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Wer füttert noch von der Wiese ?
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   Degupedia-Forum » Tierernährung und Pflanzen » Wer füttert noch von der Wiese ? Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Wildkaninchen
Freak


Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 30.11.2011 18:56    Titel: Re: Wer füttert noch von der Wiese ? Antworten mit Zitat

Ich muss den Thread nochmal rauskramen... Es ist Ende November und wir haben hier 10 Grad und wunderhübschestes Frühlingswetter! Wenn DAS die gefürchtete Klimaerwärmung ist, dann sei sie mir willkommen. Very Happy
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Una
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 30.11.2011 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich füttere auch noch eine große Menge Wiesenkräuter. Für Kaninchenbesitzer könnte das momentane Wetter ja nicht besser sein. Very Happy
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LG Una
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 30.11.2011 23:31    Titel: Re: Wer füttert noch von der Wiese ? Antworten mit Zitat

Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Draußen hat es auch hier noch viel Grün.
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Wildkaninchen
Freak


Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 17.12.2012 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Eher aus Neugier bin ich letzte Woche dazu übergegangen, wieder Gras und Co anzubieten. Ich war sehr überrascht, was sich unter der Schneedecke noch alles finden lässt. Das Winterfutter besteht jetzt hauptsächlich aus Gras, diverse Jungpflanzen (Hirtentäschel, Löwenzahn, Klettenlabkraut) und winterharten Pflanzen, wie Vogelmiere, Brombeere, Schöllkraut und Ampfer. Und anders als letzes Jahr wird es sogar gefressen! Ich hatte schon befürchtet, dass meine Dame das "Halbgefrorene" gar nicht anrühren würde, aber die Freude ist groß!
Zweige gibt es auch, die werden aber nur durch die Gegend geworfen. Laughing
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 18.12.2012 00:40    Titel: Re: Wer füttert noch von der Wiese ? Antworten mit Zitat

Das klingt wirklich interessant. Bei uns ist es wiederum teilweise grün, wobei ich im Moment kein Bedarf habe, da gerade wieder einmal tierlos.
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Noraja
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Anmeldungsdatum: 25.04.2010
Beiträge: 663
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 18.12.2012 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

dieses Wochenende gab es wieder mal Gras, welches ganz gerne genommen wurde. Wohl weil es vorher den ganzen Dezember durch nur noch soviel Gras gab, wie meine Kaninchen sich selber unter dem Schnee freilegten.
Zum einen, weil ich nicht daheim war und zum anderen, da doch um die 40 cm Schnee lag und man einfach keine nennenswerten Mengen zusammenbringt, wenn man erst lange schaufeln muss, bis man das Gras findet. Da fälle ich jewiels lieber einen Bambus und buddle im Wald nach Brombeerranken, das ist wesentlich effektiver.
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Wildkaninchen
Freak


Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 19.12.2012 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Inzwischen hat es schon wieder getaut und es ist fast frühlingshaft warm. Beste Pflückbedingungen!
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 23.12.2012 02:51    Titel: Re: Wer füttert noch von der Wiese ? Antworten mit Zitat

Ja bei uns ist es mittlerweile auch wieder ziemlich warm, teilweise Temperaturen im zweistelligen (Plus)Bereich.
Die Meerschweine bekommen allerdings vorwiegend Winterfutter (Gemüse, Flocken, Äste und Co.).
Meine Schwester hat kürzlich sogar ein Video gemacht von der Winterhaltung draussen... ich habs hier verlinkt:
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=2853
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 28.04.2015 21:01    Titel: Re: Wer füttert noch von der Wiese ? Antworten mit Zitat

Die Wiese hat wieder Hauptsaison, zumindest bei uns schiesst das Gras und der Löwenzahn usw. voll in die Höhe. Einige warme Tage reichten dazu wohl aus, auch wenn es nachts jeweils noch recht kühl wird.

