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Gesundheit - eine Frage der Einstellung?
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 14.10.2011 22:50    Titel: Gesundheit - eine Frage der Einstellung? Antworten mit Zitat

Huhu,

mich beschäftigt das Thema schon länger und zwar geht es darum, dass bei kranken Tieren in der Regel nur Symptome behandelt werden, ein Schnupfen wird diagnostiziert, dieser wird nun behandelt, ein Tier neigt zu Tympanie, also gibt man was dagegen usw. Doch Symptome haben in der Regel auch eine Ursache und solange diese nicht behandelt wird, kann es gerade bei gravierenderen Ursachen schnell dazu führen, dass reine Syptombekämpfung das Tier nur weiter schwächt oder den Blick auf die eigentliche Probleme verschleiert.

Grundsätzlich fallen mir zwei Dinge bei diesem Thema ein:

1) Bei der herkömmlichen Medizin gibt es öfters auch kompliziertere Krankheitsbilder, bei denen Symptome der Ausdruck einer ganz anderen Ursache sein können. Ich denke hier beispielsweise an Probleme mit den Zähnen, die zu Symptome führen können, die auf den ersten Blick einen Link zu den Zähnen nicht vermuten lassen.

2) Denke ich an alternative Behandlungsmethoden, denen häufig auch ein anderer Denkansatz zugrunde liegt: Ein Tier, der Mensch, ist keine Maschine, bei dem etwas defekt werden kann und dann "repariert" werden muss, sondern Krankheit ist etwas, das uns im Leben was lehrt. Die Krankheit führt dazu, dass man bisheriges überdenken muss. Wer lernt mit der Krankheit umzugehen, der kann daraus wiederum profitieren... das Ziel ist daher nicht die Krankheit zu "besiegen", wie unser stark materialistisch geprägte Weltbild uns verleiten möchte, sondern das Ziel wäre, Harmonie herzustellen, wie das Atropa in einem anderen Thread schon erwähnte. Insofern wird sich nur schon durch die ändernde Sichtweise der Behandlungsansatz ändern.

Wenn ich in diversen Gesundheitsecken lese und auch, was hier teilweise diskutiert wird, stelle ich mir die Frage, wieso wir in diesem Punkt eigentlich noch nicht weiter sind.
Fehlt das Bewusstsein der wahren Ursache auf den Grund zu gehen statt Symptome zu bekämpfen, fehlt es an Vertrauen sich vom alten materialistischen Weltbild zu lösen, vielleicht auch an eigenen Erfahrungen? Ich muss an dieser Stelle auch zugestehen, dass ich alternativen Heilmethoden auch nicht sehr viel zutraute, bis ich selber Erfahrungen sammeln konnte. Ich muss aber an dieser Stelle auch festhalten, dass das Umdenken und das Lernen durch Krankheit in diesem Zusammenhang sehr wichtig ist.

Insofern fände ich es natürlich auch eine interessante Frage, ob nicht vielleicht erst die Krankheit aus einem THP oder Heiler einen guten THP/Heiler macht, denn in dieser oberflächlichen Welt ist es nicht einfach den nötigen Tiefgang zu erwerben...

Wie seht ihr das?
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 15.10.2011 00:03    Titel: Re: Gesundheit - eine Frage der Einstellung? Antworten mit Zitat

Etwas, das für einige hier auch noch interessant sein könnte:
http://www.similibus.ch/page4/page37/page129/page129.html

Es geht um Konstitutionsmittel. Man beachte hierbei, das Mittel wird für verschiedene Krankheitsbilder eingesetzt... nicht die Symptome zählen letztlich, sondern der Organismus als Ganzes und dementsprechend kann ein Mittel gegen unterschiedliche Symptome helfen, bzw. müsste ich korrekter sagen, geht es mehr um die Balance des Organismus - man kann nicht alles heilen und ist auch gar nicht immer sinnvoll.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 15.10.2011 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe, das Thema beschäftigt Dich ja wirklich sehr. Cool Dass ich das gut finde, weißt Du ja. Es ist wichtig, sich seinen "Dämonen" zu stellen. Solange man das nicht tut, holt einen die Vergangenheit immer wieder ein. Und das mit zunehmender Heftigkeit. So lange, bis man "seine" Lektion verstanden hat (oder auch nicht. Aber dann hören gewisse Dinge auch nicht auf, sich zu wiederholen).


Zitat:
Insofern fände ich es natürlich auch eine interessante Frage, ob nicht vielleicht erst die Krankheit aus einem THP oder Heiler einen guten THP/Heiler macht, denn in dieser oberflächlichen Welt ist es nicht einfach den nötigen Tiefgang zu erwerben...


Wenn Du hier die eigene Krankheit meinst: Ja. Die eigene Befindlichkeit macht sensibel und ist nicht selten der erste Schritt in Richtung Verantwortung für sich selbst übernehmen.

Bei mir war das ein sehr, sehr langer Prozess, der damals allerdings mit einem Abdriften in die Esoterik (peinlich) begann bzw. wieder aufflammte. Ich hab mich schon als Kind für Esoterik und allerlei wirklich blödsinnigen Spukkram interessiert. Meine akute adulte Esophase, wie ich sie gerne nenne, dauerte aber zum Glück nicht so lange, vielleicht 2 Jahre, dann war das Gröbste überstanden *g* Als ich merkte, dass Engelkommunikation und Licht und Liebe nicht so wirklich mein Ding ist (ohne ihnen freilich die Daseinsberechtigung abzusprechen), wandte ich mich den etwas bodenständigeren Neo-Paganisten zu. Auch wenn ich da wieder alles rausfilterte, wozu ich nicht so rechten Zugang fand (Rituale, Jahreszeitenfeste usw., die ich auch heute noch wenn überhaupt sehr dezent begehe, und auch mehr so symbolisch als rituell bedeutsam): hier habe ich den Bezug zur Natur, den wechselnden Jahreszeiten usw. gelernt. Ausflüge in die Geomantie und Radiästhesie rundeten die Sache ab. Es gibt dazu auch ein sehr gutes Buch mit leider recht reißerischen Titel..."Das geheime Wissen der Hexen" von Marian Green. Aber da man ein Buch ja nicht anhand seines Covers bzw. Titels beurteilen soll *g* ... es ist sehr gut, sehr bodenständig geschrieben, schult den Blick fürs Wesentliche ungemein, gibt viel Historisches wieder und man merkt sehr schnell, wie sehr die Naturgesetze ineinander greifen und wirklich alles gemäß dem Grundsatz wie innen, so außen, wie im kleinen, so im großen, wie oben, so unten folgt.

Mein Gedanke an den Ausflug in die Esoterik ist heute sehr schambehaftet *g*, ich rede eigentlich nicht so gern darüber *gg* Ich hab dafür viel Geld ausgegeben, aber Ebay war gnädig und die Anhängerschaft von Thea&Co ist groß. Somit hab ich wenigstens nicht zu argen finanziellen Verlust gemacht *gg* Aber dennoch denke ich, dass auch diese Phase sehr wichtig für mich war. Man muß verschiedene Dinge ausprobieren, nur dann kann man nämlich feststellen, ob sie für einen "was" sind oder nicht. Für mich war diese Phase eine Station auf meinem Lebensweg. Ich hab mich dann weiterentwickelt. Es war, als ob ich mit der opulentesten Ecke begonnen habe und nach und nach alles "redundante" rausfilterte. Mich immer mehr aufs wesentliche beschränkte, was zur Folge hatte, dass es meinen Glauben und mein Vertrauen in Energie als sehr kraftvolles Hilfsmittel gestärkt hat. Man kann es eigentlich noch weiter zusammenfassen: Energie ist, worum es im eigentlichen Sinne geht. Gedanken sind Energie, die Informationen in Globuli sind Energie. Eine Massage ist eine Energieübertragung. Alles ist energetisch aufgeladen und schwingt in unterschiedlichen Frequenzen. Vergleichbar mit dem Herzschlag, der von Lebewesen zu Lebewesen frappierende Unterschiede aufweisen kann. Ich finde das sehr wichtig, es ist quasi die Basis und andererseits auch alles, was man braucht. Energie kann heilen oder zerstören (Autosuggestion), es gibt somit per se auch kein gut oder böse, es kommt auf den Blickwinkel und das an, was man erreichen möchte.

Übrigens: die Erkenntnis, dass es nicht DAS Gute und DAS Böse gibt, hat mich von meiner Esoschiene weggebracht, weil ich erkannte, dass ein Ritual einseitig nicht wirken kann. Die Energie, die man hierfür aussendet, muß ja auch irgendwo ankommen. Und das ist nicht automatisch der Fall. Also.. dumm gelaufen. Bannsprüche, Verfluchungen, Liebeszauber (lol)... alles braucht auch fruchtbaren Boden, einen Resonanzkörper, sprich: einen Empfänger, der auch empfänglich (nettes Wortspiel) dafür ist. Andererseits ist natürich auch meine persönliche Definition von "jemandem etwas Gutes tun" nicht gleichbedeutend mit der Definition, die der Empfänger des "gut gemeinten" Zaubers hat. Daher ist die höchste Prio bei Hex' und Heid' "an it harm none do what ye wilt" (wenn es niemandem schadet, tu was du willst) gar nicht so einfach umzusetzen. Das wurde mir dann irgendwann zu kompliziert und ich hörte dann irgendwann auch recht schnell auf damit Mr. Green

Aber auch hier wird im Grunde genommen mit reiner Energie gearbeitet, die Frage stellt sich auch hier wieder: wie setzt man sie ein? Mit welchem Brimborium, mit welchem Zweck?

Und beim Stichwort "brimborium" sind wir schnell bei der Kirche (speziell der römisch katholischen), die mit ihren Ritualen immer noch so viel Faszination auf viele Menschen ausübt, dass das für sie allein schon ein Grund ist, zum rk-Glauben zu konvertieren. Ein berühmtes Beispiel hierfür ist der gute Oscar Wilde.

