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[Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 24.07.2011 10:24    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Ich nicht ... aber meine Tiere ... Laughing

Sowohl Kaninchen, als auch Meerschweinchen hatten auf der Weide nen Pfaffenhut gehabt, die Kaninchen liefen hier sehr lange frei rum und ich hab hier eine sehr hohe Pfaffenhutdichte. Auch die Chins dürften inzwischen Pfaffenhutblätter kennen - wenn ich Schlehenzweige schneide, dann auch zwischen Pfaffenhutbeständen - und da achte ich nun schon seit langer Zeit nicht mehr drauf, daß da ja kein Pfaffenhutblättchen zwischen ist.
Davon mal abgesehen, so giftig ist das Pfaffenhütchen nicht mal, es wird von den meisten Säugern nicht gefressen aufgrund des Geschmacks - und selbst Kinder, die das Pfaffenhütchen probieren, haben nur Bauchweh und Erbrechen ... klar, wenn ich Stabheuschrecken halte, würd ich denen das Pfaffenhütchen jetzt nicht unbedingt verfüttern, die Gifte, die das Pfaffenhütchen enthält, sind starke Insektizide, die es mit den ganzen Giften, die so gegen Kartoffelkäfer und Co verwendet werden, locker mithalten können.
Aber die Wirksamkeit auf Säuger ist begrenzt ... Pfaffenhütchen galt im Mittelalter sogar als herzstärkend, die wußten noch, wie sie es anzuwenden hatten.

Bei den Säugetieren ist es mal wieder die Ziege, die so gar keinen Respekt vorm Pfaffenhütchen hat - in Naturschutzprojekten, wo Ziegen als Landschaftsgärtner eingesetzt werden, verbeißen sie das Pfaffenhütchen recht ordentlich ... und das, trotzdem es ja als soooo giftig für Ziegen gilt!
Nun, die Naturschutzziegen sind deutlich gesünder und robuster, wie die gleichen Rassen auf abgefressenen Weidelgras-Weißklee-Hahnenfußwiesen ... warum wohl?

Wenn ich bedenke, daß meine Kaninchen selbst die deutlich giftigeren Eibentriebe im Frühjahr anknabbern und das als vollkommen normal betrachten, mach ich mir um das Pfaffenhütchen keine Gedanken.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 24.07.2011 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zumindest nach Turcek wird Euonymus europae von Kaninchen "sehr häufig oder bevorzugt" befressen.

Quelle: Turcek, F. & Stiavnica, B.; Beitrag zur Kenntnis der Fraßpflanzen des Wildkaninchens, Oryctolagus cuniculus (Linne, 1758), in freier Wildbahn; Säugetierkundliche Mitteilungen; 1959; Heft 7; Seite 151 - 153
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 25.07.2011 00:08    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Zitat:

klar, wenn ich Stabheuschrecken halte, würd ich denen das Pfaffenhütchen jetzt nicht unbedingt verfüttern, die Gifte, die das Pfaffenhütchen enthält, sind starke Insektizide, die es mit den ganzen Giften, die so gegen Kartoffelkäfer und Co verwendet werden, locker mithalten können.

Da wär ich mir nicht so sicher. Wenn ich so denke, was Stabschrecken so alles fressen können, da Ost teilweise ziemlich giftiges Zeug darunter. Einige ernähren sich beispielsweise überwiegend von Liguster als Ersatznahrung.
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DaLo
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Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 25.07.2011 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

bei mir im Garten ist der absolute Favorit für (Wild)Bienen aller Art die Goldrute. Allerdings blüht diese ja erst seit Kurzem.
Und für Hummeln ist es der Wollziest, der jetzt leider nicht mehr allzu viele Blüten bietet.

Gruß, Dagmar
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 28.07.2011 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Goldrute ist fein. Übrigens auch gutes Degufutter Very Happy Da fällt mir ein... der mit den Goldruten vergesellschaftete Alant zickt mächtig herum. Außer der Produktion von 1-2 Riesenblättern kriegt er dieses Jahr wohl nix mehr auf die Kette. Kürzlich waren wir in einem alten Kurpark, in dem sich ein beeindruckender Bestand von Alant zeigte, der interessanterweise in einem kleinen angrenzenden Wäldchen wuchs.

