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[Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten
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Wieselchen
Freak


Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 12.08.2011 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich komme zwar normalerweise nicht zum antworten (und habe auch nicht so viel zu sagen), aber lese interessiert mit, sofern es meine Zeit erlaubt. Somit kann man immerhin sagen, dass du keine Selbstgespräche führst, sondern eher Monologe hälst. Razz
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DaLo
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 13.08.2011 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht denkt der oder die ein oder andere, dass ich mittlerweile einen Totalknall habe.

Very Happy - nun gut, dann bin ich davon wohl auch nicht weit entfernt. Ich hoffe, es ist o.K., wenn ich diesen Beitrag für einen kleinen Exkurs nutze, um das näher zu erläutern Wink.

Ich hatte mir ein Insektenhotel besorgt. Nachdem ich jedoch noch nicht so genau wusste, wo es hängen soll, habe ich es einfach auf die Bank auf unserer Terrasse gestellt. Nun folgten einige wettermäßig relativ schlechte Tage, so dass die Terrasse nicht genutzt wurde und das Hotel also dort auf der Bank stand. Als dann wieder die Sonne schien, holte ich meine Polster, stellte das Häuschen zur Seite und ließ mich mit einem Buch nieder. Es dauerte nicht lange und es schwirrte die ganze Zeit etwas kleines schwarzes vor mir herum. Immer so im Abstand von 10 - 20 cm. Ich dachte mir, was will diese Fliege von mir??? Plötzlich schoss es in meinen Kopf, dass es sich um eine kleine Wildbiene handelt, die ihr Hotelzimmer sucht. Nun saß aber ich da und das irritierte sie folglich. Ich sprang auf, stellt umgehend das Hotel wieder an seine Stelle und schwupps war das Zimmer gefunden und die Biene schlüpfte rein.

Nun war guter Rat teuer. Ich wollte das Bienchen nicht vertreiben. Zum Glück hatte ich ja das Hotel genau mittig auf der Bank platziert gehabt. So ließ ich es also an dieser Stelle stehen und drückte mich auf einer Seite daneben auf die Bank. Und so beobachtete ich die nächsten Tage immer wieder, was das Bienchen so tat (sie war übrigens die ganze Zeit die einzige Bewohnerin). Diverse Versuche, sie mit dem Hotel umzuziehen - das Hotel also zu versetzen, während sie drin ist, in der Hoffnung, sie merkt sich immer erst beim Abflug, wohin sie zurück muss, schlugen fehl. So wartete ich also und wartete und beobachtete. Unglaublich wieviel Zeit man für so ein kleines Bienchen aufwenden kann Very Happy.
Ich schaffte es dann tatsächlich, dem Zeitpunkt beizuwohnen, an dem das Hotelzimmer von ihr verschlossen wurde, nachdem die Brut scheinbar gut angelegt und versorgt war. Ich wich nicht mehr zur Seite bis dieses Werk vollbracht war. Deutlich wurde es dadurch, dass sie flugs das nächste Zimmer beziehen wollte. Hier schlug dann aber meine Stunde und ich schnappte mir das Hotel und brachte es an seinen endgültigen Platz. Ob das Bienchen es dann doch wieder gefunden hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Es gibt also noch mehr Verrückte auf dieser Welt, die sich mit Dingen beschäftigen, bei denen viele wohl eher Befremden überfällt. Aber ich finde, es lebt sich ganz gut damit Twisted Evil.

Gruß, Dagmar
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 15.08.2011 02:08    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Und was wäre gewesen, wenn du das Hotel peu à peu verschoben hättest?

Verrückte Dinge gibt es genug im Leben. Ich ertappe mich jeweils wie ich Schaben vor ihrer Dehydrierung (im Haus) rette oder letzten Samstag musste ein Weberknecht umgesiedelt werden, da ich seine Sträucher umtat. Natürlich durfte er nicht auf den nächstbesten Strauch, denn das Zeug sah mir entweder zu exotisch aus oder sonst einfach zu wenig lebensfreundlich. So landete das Tier letztlich im Kräutergarten in einem Zitronenmelissenstrauch. Wären Nachtkerzen gewachsen, dann wären das mit Bestimmtheit meine Favoriten gewesen, denn darauf kann ich regelmässig welche beobachten.
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Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.
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DaLo
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 15.08.2011 08:38    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
Und was wäre gewesen, wenn du das Hotel peu à peu verschoben hättest?