Wie gesagt, nach diesem Ausflug in die Esoterik und die zunehmende Minimalisierung meiner diesbezüglichen Gedanken führte mich dann langsam dahin, wo ich jetzt bin. Meine Weltanschauung könnte man mit folgenden Worten zusammenfassen: alles ist Energie und Schwingung (klingt immer noch sehr esoterisch, aber das ist leider ein unumgänglicher Fakt und läßt sich für mich leider nicht anders ausdrücken). Und da die reine Form der Energie nicht sichtbar ist, versteht es sich auch von selbst, dass ich sogenannten paranormalen Phänomenen eine selbstverständliche Daseinsberechtigung einräume. Weil es wäre vermessen, einerseits mit Homöopathika zu behandeln, aber andererseits nur an das Sichtbare dieser Welt zu glauben. Es ist ohnehin da, unabhängig davon, was wir glauben.

Die Antwort auf Deine Frage, warum wir "hier" noch nicht so weit sind, zu erkennen, dass es einer echten Heilung mehr bedarf als das richtige zu füttern und einem Tier oder Menschen einigermaßen artgerechte Haltung zukommen zu lassen, ist mit meinem Exkurs eigentlich schon gegeben: der Glaube an das "Unsichtbare", "unfassbare" Energie hat für viele noch einen unangenehm esoterischen Nebeneffekt. Im feinstofflichen Bereich fällt es mit der Beweislast schwer. Und da bleibt man lieber auf wissenschaftlich-rationell beweisbaren Gebiet. Wer läßt sich schon gerne als Spinner bezeichnen?

PS: vermutlich ist mein Beitrag irgendwie ein wenig an dem, was Du meintest, vorbeigeschrammt. Hoffentlich ist trotzdem etwas Vewertbares dabei. Postings mit epischer Breite sind ja bei mir eher selten geworden.
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Noraja
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Anmeldungsdatum: 25.04.2010
Beiträge: 663
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BeitragVerfasst am: 15.10.2011 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin an und für sich überhaupt kein Gegner ganzheitlicher Behandlungsansätze und überzeugt davon, dass viele von ihnen gut wirken können.
Neben der Tatsache, das ich seit Jahren überhaupt gar keine behandelswerten Beschwerden haben und deshalb auch zu keinem Arzt und Heiler gehe (ausser zur Zahnkontrolle alle paar Jahre) und ich daher gar keine Erfahrungen mit keiner Richtung sammeln konnte, bin ich einfach ratlos und das schreckt mich dann auch ab.
Was manche Heiler machen, ist einfach so schlecht nachvollziehbar und überfordert mich daher als Patient. Die Schulmedizin macht es einem da viel einfacher. Klar weiss man selber genau, dass ein Organismus ein viel komplexeres System ist, das nicht so einfach funktioniert, aber eben, wenn ein Heiler mit einem Pendel den ganzen Körper untersucht und einem nachher eine Salzlösung mitgibt, weiss ich gar nicht, was ich davon halten soll, wenn ein Schulmediziner hingegen etwas vorschlägt, dass rein nur die störenden Symptome bekämpfen soll wie beispielsweise ein Schmerzmittel, dann weiss ich wenigstens, dass das Unsinn ist und kann mich auch entsprechend wehren.

Bei Schütteln, Pendeln, Potenzieren, ... halt eben nicht. Und gerade, wenn dann einfach ein Spektakel geboten wird, der oben erwähnte Pender war mein letzter Kontakt mit einem Heilpraktiker, der hat meine Begleitperson von Kopf bis Fuss mit einem Pendel absuchte und der Pendel wurde halt mal so geschwungen und mal so.
Da hab ich dann Mühe, die Methode noch für seriös zu nehmen. Vorallem, wenn einem dann erklärt will, dass ein Pilz an verantwortlich für das andere Schwingen ist und man jetzt dagegen Salzwasserampullen nehmen soll . Sowas kann ich dann halt irgendwie nicht erst nehmen. (und das war ein Heilpraktiker, der uns von vielen Bekannten empfohlen wurde, weil der gut sei)

Ich persönlich hab daher viel mehr Vertrauen im Methoden, die ich nachvollziehbar finde, wie z.B. Akupressur, Chiropraktik, Bewegungstherapie, ... als in Methoden, die ich gar nicht beurteilen kann, wie z.B. die Homöopathie. Von den "anerkannten" Heilverfahren, die ich für wirksam einschätzen würde, hab ich mit der Homöopathie einfach am meisten Mühe, vermutlich auch, weil da soviel ritualisiert und für mich nicht nachvollziehbar ist und auch echt viel Unfug damit getrieben wird. Die Mittel werden teilweise ja sehr schulmedizinisch angewendet.
Aber eben, ich hatte auch noch nie die Gelegenheit sie zu erproben. Vielleicht wird das mein sehr grosses Fragezeichen etwas kleiner, wenn ich den Ablauf mal selber erlebt habe. Glouli genommen hab ich ja eigentlich auch schon, aber die waren entweder von den Eltern besorgt und ich wusste gar nichts darüber oder ich ab meinen Eltern welche ab und zu welche geklaut, weil die ja süss schmecken. Wirkungen waren so natürlich gar keine auszumachen.

Und ein anderes Problem ist halt auch, dass es sehr schwierig ist, herauszufinden, ob der oder die Heilpraktikerin etwas von ihrem Beruf versteht oder nicht. Ich mein, die Amtsärztliche Überprüfung schafft man auch ohne dass man von dem, was man anbietet, viel versteht. Das nagt auch an meiner Bereitschaft, Alternativmediziner zu besuchen, falls mal etwas sein sollte.


Ich hab irgendwie lieber einfache Modelle, auch wenn ich weiss, dass sie unzureichend sind, als etwas, das ich gar nicht verstehe. Und ich glaube auch durchaus daran, dass Krankheiten nicht immer komplex sind, sondern ab und zu die Ursache-Wirkungs-Idee sogar ausreichend zutrifft. Schliesslich ist vieles, was im Körper abläuft, gezielt ablaufende Chemische Reaktionen. Ich finde es daher auch nicht in allen Fällen nicht nötig ist, allzu weit zu suchen. Denn wenn ein Körper z.B. zu wenig Eisen-Ionen hat, kann er die halt auch nicht her zaubern, sondern nur sein bestes mit dem vorhandenen Eisen machen. Achtet man nun aber drauf, dass die Eisenaufnahme wieder besser wird, z.B. in dem man Aufnahme hemmende Substanzen nicht immer gleichzeitig einnimmt, passt das wieder. Da braucht man auch weder Arzt noch Heilpraktiker dafür.
Grad bei kleineren, harmlosen Sachen ist man mit selber probieren meiner Meinung nach mindestens so erfolgreich, als wenn man einen Heilpraktiker aufsucht. Ich hatte z.B. eine zeitlang regelmässig Aften. Seit ich nun einfach eine Zahnpaste ohne Natrumlaurylsulfat und Fluorid benutze, ist alles wieder bestens. Klar könnte man da nach tieferen Ursachen suchen, aber ich glaube jetzt nicht dran, dass es in dem Fall welche gibt. Dass das Tensid zu aggressive ist und in der Zahnpaste, die ich vorher benutze, wohl zu stark konzentriert war, erklärt den Effekt nämlich einfach nachvollziehbarer.

Es ist bestimmt nicht alles falsch, bloss weil es sich mit einfachen Modellen verständlich machen lässt.
Von dem her finde ich es auch schwierig den Alternativheilweg als fortschrittlicher anzusehen als das schulmedizinische oder umgekehrt. Denn je nach Fall, wird das eine oder das andere sinnvoller sein und es gibt bestimmt viele, viele Fälle, wo Methoden, die noch niemand probiert hat oder kennt, noch erfolgreicher sind. Man hat einfach viel zu viele Möglichkeiten zur Auswahl, als man je durch testen könnte.


Liebe Grüsse Smile
Lina
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 15.10.2011 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Alternative Heilkunde ist insofern "fortschrittlicher", als dass sie, wie schon mehrfach erwähnt, den Menschen als Ganzes - nicht nur anhand rein chemischer Reaktionen und Krankheitssymptome - erfasst und einfach tiefer geht. Es ist somit viel Psychologie dabei, und genau das ist der Kasus Knaxus, denn die meisten Menschen haben keine Lust, sich mit ihren sogenannten Schattenseiten auseinanderzusetzen. Das ist aber für eine wirklich ganzheitliche Therapie zwingende Voraussetzung! Ich erlebe immer wieder, wie lieber bis zum Erbrechen weggesehen, verdrängt und abgekanzelt wird und hilfreiche Symptome mit Medikamenten zum Schweigen gebracht werden, statt mal hinzuschauen. Mensch hat einfach keinen Bock darauf, wieso schlafende Hunde wecken oder in der Vergangenheit wühlen, die ist doch lange vorbei und kann eh nicht mehr rückgängig gemacht werden. Solche und andere Phrasen höre ich immer wieder. Dabei gibt es ein Sprichwort, das sagt: man kann das Leben nur vorwärts leben und rückwärts verstehen.

Ruediger Dahlke, vielleicht erwähnte ich es, gibt viele hilfreiche Hinweise in diese Richtung "Krankheit als Sprache der Seele".

Zum anderen habe ich auch das Gefühl, dass Mensch meint, sich zwischen schul- und alternativmedizinischen Behandlungen "entscheiden" zu müssen. Recht hat bekanntlich in erster Linie der, der heilt (Heilung indes ist ein sehr weitläufiger Begriff... für den einen ist es das schlichte Abheilen körperlicher Beschwerden, für den anderen ist Heilung auch ein Gesunden der Seele. Und da fängt es schon wieder an, schwer zu werden, die Kiste über einen Kamm zu scheren). Alles hat seine Daseinsberechtigung, somit auch die Allopathie. Wenn nur nicht so viel Ablehnung auf beiden Seiten herrschen würde (und auch in Linas Beitrag kommt schon wieder bewußt oder unbewußt eine Wertung/Ranking ins Spiel), könnte man gemeinsam viel mehr erreichen. Ich bin froh, dass es die Schulmedizin gibt und ihre Möglichkeiten jedermann zur Verfügung stehen. Aber auch sie ist nur ein Instrument, das man bekanntlich beherrschen muß, um gute ERgebnisse zu erzielen.