Erstaunlicher Fund beim gestrigen Baumarktbesuch: Skabiosen! Nicht zum ersten Mal denke ich, dass sich die Leute jetzt wieder das für teuer Geld in den Garten holen, was sie erst für ihren schönen Golfrasen ausgemerzt haben.

Zwei Töpfchen hab ich dennoch mitgenommen, die werden im Garten ausgesetzt und vermehren sich hoffentlich artig. Skabiosen sind auch gute Bienenweide und natürlich: Degufutter. Cool
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 28.07.2011 23:21    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

That´s life... selbes Spiel auch mit den ganzen Kräutern und dem Grünfutter. Mancheiner kauft sich für sehr teures Geld jenste Kräuter, die er sich auch selber sammeln könnte in der Natur.

Was ich erstaunlich finde, was das Wetter bewirken vermag, was selbst starke Bewässerung nicht imstande ist. Ich hatte asiatische Salate, die litten mir an Ungeziefer, als es so trocken war, trotzdem ich sie sehr häufig goss. Sobald das Wetter nun feuchter wurde, ist der eine wieder schön buschig geworden, keine Spur mehr von Ungeziefer (waren so kleine Käfer) und es wächst vor allem auch kräftig junges Grün nach, ich konnte diese Woche schon mehrere Male je eine kleine Portion pflücken.
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Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 29.07.2011 08:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ja... das finde ich auch erstaunlich. Insgesamt, wie schnell es gehen kann, dass Pflanzen mit etwas befallen sind und auch wieder frei davon werden.
Vor allem Blattläuse sind da so ein schönes Beispiel. Manchmal sind bei mir Pflanzen (vor allem im Frühling, Frühsommer) relativ rasch massiv mit diesen Biestern voll. Dann ändert sich das Wetter, aber natürlich kommen auch die Blattlausvertilger und nach einiger Zeit ist dann alles schädlingsfrei.
Ich konnte das in diesem Jahr supertoll bei meinem Salbei beobachten. Dieser war völllig von Blattläusen bevölkert. Ich war schon ein wenig angefressen und habe überlegt, was ich tun kann. Dann sah ich ein paar Marienkäfer auf ihm rumkrabbeln. Nicht lange danach waren zahlreiche Marienkäferlarven auf ihm unterwegs, welchen man regelrecht dabei zuschauen konnten, wie sie Blattlaus für Blattlaus vertilgten und einige Zeit danach war mein Salbei zum Glück battlaus- und damit auch wieder ameisenfrei und blieb das auch. Da braucht Mensch im Grunde nicht eingreifen. Ich finde das total faszinierend.

Gruß, Dagmar
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 01.08.2011 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

So ähnlich war es hier auch. Ich konnte mir in der Hitzeperiode den sprichwörtlichen Wolf gießen (wobei: "it's never lupus"), ich hatte stets das Gefühl, den Pflanzen gerade so das Nötigste gegeben zu haben. Erst der tagelange (Land-)Regen hat zu einer richtigen Regeneration der Pflanzen geführt, inklusive Abwandern der weißen Fliege. Somit steigen meine Chancen auf eine leckere Rosenkohlernte wieder.

Mit dem Regen kamen allerdings die Schnecken zurück. Der Schaden hält sich jedoch zum Glück in Grenzen. Sie sägen viel an den Pilzen herum, die sich im Hochbeet und um das Hochbeet herum gebildet haben.

Ansonsten hatten wir die Tage im Morgengrauen wohl wieder Besuch von einem gewissen waldbewohnenden wiederkäuendem Paarhufer Augenrollen

Notabene: Rehe lieben Bocksdorn. Mein Goji ist komplett gekahlt, nur noch ein trauriger Stengel weht im Wind. Blödes Reh. Das brat ich am Spieß, jawohl.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 02.08.2011 00:09    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Ich bring dir noch ein paar Rehbraten und Schweinebraten vorbei ... es ist wirklich auffällig, sobald die Felder abgeerntet und die Wiesen gemäht werden, hab ich eine Rehbevölkerung vom Feinsten im "Garten" ... die Schnecken sind deutlich weniger gefrässig!

