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Wildvögel: Ganzjährige Zufütterung
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 02.01.2011 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

Zitat:
Energiekuchen und -blöcke

Diese Begriffe klingen ein wenig seltsam, dahinter verbergen sich aber die Bezeichnungen für sehr hochwertige Futtermittel. Die Worte umschreiben Fettfutterblöcke oder -zylinder, die verschiedene Beimengungen wie Saaten, Nüsse, Beeren oder sogar Insekten enthalten und mit Vitaminen sowie Mineralstoffen aufgewertet wurden. Sie sind beispielsweise bei vivara erhältlich und man kann damit gezielt Vogelarten wie Rotkehlchen, Stare oder Amseln mit Futter versorgen.
Quelle: http://www.wildvogelhilfe.org/winterfuetterung/futtermittel.html

Und genau solchen Scheiß halte ich nicht für seriös. Hier wird ja Fertigfutter angepriesen, mit künstlichen Zusätzen auch noch...

Ich such mal weiter... Wildkaninchen, deinen Linkhab ich mir auch angesehen. Da steht aber leider nichts bezüglich pro/kontra der Fütterungsarten, nur dass es allgemein unnötig sei, was ich auch für zu pauschal halte.

EDIT: Hier habe ich was vom NABU gefunden und muss sagen, ich bin enttäuscht von diesem Verein!
http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/tippsfuerdiepraxis/winterfuetterung/01899.html

Es wird Winterfutter (somit die stark überlagerten Gammel-Saaten) aus Zooläden & Co. empfohlen und sogar Meisenknödel und weiteres Fertigzeugs... Es wird auf keine Gefahren hingewiesen...

Gut finde ich allerdings - dass gezeigt wird, wie man Knödel & Co. selbst herstellen kann.
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Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke
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Noraja
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Anmeldungsdatum: 25.04.2010
Beiträge: 663
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BeitragVerfasst am: 02.01.2011 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ja, dass sie da ausgerechnet Fertigfutter anpreisen hat mich auch erstaunt. Ich hab dann bei vivaria nachgeschaut, was es eigentlich ist und bin zum schluss gekommen, dass das Futter vermutlich besser ist, als das meiste, was den Vögel sonst an Fertigfutter angeboten wird. aber ja, auf die künstlichen Vitamine hätten sie wirklich verzichten können.

http://www.vivara.de/product/id=14/energiekuchen_mit_insekten.html

Meine Wahl wär das auch nicht, aber ich finde es noch vertretbar.

Was mich an der Seite viel mehr stört, ist, dass alle Vögel auf den Fotos an Meisenknödeln hängen. Das finde ich schade und dass sie nur zwischen den Zeilen und nicht direkt gegen das übliche Futter Stellung beziehen, ebenso Augenrollen


Weiss eigentlich jemand von euch, ob sich Kokusnussfett auch als Fettkomponente eignet?

Liebe Grüsse
Lina Smile
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 02.01.2011 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Alleine der Preis ist für mich schon ein Grund das Zeugs nicht zu kaufen.... Shocked

Was die ganzen Fette und Öle angeht, darf man durch den ganzen Tierschutzwahn auch den eigentlichen Naturschutz nicht vergessen. Gerade Kokos- und Palmprodukte sind was Naturschutz angeht, relativ kontraproduktiv. Habe neulich noch eine Reportage gesehen, dass für diese Plantagen tonnenweise Regenwald vernichtet wird...

Dann nutze ich lieber die Fette die man in Europa herstellt.
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Robert Lembke
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 31.03.2011 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Auch diesen Thread hole ich nochmal aus der Versenkung:

Mittlerweile hab ich mir meine Meinung gebildet und mich dazu entschlossen, ganzjährig moderat zuzufüttern.

Im letzten Winter habe ich eine eigene Futtermischung "kreiert", die für so ziemlich alle hier vorkommenden Vogelarten geeignet war:

- Beeren und dickere Samen für dickschnäblige Arten
- feine Sämereien für dünnschnäblige Arten

Des weiteren steigt jetzt zum Frühjahr hin auch die Akzeptanz von Insektenzufütterung und Austerngrit. Obst hingegen, das "mein" Amselhahn den Winter über zu gerne gefuttert hat, bleibt nun liegen (nota bene: künftig muß ich mich um die Entsorgung überreifen Obstes wieder selber kümmern. Mist *g*)

Im Winter habe ich Futterglocken selbst gemacht, auch für jede Vogelart in unterschiedlicher Zusammensetzung. Das Angebot wurde sehr gerne genommen, von daher denke ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich muß mich da freilich noch weiter einlesen und beobachten, aber es gibt viel zu lernen und es macht irre Spaß.