Rituale, liebe Lina, findest Du nicht nur in der Homöopathie. Geh zum Arzt, da ist alles auch durchritualisiert: vom Krankenkartenkärtchen abgeben am Empfang bis zu stundenlangen Warten in überfüllten Wartezimmern, dann das Vorrücken ins Arztzimmer (gleich gehts los!), bis dann endlich der Arzt in einem hübschen weißen Kittel erscheint (der übrigens so gar keine hygienische Wirkung/Grund hat, zumindest nicht dann, wenn er nicht mehrmals täglich gewechselt wird) und die immer gleichen Phrasen zur Anamnese stellt. Die Untersuchungen - immer gleiche Handgriffe usw. Es ist immer das gleiche.

Medikamente werden nach den gleichen "Ritualen" hergestellt: jede Tablette durchläuft bei ihrer Herstellung die gleiche Prozedur. Genauso ist es bei der Homöopathie, warum sollte es dort anders sein? Diese ritualsierte Herstellungsweise garantiert, dass alle Tabletten/Globuli die gleiche Wirkung entfalten können.

Zitat:
Und ein anderes Problem ist halt auch, dass es sehr schwierig ist, herauszufinden, ob der oder die Heilpraktikerin etwas von ihrem Beruf versteht oder nicht. Ich mein, die Amtsärztliche Überprüfung schafft man auch ohne dass man von dem, was man anbietet, viel versteht. Das nagt auch an meiner Bereitschaft, Alternativmediziner zu besuchen, falls mal etwas sein sollte.


Dieses Problem kannst Du auch mit einem Schulmediziner haben. Vertrau mir, ich hab in meinem Leben schon SEHR viele Ärzte konsultiert und viel erlebt. Ob man richtig ist, egal ob beim HP oder Arzt - weiß man aber auch immer erst dann, wenn man sich selber schlau macht. Das Problem, das zB viele mit ihren Tierärzten haben, kann man getrost auf alle anderen gesundheitlichen Bereiche ausdehnen. Es ist somit kein Problem, das sich nur auf die Alternativmedizin beschränkt.

Mit Deinen Schilderungen hast Du schon einige Gründe genannt, warum die Alternativmedizin von vielen Menschen u.a. auch abgelehnt wird: nämlich aus Angst vor dem Unbekannten. Und Angst erzeugt Ablehnung.

Im Zweifelsfall hilft so oder so nur ein objektives Ausprobieren. Klar gibts in der Alternativmedizin viele unterschiedliche, mitunter seltsam anmutende Diagnose- und Behandlungsmethoden. Das liegt aber u.a. auch daran, dass bekanntlich viele Wege nach Rom führen und der eine lieber Weg a, der andere Weg b einschlägt. Das hat auch einen sehr positiven Effekt, denn so findet jeder den Weg, der zu ihm passt. Ich z.B. habe keinen Vertrag mit asiatischer Heilkunst (TCM) und bin froh, dass ich diese Kurse auch in meiner Ausbildung ausklammern kann. Für jeden Menschen mit seinen individuellen Bedürfnissen und Problemen gibt es daher einige alternative Behandlungsmethoden Und das ist auch gut so. Das heißt aber im Umkehrschluß nicht, dass TCM & Co. schiete sind, bloß weil ich keinen Zugang zu habe. Wie gesagt, ein bißchen mehr Neugierde und Toleranz wären beidseits sehr hilfreich und wesentlich fruchtbarer als dieses ständige argwöhnische Beäugen.

Edit: ich möchte der Vollständigkeit halber aber auch noch hinzufügen, dass es freilich auch unter den Alternativmedizinern echte Tröten gibt. Und das sind die, die meinen, Alternativmedizin beschränkt sich auf alternative Heilmethoden, die da wären Phytotherapie, Akupunktur oder wegen mir auch Osteopathie. Diese Menschen nenne ich immer "Ärzte für Arme" im Hinblick darauf, dass sie sich - genau wie die meisten ihrer Schulmedizinischen Kollegen - auf das Therapieren der Therapie wegen beschränken. Von solchen Menschen bekommt man dann statt AB ein Schüssler Salz oder statt einer Massage eine Hot Stone Therapie. Diese Menschen können auf ihrem Gebiet freilich auch recht gut sein und gute Ergebnisse erzielen, aber auch diesen Menschen fehlt für gewöhnlich der Weitblick und das Verständnis für das Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen. Auch THP gibt es viele, die so drauf sind (leider). Auch hier heißt die Devise Kräuterchen statt AB und das wars. Mehr wird nicht hinterfragt. Echte Heiler (egal ob Arzt, HP oder THP) arbeiten mit allen fünf Sinnen, sind mit Leidenschaft erfüllt, beschränken sich lieber auf die Gebiete, auf denen sie gut sind statt eine breite Masse zu bedienen und es allen recht machen zu wollen. Keiner kann überall gleich gut sein, das ist wie mit diesen Fast Food Geschäften, die indisches, thailändisches,chinesisches und italienisches Essen anbieten. Das kann nicht gut gehen. Genauso ist es in der Medizin.

Noch passender drückte es kürzlich ein Dozent aus: "Medizin ist keine Wissenschaft, sondern Kunst". So sieht es aus.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 15.10.2011 20:00    Titel: Re: Gesundheit - eine Frage der Einstellung? Antworten mit Zitat

Huhu,

wow, da ist ja richtig was los hier Smile.

Dieses Mal mache ich es etwas anders als sonst... ich picke jetzt nicht einfach eine Meinung heraus, sondern fange da an, wo ich meine, es am wichtigsten ist:

Zitat:

Die Antwort auf Deine Frage, warum wir "hier" noch nicht so weit sind, zu erkennen, dass es einer echten Heilung mehr bedarf als das richtige zu füttern und einem Tier oder Menschen einigermaßen artgerechte Haltung zukommen zu lassen, ist mit meinem Exkurs eigentlich schon gegeben: der Glaube an das "Unsichtbare", "unfassbare" Energie hat für viele noch einen unangenehm esoterischen Nebeneffekt. Im feinstofflichen Bereich fällt es mit der Beweislast schwer. Und da bleibt man lieber auf wissenschaftlich-rationell beweisbaren Gebiet. Wer läßt sich schon gerne als Spinner bezeichnen?

Das ist in der Tat ein guter Punkt, der wahrscheinlich der Sache sehr nahe kommt. Die Beweislast ist in der Tat schwierig. Wobei es fragt sich, ob der Fortschritt eventuell hier auch eine Änderung herbeiführen könnte (ob diese allerdings gut ist, das lasse ich mal bewusst offen). Meine Tante ist auch in diesem Bereich tätig und hat vor einiger Zeit die Ausbildung zur Shiatsu-Therapeutin gemacht (für alle, die mit dem Wort nichts anfangen können, Shiatsu ist vereinfacht gesagt Akupressur). Sie meinte dass mit den neuen Erkenntnissen aus der Quantenphysik sich möglicherweise die Phänomene der Energien und Meridiane, mit denen z.B. eben die chinesische Medizin arbeitet, sich erklären liessen. Da wir trotz allem hier noch ziemlich am Anfang stehen, ist das alles natürlich noch sehr offen und man kann darüber spekulieren. Undenkbar wäre sowas sicher nicht, denn so manches was früher als Spinnerei und Parawissenschaft verschrien war, konnte sich mit der Zeit durch sich verdichtende Indizien in der anerkannten Wissenschaft etablieren: z.B. die Plattentetoniktheorie ebenso, wie die ganze Immunbiologie, die Hygienelehre und das Wissen über Bakterien und Keime als Krankheitserreger... das war anfänglich keine Selbstverständlichkeit, dass man diesen Theorien Glauben schenkte. Lieber vertraute man damals gängigen Methoden, man denke zum Beispiel an den häufig angewandten Aderlass, der alles mögliche kurieren sollte. Heute ist unser Wissen besser, aber dieser Aderlass gibt es in anderen Bereichen heutzutage immer noch, sprich die konventionelle Medizin ist in vielen Bereichen auch heute noch keinen Schritt weiter und ihre Methoden sind teilweise genauso dubios wie diejenigen von so manchem fragwürdigen Heiler. Hier wie da gibt es eben gute und weniger gute Beispiele. Es gibt sowohl für die herkömmliche Medizin ihre Daseinsberechtigung wie für alternative Methoden. Diese Zusammenarbeit ist aber etwas, die sich noch etwas besser in den Köpfen der Leute verankern, welche in der Gesundheitsbranche tätig sind, in erster Linie betrifft das die Schulmedizin, Krankenkassen und Co. welche im Gegensatz zu vielen Heiler und Naturheilkundige nicht angewiesen sind auf eine sinnvolle Zusammenarbeit. Auf der anderen Seite gibt es sicher auch diejenigen, welche mit der Schulmedizin nichts zu tun haben wollen, teils aus schlechten Erfahrungen, welche das nachvollziehbar machen... für den Patienten ist jedoch klar von Vorteil, wenn diese Zusammenarbeit möglich ist, wo sie denn auch nötig ist. Das Ausspielen der einen oder anderen Behandlungsweise ist da sicher nicht der richtige Weg.

Zitat:

PS: vermutlich ist mein Beitrag irgendwie ein wenig an dem, was Du meintest, vorbeigeschrammt. Hoffentlich ist trotzdem etwas Vewertbares dabei. Postings mit epischer Breite sind ja bei mir eher selten geworden.

