie Effektiv dieses Tierheim ihren Auftrag wahrnimmt!
Wenn ich da was Gutes fürs Tierheim tuen kann, dann mit gutem Gewissen.
Allerdings ist es schon merkwürdig ... Tierheim Limburg braucht kaum Futter, kaum Heuspenden etc, sondern was gesucht wird, sind ganz andere Sachen, wie Decken, Transportboxen, Zubehör aller Art, Transportboxen und Transportboxen ... und hab ich schonmal erwähnt, daß sie Transportboxen brauchen?
Wobei ... Geldspenden sind auch sehr gern gesehen - und dringendst nötig!
Dann - Baumaterial, Hilfe beim Zusammenzimmern diverser Einrichtungen etc ... die Liste ist unendlich lang, aber zu 80% eben nicht mit irgendwelchen Links oder Suchmaschinen abzudecken.

Es gibt ganz andere Tierheime, gut unterstützt durch ihre Gemeinden, die illegal über den Tierschutz nach Deutschland verbrachte Hunde und Katzen aus aller Herren Länder aufnehmen, aber dann über mangelnden Platz für deutsche Hunde und Katzen jammern ... und sie ablehnen, diese auch noch aufzunehmen. Und sry, bei sowas hab ich dann einfach kein Verständnis mehr ... sowas mag ich nicht unterstützen, egal wie!
Für sowas hab ich kein Verständnis ...
Merkwürdigerweise sind es nun ausgerechnet solche Tierheime, welche besonders von diesen Links im Internet etc profitieren ...

Dann - was ist mit Pferden?
Es gibt kaum Pferdeheime, viele der Pferde werden geschlachtet und gut ist - weil man nunmal Pferde nicht so leicht stapeln kann wie Hunde oder Katzen.
Gut laufende Gnadenhöfe oder Auffangstationen für Pferde haben Weidegrund - und das nicht zu knapp. Die wenigsten bekommen auch nur einen einzigen Cent vom Vater Staat, sie müssen sich aus eigener Tasche und Spendengeldern über Wasser halten - und es geht! Es geht sogar deutlich besser ohne Industriefraß, denn was auf Weide und Wiese wächst, kostet nur die Arbeit und den Spriteinsatz der Maschinen, die man dazu braucht ...
Wenn man das als Fertigfutter kaufen müßte - unbezahlbar, dazu fressen Pferde zuviel!
Und Pferde in Boxen machen zuviel Arbeit ...

Die Konzepte, die sich dort bewähren - warum sollte man die nicht auch für Heimtiere umsetzen können?
Was spricht dagegen, Kaninchen und Meerschweinchen auf der Weide zu halten? - Gegen Beutegreifer könnte man beispielsweise Herdengebrauchshunde einsetzen, wie es ja jetzt auch wieder durch das Comeback des Wolfes bei Schafen gemacht wird.
Was spricht dagegen, Heu und Futter selbst anzubauen?

Oder, was spricht dagegen, Hund und Katz vom nächsten Bioschlachthof mitversorgen zu lassen? - Das, was da weggeschmissen wird, ist bestes Hunde- und Katzenfutter!
Das kann man ja noch ergänzen mit (Spenden-)dose und Co ... und so sehr viel Aufwand mehr ist das nicht, denn Hund und Katz müssen eh täglich ein- bis zweimal gefüttert werden.
Der Schlachthof müßte weniger kostenintensiv entsorgen lassen, die Tierheime bräuchten weniger Futter organisieren, da sie ne ewig sprudelnde Schlachtabfälle haben ...
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Andryna
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Anmeldungsdatum: 06.03.2014
Beiträge: 47
Wohnort: Hessen

BeitragVerfasst am: 21.08.2014 13:05    Titel: Re: Tierschutz ohne Aufwand? Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Es gibt ganz andere Tierheime, gut unterstützt durch ihre Gemeinden, die illegal über den Tierschutz nach Deutschland verbrachte Hunde und Katzen aus aller Herren Länder aufnehmen, aber dann über mangelnden Platz für deutsche Hunde und Katzen jammern ... und sie ablehnen, diese auch noch aufzunehmen. Und sry, bei sowas hab ich dann einfach kein Verständnis mehr ... sowas mag ich nicht unterstützen, egal wie!
Für sowas hab ich kein Verständnis ...