Das habe ich versucht, aber bereits bei 30 cm zur Seite schieben hat das Bienchen sein Zuhause nicht mehr gefunden. Ggf. hätte ich hier Zentimeterarbeit leisten müssen. Beim nächsten mal dann - muss ich nur noch Urlaub nehmen... Very Happy

Gruß, Dagmar
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 15.08.2011 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

*g* Gut zu wissen, dass ich mit meinen Macken wohl doch nicht alleine bin.

Dagmar, da hast Du Glück, dass Dein Insektenhotel sofort angenommen wurde. Normalerweise dauert es - genau wie bei Nistkästen - einige Zeit, bis sie bezogen werden. Häufig sind sie den Tieren noch zu neu. Meine ganzen Nistkästen, die wir im Februar/März anbrachten, wurden dieses Jahr leider noch nicht bezogen. Ich hoffe, dann spätestens nächstes Jahr. Sonst sollte man sie woanders hinpinnen.

Neues vom Nachtfalter... Nachdem sich die Eier die ganze letzte Woche über in einem nahezu unveränderten Zustand befanden... dieses Bild hier habe ich am vergangenen Donnerstag oder Freitag gemacht....



Zeigten sich dann gestern erste Veränderungen inform kleiner Pünktchen in den Eiern. Und heute früh bot sich dann dieses Bild:




Gerade habe ich nochmal geschaut: die kleinen Würmchen raupen jetzt überall auf der Scheibe herum und werden wohl bald in alle Winde verstreut sein. Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht. Mindestens zwei Wochen, so meine Überlegung, hätte die Reifung bestimmt in Anspruch genommen. Tja, so kann man sich täuschen.


Das feuchtwarme Wetter hat nun übrigens auch im Garten Tribut gefordert: die Tomaten mußte ich gestern weitestgehend "notschlachten", da sie nun doch braunfäulebefallen waren. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, kam auch noch der Grauschimmel hinzu.

Die Ernte ist aber trotzdem nicht allzuschlecht. Ich denke, insgesamt werden es drei Kilo Tomaten sein, von denen gestern schon mal ein Kilo zu einer leckeren Suppe verarbeitet wurde.

Viele Tomaten sind jedoch noch grün, die reifen hoffentlich noch anständig nach. Und nächstes Jahr wirds dann wohl doch ein Häuschen geben, obwohl ich nicht weiß, ob und wie ich das machen soll, damit es nicht allzu Scheiße aussieht. Zur Not nehme ich doch die Reifehauben, hätte ich eigentlich schon dieses Jahr nehmen sollen, jaja, der ungeliebte Konjunktiv. Egal, jetzt ist es eh zu spät.

Auch der Mehltau hat wetterbedingt nun seine große Stunde und den Sprung von Zucchini auf die Ringelblumen geschafft. Aber zum Glück ernte ich die Blüten nun schon seit fast zwei Monaten kontinuierlich, tatsächlich sind die Ringels schon fast fertig mit Blühen. Da kann ich also auch auch das verkraften.

Bei den Kartoffeln bin ich mir fäuletechnisch noch nicht so sicher. Die halbvergammelten Stengel waren die Tage wetterbedingt entsprechend matschig, nun weiß ich nicht, ob das wirklich nur wegen des Regens ist oder ob die auch infiziert wurden. Die Knollen jedenfalls brauchen noch ihre Zeit, vermutlich keine Ernte vor September. Hätte nicht gedacht, dass es jetzt noch so lange dauert, immerhin hab ich die Kartoffeln im April gesetzt!

Der Amaranth hängt weiterhin in den Seilen, bildet nun aber seine Rispen aus und bekommt auch so langsam seine charakteristische rote Färbung.