Naja, so würde ich das jetzt nicht nennen. Sicher, es ist ein Exkurs, aber ich fand es doch sehr spannend, was du an Erfahrungen machen konntest. Ich taste mich ja auch heran an diese nicht "fassbare" Welt (aus der Sicht der rein materiellen, wissenschaftlichen Denkweise gesehen), habe aber zugegeben mit dem Esoterik Zeug meine liebe Mühe und das war auch lange Zeit ein Grund, wieso ich mich nicht tiefer mit dem Thema beschäftigt habe, da es für Aussenstehende in der Tat oft nicht einfach ist zu merken, was ist - ich sags jetzt mal etwas salopp - "bodenständig" und was ist schon irgendwie "abgehoben" und geht vielleicht sogar in den Bereich hinein, den man als Quacksalberei und/oder Ausnutzung der Gutgläubigkeit der Mitmenschen bezeichnen könnte, was ja bis hin von den ganzen (nach westlicher Definition) Guru-Bewegungen gehen kann, sprich fragwürdige blinde Nachfolge für eine Ideologie.

Zitat:

Wenn Du hier die eigene Krankheit meinst: Ja. Die eigene Befindlichkeit macht sensibel und ist nicht selten der erste Schritt in Richtung Verantwortung für sich selbst übernehmen.

Das hast du richtig gedeutet. So habe ich das gemeint.

Zitat:

Mein Gedanke an den Ausflug in die Esoterik ist heute sehr schambehaftet *g*, ich rede eigentlich nicht so gern darüber *gg* Ich hab dafür viel Geld ausgegeben, aber Ebay war gnädig und die Anhängerschaft von Thea&Co ist groß. Somit hab ich wenigstens nicht zu argen finanziellen Verlust gemacht *gg* Aber dennoch denke ich, dass auch diese Phase sehr wichtig für mich war. Man muß verschiedene Dinge ausprobieren, nur dann kann man nämlich feststellen, ob sie für einen "was" sind oder nicht.

Absolut, ich habe ja ähnliche Erfahrungen gemacht mit der Schulmedizin... man bedenke, eine chronische Krankheit mittes Symptombekämpfung (in diesem Falle Immunsuppressiva!) langfristig in den Griff zu bekommen... und es kam letztlich auch so heraus, wie es kommen musste. Ich hatte arg Probleme, suchte verzweifelt Hilfe bei Spezialisten usw. was jedoch nichts half und Psychopharmaka und so Zeug wollte ich auch nicht, da mir da schon klar war, dass die ganze Symptombekämpfung langfristig nicht sinnvoll sein kann. Also habe ich einen Schlussstrich gezogen, mich zuerst ganz auf meine Therapeutin verlassen und mit Akupunktur, Shiatsu und Co. intensiviert und zugleich dann auch was eingefädelt in Richtung Homöopathie, was jedoch wieder etwas versandete und erst durch einen erneuten Vorfall mich dann dazu brachte, dass ich das durchzog. Seit da ist es deutlich besser, nur ich muss halt auch meinen Teil dazu beitragen, sprich das bedeutet konkret die Ernährung ist wichtig, was ich esse (das rächt sich schnell) und auch die ganze Einstellung mental und psychisch ist letztlich ein Ding, da kann man viel selber tun. Die Schulmedizin war letztlich für mich wichtig um zu merken, dass es nicht der richtige Weg sein kann, wobei ich muss da noch etwas konkreter werden, die Therapie der Symptome betrifft das ja nur, die ganze Diagnostik nutze ich weiterhin, um bessere Kontrolle zu haben, wie es um kritische Parameter steht. Auch hier denke ich, das Ganze ist nicht so schwarz-weiss wie es gerne dargestellt wird. Wenn die Schulmedizin mehr zu bieten gehabt hätte, dann wäre ich wahrscheinlich auch dabei geblieben, aber die Einstellung, wir wissen nicht was die Ursache ist, also bekämpfen wir etwas Symptome war für mich letztlich unbefriedigend, zusammen mit den Problemen, die mit der Zeit immer heftiger wurden, war das ein Grund für mich, hier umzudenken.

@Lina
Ich kann deine Einstellung verstehen und ja, ich machte vor Jahren ähnliche Erfahrungen, nur das was du da beschrieben hast, das ist m.E. nicht die Realität, von der ich rede. Konkret:

Zitat:

Bei Schütteln, Pendeln, Potenzieren, ... halt eben nicht. Und gerade, wenn dann einfach ein Spektakel geboten wird, der oben erwähnte Pender war mein letzter Kontakt mit einem Heilpraktiker, der hat meine Begleitperson von Kopf bis Fuss mit einem Pendel absuchte und der Pendel wurde halt mal so geschwungen und mal so.
Da hab ich dann Mühe, die Methode noch für seriös zu nehmen. Vorallem, wenn einem dann erklärt will, dass ein Pilz an verantwortlich für das andere Schwingen ist und man jetzt dagegen Salzwasserampullen nehmen soll . Sowas kann ich dann halt irgendwie nicht erst nehmen. (und das war ein Heilpraktiker, der uns von vielen Bekannten empfohlen wurde, weil der gut sei)

Von diesen Ampullen, Schwingungen und Zeug das man ins Wasser tut, oder was wir damals machten, Candida Pilze aushungern indem wir auf Zucker verzichteten (künstliche Süssstoffe waren natürlich erlaubt... aber wenn ich heute daran denke, Süssstoffe sind ja die meisten ziemlich harter Tobak was ihre Wirkung als neurotransmitterähnliche Stoffe im Gehirn angeht, man denke nur an die Nebenwirkungen von Aspartam und Co.). Das Zeug ist aus meiner Sicht Humbug (mag sein, dass ich das falsch sehe, aber das ist meine Einschätzung nach meinem Kenntnisstand). Geschadet hat uns das wahrscheinlich nicht, nur genützt hats glaubs auch nicht... die seriöse Heilmedizin habe ich erst durch meine Erkrankung kennengelernt, als ich auf der Suche war nach jemandem, der mir helfen kann. Ich war sogar soweit, dass ich das Telefonbuch abklappern wollte nach Homöopathen. Meine Tante riet mir zum Glück davon ab. Sie kannte jemanden, den sie mir empfahl und das war wirklich gut. Ich hatte zwar gehofft, dass er mir jemand aus der Nähe hätte empfehlen können und da wäre in Winterthur ein Inder gewesen, der sehr Kompetent sein soll (die Tochter jenes Homöopathen ging zu jenem Inder und machte gute Erfahrungen). Jedenfalls tauchte jener Inder unter, ich glaube er ging nach Indien zurück. Ich war dann einmal in der Praxis jenes Homöopathen und er stellte mir dann nach einer sehr intensiven Anamnese mein Konstitutionsmittel zusammen. Das hat sich nun bewährt und zur Abstimmung spreche ich mich mit dem Homöopathen telefonisch ab. Ich erfuhr dann später auch noch, dass er offenbar bei chronischen Erkrankungen auch anderen Leuten schon gut helfen konnte und in einem Forum, über das ich stolperte er offenbar gerne weiterempfohlen wird.
Alles in Allem gab es natürlich bei der Homöopathie bei mir nicht so viele Berührungspunkte, aber ich bekam natürlich auch durch meine Tante noch einiges an Hintergrundwissen mit über, da sie den Homöopathen gut kennt und sich eben auch sonst für dieses Themengebiet interessiert. Es scheint bei der Homöopathie wirklich wichtig zu sein, dass man an einen guten Homöopathen gerät, der erstens wirklich voll bei der Sache ist und zweitens sich regelmässig weiterbildet. So gesehen ist es hier auch nicht gross anders als mit den Tierärzten,, man muss den richtigen erwischen für gute Ergebnisse bzw. für schwierigere Fälle. In einfacheren Fällen ist die Wahl vielleicht nicht so wichtig, kann aber dennoch darüber entscheiden, ob man positive Erfahrungen macht oder enttäuscht wird.

Zitat:

Die Schulmedizin macht es einem da viel einfacher. Klar weiss man selber genau, dass ein Organismus ein viel komplexeres System ist, das nicht so einfach funktioniert, aber eben, wenn ein Heiler mit einem Pendel den ganzen Körper untersucht und einem nachher eine Salzlösung mitgibt, weiss ich gar nicht, was ich davon halten soll, wenn ein Schulmediziner hingegen etwas vorschlägt, dass rein nur die störenden Symptome bekämpfen soll wie beispielsweise ein Schmerzmittel, dann weiss ich wenigstens, dass das Unsinn ist und kann mich auch entsprechend wehren.