Ich war gestern Abend unterwegs, mal etwas gründlicher und habe gleich noch etwas Vorrat gesammelt. Ich war echt erstaunt, welche Vielfalt ich antraf. Auf den üblichen Wiesen war die Vielfalt eher bescheiden, so wie ich das kannte, aber im Laufe des letzten Jahres hatten sie in der Nähe eine Genossenschaftssiedlung fertiggestellt und auch angepflanzt mit Wildsträuchern... eine richtige Wiese haben sie nicht gesät, dafür wuchs dort dann Unkraut... so richtig absehbar war letztes Jahr noch nicht, wie sich das dort entwickeln wird, aber man sah schon erste Tendenzen... ich dachte mir zumindest, das sieht interessant aus und bis in den Winter hinein wuchs da auch ein bisschen was. Jetzt aber im Frühling ist das Angebot echt top.
Ich bringe glaubs die Vielfalt nicht zusammen, aber ein paar Sachen kann ich sicher noch aufzählen. Es wächst unter anderem Weide, Raps oder irgend ein Senfgewächs, verschiedenes Gras, verschiedene Disteln, Brennnesseln (gut die sind hier stellenweise recht häufig), Storchenschabel, Klettenlabkraut, Nelken, Pippau, Hirtentäschel, verschiedene Kleearten, darunter auch Hopfenklee und noch einiges mehr. Auch das Berufkraut wächst wieder überall und ich muss jetzt wohl wieder ein Auge darauf halten, dass sich das nicht zu sehr vermehrt. Efeu konnte ich auch noch pflücken und Hahnenfuss wächst auch überall. Dazu ist der Löwenzahn voll in Blüte und die Wiesen sind stellenweise richtig gelb. An anderen Stellen wiederum wächst Wiesenschaumkraut... jedoch jetzt nicht sooo in grossen Mengen, sodass ich jetzt noch nichts davon gepflückt habe... hätte ich wohl, wenn mehr gewachsen wäre.
Dazu blühen jetzt auch wieder die Sträucher, ich habe dann auch noch einige Zweige Kirschblüten mitgenommen.

Und was meinen die Meerschweinchen dazu?
Die sind jedenfalls sehr glücklich über das grosse Angebot, dass es nun wieder gibt. Die Qualität ist halt schon eine ganz andere als wenn man Gemüse füttert, Karotten und Co. Wobei ich denke, wer Gemüseabfälle füttert, der bietet seinen Meerschweinchen höherwertiges Futter, als wenn er nur das leckere Gemüse anbietet, das wir selbst essen würden, denn die Vitamine und Mineralstoffe sind oft unter der Schale und auch Storzen und Ähnliches haben oft noch eine wertvolle Funktion und sei es nur, weil sie mehr Fasern enthalten. Bei der Paprika könnten dazu beispielsweise die Samen möglicherweise auch gesund sein und wer weiss welche sekundäre Pflanzenstoffe alles in den grünen Teilen drin sind, die als giftig verschrien sind und vom übervorsorglichen Tierhalter grosszügig weggeschnitten werden?

Was mir zudem aufgefallen ist, die Meerschweine sind deutlich zahmer geworden. Sie waren in der Verganenheit immer recht schreckhaft, wenn sie an exponierter Stelle am Fressen waren und man aufstand, oder es gar wagte in ihre Nähe zu kommen (man erinnere sich: meine Meerschweinchen bekommen Dachfütterung). Heute tun sie oftmals keinen Wank, nur in extremen Fällen oder wenn man wiederholt umherläuft, sich ihrem Käfig nähert und sich wieder entfernt, dann ziehen sie sich vorübergehend etwas zurück, aber meist auch da ohne allzu grosse Hast. Es scheint, als wären sie etwas bequem geworden, auf "Gefahr" schnell reagieren zu müssen. Interessant dabei finde ich auch, dass es nicht schleichend zu einer Veränderung kam, sondern dass diese mehr oder weniger plötzlich eintrat, vielleicht nicht gerade vom einen Tag zum Andern (ich kann das letztlich jedoch nicht so genau sagen), aber es war feststellbar, dass sie über längere Dauer eine gewisse Schreckhaftigkeit an den Tag legten, die seit einiger Zeit sich stark abgeschwächt hat. Allgemein scheint die Zahmheit bei ihnen in mehreren Stufen abgelaufen zu sein, dazwischen mit Phasen der Stagnation...
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 10.07.2015 21:49    Titel: Re: Wer füttert noch von der Wiese ? Antworten mit Zitat