Dann steht die Ernte der "Quetsche" (Zwetschgen) vor der Tür. Eine erste Verkostung meinte, in ca. 5-7 Tagen spätestens könnte es soweit sein.

Vor einigen Tagen habe ich zudem den ersten Maiskolben geerntet, diesen aber ganz altruistisch den Degus zur Verfügung gestellt. Ich gab ihn direkt von der Pflanze in den Käfig, und was soll ich sagen, für die Degus war das wie Weihnachten Very Happy Ein Geschenk mit essbarer Verpackung... jedenfalls dauerte es nicht lange, bis dieser Kolben komplett aufgefressen war. Und ich meine: KOMPLETT. Ich muß aber dazu sagen, dass es sich hier um eine Vierergruppe Fressmaschinen handelt, die kahlen so ziemlich alles in Rekordtempo weg, was ihnen unter die Vibrissen kommt. Ähnlichkeiten zu in südamerikanischen Gewässern vorkommenden Zappelfischen mit messerscharfen Gebiss sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Im großen und ganzen bietet der Garten momentan nicht mehr soooo einen fulminanten Anblick als noch vor einigen Wochen. Die Beete leeren sich langsam, es wird echt Zeit für die Wintersaat. Außerdem muß ich auch den Rosenkohl vereinzeln, der Guteste ist ziemlich raumfordernd.
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Murx Pickwick
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Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 15.08.2011 23:51    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Die ersten Wildpflaumen hab ich schon ernten können ... die Meisten allerdings brauchen auch noch ein paar Tage.
Leider sind die wilden Mirabellen noch immer nicht eßbar ... ich hoffe, das wird dies Jahr noch was.

So gefräßig hab ich die Degus irgendwie gar nicht in Erinnerung, eher so "Äh ... hallo? Was soll DAS denn, gibts irgendwann auch mal was Richtiges zu futtern?"
Naja ... zumindest, solange es um Pflanzliches ging, denn wenn es um die Zerstörung von Wohneigentum ging, da hatten diese Biester nicht mal vor Aluminiumblechen halt gemacht!
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 16.08.2011 09:52    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:

Leider sind die wilden Mirabellen noch immer nicht eßbar ... ich hoffe, das wird dies Jahr noch was.


Was, wirklich? Die *hüstel* wilden Mirabellen hier im Eck sind schon überreif und kurz davor, zum Fallobst zu mutieren. Naja, und das war der Moment, wo ich ins Spiel kam.. zufällig bewaffnet mit einem Jutesäckchen größeren Fassungsvermögens.... Twisted Evil

Ich meine, die armen Mirabellen... sie alle sterben zu lassen, brachte ich nicht übers Herz. Genauso wenig wie ich das bei den dort ebenfalls wachsenden Kirschen, Birnen, Renecloden, Johannisbeeren......... konnte. *g*

Und ja, bei den erwähnten Fressmaschinen handelt es sich wirklich um Degus. Allerdings um sehr junge Tiere. Da sie quasi aus dem Nest direkt in meine Hand gefallen sind (kamen mit acht Wochen zu uns), konnte ich sie früh genug davon überzeugen, dass Leben mehr ist als eine grottenschlechte Mischung aus der Futterbar eines drittklassigen Tierfutterladens.
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 16.08.2011 10:54    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

hey, die ganzen Mirabellen, Pflaumen, Kirschen etc haben sich alle selbst ausgesäht! Manchen Bäumchen hab ich sogar beim Aufwachsen zugesehen! Twisted Evil

Außerdem, wenn irgendwelchen witzlosen Bahnarbeiter, Landwirte und was weiß ich was alles die armen Bäumchen mit Motorsägen an den Kragen gehen dürfen, darf ich auch die armen Kinderlies der Bäumchen retten, oder nicht? *g*
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 20.08.2011 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Erntezeit

Vorgestern war mal wieder Garten- und Erntetag. Durch die feuchtwarme Witterung der letzten Tage hat sich der Mehltau leider rasant ausgebreitet, was zur Folge hatte, dass ich die Zucchini ihrer Blätter fast vollständig berauben mußte. Aber das ist nicht tragisch, die haben vermutlich eh bald fertig (offengestanden bin ich auch nicht traurig drum. Nächstes Jahr reicht EINE Pflanze, definitiv. Sollte ich hier im Forum erwähnen, dass es doch wieder zwei werden sollen, dürft Ihr mich schlagkräftig daran erinnern, was ich heute schrieb *g*).