So einfach ist das nicht, glaub mir. Gerade wenn du etwas komplizierteres hast, z.B. eine chronische Erkrankung, dann wird auch die Schulmedizin schnell komplex und du kannst nicht mehr so einfach beurteilen, ob ein Medikament jetzt sinnvoll ist oder nicht, gerade wenn du nicht nach ganzheitlicher Denkweise vorgehst. Nehmen wir an eine Entzündung im Körper, die kann man (kurzfristig) mit Cortison behandeln, längerfristig werden wohl die meisten da noch selber auf die Idee kommen, dass das nicht sinnvoll sein kann. Aber was gibt es für Alternativen? Immunsuppressiva, man blockt einfach mal die Immunabwehr, bzw. fährt sie etwas runter. Das klappt auch ganz gut, hat zwar ein paar mögliche Nebenwirkungen, aber die sind in der Regel nicht das Problem. Aber ist das nun sinnvoll oder nicht?
Ohne ganzheitlichen Denkansatz würde ich da jetzt wahrscheinlich keinen Haken sehen, aber es werden Symptome bekämpft... und da fragt sich dann schnell, aber was ist die Ursache? Ja was wohl? Die Schulmedizin wird sagen, ja das weiss man nicht so genau, die Studien, die gemacht wurden sind widersprüchlich, also wir wissen es nicht. Mit der Alternativmedizin wird man der Sache dagegen vermutlich bald auf der Spur sein: Stress, Ängste, zu hohe Selbstanforderungen, vielleicht eine Beziehung oder Kontakt zu Menschen, die zu inneren Konflikten führen (da man nett sein will und sie nicht ablehnen will, obwohl der Kontakt zu ihnen sehr mühsam ist und das Bauchgefühl sich mit allen Mitteln dagegen sträubt)... es gäbe sicher noch ganz andere Dinge, die man da aufzählen könnte. Was aber sichtbar wird bei solchen Ursachen, sie passen nicht in die Schulmedizin. Stress kann man nicht einfach mit einem Medikament "reparieren", ebenso wenig die Abwendung von schädlichen Kontakten etc.
Gerade bei chronischen Krankheiten ist die Schulmedizin oft sehr schnell am Ende mit ihrem Latein... übrigens bei TÄ kann man das ja oft auch feststellen. Während der TA in vielen Fällen dann zum berühmten AB greift und das mal einsetzt (hilfts nichts so schadets nichts), muss der Humanmediziner sich an einem deutlich vielfältigeren Arsenal an Möglichkeiten bedienen. Das kann von Hausmittelchen reichen wie "Essen sie einen probiotischen Joghurt um ihre Verdauung wieder zu verbessern" (LC-1, Activia und Co. lassen grüssen) über Antidepressiva und andere Psychopharmaka bis hin zu Schmerzmittel und Co.

Übrigens ein Heiler, der dir etwas verordnet, von dem du nicht weisst wozu es gut ist und er dir nicht sinnvoll Auskunft geben kann, von dem würde ich Abstand nehmen. Denn auch TCM, Akupunktur usw. sind nicht einfach rein willkürlich. Ich frage zum Beispiel auch nach bei einzelnen Punkten, wozu sie gut sind bei Akupunktur, das kann für mich auch wieder wertvolle Rückmeldung geben und manchmal ist es auch nur wie ein Spiegel, der mir etwas zeigt, dass ich eigentlich ohnehin schon weiss. Bei der Homöopathie und den Konstitutionsmittel ist es sicher ein bisschen eigen, aber das ist aus meiner Sicht auch mehr eine Form der Stärkung, denn eine Akutbehandlung im eigentlichen Sinne. Entweder man nutzt es und dann merkt man schnell ob der Homöopath das richtige Konstitutionsmittel findet oder nicht oder man lässt es halt bleiben. Ein gesunder Mensch kann da auch nicht gross Erfahrungen sammeln, aber Shiatsu kann ich wiederum sehr wohl empfehlen, da es auch viele Dinge gibt, die merkt man erst, wenn sie behandelt werden und dadurch einem dann einige Dinge leichter fallen.
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BeitragVerfasst am: 15.10.2011 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Zitat:
Alles hat seine Daseinsberechtigung, somit auch die Allopathie. Wenn nur nicht so viel Ablehnung auf beiden Seiten herrschen würde (und auch in Linas Beitrag kommt schon wieder bewußt oder unbewußt eine Wertung/Ranking ins Spiel), könnte man gemeinsam viel mehr erreichen. Ich bin froh, dass es die Schulmedizin gibt und ihre Möglichkeiten jedermann zur Verfügung stehen. Aber auch sie ist nur ein Instrument, das man bekanntlich beherrschen muß, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Da bin ich ja sehr einverstanden damit, auch wenn mich der Herr mit seinem Pendel wirklich sehr nachhaltig geschockt hat und zwar vor allem, weil der uns von mehreren Bekannten empfohlen wurde. Seit dem Erlebnis bin ich zwar der Alternativmedizin zwar immer noch nicht negativ eingestellt, ein bisschen differenzieren kann ich ja schon, aber eben, positiver ist mein Bild natürlich auch nicht geworden. Aber da werd ich bestimmt wieder drüber hinweg kommen. Und Heilpraktiker bekommen selbstverständlich eine Chance, wenn mal was sein sollte.

Aber ich bin sicher, dass es bei mir weniger die Angst vor dem Unbekannten, als die Unfähigkeit den Arzt kontrollieren zu können, die die leichte Ablehnung erzeugt. Beim Schulmediziner weiss ich schon im Voraus, was er nach den Regeln der Schulmedizin machen müsste. Schliesslich gibt es da Medizin-Bücher und da stehst drin (jedenfalls bei den einfachen Sachen, für die ich in meinem Leben schon zum Arzt ging). ich sag zwar nie was, aber bisher gab es immer das, was ich mir im Voraus auch gedacht habe. In den letzten zwei besuchen, "wusste" ich schon das Medikament, während der Arzt in einem seiner Bücher nachschaute. Klar fühlt man sich bei so viel Vorhersagbarkeit irgendwie sicherer. (man fragt sich nur auch, wozu man überhaupt zum Arzt geht und soviel Geld dafür zahlt).

Bei einem Alternativmediziner hingegen wär ich völlig unfähig zu solchen Voraussagen, dazu sind ganzheitliche Methoden einfach zu umfassend. Ist ja an und für sich gut, aber es braucht nunmal auch doch deutlich mehr Vertrauen in den Heiler. (und das Vertrauen fehlt mir sowohl bei Schulmedizinern, wie auch den Alternativlern ).
Und des weitere hab ich bei den Alternativen Methoden, wirklich ein Problem, die "Tröten" und Esoterikern von den guten Heilern zu unterscheiden.

Bei den Humanmedizinern finde ich das wirklich einfacher. Ich will damit wirklich nciht sagen, dass da alle gut sein, gar nicht, sondern, dass ich es einfacher finde, herauszufinden, ob mir die Behandlung passt oder nicht. Wenn mir ein Arzt ein Immunsuppressiva (oder schon Fiebersenker, Durchfallstopper, ...) andrehen möchte, ist der Fall nämlich eindeutig.




Aber klar, dort wo die Schulmedizin an ihre Grenzen kommt, wird mir die Alternative sehr sympatisch. Denn "einfach" Symptome zu Unterdrücken ohne die tiefere Ursache zu kennen, geht für mich auch gar nicht und wär für mich auch ganz klar schnell mal der Grund, einen Schlussstrich zu setzen.
Auf Dauer (also abgesehen von kurzzeitigen Einsätzen, wenn man etwas akut ist) Symptome zu unterdrücken ist natürlich Schwachsinnig. Wenn die Ursache unbekannt ist, gleich doppelt.
Wobei man da natürlich anerkennen muss, dass die meisten Schulmediziner das sehr wohl auch wissen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten und ihres Wissen auch versuchen die Ursachen anzugehen versuchen. Ist jedenfalls mein Eindruck, den ich bisher so mitgenommen habe.

Wenn ich dann so Geschichten, wie die von David höre, frag ich mich aber ernsthaft, wie es überhaupt sein kann, dass so ein Unsinn ernsthaft gemacht wird. Es kann ja nicht so schwierig sein, an einem Punkt ehrlich zuzugeben, dass man nicht mehr weiter weiss, anstatt so unmögliche Behandlungsvorschläge zu bringen und es voll dem Patient zu überlassen, dem Unsinn ein Ende zu setzen.

edit:
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ich wär gar nicht abgeneigt, mit den Tieren Alternativmedizin zu erproben. Aber es fehlt mir zum einen an kranken Tieren und zum anderen auch an erreichbaren Tierheilern.



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BeitragVerfasst am: 16.10.2011 01:58    Titel: Re: Gesundheit - eine Frage der Einstellung? Antworten mit Zitat

Zitat:

Bei einem Alternativmediziner hingegen wär ich völlig unfähig zu solchen Voraussagen, dazu sind ganzheitliche Methoden einfach zu umfassend. Ist ja an und für sich gut, aber es braucht nunmal auch doch deutlich mehr Vertrauen in den Heiler. (und das Vertrauen fehlt mir sowohl bei Schulmedizinern, wie auch den Alternativlern ).

Das hängt doch vom Wissen ab, das du hast. Ganzheitlich bedeutet doch nicht, dass deswegen alles schwieriger und komplexer sein muss. Gerade wenn sowas wie Stress eine Rolle spielt, dass sich jemand psychisch selbst unter Druck setzt oder sowas ähnliches, dann kommt die Schulmedizin schnell an ihre Grenzen, da man das nicht irgendwie wissenschaftlich festmachen kann oder das irgendwie materiell greifbar wäre. Es fehlt ihr schlicht und einfach an der Synthese, dass da ein Link bestehen könnte... die Sache ist da dann eigentlich relativ einfach zu durchschauen, das Schwierige ist der Faktor Mensch, der eine wissenschaftliche Überprüfung fast unmöglich macht, weil sein Einfluss als Zufallsfaktor, weil er aus Laune die Therapie nicht ordnungsgemäss mitmacht, den Arzt vielleicht anlügt (aus welchen Gründen auch immer... das Ganze ist ja oft auch relativ komplex und es spielen soziale Faktoren rein etc.). Gerade in Bezug auf TCM und die fünf Elemente habe ich die Erfahrung gemacht, dass das für mich aus der Anwendersicht gut nachvollziehbar ist und für mich ein durchaus taugliches Modell zu sein scheint, das helfen kann die Komplexität herabzubrechen, ähnlich wie in der Schulmedizin in gewissen Bereichen der Fall ist.

Dass man mehr Vertrauen in den Heiler braucht hängt wiederum wohl damit zusammen, dass das Misstrauen in der Gesellschaft da immer noch hoch ist. Andererseits bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich mich ernsthaft frage, wohin wir steuern mit dem Gesundheitswesen, was da alles gepfuscht wird und das von Ärzten, von ausgebildetem Pflegepersonal, da könnte man doch erwarten, dass sie ihren Job beherrschen. Andererseits muss man vielleicht auch mit einbeziehen, dass diese stark unter Druck sind, Kosten zu sparen, dabei auch die Qualität stark leidet, was letztlich auf Kosten der Kranken und Leidenden geht. Insofern kann ich mir das Vertrauen in die Ärzte auch nur mit Naivität erklären, welche viele haben, vielleicht ist es auch eine naive Form der Hoffnung... aber im Prinzip ist man einem Arzt ähnlich ausgeliefert wie einem Heiler, gerade wenn es nicht nur um einfachere Geschichten geht.