Die Liste der in unserem Garten bereits gesichteten Vögel wird immer länger, und umso mehr bin ich darin bestrebt, ihn so naturnah und vogelfreundlich wie möglich zu gestalten.



Eher selten, bei uns regelmäßig zu Gast am Futterhaus: Sumpfmeise




Mein Lieblings-Amselhahn Smile




Und hier die dickste Amselhenne ever (aka "Der Airbus") balanciert geschickt auf dünnen Ästen, um noch das letzte aus der Futterampel herauszuholen *g*




Auch dieses Rotkehlchen wohnt in unserem Garten




Herr Buchfink - mittlerweile im Prachtgefieder.






Und hier noch die Gimpel-Family in (selten) trauter Eintracht am Häuschen (normalerweise muß er immer warten, bis sie fertig ist *g* So ist das brav Very Happy )
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Gray
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Anmeldungsdatum: 26.11.2009
Beiträge: 103
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 31.03.2011 13:30    Titel: Re: Wildvögel: Ganzjährige Zufütterung Antworten mit Zitat

Ich würde auch sehr gerne zufüttern, weil ich da einfach einen riesen Spaß dran hätte.
Aber hier würde das sicher keinen Sinn machen. Unser Vogelbestand ist einfach schon sehr vielseitig.
Übrigens trotz hoher Katzendichte... Wir selbst haben zwei und es gibt mindestens zwei Nachbarskatzen die regelmäßig unseren Garten besuchen... und vieler Nesträubernder Elstern.
Und trotzdem haben wir Zaunkönige, Rotkelchen, Finke, selten Kleiber, Baumläufer, Spatzen, Unmengen an Meisen und sicher noch vieles was man nciht so zu Gesicht bekommt oder was ich bisher noch nciht identifizieren konnte.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 01.04.2011 22:00    Titel: Re: Wildvögel: Ganzjährige Zufütterung Antworten mit Zitat

Wow, ein toller Beitrag. Dass du Spass daran hast kann ich mir gut vorstellen und man merkt es auch, mit welchem Engagement du darüber berichtest Smile. Ich muss sagen, dass das mein Interesse an dieser Tiergruppe doch auch weckt. Zwar mache ich mich seit einiger Zeit behutsam auch mit diesem Thema vertraut (Vögel), aber sowas braucht bei mir immer Zeit.

Zitat:

Übrigens trotz hoher Katzendichte...

Du studierst doch Bio... Wink
Das muss sich doch nicht ausschliessen. Massgebend ist doch das Angebot an Ressourcen und Kleinlebensräume für die Vögel. Dazu kommt, dass die Katzen nur einen Teil der Lebensräume der Vögel erreichen können und dass die meisten keinen Hunger leiden müssen, sprich sie nicht von der mühsamen Vogeljagd abhängig sind.
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Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 02.04.2011 09:22    Titel: Re: Wildvögel: Ganzjährige Zufütterung Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
Wow, ein toller Beitrag. Dass du Spass daran hast kann ich mir gut vorstellen und man merkt es auch, mit welchem Engagement du darüber berichtest Smile. Ich muss sagen, dass das mein Interesse an dieser Tiergruppe doch auch weckt. Zwar mache ich mich seit einiger Zeit behutsam auch mit diesem Thema vertraut (Vögel), aber sowas braucht bei mir immer Zeit.


Bei mir hat es auch eine Weile gedauert. Eigentlich hab ich mich erst intensiver damit zu beschäftigen begonnen, seitdem wir in eigenem Haus mit eigenem Garten wohnen, ich somit schalten und walten kann wie ich will und mir kein dümmlicher Vermieter mehr was vorschreiben kann. Ich muß auch keine Angst haben, dass irgend eine Else ankommt und sich über den Vogelschiss oder das Degukäfiggebrösel aufregt. Unser Auto steht direkt in der Haupteinflugschneise zum Brutgebüsch der meisten Vögel, Du willst nicht wissen, wie oft ich das abwaschen muß. Aber es ärgert mich nicht wirklich. So ist das halt. Hunde- und Katzenscheiße finde ich wesentlich ekliger. Vor allem an meinen Schuhen..

Damals in der Wohnung auf dem Balkon hatten wir ob des sterilen Umfelds nie Vögel zu Gast, nur ein einziges Mal hat sich ein Grünling an eine getrocknete Borretschpflanze veirrt und dort die Samen herausgepickt.