Einige Tomaten konnte ich auch noch ernten, aber das wars wohl auch schon. Der Rest, der noch an den Rispen hängt, wird nach und nach schwarz. Vermutlich werde ich spätestens im Laufe der nächsten Woche die Tomatenbeete platt machen. Die letzte Woche grün geernteten sind jedoch super nachgereift (in Zeitungspapier gewickelt auf der Fensterbank - nicht pralle Sonne, aber gut hell).

Auch Mais habe ich geerntet. Diesmal ausnahmsweise für mich Very Happy zwei Kolben... die ich mir noch am selben Abend zu Gemüte führte. Hm, wat lecker! Auch ohne Grillgelage waren sie ein Genuß. Notabene: Nächstes Jahr noch 1-2 Maispflanzen mehr.

Auf dem Kartoffelacker habe ich etwas Ordnung geschaffen: Das mittlerweile fast vollständig abgestorbene Kraut schon ein wenig aufgesammelt, die eklig stinkenden Bastardmelden entfernt (natürlich zu spät, sie konnten sich noch anständig aussamen. Na das wird ein Spaß nächstes Jahr) - festgestellt, dass die Kartoffeln doch keine Fäule haben (es ist ein ewiges Hin und Her, aber nach wie vor no proof of browne Fäule).

Habe beschlossen, den Kartoffeln noch bis ca. Anfang September Zeit zu geben, bis dahin hat sich das Kraut vermutlich ganz von den Knollen gelöst und sie sind erntereif.

Als Nachkultur wird dann Feldsalat und Spinat gesät.

Was ich ganz vergessen hatte zu erwähnen.... Mir war schon vor Donnerstag aufgefallen, dass sich ziemlich viele Vögel in der Ecke mit der Hirse herumdrückten, und mir dünkte da nichts Gutes..... Und tatsächlich, die kleinen Kerlchen hatten sich - schon teilweise recht großzügig - an den zum Teil noch unreifen Hirsen vergriffen. Um wenigstens noch ein paar für die Degus zu retten, entschied ich mich zur Soforternte, was von wütendem Gezeter der Sumpfmeise begleitet wurde! Die ganze Zeit, während ich erntete, flog sie zeternd hin und her, lugte hier hervor, glotzte da hinter einem Halm raus, hüpfte im Gebüsch herum........ und kotzte ab. Aber in einer Lautstärke Augenrollen Mir wurde mit der Zeit schon ein wenig bang, weil ich echt Schiss hatte, dass sie mich jetzt bald zu attackieren beginnt. Dabei ließ ich dem Geflügel schon einiges stehen! Ernteschock gibts hier nur für den Menschen (nämlich wenn er sieht, dass die Viecher schon alles gekahlt haben). Außerdem ist der Amaranth ja auch noch da.

Einen guten Armvoll Hirse habe ich nun geerntet, müßten so 4-5 kg sein, sie aber noch nicht gesichtet (kann also sein, dass einige Rispen schon leer sind). Das mache ich heute. Sie werden dann in kleinen Büscheln gebunden und zum Trocknen aufgehängt.

Nach dem Ernten ging es in die Küche zum Einkochen. Das Ergebnis:

2 weitere Flaschen Holundersaft
3 Gläser Mirabellen-Mango-Chutney
3 Gläser Johannisbeer-Apfel-Aufstrich, gewürzt mit der raffinierten Portofino Mischung von Herbaria ---- ursprünglich ein Fehlkauf (wollte eigentlich die Tabouleh-Mischung), nun bin ich froh, dass ich es doch behalten habe. Vor allem das Tangerinen-Aroma macht sich so super. Hm, lecker... Ich glaub, ich geh gleich ein Glas öffnen *g*
2 Gläser eingemachte Tote Bete (kürzlich sah ich in einem Geschäft Saatgut, auf dem ungelogen "Rote Beete" stand. Offenbar hat sich diese Schreibweise durchgesetzt. Wenn dieses Beispiel Schule macht, wird sich vermutlich auch bald mein Lieblings-Evergreen Dibethis in der medizinischen Terminologie durchsetzen)

