Cururos

[davX]

Huhu,

ich habe das hier über Cururos gefunden, weiss jetzt allerdings nicht, ob es sich da um einen eigenen Erfahrungsbericht handelt (was wünschenswert wäre) oder ob es Infos aus verschiedenen Quellen zusammengefasst sind:
http://ratfrett.jimdo.com/andere-tiere/cururos/
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Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[Stefan]

Sowohl als auch.
Bei allen Texten auf der Webseite handelt es sich um Erfahrungsberichte, die mit der nötigen Literatur abgesichert sind.

[Andreas]

Die Seiten sind ja mal so richtig gut! Vielen Dank für den Link.

Ich wusste gar nicht, dass die heutige Goldhamster-Heimtierpopulation von nur einem Weibchen abstammt. Das erinnert mich an das Porto-Santo-Kaninchen. Die gesamte Population auf dieser Insel resultiert aus einer Häsin und ihrem Nachwuchs. Darwin war damals der Meinung, dass dort eine neue Art entstanden wäre, was aber Nachtsheim später durch Rückverpaarungen mit Hermelin-Kaninchen widerlegt hat.

freundliche Grüße,
Andreas

[Stefan]

Danke Andreas

Beim Goldhamster sind später auch neue Wildfänge in die Heimtier-Population eingekreuzt worden (zumindest in Europa).
Jedoch sind das nur einzelne Tiere gewesen und in Relation zu der Übermacht der Goldhamsterbestände dürfte ihr Einfluss auf die genetische Vielfalt gegen Null gehen.

[davX]

Danke Stefan, ich habs dann auch gesehen, als ich später nochmals den Text durchging.

Cururos wären glaubs wirklich ein Thema, dem man etwas mehr Aufmerksamkeit spenden könnte. Letzthin war mal ein interessanter Beitrag in der Rodentia Exoten von Anne Weber über die Fortpflanzung drin. Was ich erstaunlich war, dass es offenbar Probleme mit der Aufzucht von Nachwuchs gibt, insbesondere bei den Weibchen, die sehr rar zu sein scheinen.

Was die Goldhamster angeht, da wurden meines Wissens von Gattermann Anstrengungen gemacht zur Erforschung der Tiere in ihrem Habitat in der Wildnis. Bei den Wildfängen bin ich jetzt voll unsicher, weil das waren glaubs die Mongolen, ich hab da was im Kopf im Zusammenhang mit der Diss von Scheibler. Ist aber alles recht lange her, die Erinnerungen leider nicht mehr die besten.
Aber in der aktuellen Rodentia war kurz noch was drin über die Goldhamster in Aleppo (Syrien). Da fragte ich mich auch schon länger, was wohl mit disen passieren wird, auch Rodipet hatte sich mal engagiert mit einem privaten Schutzprojekt. Laut Kurzinfo in der Rodentia scheinen die Hamster darunter zu leiden, dass die Äcker von Regierung und Rebellen vernichtet werden, die sich gegenseitig so die Nahrungsreserven kappen wollen. Verlierer dabei sind mitunter auch die Hamster. Vom Rodipet-Projekt dagegen habe ich gar nichts erfahren...
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[Stefan]

Den Artikel von Anne Weber fand ich auch sehr aufschlussreich. Mir ist schon immer aufgefallen, dass bei weniger populären Tierarten die Haltung oft reduziert ist. Während man beispielsweise für Farbmäuse oder Meerschweinchen eine ganze Bandbreite an Zubehör und Beschäftigungsmaterial verwendet, damit den Tieren nicht langweilig wird, wird so etwas bei Exoten relativ selten gemacht oder von Autor_innen kaum vorgestellt.
Bei cururos verwende ich zum Beispiel schon längere zeit diese futterkugeln (food ball) um frischfutter anzubieten. Dadurch sieht man die Tiere sehr häufig, sie müssen sich das Futter länger erarbeiten und man hat eine gute Kontrolle über die Mengen, die die Tiere zu sich nehmen.

[davX]

Liest du eigentlich die Rodentia Exoten regelmässig? Da hat es ja öfters mal interessante Beiträge drin.
Ich habe das Glück, dass sie die bei uns am Kiosk gibt (wegen mir?), ansonsten bekommt man eigentlich hier nur die Nager und Co.

Seit wann hältst du eigentlich Cururos? Ich spiele ehrlich gesagt auch mit dem Gedanken mir welche anzuschaffen, schon seit längerer Zeit und da ich im Moment gar keine Tiere mehr habe (ok Meerschweinchen, aber die gehören eigentlich nicht mir) und ich im Moment gerade mich umsehe nach einer neuen Wohnung könnte das Thema bald wieder aktuell werden...
Und wie sieht es eigentlich mit der Unterkunft aus? ich denke das beste ist wohl ein grosses Aquarium für tiefe Einstreu oder brauchen sie auch Platz in die Höhe?