Ich auch nicht. Das örtliche Tierheim macht es ähnlich, die Hälfte der Hunde kommen aus Rumänien und Umgebung. Schön und gut, dass die damit versuchen solchen Tiervereinen Hunde abzunehmen, aber das sollte kein Tierheim, sondern Privatpersonen, die diese Tiere entgültig aufnehmen.

@Murx: Interessanterweise habe ich von Limburg noch nie etwas mitbekommen, obwohl ich recht in der Nähe wohne. Hast du da nährere Einblicke?

Auch der nächste Gnadenhof kann über 40 Tiere nur durch Spenden (ohne div. Zeitungsanzeigen etc) verpflegen. Die Pferde z.B. leben dort alle in Offenstallhaltung.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 21.08.2014 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin zwar nicht Murx, da ich aber das Beispiel mit dem Limburger Tierheim brachte, kann ich Dir sagen, dass man von ihm doch mehr hört als beispielsweise vom Diezer oder aus Montabaur. Das Limburger TH betreibt recht effektive Öffentlichkeitsarbeit u.a. über die lokale Presse (Lokalanzeiger/Lahn-Post bzw. über die Nassauische Neue Presse), so dass immer wieder einiges über ihre Arbeit bekannt wird. Speziell jetzt, wenn es Richtung Sommerfest am letzten August-Wochenende geht Wink

Futterspenden brauchen sie übrigens kaum bis gar nicht, weil sie vom Fressnapf zu Sonderkonditionen beliefert werden. Cool (zumindest war das wohl mal so, keine Ahnung, ob das noch immer so ist).

Wenn Du in der Nähe wohnst, dann geh doch einfach mal hin und schaus Dir an.

(Allerdings hab ich dieses TH wirklich nur als Beispiel genannt, weil es mir halt positiv bekannt ist - und es soll jetzt eher keine Diskussion ausschließlich darüber werden).
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Andryna
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Anmeldungsdatum: 06.03.2014
Beiträge: 47
Wohnort: Hessen

BeitragVerfasst am: 22.08.2014 09:57    Titel: Re: Tierschutz ohne Aufwand? Antworten mit Zitat

Ja, ich bin schon am Überlegen, ob ich zum Sommerfest gehe... eigentlich fahre ich am gleichen Tag nachmittags an die Nordsee, das lässt sich vielleicht aber verschieben (vor allem weil laut Website zwei Degumänner dort wohnen). Ein "gutes" Tierheim wäre schonmal was neues, kenne nur das Dillenburger gut und das Wetzlarer ein bisschen.
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suntrek
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Anmeldungsdatum: 09.03.2013
Beiträge: 242
Wohnort: Bielefeld

BeitragVerfasst am: 24.08.2014 00:29    Titel: Re: Tierschutz ohne Aufwand? Antworten mit Zitat

Was ich immer wieder erlebt habe bei Tierheimen schwankt es wirklich enorm von Tierheim zu Tierheim.
Und so manches setzt lieber auf alt bewährtes als was neues zu wagen und ein Risiko ein zu gehen auch wenn es für die Tiere nicht optimal ist.
Ich weiß,dass man beim Tierheim wo ich Pflegestelle bin auch frisches von draußen füttert in welcher Menge kann ich nicht sagen. Außer,dass dort sich vor allem die ehrenamtliche sehr stark beteiligt soweit ich das nun weiß.