Zitat:

Und des weitere hab ich bei den Alternativen Methoden, wirklich ein Problem, die "Tröten" und Esoterikern von den guten Heilern zu unterscheiden.

Für diesen Unterschied gibt es zwei Wege, einen langen und beschwerlichen, der heisst ausprobieren auf gut Glück oder aber, du nutzt deine Kontakte und versuchst so an gute Tipps zu kommen. Wie ich ja schon etwas dargelegt habe, bin ich zu meinem Homöopathen aber auch zur Shiatsu-Therapeutin durch Empfehlungen gekommen. Eine gute Shiatsu-Therapeutin wird dir übrigens auch andere gute Therapeuthinnen/Therapeuten empfehlen, die sie kennt und wird jemand auch weiterschicken, wenn sie denkt, dass eine andere Therapeutin in so einem Fall oder bei so einem Typ Mensch besser helfen könnte. Meine Therapeutin hatte auch schon mal jemand auf den Notfall gebracht, der einen akuten Blinddarm (bzw. Wurmfortsatzentzündung) hatte, welche der zuständige Arzt nicht korrekt diagnostizieren konnte und eine Behandlung dadurch erst mal verschlampte. Und das ist nicht die einzige solche Geschichte... ich will da jetzt im öffentlichen Bereich aber nicht weiter ins Detail gehen. Falls Bedarf besteht können wir das an passender Stelle gerne nachholen. Mir geht es bei meinen Ausführungen eigentlich hauptsächlich etwas darum das Gefühl zu geben, was man erwarten kann von - aus meiner Sicht - seriöser alternativer Medizin. Mir scheint es nämlich auch, dass Aufklärung hier Not tut, mit ein Grund, wieso ich das Thema hier überhaupt erst angefangen habe... im Prinzip müsste ich mich auf Tiere beschränken, aber es fängt bei uns ungläubigen Menschen an. Wenn wir nicht am eigenen Leib erfahren (bei mir zumindest der Fall), dann tun wir uns schwer damit.

Ach ja, noch eine Option gäbe es bei der Unterscheidung zwischen Tröte und guten Heiler: bei gewissen Krankheitsbildern gibt es ja häufig auch Selbsthilfegruppen, da tauscht man sich aus über seine Erkrankung und da können natürlich auch Tipps und Erfahrungen weitergegeben werden, auch in Bezug auf kompetente Heiler/Alternativmediziner. Und bei uns Tierhalter ist es im Prinzip ähnlich. Unsere Foren funktionieren im Prinzip auch etwas wie Selbsthilfegruppen und da tauscht man sich teilweise ja auch aus, welcher TA gut ist und wo man weniger gute Erfahrungen gemacht hat. Wichtig dabei ist natürlich nachzufragen, wenn jemand meint TA xy ist nicht gut, wieso er das meint. Je nach Situation kann man dann so eine subjektive Wertung unterschiedlich einschätzen. Auch liegt nicht jedem TA das selbe Gebiet gleich gut, so dass er für die eine Erkrankung vielleicht sehr gut ist, bei einem anderen Fall man vielleicht lieber zu einem anderen TA geht...

Zitat:

edit:
hier gehts ja auch um die Tiere:
ich wär gar nicht abgeneigt, mit den Tieren Alternativmedizin zu erproben. Aber es fehlt mir zum einen an kranken Tieren und zum anderen auch an erreichbaren Tierheilern.

Das ist in der Tat etwas ein Problem. Ich wüsste ehrlich gesagt auch keine THP in der Umgebung. In Deutschland scheint die Entwicklung hier allgemein weiter zu sein. Ich kenne ehrlich gesagt in meinem Bekanntenkreis auch niemand der THP lernt, dagegen Leute, die TA-Assistenz, TA-Ausblildung usw. gemacht haben.

Zitat:

Wenn ich dann so Geschichten, wie die von David höre, frag ich mich aber ernsthaft, wie es überhaupt sein kann, dass so ein Unsinn ernsthaft gemacht wird. Es kann ja nicht so schwierig sein, an einem Punkt ehrlich zuzugeben, dass man nicht mehr weiter weiss, anstatt so unmögliche Behandlungsvorschläge zu bringen und es voll dem Patient zu überlassen, dem Unsinn ein Ende zu setzen.

Nun, da muss ich die Ärzte jetzt doch etwas in Schutz nehmen. Die tun letztlich auch nur ihre Arbeit aufgrund dem Wissensstand und Blickwinkel, den sie haben. Alternative Medizin ist für sie nun mal ein wenig bekanntes Terrain und wohl ist auch das Misstrauen gross, vermutlich gibt es auch genügend negative Erfahrungen, bei denen Patienten mit etwas alternativer Medizin halbherzig angewandt letztlich rückfällig wurden und der Arzt dann das wieder richten durfte. Zu unterscheiden ob das jetzt das Verschulden des Patienten ist, der seine Verantwortung nicht wahrnehmen wollte und von allem etwas ausprobierte und letztlich dann doch es so gemacht hat, wie seine Gewohnheit ihn geprägt hat und daher rückfällig wurde oder ob tatsächlich die alternative Medizin versagt hat, das ist dann von aussen schwer zu beurteilen, auch weil ein Patient wohl nicht zugeben kann, wo das Problem tatsächlich lag. Insofern sehe ich es auch nicht unbedingt die Aufgabe der Ärzte in unserem jetztigen Gesundheitssystem, dass sie da mehr Ahnung haben müssten. Mehr Offenheit gegenüber alternativer Medizin und bessere Zusammenarbeit wäre sicher klar wünschenswert, das braucht aber sicher seine Zeit, die Veterinärmedizin scheint es da ihnen vorzumachen, wie es gehen könnte. Was ich schon hoch anrechne ist, dass mein Entscheid abzubrechen respektiert wurde und ich nicht einfach aus der ganzen Diagnostik usw. rausfliege, sondern die Möglichkeit besteht auch auf konventionellem Wege weiterzumachen, sollte denn das Bedürfnis bestehen. Das ist für mich doch zumindest ein indirektes Zugeständnis und ermöglicht es mir einen individuellen Weg zu gehen, der, so denke ich, meinen Bedürfnissen am besten gerecht werden kann.
Letztlich denke ich aber eben, über Ärzte zu schimpfen ist der falsche Weg. Jeder muss für sich die Erfahrung machen, was richtig ist und was nicht und muss sich dafür auch einsetzen können. Ganz ohne Eigeninitiative geht es nicht, auf der anderen Seite ist es natürlich auch schön, wenn einem nicht noch extra Steine in den Weg gelegt werden und künstlich die Hürden zur Zusammenarbeit zwischen Schul- und alternativer Medizin hochgehalten werden.

Zitat:

Bei den Humanmedizinern finde ich das wirklich einfacher. Ich will damit wirklich nciht sagen, dass da alle gut sein, gar nicht, sondern, dass ich es einfacher finde, herauszufinden, ob mir die Behandlung passt oder nicht. Wenn mir ein Arzt ein Immunsuppressiva (oder schon Fiebersenker, Durchfallstopper, ...) andrehen möchte, ist der Fall nämlich eindeutig.

Das Ganze hat jedoch zwei Seiten. Auch wenn du weisst, dass ein Mittel langfristig nicht die Lösung sein kann, bist du vielleicht froh, dass du endlich mal was hast, das vorübergehend hilft. Gerade bei Erkrankungen mit entzündlichen Prozessen ist der Körper durch die Entzündungen auch gefordert und das stresst letztlich auf die Dauer auch dich selber. Symptombekämpfung kann da zumindest eine gewisse Verschnaufpause geben und ich bin ehrlich gesagt der Meinung, dass Symptombekämpfung als erstes Mittel durchaus sinnvoll ist, wenn auch die Ursachenforschung nicht ausser Acht gelassen wird und die Erfahrungswerte zeigen, dass die Symptombekämpfung als Mittel für die erste Behandlung tauglich ist. Manchmal kann es auch kontraproduktiv sein, aber eben nicht immer. Wenn das differenziert werden kann, ist das schon mal ein erster Schritt. Im Prinzip ist die ganze Materie alles andere als trivial und man darf auch nicht vergessen dass die Ursachenforschung Zeit braucht, gerade wenn man sich selber da noch einarbeiten muss, mit der Situation zurechtkommen soll und vielleicht noch nicht den passenden Heiler hat... den zu finden ist mitunter auch ein Prozess, den man erst mal durchlaufen muss.

Zitat:

Da bin ich ja sehr einverstanden damit, auch wenn mich der Herr mit seinem Pendel wirklich sehr nachhaltig geschockt hat und zwar vor allem, weil der uns von mehreren Bekannten empfohlen wurde. Seit dem Erlebnis bin ich zwar der Alternativmedizin zwar immer noch nicht negativ eingestellt, ein bisschen differenzieren kann ich ja schon, aber eben, positiver ist mein Bild natürlich auch nicht geworden.

wo Schatten ist, da ist auch Licht und umgekehrt. Es gibt meist auch eine positive Seite auch bei deinem Fall denke ich an sowas: Und zwar die Empfehlung durch die Bekannten würde ich jetzt aus reiner Neugier als Punkt nehmen um anzuknüpfen, das könnte nämlich noch sehr wertvoll sein für die Erfahrungen. Was mich brennend da intessieren würde, woher kommt diese Empfehlung, was sind die Gründe? Hat die Bekannten das beeindruckt mit dem Pendel usw.? Gibt es vielleicht kleine Erfolgserlebnisse, dass vielleicht die Chemie trotz allem gestimmt hat und sie die Hilfe bekommen haben, die sie lange suchten? Oder was ist der Grund?
Angenommen da steckte doch mehr dahinter und die Leute fanden Zugang und Hilfe, dann wäre doch vielleicht eine wichtige Erkenntnis, dass du andere Bedürfnisse und wohl auch Wertevorstellungen hast und du in Zukunft von Leuten, die so ähnlich sind wie diese Bekannten vielleicht vorsichtiger bist und dich genauer rückversicherst, was genau die Begründungen für eine Empfehlung sind und dich gut fragst, dich und dein Bauchgefühl, ob das für dich denn auch stimmt. Andererseits, wenn du herausfindest, dass andere Bekannte dir Tipps geben, mit denen du fast immer gut fährst, dass du denen mehr Vertrauen schenkst und mehr Energie und Zeit da reinsteckst, bzw. sollte es mal nötig sein, dich zuerst an jene Leute wendest und/oder mehr Zeit für ihre Tipps dir nimmst.