Nach der Hitzewelle mit Rekordtemperaturen kam es mitte Woche zum Temperatursturz, es kühlte dank Kaltfront etwa 10 Grad ab auf etwa 25 Grad. Gegen Wochenende wollen die Temperaturen wieder auf die 30 Grad klettern... nunja die Hitze soll dieses Mal nicht mehr so lange halten... wir werden sehen. Was sich jedoch nicht ändert, und das kann man gut oder schlecht finden, es gibt kein Regen und das jetzt schon seit einigen Wochen, zumindest nicht nennenswert und es ist auch nichts angekündigt.

Welchen Einfluss hat das Wetter auf das Angebot der Wiesen? Man merkt es langsam schon. Meine ehemalige Hauptwiese beim Bahnhofparkplatz wurde zudem letzthin zum zweiten Mal in diesem Jahr gemäht. Ob da noch was wachsen wird, das wird sich wohl zeigen müssen. Ich vermute, dass bis zum nächsten grösseren Regen da nicht viel zu erwarten sein wird.
Ein deutliches Bild zeigt sich dagegen bei den Brachen. Da sie nicht bewirtschaftet werden, passiert das, was passieren muss, das Unkraut ist mittlerweile in die Höhe geschossen, grossenteils verholzt, abgesehen von einigen Latticharten und Gänsedisteln, sowie einigen Löwenzähner ist da nicht mehr viel, was man holen kann.
Anders zeigt sich dagegen die Situation bei der extern genutzten Wiese der Genossenschaftsüberbauung. Diese ist noch erstaunlich grün, das nutzbare Angebot ist immer noch relativ vielfältig und somit ist das zur Zeit die noch beste Pflückoption. Wie lange das noch so bleiben wird, auch das wird sich wohl noch zeigen müssen. Ich denke hier aber, dass die sorgfältige Bewirtschaftung ihre Vorteile ausspielen kann: selbst beim Mähen, was sie geschickter machten, weil später, nach der grossen ersten Dürreperiode, als die meisten anderen Wiesen gemäht wurden, und weil sie teilweise grosse krautige, mehrjährige Pflanzen schön säuberlich stehen liessen, damit diese absamen können und damit sie helfen, den Boden zu schützen und damit die Insekten und Co. nicht schlagartig alle ihre Futterpflanzen verlieren... ich fand es echt clever und es sah zudem auch dekorativ und witzig aus. Die Wiese kahl abgemäht, so wie man es kennt, aber überall ragten daraus mehrjährige Pflanzen heraus, wie Bäume auf einer Streuobstwiese: Möhre, Wiesenflockenblume,... usw. pp.