Ich habe mittlerweile den Mittelweg für mich persönlich aktuell gut gefunden. Auch wenn es heißt,dass ich in einem Tierheim keine Gassigängering mehr geht, weil es zeitlich gesehen einfach nicht mehr geht. Wobei dieses Tierheim zumindest damals einige Gassigänger hatte und am Wochenende umso mehr noch dazu.
Ich selbst bin Pflegestelle für Kaninchen beim Tierheim Bad Salzuflen. In der Regel 2 Kaninchen die meistens getrennt gehalten werden wegen öftere Gruppenumstrukturierung anders nun bei Angie und Snow, schwervermittelbar. Saßen ein Jahr im Tierheim und ein halbes hier schon, nun schon 1 1/2 Jahre, als ich den Entschluss traf in meine Gruppe ein zu gliedern. Aus dem Grund,dass Snow wegen seiner alten Hüftknochenfraktur fast nur noch lag im Haus. Was sich dann super besserte als er raus kam.
Diesem Tierheim bringe ich Frischfutterspenden vorbei sprich wenn ich mehr Reste als ich gebrauchen kann habe oder ebend Wiese. Nur ich kann nur was vorbei bringen wenn ich in der Nähe bin, ist 30-45 min entfernt.

Ansonsten habe ich mir hier zu Hause was mit der eigenen Haltung aufgebaut wo auch wie bei meinen pflegetieren gilt so artgerecht und einfach wie möglich zu halten. Desöfteren ist das einfachere auch das bessere fürs Tier klar nicht immer man muss halt verschiedene Faktoren berechnen.
So laufen meine Kaninchen z.B. tagsüber durch den garten bzw. wenn es mein Vater nicht möchte im grozügigen 40-50m² Freigehege.
Die Meerschweinchen dagegen laufen frei im Zimmer rum.
Und die Wellis fliegen frei im Zimmer rum.
Auch beim fressen mache ich es lange nicht so kompliziert wie viele sprich es gibt bei den Kleinsäugerarten die hier leben vorzugsweise Wiese solange es geht ansonsten Ersatzfrischfutter auch Hauptfutter Grünfutter. Da bekomme ich auch viele Reste bzw. Müll gerade vom Wochenmarkt. Die haben einen Abnehmer und ich habe Futter.

Ein weiterer Faktor ist,dass ich so lange sie in die gruppe passen die Tiere aufnehme welche keiner möchte sei es Verhaltensprobleme, Krankheiten, Alter ect.
So sind Tierheim, Pflegestellen ect. auch gerne die Sorgenkinder die kaum einer nimmt auch "los".


So werde ich erstmal weiter machen.
Was die Zukunft genau bringt kann ich gar nicht sagen bin ja noch ein junges Küken mit noch 17 Jahren.

Nachtrag, habe es ebend vergessen
Ebenso sorge ich für AUfklärung gerade im Ernährungsbereich.
Mittlerweile führe ich mit 2 weiteren Admins eine über 3000 Manngroße Facebookgruppe zum Thema Pflanzenbestimmung verfütterbarkeit an Kleinsäuger.
Es sind vorzugsweise Kaninchen und Meerschweinchenhalter. Aber auch Schildkröten,Ratten, verschiedene Mäusearten, vereinzelt Hamster und Chins, paar Bartagamenhalter, auch paar Sittich und Papageien. Ob es noch weitere vertreten sind kann ich gerade nicht sagen, aber eine bunt gemichte Truppe wo das Ziel ist: Aufklärung zum Wohle des Tieres.

Ich selbst nehme auch Leute, wenn jemand möchte, beim pflücken mit.
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Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang.
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DaLo
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 24.08.2014 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Unterstützungslinks zu Amazon & Co. gibt es aber schon lange. Auch das Deguforum bzw. die DHS finanziert sich u.a. dadurch.

Schön wär´s Wink.
Die DHS sieht keinen Cent durch derlei Aktionen, ist daran aber selber schuld, weil wir tatsächlich nirgends einen entsprechenden Link haben Embarassed.
Für´s Deguforum springt ab und an eine Kleinigkeit ab - das ist richtig, aber die Allerallerwenigsten nutzen diese Links.

Gruß, Dagmar
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