Unser großer Apfelbaum wirft auch schon den ein oder anderen Apfel ab. Da wird es bald zur Sache gehen. Um der Apfelflut dieses Jahr Herr zu werden, haben wir uns kürzlich einen leistungsstarken Entsafter gekauft. Ursprünglich gehörte zum übernommenen Inventar dieses Hauses auch ein Dampfentsafter (BILD berichtete), aber da ich mich an den Geschmack gekochten Fruchtsaftes irgendwie nicht so recht gewöhnen wollte (plus der Tatsache, dass Dampfentsaften eine tagesfüllende und sehr stromfressende Aktion ist), versuchen wir es jetzt auf diesem Weg.

Allerdings muß ich sagen, dass ich kürzlich noch eine Flasche Traubensaft vom letzten Jahr ausgegraben habe (ebenfalls dampfentsaftet), der schmeckte eigentlich ganz gut. Eigentlich. Hm. Naja, egal.

Neben der Ernte auch noch Neues aus der Fauna und Flora des Gartens... Erfreulicherweise hat sich der Wasserdost trotz tendenziellem Schattendasein doch noch zum Wachstum und Blüte entschieden. Und letztens wurde er von diesem netten Gesellen hier besucht:



Das ist ein Russischer Bär , er hat eine Schwäche für Wasserdost. Er saß da auch eine ganze Weile ganz unbeeindruckt, während ich ihn fotografierte. Da der Russische Bär nun nicht gerade zu den Allerweltsschmetterlingen gehört, war es natürlich eine große Freude und auch Ehre für mich, ihn in unserem Garten zu Gast zu haben Smile

Das ist komisch, die beiden Schmetterlingsfliederbüsche werden eher selten besucht, wenn überhaupt, finden sich darin ein paar Admirale und Zitronenfalter, das wars. Selbst der Buchweizen übte mehr Anziehung auf die Falter aus. Außerdem verpufft die Blüte der Buddleja immer so schnell Sad Manche Büsche blühen echt den ganzen Sommer lang, unsere bestenfalls ein paar Wochen. Aber es sind noch sehr junge Büsche, vermutlich wird sich das im Laufe der Jahre auch noch ändern.

Gestern habe ich dann noch zwei Sanddorne, eine Aronia und einen weiteren Heidelbeerstrauch erstanden. Der Bocksdorn erholt sich nach einer weiteren Schneckenattacke weiter, so dass ich nächstes Jahr auf die ersten Beeren hoffen darf. Und das wars jetzt auch erstmal für heute. Die stachelige Angelegenheit habe ich weiter im Hinterkopf, davon berichte ich noch auf jeden Fall!
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 20.08.2011 18:54    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Der Duden hat schon immer Beides zugelassen, sowohl die rote Bete, als auch die rote Beete ... selbst nach der neuen deutschen (und vermutlich wieder exrerückgängiggemachten) Rechtschreibreform sind beide Versionen zugelassen.
Also, was hast du gegen rote Beete?
Der Wahrig war noch nie das Maß aller Dinge, das war seit eh und je der Duden ... außerdem hat der Wahrig eh unrecht, denn es hieß schon immer rote Beete! Razz
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Anmeldungsdatum: 05.04.2006
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BeitragVerfasst am: 21.08.2011 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin mit Rote Beete aufgewachsen und höre zum ersten Mal, dass das Bauchschmerzen verursacht Wink.
Rote Bete hätte ich jetzt als Rechtschreibfehler eingeordnet Very Happy.

Gruß, Dagmar
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 21.08.2011 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
außerdem hat der Wahrig eh unrecht, denn es hieß schon immer rote Beete!


Nein!


Zitat:
ich bin mit Rote Beete aufgewachsen[...]


Oh NEIN!







Ah!