Zitat:

Aber ich bin sicher, dass es bei mir weniger die Angst vor dem Unbekannten, als die Unfähigkeit den Arzt kontrollieren zu können, die die leichte Ablehnung erzeugt. Beim Schulmediziner weiss ich schon im Voraus, was er nach den Regeln der Schulmedizin machen müsste. Schliesslich gibt es da Medizin-Bücher und da stehst drin (jedenfalls bei den einfachen Sachen, für die ich in meinem Leben schon zum Arzt ging). ich sag zwar nie was, aber bisher gab es immer das, was ich mir im Voraus auch gedacht habe. In den letzten zwei besuchen, "wusste" ich schon das Medikament, während der Arzt in einem seiner Bücher nachschaute. Klar fühlt man sich bei so viel Vorhersagbarkeit irgendwie sicherer. (man fragt sich nur auch, wozu man überhaupt zum Arzt geht und soviel Geld dafür zahlt).

Genau aus diesem Grund schrieb ich ein bisschen über meine Erfahrungen, weil die alternative Medizin für viele Menschen schwer fassbar ist. Eines der Hauptprobleme scheint mir zu sein, dass viele auch nicht durchblicken bei all den Möglichkeiten, die es gibt.
Ich kann hier auch nur von dem reden, was ich kenne und da sind für mich eigentlich relevant TCM, Akupunktur, Shiatsu, Homöopathie... wobei TCM wiederum eher ein Oberbegriff wäre.
Was den konkreten Ablauf angeht bei einer Sitzung/Behandlung bei einzelnen alternativen Medizinen, da könnte ich natürlich noch deutlich mehr ins Detail gehen, aber davon möchte ich hier im öffentlichen Bereich absehen... wir können aber gerne das Thema an anderer Stelle diesbezüglich weiter vertiefen.
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BeitragVerfasst am: 16.10.2011 03:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ein kleiner Nachtrag:
Zitat:
Ich wüsste ehrlich gesagt auch keine THP in der Umgebung. In Deutschland scheint die Entwicklung hier allgemein weiter zu sein. Ich kenne ehrlich gesagt in meinem Bekanntenkreis auch niemand der THP lernt, dagegen Leute, die TA-Assistenz, TA-Ausblildung usw. gemacht haben.

Ich hab vorhin etwas gesucht und tatsächlich eine Liste gefunden, grad viel Leute sind da nicht drauf und es sind halt vor allem Tierhomöopathen, aber immerhin:
http://www.tierheilpraktikerverband.ch/files/pdf/bts_therapeutenliste.pdf

Liebe Grüsse
Lina
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BeitragVerfasst am: 16.10.2011 06:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab nach wie vor Mühe zu verstehen, was an der Pendelgeschichte so schockierend gewesen sein mag. Rutengang und Tensorarbeit (und daraus resultierend eben auch Pendeln) hat zum einen eine lange Tradition und kann zum anderen für den, der es beherrscht, ein sehr hilfreiches Instrument sein (vgl. hierzu auch Kinesiologie).

Wie gesagt, viele Wege führen nach Rom, und jemand, der sein Werkzeug beherrscht (egal welches), ist besser als jemand, der auf Wegen therapiert, zu denen er vielleicht gar keinen Zugang hat und es nur tut, weil was weiß ich gerade Hot Stone (ja damit hab ichs grad *g*) Therapie super-in ist und jeder das will.

Allerdings muß man auch dazu sagen, dass Rutengang und Tensorarbeit eine sehr hohe Fehlerquote hat. Man muß es also wirklich (!) gut beherrschen, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Bzgl. der Therapeutensuche in der Schweiz: ich kenne die Ausbildungsrichtlinien bei Euch nicht, häufig ist von Fernstudium die Rede. Das ist natürlich ein bißchen schwierig, wobei wir hier auch "nur" ein Wochenende im Monat Präsenzunterricht haben inkl. diverser Praktika und einem einwöchigen Blockunterricht. Viel ist das nicht, wobei viele schon mit Vorkenntnissen ins Studium gehen. Man muß halt schauen, wies passt. Gut ist z.B. immer die Frage nach der Eigeninitiative während der Ausbildung. Hat der THP selbständig irgendwelche Praktika in Tierarztpraxen, anderen THP-Praxen usw. absolviert? Fort- und Weiterbildung über das Studium hinaus, z.B. in der spezialisierten Fachrichtung? Das sind, so finde ich, wichtige Indikatoren für die Motivation und das Interesse an der Materie im allgemeinen. Vorher informieren gilt also auch hier. Erfahrungsgemäß haben aber die meisten Kollegen und Kolleginnen nichts dagegen, wenn man sich vorher mal unverbindlich kennenlernt und sich beschnuppert hinsichtlich der Kompatibilität der Vorstellung über Therapiemaßnahmen. Oft ist das sogar ausdrücklich erwünscht. Ich mache es genauso.
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Noraja
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BeitragVerfasst am: 16.10.2011 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
Ich hab nach wie vor Mühe zu verstehen, was an der Pendelgeschichte so schockierend gewesen sein mag. Rutengang und Tensorarbeit (und daraus resultierend eben auch Pendeln) hat zum einen eine lange Tradition und kann zum anderen für den, der es beherrscht, ein sehr hilfreiches Instrument sein (vgl. hierzu auch Kinesiologie).

Du hast Recht, das Ding war das, was google unter dem Wort Tensor ausspuckt. Also das, was nicht "mehrdimensionalen Matrizen" sind Wink, die kannte ich vorher schon unter dem Namen.

Ja, das ganze drum herum stimmte für mich nicht. Ich war zwar weder Patient noch Aufraggeber, sondern mit einem meiner Eltern und mit zwei meiner Brüder dort (war vor schätzungsweise 10 Jahren, ich weiss drum auch die genauen Umstände nicht mehr) und konnte das ganze deshalb von einigen Metern Entfernung beobachten und ich wurde den Eindruck überhaupt nicht los, dass der Tensor da einfach nur Show war. Denn schliesslich bestimmte da meiner Meinung nach der Therapeut mit seinen Handbewegungen (ob jetzt bewusst oder unbewusst sei dahingestellt), in welche Richtung der Tensor nun schwang.
Und dass er bei sämtlichen Familienmitgliedern und Bekannten einfach irgendwo angeblich einen Pilz fand und der dann bei allen identisch Salzlösung behandelt wurde, verstärkte den unseriösen Eindruck nur noch mehr.
Das Ganze war einfach alles in allem gar nicht überzeugend.


Aber ich schrieb ja schon, ich hab ja zum Glück nur sehr wenig Erfahrung mit Medizinern aller Art. Alle 2-3 Jahre geh ich mal zum Zahnarzt zur Kontrolle und alle ca. 5 Jahre bringe ich meine Brille kaputt, das sind so meine häufigsten Arztbesuche.

Bei einem Heilpraktiker war ich noch gar nie als Patient und beim Schulmediziner (ausser Augen-/Zahnarzt) in den letzten 10 Jahren genau zweimal, nämlich letztes Jahr (und da fühlte ich mich subjektiv völlig gesund, ich ging nur wegen einer Wanderröte nach einem Zeckenbiss hin. Mehr kann ich an Arztbesuchen, an die ich mich noch erinnere, nicht bieten. Bin drum völliger medizinischer Laie.

Und die Kleinigkeiten, die ich ab und zu mal habe und wegen denen ich sicher nicht zum Arzt gehe, "therapiere" ich halt jeweils selber und zwar normalerweise nicht ganzheitlich,sondern nach simpelsten Massnahme --> Wirkung und es funktioniert bestens.

Plantarfaszienentzünfdung --> regelmässig Wadenmuskulatur dehnen --> statt Joggen gehen, was Beschwerden macht, erstmal Aufbautraining auf dem Ergometer wo der Fuss die ganze Zeit Kontakt mir der Oberfläche hat --> weg

Apften --> andere Zahnpaste --> weg

Grippe --> ein paar Tage Bettruhe --> weg

Durchfall --> ganz viel trinken --> weg

Telefonphobie --> mich in Situationen bringne, wo ich gar keine andere Wahl habe, als zu telefonieren --> geht schon viel besser und mit jedem Telefonat besser

Zähneknirschen in der Nacht --> Kiefermusken dehnen und/oder massieren lassen vor dem Schlafen, entspannen und Tagsüber nicht mehr die Zähne aufeinander beissen und mich nicht mehr selber so stressen --> schon viel, viel besser (ist ne ganz neu entdeckte Sache, bin überzeugt, dass das Knirschen bald ganz weg ist)

Schulmedizinisch wird bei Zähneknirschen übrigens auch ziemlich bescheuert "behandelt" - da werden einfach die Zähne mit einer Schiene vor Defekt geschützt und macht gar nichts um die Ursachen anzugehen Augenrollen


Ich wollte eigentlich noch mehr zu euren Beiträgen schreiben und Sachen fragen, aber ich muss auf den Zug.
Das Thema find ich nämlich sehr spannend Smile - ist auch was ganz neues für mich

Liebe Grüsse
Lina
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BeitragVerfasst am: 17.10.2011 00:12    Titel: Re: Gesundheit - eine Frage der Einstellung? Antworten mit Zitat

Ja das Thema ist interessant... zum Thema Pendeln, Wünschelruten und Co. das war früher offenbar mehr akzeptiert. Bei meinen Grosseltern pendelten sie die Wasserquellen aus.