Ich bin kurz davor endgültig den Anbau von irgendwas, was auch immer, im Garten aufzugeben ... irgendwer frißts immer, und wenn es die Wildsäue sind, nur einer kommt nie dazu, zu ernten, das bin ich!
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 02.08.2011 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die Sache mit der Ernte könnte natürlich ein Grund sein, allerdings hat es bei uns wohl weniger was damit zu tun. Zum einen sind bei uns noch nicht alle Felder abgeerntet (einige Biobauern haben noch stehen), zum anderen kommt Bambi für gewöhnlich zwischen Mai und Ende Juni auf Stippvisite , also zu einer Zeit, wo die Felder noch in voller (jetzt hätt ich fast "in Blüte" geschrieben. Mad ) Ähre stehen, sozusagen. Ich denke, sie haben es auf Nachbarins Rosen abgesehen, die kotzt nämlich jedes Jahr aufs Neue darüber ab *g*

Außer dem Goji hat es lediglich eine Ringelblume mitgehen lassen und ein bißchen am Rosenkohl genagt. Unterm Strich ein eher kultiviertes Tier. Die Hufabdrücke im Beet waren genau zwischen vier kleinen Lauchpflanzen. Gekonnt!

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Apropos Ernte, ein gutes Stichwort:

Ich konnte bereits einige Rote Beten ernten (sehr lecker und macht kein Diebethis Very Happy), gefühlte Millionen von Zucchini sowie auch einige Zwiebeln. Und gestern die erste Tomate. Als nächstes werde ich mir den Mais mal zu Gemüte führen (vermutlich im Rahmen eines Grillgelages am Wochenende, sofern das Wetter es zuläßt).

In diesem Zusammenhang durfte ich auch feststellen, dass die von mir schon fast aufgegebene Paprikapflanze sich nun doch noch anschickt, zwei (in Worten: ZWEI) Früchtlein auszubilden. Wow.

Die Bienenweide auf dem Mittelzehrerbeet, die alles überwuchernde, okkupierende, habe ich vor einigen Tagen teilweise eingekürzt, zum Trocknen ausgelegt und bei dieser Rodungsaktion festgestellt, dass vier Kohlrabipflanzen wachsen und weitere Felder mit Roter Bete zur Ernte bereit stehen. Auch eine (!) Möhre ist schon ausgebildet. Ich werde die Degus Hölzchen ziehen lassen, wer sie bekommt.

Von Kraut- und Braunfäule ist hier nichts zu spüren, trotz des vielen Regens der letzten Zeit und Tomaten im Freien. Andere Gärtner höre ich klagen, dass es schon wieder losgehen soll. Wie gesagt, hier nicht. Auch die Kartofflen halten sich wacker, das Laub ist noch grün (gnarf, das war natürlich nicht der Plan, aber irgendwann wird es bestimmt absterben).

Trotzdem bin ich gerade mit den Tomaten nicht so ganz glücklich. Der Beetuntergrund war vermutlich selbst für Starkzehrer zu heftig. Jedenfalls haben sie zu große Blätter ausgebildet, die ich gestern nun größtenteils entfernt habe, damit zur Abwechslung mal die Früchte wachsen und röten.

Außer ein wenig Mehltau bei den Zucchini habe ich keine nennenswerten Probleme festgestellt. Nun gut, das Gartenjahr ist noch nicht zu Ende, und ich werde nächstes Jahr einiges anders machen. Aber im großen und ganzen bin ich fürs erste richtige Jahr doch sehr zufrieden.

Weitere Aktivitäten: gestern habe ich (vermutlich zum letzten Mal in diesem Jahr) nochmal ordentlich Schachtelhalmbrühe aufgesetzt. Und ich wünschte, es würde hier mehr Beinwell geben. Unten an der Lahn wachsen ein paar Pflänzchen, die kann ich aber nicht immer bepflücken. Also der ist hier definitiv Mangelware. Menno.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 02.08.2011 09:29    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Beinwell hab ich hier ne Mordspfundstelle - Beinwell, soviel das Herz begehrt!
Da macht es nicht mal was aus, die Wurzeln zu ernten, weil der Beinwell dort dicht an dicht steht.