"Bete" hat doch nix mit Beeten (Blumenbeet, Gemüsebeet usw.) zu tun, auch wenn sie da wächst, rein theoretisch *g* - Bete wird von Beta (lat. Rübe) abgeleitet. Also Beta mit einem e, nicht Beeta *g*

Wuah! Sorry. Diese Schreibweise gruselt mich gar schröcklich.
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Murx Pickwick
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Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 22.08.2011 10:52    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Eventuell heißt die rote Beete sogar rote Beete nach den Beeten, in denen sie das erste mal gezogen wurde ...

Man weiß nicht genau, wann und wie die rote, runde Version der roten Beete erzüchtet wurde - aber Ende des 17.Jhr/Anfang des 18.Jhr gab es wohl eine Sorte, die hieß sogar die Rote vom Beet, weil sie im Gegensatz zu ihrer gelben Verwandten nicht auf dem Feld angebaut wurde, sondern nur in den Beeten in den Gemüsegärten. Es gibt keinen Nachweis dafür, daß es schon früher rote Rüben gab.
Was auch dafür spräche, ist, daß es zwar sehr wohl die rote Bete und die gelbe Bete gibt, nicht jedoch die gelbe Beete, sondern nur die rote Beete.
Und es gibt noch einen Hinweis - die rote vom Beet scheint es hauptsächlich in Norddeutschland gegeben zu haben - und da hast du viele, die wie ich oder DaLo mit roter Beete und gelber Bete aufgewachsen sind und noch nie was von einer roten Bete gehört und gesehen haben.

Also - vermutlich kommt die rote Beete eben doch von dem Beet, in dem sie kultiviert wurde.
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BeitragVerfasst am: 24.08.2011 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

Eine traurige Geschichte.

Heute früh wurde ich von einem heftigen "Bong!" geweckt. War noch im Tiefschlaf, konnte das Geräusch daher nicht so recht zuordnen. Das Haus knackt auch manchmal mit den Fingern (so nenne ich das, wenn die Balken krachen), von daher hätte es auch davon sein können. Die ersten fünf Minuten brauche ich zum Wachwerden und Überlegen, woher das Geräusch kam. Im Grunde genommen wußte ich es, aber ich wollte es nicht wahr haben, weil ich weiß, was mich dann erwartet...

Dann doch recht zügig aus dem Bett gestiegen, angezogen, Fenster geöffnet, rausgekuckt... Und richtig... Unten im Gras sah ich was liegen, das da nicht hingehört.

Unten sah ich es dann mit ausgebreiteten Flügeln liegen: ein ganz junges Gimpelweibchen. Ich hätte kotzen können. Zu Familie Gimpel pflege ich eine sehr liebevolle Verbindung, ich mag dieses süße Paar so gerne und hab mich wie Bolle gefreut, als sie uns dieses Jahr ihren Nachwuchs präsentierten (ich hab ihn nicht gesehen, mein Mann erzählte es den anderen Tag). Und nun hatte ich eins von ihren Kindern auf dem Gewissen.

Das kleine Mädchen lebte aber noch. Als ich sie aufnahm, erwachte sie aus ihrer Benommenheit und schrie kurz auf. Sad

Ich hielt sie warm, redete ihr gut zu, flößte ihr Bachblüten mit ein bißchen Wasser ein. Das Schlucken fiel ihr schwer, sie wurde immer wieder von Krämpfen geschüttelt. Sie war zu stark verletzt, vermutlich ein Schädelbruch oder ähnliches, auch wenn kein Blut aus ihrem Schnabel kam. Ich bin noch hin und wollte ihr etwas Schmerzmittel und Cortison geben, aber sie ist dann nach einem weiteren kurzen Krampf (zum Glück recht schnell) gestorben.

Das war ein Unfall, der hätte vermieden werden können. Die Schattenvögel auf dem Fensterglas halten nicht alle Vögel ab. Ich werde mich gleich heute nach dieser UV-Folie erkundigen. Dieses süße Mädchen, ihr hättet sie sehen sollen.... Sad Dieser Tag ist für mich gelaufen, bevor er begonnen hat.