Zitat:

Telefonphobie --> mich in Situationen bringne, wo ich gar keine andere Wahl habe, als zu telefonieren --> geht schon viel besser und mit jedem Telefonat besser

Laughing kommt mir bekannt vor... der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 19.10.2011 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

Noraja hat Folgendes geschrieben:
Denn schliesslich bestimmte da meiner Meinung nach der Therapeut mit seinen Handbewegungen (ob jetzt bewusst oder unbewusst sei dahingestellt), in welche Richtung der Tensor nun schwang.


Ja. Die (un-)bewußte Beeinflussung des Pendels/Tensors macht die Arbeit mit ihm imho so schwierig. Ich muß gestehen, dass ich dieser Diagnoseart auch sehr skeptisch gegenüberstehe und es für mich wohl auch ablehnen würde. Aber ich unterscheide da... Rutengang und Kinesiologie hingegen sind für mich ok.

Zitat:
Zähneknirschen in der Nacht --> Kiefermusken dehnen und/oder massieren lassen vor dem Schlafen, entspannen und Tagsüber nicht mehr die Zähne aufeinander beissen und mich nicht mehr selber so stressen --> schon viel, viel besser (ist ne ganz neu entdeckte Sache, bin überzeugt, dass das Knirschen bald ganz weg ist)

Schulmedizinisch wird bei Zähneknirschen übrigens auch ziemlich bescheuert "behandelt" - da werden einfach die Zähne mit einer Schiene vor Defekt geschützt und macht gar nichts um die Ursachen anzugehen Augenrollen


Gratulation, dass Du das bei Dir selber festgestellt hast. Ich meine das ernst. Es ist ja wie mit dem Schnarchen, wenn man schläft, kriegt man für gewöhnlich ja nicht unbedingt mit, was man nachts so treibt, vor allem wenn da kein Partner ist, den man mit diesen Aktionen vor der Nachtruhe bewahrt.

Ich hab das mit meinem Bruxismus erst sehr spät mitbekommen, tatsächlich hat mich erst eine umsichtige Zahnärztin darauf aufmerksam gemacht, dass meine Zähne einseitig übermäßig eingeschliffen sind (ich kam mir in dem Moment vor wie ein Pferd Mr. Green). Damit hatte ich dann plötzlich auch eine Erklärung für meine stets wiederkehrenden Kiefer- und Nackenschmerzen. Ich bekam dann auch eine Aufbeiß-Schiene, die erste war die beste. Die zweite konnte ich nie tragen, weil sie drückte und meine Zahnärztin irgendwie nicht in der Lage war, sie gescheit anzupassen. Die dritte war eine ganz weiche (wie war das mit dem schädlichen Plastik? *g*), die ich binnen einer Woche durchsägte. Augenrollen Mittlerweile bin ich aber der Meinung, dass mich dieses weiche Ding im Mund irgendwie erst recht zum Kauen animierte. Als ich es nicht mehr trug, war zumindest dieser immense Kaudrang weg (ich glaube, ich lebe schon zu lange mit Degus. Dumm nur, dass meine Zähne NICHT nachwachsen.....)

Die Schiene sollte nur dem Schutz der Zähne dienen, nicht als Therapieersatz. Hierzulande hat sich glücklicherweise die Erkenntnis durchgesetzt, dass Bruxismus in 99,99999% aller Fälle eine psychische Geschichte ist. Ich war ganz erstaunt, als ich mal deswegen zum Orthopäden ging, um ihm ein neues Physio-Rezept aus den Rippen zu leiern. Ich trug meine Bitte vor und er sagte, könne er machen, aber es wäre halt sinnvoll, die Kiste auch aus einer anderen Perspektive anzupacken. Also es ist nicht immer so, dass nur die Symptome behandelt werden.

Also auch hier kann man feststellen, dass der Ursprung in der Psyche/Seele liegt.

Alles folgt dem selben Muster: von innen nach außen. Es wiederholt sich, wohin man auch schaut. Das Mandala ist hierfür das beste Symbol.
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BeitragVerfasst am: 22.10.2011 02:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Zitat:
zum Thema Pendeln, Wünschelruten und Co. das war früher offenbar mehr akzeptiert. Bei meinen Grosseltern pendelten sie die Wasserquellen aus.
Ja, offensichtlich. Wobei das vermutlich schon auch eine sehr individuelle Sache ist. Es lassen sich bestimmt auch Menschen finden, denen ein Heiler mit Tensor zusagt Smile.

Ich persönlich will halt jeweils nachvollziehen können, wozu was ist. Und je mehr unerklärliches dabei ist, umso weniger kann man mich begeistern. Die Schwelle, ab der ich etwas als "für mich zu esoterisch" einstufe, ist bei mir recht tief.
Dem materialistisch geprägtem Weltbild würd ich da auch nicht die Hauptschuld geben, ich hab nämlich z.B. gar kein Problem mit dem Konzept immaterieller Kräfte und Informationen, ... . Aber ich kann mich halt schwer für etwas begeistern, dass ich gar nicht nachvollziehen kann, anderseits ist mir etwas umso sympathischer, je logischer es mir scheint.

Grad jetzt beim Beispiel Tensor/Pendel. Alle Kräfte, die ich mir vorstellen kann, dass sie aus einem Organismus nach aussen wirken, halte ich für so klein, dass sie durch die Störung aus der Hand des Therapeuten und seiner Anwesenheit im Raum völlig untergehen.

@Atropa, was genau erhofft man sich denn eigentlich mit einem Tensor zu messen?


Zitat:
Die Schiene sollte nur dem Schutz der Zähne dienen, nicht als Therapieersatz.
Ja, sollte. Mag auch sein, dass sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass was psychisches dahinter steckt. Aber zumindest, bei zwei Kolleginnen, die ich befragte, sah die Realität anders aus.
Der Rat der Fachperson beschränkte sich darauf, dass sie nachts die Schiene tragen sollten mit der Anmerkung, dass in manchen Fällen das Knirschen wieder von alleine verschwinde... .



Zitat:
Gratulation, dass Du das bei Dir selber festgestellt hast. Ich meine das ernst. Es ist ja wie mit dem Schnarchen, wenn man schläft, kriegt man für gewöhnlich ja nicht unbedingt mit, was man nachts so treibt, vor allem wenn da kein Partner ist, den man mit diesen Aktionen vor der Nachtruhe bewahrt
Als erster bemerkt hat es schon mein Partner. Ich hatte da erst den Verdacht und er konnte es dann leider bestätigen. Aber da wir nicht zusammen leben und ich die meisten Nächte alleine schlafe, hab ich auch selber viel mehr drauf geachtet. Absolut sicher abschätzen, kann ich es natürlich auch nicht, aber zumindest, wenn ich intensiv Knirsche, merkte ich das am nächsten Morgen .

Hier hilft mir aber bestimmt, dass das ganze eine ziemlich neue Sache ist. Beim letzten Zahnarztbesuch hat der Zahnarzt jedenfalls nichts bemerkt und meinen Zähnen sieht man auch noch nichts an. Das passt soweit auch aber auch von der psychischen Belastung her . Denn das einzige, von dem ich weiss, dass es mich belastet (ausser Telefongespräche Wink ), ist die Tatsache, dass mein Studium in einem halben Jahr fertig ist und ich jetzt natürlich noch nicht weiss, was dann sein wird und das war ja vor einiger Zeit noch nicht so akut.
Und das alleine reicht noch nicht zum Knirschen Smile. Ich scheine primär auf ungelöste Übungs-Aufgaben zu reagieren. Ich knirsche nämlich nicht immer, sondern dann, wenn mich irgendwelche (Studien-)aufgabe länger beschäftigen und ich genervt bin, dass ich nicht vorwärts komme.

Besonders schlimm war es einmal, als ich kurz vor dem zu Bett gehen noch an einem mathematischen Problem sass und darob frustriert ins Bett ging. Am nächsten Morgen erwachte ich mit Kaumuskelkater Embarassed.

Aber seit ich drauf achte, dass ich ich wenn immer möglich nicht mir unfertigen Aufgaben ins Bett gehe, klappt es fast ohne Knirschen. Und den Kiefer zu Dehnen scheint auch zu wirken. Aber eben, vielleicht sollte ich mir halt doch eine Schiene machen lassen, war ja blöd, wenn ich mir die Zähne zerstöre.


aber irgendwie komme ich grad sehr vom Ursprungsthema ab...

Liebe Grüsse
Lina
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Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 22.10.2011 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Noraja hat Folgendes geschrieben:
Telefonphobie --> mich in Situationen bringne, wo ich gar keine andere Wahl habe, als zu telefonieren --> geht schon viel besser und mit jedem Telefonat besser

Ja, das kommt mir auch sehr bekannt vor. Zuhause und auch auf Arbeit habe ich mich immer verdrückt, wenn das Telefon klingelte. Aber seit ich während meiner Ausbildung zum Telefondienst "verdonnert" wurde (und durch das positive Feedback meiner Ausbilderin, die mich regelmäßig zur Kontrolle anrief), klappt es schon viel besser.


Alternativen Heilmethoden wie Pendeln oder Hypnose stehe ich persönlich sehr skeptisch gegenüber. Vor einer Weile lief auf Vox eine Sendung über Prüfungsangst. Eine der Betroffenen ging zu einem Hypnoseur und bereits nach der ersten Sitzung war ihre Prüfungsangst weg. Das fand ich schon sehr verblüffend.
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