Fragt sich da halt nur, wie der Beinwell zu dir kommt ... Very Happy
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 04.08.2011 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Dir in der Gegend kenne ich so einige Sammelstellen, aber seitdem wir weggezogen sind, bin ich nicht mehr so oft dort. Ist halt mittlerweile doch eine kleine Strecke zu fahren, da überlegt man schon 2x, wo man sammeln geht.

Heute möchte ich das Biotop vorstellen. Es ist kein großes Ding und vermutlich entspricht es auch nicht den Vorstellungen der Damen und Herren von der Naturschutzbehörde (wir hatten mal einen ausgelagerten Garten und wollten dort auch ein Biotop anlegen. Davon wurde uns damals abgeraten, weil diese Plastikwannen ja doof wären und gar nicht nützlich. Wenn dann richtig, und das wäre ein Riesenaufwand gewesen mit Ausbaggern und so weiter. So der Tenor der hinzugeschalteten Unteren Naturschutzbehörde. Daraufhin hab ichs dann sein lassen. Aber jetzt konnte ich nicht mehr widerstehen *g*)

Wir haben hier ein stinknormales PVC-Becken genommen, Fassungsvermögen 150 Liter. Im Nachhinein ärgere ich mich aber doch ein bißchen, weil die wichtigen Ufer- bzw. Sumpfzonen in dieser Wanne meiner Meinung nach nicht genügend ausgebildet sind. Aber gut, für ca. 30 Euro kann man auch nicht mehr erwarten.

Der Einbau verlief relativ unspektakulär - bis auf die Tatsache, dass das Ausheben der Grube doch zeit- und schweißtreibender war als zunächst gedacht. Auch durch das leichte Gefälle unseres Gartens ergaben sich einige geringfügige Anpassungsschwierigkeiten. Kurzum: es ist kein Meisterwerk, aber dafür unique und selbstgemacht *g* (selbst mein perfektionsverliebter Mann ließ hier mal fünfe gerade sein und steckte nach einiger Zeit die Wasserwaage enerviert-dezent wieder weg *g*).

Hier also das Ergebnis unmittelbar nach Einbau und Bepflanzung:




Und hier noch ein aktuelles von vor 2 Tagen oder so:




Wie Ihr sehen könnt, ist das Wasser einigermaßen klar. Wie ich - glaub ich - schon mal schrieb, war das nicht immer so. Es bildeten sich leider relativ schnell Algen. Die kurz darauf erstandene Wasserfeder (ähm, die blüht? Ui!) schaffte da aber erstaunlich schnell Abhilfe. Der Algenrasen an der Beckenwand verschwand sehr schnell.

Wie auch schon mal angesprochen, habe ich bewußt auf eine Pumpe bzw. Wasserspiel verzichtet. Zum einen wirkt das Geräusch auf mich harntreibend Very Happy, zum anderen wollte ich ein natürlich-biologisches Gleichgewicht schaffen. Ich denke, auf die Dauer wird das auch möglich sein. Hin und wieder friemel ich mit dem Käscher einige Blätter usw. aus dem Wasser, das wars.

Der Pond wurde auch schon mal kurzfristig (leider nur) von einer Erdkröte bewohnt. Insgeheim wünsche ich mir, dass sie nächstes Jahr zum Laichen wiederkommt. Das wäre ein Highlight!



Ansonsten hatte ich ja in Norajas Wespenthread schon mal angesprochen, dass wir auch Hornissen im Garten haben. Wo genau sie ihr Nest haben, weiß ich nicht. Fakt ist jedoch, dass die dreijährige Esche eine starke Anziehungskraft auf die Tierchen hat, und ich mich schon die ganze Zeit wunderte, was die da drin als zu suchen haben. Mein Mann machte mich den einen Tag auf seltsame Knuspergeräusche, die aus der Esche kamen, aufmerksam. Gemeinsam schauten wir und stellten fest, dass sich die Tiere an der Rinde gütlich taten.