Dramatisch ist die Situation auch an einer Böschung, die sich gleich neben dem Bahnhof befindet und auf meinem täglichen Arbeitsweg zum Bahnhof liegt. Ich vermute dass die Böschung östlich oder nordöstlich (ev. auch ziemlich nördlich) ausgerichtet ist. Sie liegt an der Nordseite des Bahnhofes, der Parkplatz dagegen gleich gegenüber auf der anderen Seite der Geleise auf der Bahnhof-Südseite. Da die Geleise nicht schön im rechten Winkel zur Nord-Südachse liegen, sondern etwas schräg, muss ich bei dieser Sache etwas schätzen. Jedenfalls was mir auffiel, dass die Böschung am Morgen jeweils zumindest teilweise Sonne bekommt, welche zwischen den Häusern durchscheint und teils von den Häusern eben auch abgeschattet wird. Am Abend liegt sie jeweils im Schatten, den sie sich selbst macht, da sie der Sonne nun abgewendet ist. Heute sah ich nun also, dass grosse Teile auch hier ausgedorrt sind. Ich kann nur mutmassen, vermute, dass die Morgensonne ggf. die frühe, aber kräftige Mittagssonne hier ganze Arbeit geleistet hat. Weiter unten, in einer Ecke, in der vermutlich die Sonne kaum hinkommt und wahrscheinlich noch schattiger ist, wachsen einerseits Walderdbeeren, was mich anfänglich etwas erstaunte (ich nehme nun an, sie sind ein Schattenzeiger), aber heute erschien es mir richtig auffällig. Während der Rest der Böschung so langsam im Begriffe war zumindest zu guten Teilen dürr zu werden, sah die Wiese dort in diesem schattigen Eck noch recht saftig und gut aus.
Wer also im Sommer bei Trockenheit in Städten auf Futtersuche ist, es könnte sich lohnen, nach schattigen Ecken Ausschau zu halten. Dabei ist es egal, ob es sich nun um Wald, abgeschattete Gebiete durch Büsche oder um Ecken handelt, die durch Abhänge oder hohe Gebäude usw. tagsüber nur sehr wenig oder kaum direktes Licht bekommen.

Wie auch das Beispiel mit der extensiv genutzten Wiese zeigt, macht auch die Bewirtschaftung der Wiese einen grossen Einfluss:
- Brachen, die überhaupt nicht gepflegt werden, leiden letztlich daran, dass das Unkraut in die Höhe schiesst, bei Rosettenpflanzen bedeutet das starke Höhenwachstum, dass die grundständigen Rosettenblätter zunehmend wegfallen und die Bodenbedeckung schnell stark abnimmt. Pflanzen, die zudem an die Trockenheit angepasst sind, weisen zudem oft schmale und kleine Blätter auf, die weniger Schatten werfen und das Austrocknen des Bodens zusätzlich erleichtern. Kommt dann noch dazu, dass die Kräuter und Stauden gerne verholzen und sich durch Einlagerung auch von Cellulose versteifen und dadurch ihr Nährstoffgehalt weiter abnimmt... und natürlich geht zusätzlich noch Energie in Blüten- und Samenbildung... der Nährwert und Nutzen solcher Flächen sinkt also in Folge schnell auf ein Minimum, abgesehen davon bieten sie zumindest reichlich Vielfalt, die aber nur in kleinen Mengen genutzt werden kann, da die meisten Pflanzen durch die Trockenheit sich im Nähr- und Futterwert massiv verschlechtern. Wenn auf den Brachen Sträucher wie Nussbäume usw. wachsen, dann können diese den Nutzen dieser Flächen massiv aufwerten, da sie deutlich länger Futter mit gutem Nutzen bieten (wobei das Laub gegen Spätsommer und Herbst dann zunehmend an Nährwert verliert, während dann wieder die Kräuter kommen, welche über den Sommer teilweise verdrängt oder durch die Hitze zum Wachstumsstopp gezwungen werden)
- Intensiv genutzte Wiesen zeigen ähnlich wie Brachen ein ähnliches Problem mit der Austrocknung. Auch bei ihnen wird der Boden freigelegt und die Sonne vermag ihn schnell auszudürren. Es wächst dann nur noch spärlich Wiese nach, bis dann wieder grössere Regenfälle einsetzen und den Wachstum forcieren. Im Vergleich zur Brache haben intensiv genutzte Wiesen den Nachteil, dass sie wenig Vielfalt und in der Regel wenig oder kaum schnaitelbare Futtersträucher bieten.
- Extensiv genutzte Wiesen haben letztlich den Vorteil, dass sie die beste Bodenbedeckung aufweisen und der Boden so am besten gegen Austrockung geschützt ist (ok in Wäldern ist er wohl noch besser). Da sie doch - zwar sorgfältig - gemäht werden, kann doch wieder junges Grünzeug nachwachsen, was die Futterqualität verbessert. Da solche Wiesenstücke aber nicht aufs Mal miteinander gemäht werden, sondern etappenweise, gibt es zudem immer Grünzeug in unterschiedlichem Wuchsstadium, was die Qualität und Auswahl weiter verbessert. Die Bewirtschaftung ist letztlich mit ein wichtiger Faktor, der die Futterqualität verbessert.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 11.07.2015 18:56    Titel: Re: Wer füttert noch von der Wiese ? Antworten mit Zitat