Das mit dem Foodball klingt zwar interessant, ich bevorzuge allerdings eher natürliche Formen der Beschäftigung. Bei den Degus z.B. ganze Nüsse mit Schale oder auch mal Kanariengras oder das eine oder andere Getreide/Hirse mit Rispe oder Zweige samt Früchte (Sanddorn, Weissdorn, selten auch Kirsche)... usw. Es gibt ja auch Leute, die bohren Löcher in Rinde und tun da Futter rein, das dann rausgenagt werden muss - wäre auch eine Variante.
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[Stefan]

Ja, ich habe die Rodentia im Abo.

Wenn man bedenkt dass Cururos sich quasi von unten an die Zwiebeln und Wurzeln ihrer Futterpflanzen herangraben, ist der Food Ball eine gute Sache um genau das nachzuempfinden.

Manchmal sieht man Fotos von Cururos, die auf einem Ast sitzen - die Tiere sind also durchaus in der Lage, etwas zu klettern. Jedoch haben sämtliche Halter aus meinem Bekanntenkreis gesagt, dass ihre Tiere das nie täten. Deshalb halte auch in meine beiden in einem großen Aquarium, das relativ niedrig ist und zu 2/3 eingestreut ist. Klettermöglichkeiten werden meistens verschüttet.
Ich habe auch mehrmals ein Sandbad hereingestellt, konnte aber nie beobachten, dass die Tiere darin baden. In der Literatur findet man zum Staubbaden auch nichts, aber ich könnte mir dennoch vorstellen, dass die Tiere das gut fänden. Ich halte Cururos erst seit diesem Jahr.

[Stefan]

Ich muss etwas ergänzen. Am Wochenende habe ich den Berliner Zoo besucht und dort eine Gruppe Cururos entdeckt. Die Tiere hatten eine hohe Vitrine und liefen am Boden umher. Die Zugänge zu einem Gangsystem (wahrscheinlich aus Platikröhren) wurden auch rege benutzt. Endlich konnte ich auch mal Cururos klettern sehen. Der relativ dicht verästelte Kletterbaum wurde von einem Tier sogar als Ruheplatz benutzt.

[Murx Pickwick]

Hattest du den Eindruck, sie würden klettern wegen zuwenig Bodenfläche, oder hatten sie den gleichen oder sogar mehr Laufstrecke wie bei dir oder bei den anderen Haltern?
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"

[davX]

Haben sie im Berliner Zoo auch Cururos? Ich habe Fotos von Cururos aus dem Berliner Tierpark, war aber selber noch nie dort. Ich könnte aber bei Gelegenheit mal schauen, ob sie was verwertbares zeigen. Was ich in Erinnerung habe ist tiefe Einstreu und wenig Cururo, das aus der Streu rausguckt.

[Stefan]

Der Tierpark hatte eine Gruppe die auch gezüchtet hat, jedoch seit 2007 keine mehr. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wo sie bei meinem ersten Besuch im Tierpark untergebracht waren.

Die Futterliste ist interessant, jedoch relativ freilandspezifisch. Ich möchte die Tage eine Liste an Gemüsesorten, die ich verwende zusammenstellen und kann die bei Bedarf hier posten.

[davX]

ja so eine Liste wäre sicher interessant. Zu den Futterpflanzen muss ich sagen, es handelt sich hier über Infos, was Cururos in der Wildnis fressen. Das ist in erster Linie für ein besseres Verständnis gedacht. So ist beispielsweise interessant, dass sie durchaus auch oberirdische Pflanzen und deren Laub fressen (Ackerwinde) und dass eben auch Pflanzen aus Europa, welche sich in Chile angesiedelt haben, auf dem Speiseplan stehen.

[Stefan]

Hier ist der Artikel mit dem Frischfutter das ich verwende. http://ratfrett.jimdo.com/2013/01/12/frischfutter-f%C3%BCr-cururos/

Was die Anschaffung angeht, berichten die meisten, dass man einen langen Atem haben muss, aber wer Cururos haben will auch welche bekommt. Vor kurzem habe ich wieder Tiere in den Kleinanzeigen gesehen.

[davX]

Apropos, wie sieht es eigentlich aus mit der Präsenz an der Oberfläche? Zeigen sich deine Cururos öfters mal oder leben sie eher versteckt?