Hier kann man es erahnen, das Bild ist leider nicht sehr gut geworden:



Und hier ein gekahlter Bereich, wie man sie überall am Baum findet:




Wüßte es man nicht besser, könnte man meinen, da wären die Degus am Werk gewesen *g*

Nun ist es aber so, dass die Hornissen (Wespen im allgemeinen) bekanntlich Holz schälen, um es zerkaut und mit Speichel gemischt als Baumaterial für ihre Nester zu benutzen. Das ergibt dann diese gräulich-papierartige Substanz. Faszinierend. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass der Pflanzensaft dieses jungen Baumes zudem als Treibstoff für die Tiere dient.
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 04.08.2011 13:26    Titel: Re: [Fotos/Log] Projekt naturnaher Garten Antworten mit Zitat

Der Rand deines kleinen Teiches ist zu hoch, wenn du da ne Rampe oder sowas ins Wasser baust, hast du vielleicht Glück ...
(ansonsten einfach mit Laich aus irgendeinem Teich nachhelfen ... wirkt wahre Wunder, Kröten und Frösche laichen stets in dem Wasser, wo sie selbst aufgewachsen sind Very Happy)
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 10.08.2011 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Das schlechte Wetter der vergangenen Tage hat der Garten ganz gut verpackt. Weiter trotz open air Haltung keine Indizien für Braunfäule an den Tomaten (nur eine hat eine dezente Blütenendfäule, aber damit kann ich leben, es ist halt nix perfekt). Nur fixieren mußten wir sie, der Wind war ganz schön heftig, und die Früchte selber haben ja auch schon ein gutes Gewicht entwickelt. Auch das Kartoffelkraut stirbt nahezu drehbuchmäßig ab. Auch hier no proof of Braunfäule.

Leider ist der Amaranth aber durch den Wind umgekippt (nicht geknickt, so dass ich die latente Hoffnung habe, dass er sich nochmal aufrichtet. Leider jedoch sind die Pflanzen irgendwie so ineinander verknotet, dass ich bei dem Versuch, ihnen beim Aufrichten behilflich zu sein, mehr falsch als gut mache. Deshalb lass ich das jetzt erstmal so, auch wenns shyce aussieht).

Heute war jedenfalls erstmal Erntezeit. Natürlich darf da kein Foto fehlen:




Rote Bete, Ringelblumen, Zucchini und eine Tomate - die Ausbeute des Tages.

Somit lichtet sich das Mittelzehrerbeet, und auch der Kartoffelacker strebt seiner Verwendung als solcher dem Ende entgegen. Ich habe mir schon Gedanken um die Folgesaat gemacht: Spinat und Feldsalat soll es sein. Auf das Mittelzehrerbeet werde ich noch Pak Choi und Chinakohl setzen.

Zudem bin ich angenehm überrascht von einem Brombeerstrauch, der irgendwie um die damalige Rodungsaktion herumgekommen ist. Er rankt sich um den Totholzhaufen und bietet den darin lebenden Tieren hierdurch noch zusätzlichen Schutz. Jedenfalls hat dieser Strauch dieses Jahr ganz überraschend die ersten Beeren getragen, und was soll ich sagen? Sie schmecken himmlisch:




(Serviervorschlag, höhö)

Zudem ist es immer ganz gut, bei seinem Rundgang auch mal nicht so geliebte Ecken des Gartens etwas näher zu inspizieren. In unserem Fall ist das die Seite zu den Örks-Nachbarn, die will man besser nicht sehen und hören. Vermutlich hat das die Erbauerin unseres Hauses ähnlich gesehen, denn seltsamerweise haben wir zu dieser Seite hin keine Fenster Very Happy

Nun habe ich heute bei den Örksens mal genauer geguckt und festgestellt, dass sich unser Holunderbestand von 3 auf 5 Sträucher vergrößert hat. Mit den Vögeln bin ich mir allerdings noch nicht einig, welcher Strauch ihnen gehört und von welchem ich ernten darf. Ich hab jetzt einfach mal bei einem angefangen und zur Not reicht das auch. Beerengelee haben wir noch und auch vom Saft reichen mir 2-3 Liter.