Die artenreichsten und mit Abstand am längsten nutzbaren Geländeformen sind Mosaiken aus kleinen extensiven Mahtwiesen, extensiven Weiden mit Büschen und biologisch bearbeiteten kleinen Gärtchen und Gemüsebeeten ... ich hab das in der Nähe von mir erlebt, die Wiese wurde begrenzt von Gärten und einem Wäldchen, auf der Wiese wurden von einem Verein kleine, vielleicht 4 - 20qm große Gärtchen angelegt. Das eine Wäldchen ist vielleicht, wenns hochkommt, 20m breit, danach kommt eine extensive Schafweide ...
Das, was sich dort, selbst bei extremer Trockenheit, Hitze oder ähnlichem finden läßt an Futterpflanzen, ist enorm. Der Artenreichtum nimmt immer noch extrem zu ... auf den Quadratmeter hatte ich auf der Wiese letztens zwischen 24 und 28 Kräuter gezählt (ohne Grasarten)! Die gesamte Wiese trägt über 60 Kräuter (Gräser nicht mitgezählt!). Die Weide ist sogar noch deutlich artenreicher, im Herbst wachsen dort sogar mehrere Egerlingsarten ... aber dort hab ich bislang noch gar nicht ausgezählt.
Es ist die einzigste Stelle, wo ganzjährig gepflückt und gesammelt werden kann, zudem das Gelände durch einen Wanderweg gut erschlossen ist.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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BeitragVerfasst am: 12.07.2015 16:24    Titel: Re: Wer füttert noch von der Wiese ? Antworten mit Zitat

Wenn man meine Beobachtungen und Überlegungen konsequent weiterdenkt, dann ist das tatsächlich eine noch optimalere Geländeform.

In der Wissenschaft spricht man gerne vom Edge-Faktor, sprich von den "Ecken", die in einem Lebensraum vorkommen, gemeint sind dabei sogenannte Übergänge von einem Lebensraum zum nächsten, denn dort ist der Artenreichtum am höchsten und je höher dieser Faktor, desto mehr Artenreichtum sei zu erwarten. Kommt dazu, dass sie Strukturierung durch Sträucher/Gebüsche/Hecken, kleine Wäldchen und Garten/Wiesenland einerseits zur Vielfalt beiträgt, andererseits durch den Schatten Stellen schafft, die länger grün bleiben und an den sonnigen Stellen wiederum wärmeliebende Pflanzen sich ansiedeln können, die gute Früchte abwerfen, sofern sie dann nicht allzu trocken haben. Und in sehr trockenen Jahren profitieren dann die Pflanzen, welche an den Rändern zu den ganz sonnigen Standorten wachsen, denn dort ist es in normalen Jahren weniger optimal, durch starke Sonne und Hitze aber dann doch feuchter und besser in den extremen Jahren.
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BeitragVerfasst am: 17.08.2015 00:05    Titel: Re: Wer füttert noch von der Wiese ? Antworten mit Zitat

Haben wir eigentlich noch einen anderen Thread zum Thema Wiesenfütterung durchs Jahr?

