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Mehlwürmer für Degus

 
   Degupedia-Forum » Tierernährung und Pflanzen » Mehlwürmer für Degus Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 08.04.2012 09:30    Titel: Mehlwürmer für Degus Antworten mit Zitat

Als ich noch mehrere Mongolen hatte, waren Mehlwürmer immer mal wieder ein Thema. Ich startete verschiedene Versuche sowohl mit lebenden als auch mit getrockneten Exemplaren, auch Gammarus hatte ich mal da. Die Mäuse straften die Würmer mit Ignoranz, und meine damaligen Degus rannten bei deren Anblick vor Ekel einmal um die Welt. Somit hatte ich dann immer das Problem mit den verbleibenden Exemplaren. Speziell die lebendigen hielt ich dann wohl auch falsch (im Glas im Kühlschrank), die Teilchen verreckten mir dann und waren kein schöner Anblick. Somit vergaß ich das dann erstmal, und mein letzter Mongolen-Mohikaner muß sich auf das Jagen von Motten und deren Larven beschränken. Oder Spinnen oder Käfer - oder was halt sonst noch so von draußen hereinkommt. Er lebt damit ganz gut, immerhin ist er in diesem Zustand und sogar ohne Schwanz mittlerweile 4 Jahre alt.

Nun ist es aber so, dass ich immer so fiese Kataloge von einem Versand für Natur- und Vogelschutzprodukte bekomme. Dieser Versand hat höchste Suchtfaktorstufe, überall sind da hübsche Bildchen integriert, die fröhliche bunte Vögel an schönen bunten Futterschalen zeigen. Oder in schönen Vogelhäuschen. Oder an schönen Futterstangen. Und ein Foto aber... das zeigte ein Rotkehlchen. Und das Kehlchen sah ganz besonders fröhlich aus, weil es am Rand einer Keramikschale klemmte, die voll gefüllt war mit Mehlwürmern. Und das Kehlchen schien zu sagen: "Oh, was gehts mir gut! Hier ist ein riesiger Haufen Würmchen nur für mich allein! Die kann ich alle aufessen, dann lege ich supertolle Eier und werde 300 Kinder großziehen, so viel Energie habe ich dadurch! DANKE, lieber Vogelfreund!" Very Happy

Und naja, ich habe eben eine besondere Affinität zu Rotkehlchen, und da hier auch eines wohnt, das am Futterplatz permanent zu kurz kommt, dachte ich halt, seis drum, ich versuchs nochmal mit den Würmchen.

Da mir die Mehlwürmer jedoch - trotz aller Kundentreue - bei dem zuvor genannten Versand zu teuer waren, bestellte ich die Tierchen beim Samendealer meines Vertrauens. Da gabs die Würmchen aber auch nicht einzeln, sondern zu je 100 g, was schon eine ganze Menge sein kann, wie ich feststellte.

Die Würmer teilte ich dann in zwei Faunaboxen auf. Die Boxen bestückte ich mit Sägespänen, Kräutern, Gemüse, Obst und Haferflocken (sparsam; wenig Saftendes freilich von Vorteil). Und dann kamen sie in den Keller. Und da ließ ich die Würmer erstmal eine Woche fressen.

Nach zwei Wochen konnte ich dann die ersten dicken Würmchen "ernten". Ich stellte fest, dass die sich da unten ganz wunderbar entwickelten, nicht zu schnell, nicht zu langsam. Das Larvenstadium halte ich jetzt schon seit über 2 Monaten ganz gut.

Ich füllte also eine Schale mit Würmern, stellte sie auf den Balkon und wartete ab, dass ich jetzt mit dem Bild aus dem Katalog - nur live und direkt - belohnt würde. Najaa.... So in etwa war es dann auch.... also die Würmer wurden gefressen... Nur nicht vom Rotkehlchen. Das kam permanent zu spät und glotzte in eine leere Schale. Erst fraß sich die dicke Amsel daran noch runder, als die dann auf Beeren umstieg, waren es die Blaumeisen. Augenrollen Also bis zum heutigen Tag hat das Kehlchen vermutlich keinen einzigen Mehlwurm verspeist.

Da ich nun aber der Meinung war, dass die Blaumeisen schon genug anderweitiges Futter zur Verfügung stehen haben, stellte ich die Wurmfütterung für die Vögel dann ein. Zumal es jetzt ja nun wirklich schon vegetationstechnisch so weit ist, dass die sich ihren Kram auch selber zusammensuchen können. Bis auf das obligatorische Futterhäuschen sind nun alle Zusatzangebote gestrichen.

So. Nach diesem gescheiterten Projekt saß ich also auf einer gefühlten halben Tonne Mehlwürmer. Wieder mal. Gustav, die Rennmaus, half zwar eifrig beim Vertilgen, aber ich konnte dem alten Sack ja keine 20-30 g Würmer pro Tag geben, damit die endlich weniger werden. Der arme Kerl hätte vermutlich einen Proteinschock erlitten *g*

Also hielt ich den Degus irgendwann mal einen Wurm hin. Und nach anfänglichem Zögern ("huch, das bewegt sich ja!") wurde man dann doch neugierig. Erst verhalten, dann immer wilder. Und mittlerweile ist es wirklich so, dass die Viecher mir die Würmer quasi weg inhalieren. Und zwar wie die blaue Elise

Mittlerweile sind einige Degus so gierig, dass sie in die Faunabox steigen und sich selbst bedienen, wenn es nicht schnell genug geht.

Es hat sich eine durchgehende Akzeptanz dieses "Futtermittels" eingestellt. Hätte ich nie gedacht. Mittlerweile sehe ich die Mehlwürmer als voll integriertes ergänzendes Futter an. Einmal die Woche füttere ich jedem Degu zwischen 3-5 Würmern (meistens sind es aber ein paar mehr, das hat sich bislang aber in keinster Weise negativ ausgewirkt).


Ich denke, das liegt an der guten Haltung und Fütterung der Würmer. Letztlich können sie ja auch nur das verwerten, was sie gefüttert bekommen. Und die Würmer sehen wirklich gut aus.

Die Mehlwurmfütterung werde ich also erstmal beibehalten und vermutlich auch bald neue ordern. Von meiner prämierten und hochdekorierten Mehlwurm-Zucht berichte ich dann das nächste Mal Laughing
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 08.04.2012 17:12    Titel: Re: Mehlwürmer für Degus Antworten mit Zitat

Wow, wenn das nicht nach einem tollen Projekt klingt. Ich hätte nicht gedacht, dass du solche "Raubtiere" zu Hause hast Laughing

Artgerechte Mehlwurmhaltung, das ist doch endlich wieder mal ein würdiges Ernährungs-Thema... ich bin auf jeden Fall gespannt, was du von deiner Mehlwurm-Zucht zu berichten hast. Smile
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