Weiters habe ich festgestellt, dass Salat am besten dort angeht, wo man ihn nicht vermutet. Normalerweise gilt das ja hauptsächlich für Dill (der mach bekanntlich, was er will). Eine genauere Inspektion gewisser Topfpflanzen zeigte mir, dass sie in den letzten Wochen einen zum Teil sehr lustigen Beiwuchs entwickelten. In meiner Andenbeere hat sich sogar eine wilde Möhre breit gemacht. Der Vorgarten ist ein Konglomerat diversester "Unkräuter": viel Klee wächst dort, Lein, Möhre, Salat *lol* Das sind alles Samen, die aus dem Futterhaus runtergefallen sind. Ich finde das ziemlich spannend, und freilich darf das da weiterwachsen. Mein Mann hat sich zwischenzeitlich meiner Aversion gegen Rasenmäher gefügt und muß damit leben lernen, dass sein Grundstück zu einer Kräuterwiese "verkommt" (natürlich findet er das nicht schlimm, aber er hat halt noch eher diese gewissen Konventionen im Kopf "als wie" ich. Und dazu gehört halt auch der Fakt, dass ein Vorgarten ordentlich und gepflegt aussehen muß. Und das kann er eben nur mittels regelmäßiger Rasenpflege mit dem Mäher).

Das nächste Großprojekt steht auch an: unser großer, alter Apfelbaum biegt sich dieses Jahr wieder unter seiner Last. Gestern habe ich ganz verzweifelt ein zwei Jahre altes Apfelkompott aufgemacht, da mir so langsam die Einweckgläser ausgehen *g* Generell mach ich mehr ein, als wir verbrauchen. Vieles verwende ich als Mitbringsel. Die meisten Beschenkten werden so auf eine nicht ganz unfreiwillige Art Testkaninchen für neue Kreationen. Aber überlebt hat es bisher noch immer - und Klagen kamen mir bisher auch keine zu Ohren, also gehe ich mal stark davon aus, dass alles, was ich bislang verschenkte, weitestgehend tatsächlich genießbar war. Twisted Evil

Soweit für heute, das nächste Mal berichte ich von einer stacheligen Angelegenheit.
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Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 12.08.2011 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kurze stachellose Zwischenanekdote (die angekündigte Geschichte erzähle ich ein andernmal):

es hat sich nicht direkt im Garten zugetragen, aber es war eine interessante Beobachtung...

Kürzlich stehe ich abends (=Licht an) im Bad, da sehe ich an der Scheibe einen Nachtfalter (ich mag Nachtfalter - nicht, dass das für die Geschichte von Bedeutung wäre - aber ich wollte es zumindest mal erwähnt haben).

Als ich nach einiger Zeit wiederkomme, ist der Nachtfalter verschwunden, hat uns aber etwas da gelassen (nein, er hat nicht an die Scheibe gekackt)... sein Gelege. Ähm...... Question

Das ist kurios, aber auch interessant, denn so kann ich schauen, ob und wie sich die kleinen Falter entwickeln. Ich hatte schon meine Sorge, dass die Vögel die Eier wegpicken oder der heftige Regen die letzten Tage es wegwäscht... aber bislang ist das Gelege noch vollständig. Den "Legetag" hab ich mir nicht genau gemerkt... es war vor 3-4 Tagen, also nehmen wir mal Montag an. Montag war der 8. August.

Die Eier sind, so meine ich, schon ein bißchen gewachsen und haben ihre Farbe geändert. Die Himmelsrichtung ist mit Nordost schon optimal gewählt, Morgen- aber keine heiße Mittagssonne - und weitestgehend wettergeschützt.

Also... künftig werde ich auch hin und wieder von kleinen Nachtfalterkindern berichten. Ein Foto vom Gelege hab ich noch nicht gemacht (warum eigentlich nicht?) - mache ich aber heute noch - und stelle es ein.

Vielleicht denkt der oder die ein oder andere, dass ich mittlerweile einen Totalknall habe. Damit könnte man einerseits richtig liegen *g*, andererseits muß man die Beiträge ja nicht verfolgen. Ich hoffe halt darauf, dass sich ein paar Leute finden, die sie interessant finden. Ansonsten führe ich halt Selbstgespräche Cool Very Happy
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