Nachtrag: Bin fündig geworden. Allerdings inform eines UV-Stiftes . Habe ich gleich bestellt. Die Markierung hält sicher ein halbes Jahr, danach sollte sie sicherheitshalber erneuert werden, man kann sie aber auch länger drauf lassen. Zudem gibt es mittlerweile auch Fenster, die werksseitig schon mit einer UV-reflektierenden Schicht bezogen sind. Die werden wir bei einem anstehenden Fenstertausch auf jeden Fall mit in Betracht ziehen. Das macht die kleine Gimpeldame auch nicht mehr lebendig, aber wenigstens profitieren künftige Vogelgenerationen davon (hoffentlich).
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 25.08.2011 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Das kleine Vogelmädchen habe ich vorhin beerdigt. Ich habe einen schönen Platz für sie unter dem Sonnenauge gefunden. Kurioserweise stieß ich beim Ausheben des Loches auf ein Stück Schiefer, das, wie sich auf den zweiten Blick herausstellte, sogar ein Loch hatte. Normalerweise bekommen Wildtiere keine Grabplakette, aber nachdem sich der Schiefer quasi aufdrängte, werde ich der kleinen Gimpeldame doch noch eine Plakette basteln.

Nachdem ich heute aus zuverlässiger Quelle erfahren habe, dass der Sommer wettertechnisch nun in den Endspurt geht, hoffe ich um so mehr, dass die Kartoffeln bald erntereif sind. Feldsalat und Spinat müßten eigentlich bis spätestens Ende August in der Erde sein (zumindest der Feldsalat). Ich hoffe, dass eine Kartoffelernte zumindest partiell nächste Woche möglich ist, so dass ich wenigstens schon mal den Feldsalat ausbringen kann.

Dann konnte ich heute die ersten Äpfel ernten - und hierbei spreche ich nicht vom angestochenen Fallobst, das uns schon seit geraumer Zeit als Stolperfalle und besonderes Tritterlebnis im hohen Gras beglückt Augenrollen.. neiiiin, ich konnte tatsächlich schon einige schöne, nicht angestochene, rotbackige große Äpfel vom Baum pflücken. Das ist arg früh, normalerweise sind die ersten Äpfel Mitte September erntereif. Die Quetschen hingegen zeigen sich weiterhin launisch, denen gebe ich noch ein paar weitere Tage.... Die Brombeeren sind weitestgehend abgeerntet (ich werde das Gefühl nicht los, dass ich nicht die einzige war, die sich da am Strauch bedient hat), und die Himbeeren haben auch nochmal alles gegeben und uns ein paar leckere Nachzügler spendiert.

Erstaunlicherweise hat sich das Schwachzehrer-Gemüsebeet gut erholt, als ich es von der Last der Bienenweide partiell befreite. Es sind tatsächlich noch einige Möhren gekeimt, so dass auch hier dieses Jahr noch eine hm... Ernte *g* erfolgen kann. Viele werden es nicht mehr, vielleicht 5, 6 Stück. Aber immerhin! Die beste Ernte werde ich wohl beim Rosenkohl einfahren. Da sind fast alle Samen aufgegangen, und das Versetzen kann ich jetzt so langsam knicken, dafür sind die Kerle mittlerweile zu groß.

Die Tomaten habe ich vor zwei Tagen abgeräumt und sofort mit einer italienischen Salatwiese neu besetzt. Salat eignet sich sehr gut als Tomaten-Fruchtfolge (ist ja gewissermaßen auch Gründüngung). Der Red Bowl, mit dem ich es zuerst versuchte, zeigte sich extrem zickig - vermutlich war das Wetter zu dem Zeitpunkt einfach zu warm - und keimte nicht. Nach zwei erfolglosen Versuchen ließ ich es sein, ggfs. versuche ich es im Herbst nochmal. Da ist es etwas kühler.

Auch die Hagebutten sind schon rot, aber nicht erntereif. Die Tage werde ich mal in den Wald gehen, die Bucheckern sind schon reif, und Crataegus brauche ich auch noch dringend in meinem Wintervorrat.
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