Ich wollte kurz anmerken, dass hier die Situation sich wieder bessert. Nach dem rekordheissen Sommer, der doch dank ein paar leichten Niederschlägen nicht ganz so trocken ausfiel (für die Bauern aber trotzdem katastrophal genug, viele mussten ihre Kühe zufüttern und es dürfte vermutlich auch zu Engpässen kommen beim Futter), konnte ich am Samstag abend beobachten, dass sich bei uns die Vegetation langsam aber sicher wieder erholt. Der Löwenzahn wächst wieder kräftiger und schöner als auch schon, immer ein gutes Zeichen, dass es langsam wieder besser wird. Die Temperaturen lagen zwar letzte Woche immer noch um die 30 Grad oder leicht darüber (und ja man gewöhnt sich doch erstaunlich schnell an dieses warme Wetter), am Wochenende haben kalte Luft und Regen für Abkülung auf etwa 20 Grad geführt... die Wohnung ist dennoch recht angenehm warm, die Wärme in den Mauern gut noch gespeichert.

Was mir auch auffiel, wie plötzlich die Vielfalt an nutzbaren Pflanzen wieder zunahm. Das bisschen Regen hat doch schon einiges bewirkt. Was bei den Pflanzen auch wichtig ist, die Zeit, die zwischen dem Regen verstreicht: die Pflanzen brauchen oft auch erst mal Zeit zum Wachsen und sich zu erholen. Das Angebot ist mitterlweie wieder ähnlich interessant und üppig wie vor der Hitze, mit einem Unterschied: viele Pflanzen haben doch Blüten und Samenstände gebildet und der Nährwert ist schon nicht mehr ganz so gut.
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BeitragVerfasst am: 20.08.2015 18:18    Titel: Re: Wer füttert noch von der Wiese ? Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
Haben wir eigentlich noch einen anderen Thread zum Thema Wiesenfütterung durchs Jahr?

Hab jetzt auf die Schnelle nur den hier gefunden: http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=999


Hier ist es endlich auch wieder kühler und es regnet. Die Vegetation auf meiner Sammelroute hat sich erstaunlich gut erholt, es gibt viel junges, saftiges Gras und auch die Kräuter befinden sich zurzeit in einem kaninchenfreundlichen Wuchsstadium. Die Artenvielfalt ist auch nicht zu verachten. Very Happy

Heute frisch gesammelt: verschiedene Gräser, Löwenzahn, Wiesenkerbel, Zaunwicke, Giersch, Schafgarbe, Pyrenäenstorchschnabel, Rotklee, Weißklee, Kanadische Goldrute, Wiesenlabkraut, Spitz- und Breitwegerich, Ampfer, Hahnenfuß, Kohldistel, Rainfarn, Huflattich, Floh-Knöterich, Beifuß, Franzosenkraut, Kleiner Wiesenknopf, Weißer Gänsefuß, Einjähriges Berufkraut, Wilde Möhre, Vogelknöterich, Wiesenstorchschnabel, Acker-Schachtelhalm, Löwenmäulchen, Haselzweige mit Laub, Brombeerblätter, Dost, Nachtkerzenblätter und -Blüten, Zitronenmelisse
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BeitragVerfasst am: 22.08.2015 14:55    Titel: Re: Wer füttert noch von der Wiese ? Antworten mit Zitat

Danke, der ist aber recht alt der Thread, den du da ausgegraben hast Very Happy.
Ich habe jetzt aber doch nochmals gesucht, und ich glaube, ich meinte den hier:
Start der Grünfuttersaison

Und dann habe ich einige noch etwas speziellere Beiträge gefunden. Zum Beispiel passend zum Sommer:
Pflücken in der Sommerhitze
und auch wenn es noch nicht so weit ist, das Gegenteil:
Pflücken bei Schnee
Auch die Stadt ist ein beliebtes Thema beim Grünfutter:
Kein Grünfutter in der Stadt? (Lina hatte hier sogar noch Grünfutter mitten aus der Stadt Beirut gepostet Wink )
Und zum Thema Wiesen und Standorte:
Lebensraum Wiese
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