Hier wo wir jetzt wohnen, ist viel mehr Natur ringsum und natürlich gibt es dann auch entsprechend mehr Vogelarten. Das war jedoch auch nicht immer so, am Anfang haben hier die Katzen dominiert. Augenrollen Der Vorbesitzer des Hauses hatte kein Problem damit, dass die gefühlten 10 Katzen des Nachbarn den Garten zusätzlich annektiert haben.

Es hat lange gebraucht, den Katzen nachhaltig klar zu machen, dass sie hier nicht mehr willkommen sind (ich mach keinen Hehl draus: ich will sie einfach nicht in meinem Garten haben. Damit bin ich noch lange kein Tierfeind. Leider verstehen manche Leute den Unterschied nicht). Der Rest kam dann nach und nach: Die Sperlingsmeute mit dem Misthaufen, der Stieglitz durch die Disteln..... der Zilpzalp flitzt abends durch die Forsythie und pickt die Insekten aus den Blütenkelchen. Und der kleine Zaunkönig hat sich sein Domizil in einem Altholzhaufen eingerichtet, der nach und nach aus ausgedienten Degu-Käfig-Geäst entstand.

Auch eine Maus haben wir wieder im Garten. Übrigens hatte ich noch nie (!) ernsthafte Schäden durch Mäuse. In einem damals angemieteten Garten hatten wir sogar Wühlmäuse in friedlicher Co-Existenz. Freilich haben sie einige Wurzeln angesägt, aber es hielt sich absolut in Grenzen. Diese Vernichtungs- bzw. Vertreibungsaktionen von Wühlmaus und Maulwurf kann ich auch aus diesem Grund absolut nicht nachvollziehen.

Momentan bin ich dabei, Vogelstimmen zu lernen bzw. mir einzuprägen. Das Interesse dazu entstand auch so nach und nach, weil ich zum Beispiel wissen wollte, wer da wie ein Kanarienvogel trillert und sich dann zum Schluß immer die letzte Luft aus dem Leib presst *g* Ich mußte schon immer lachen, wenn ich das hörte, und so habe ich herausgefunden, dass das der Grünling ist. Auch wollte ich die Unterschiede im Gesang zwischen Haus- und Gartenrotschwanz wissen, und auch, wann ich das Rotkehlchen höre. Ja, so kam das. Alles nach und nach ohne Zwang und Druck. Es soll ja Freude machen. Leistungsdruck haben wir alle anderweitig noch zur Genüge.
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Gray
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Anmeldungsdatum: 26.11.2009
Beiträge: 103
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 13.04.2011 21:23    Titel: Re: Wildvögel: Ganzjährige Zufütterung Antworten mit Zitat

Klar schliessen sich Katzen und Vögel nicht aus, aber dennoch wird ein Zilzalp sich vielleicht doch woanders hin orientieren, wenn unter der verlockenden Forsythie doch ständig ne Katze umherschleicht.
Es hat sogar im wilden Wein, der an meiner Wohnungswand und ins Dachgebälk wächst ein Zaunkönig angefangen ein Nest zu bauen, aber als das Wetter besser wurde saßen die Katzen ständig in der Nähe und starrten ihn an... jetzt steht der Rohbau leer...
Aber klar, es gibt hier durchaus eine gute Umgebung für Vögel. Viel Wildwuchs in unserm Garten und in der Nähe ein komplett verwildertes Grundstück. Da finden sich genug sichere Nistmöglichkeiten.

Sehr lustig übrigens, dass ich heut auf dem Weg von der Straßenbahn nach hause zuerst vor einer Hainbuche stehen geblieben bin und den Gesang der da raus kam sehr cool fand, aber den Verursacher nciht finden konnte und mir danach ein Vogel vor der Nase über den Weg geflogen ist bei dem ich dachte "wow, war das Gefieder echt grünlich? Und der hatte so coole gelbe Streifen an den Flügeln"
Jetzt hat mir Atropa es mir abgenommen zu gucken, was das für ein kleiner Kerl war. ^^ Ich hatte noch nciht mal den Verdacht, dass Gesang und Vogel zusammengehören...
Ich schau übrigens auch in letzter Zeit ständig beim NaBu auf die Seite und versuch mir immer ein paar mehr Vogelstimmen zu merken. Aber das fällt mir echt schwer...
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
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BeitragVerfasst am: 05.06.2011 07:50    Titel: Antworten mit Zitat

Mittlerweile hat sich hier eine buntgemischte Vogelmeute etabliert, die die Futterstelle (neuerdings auch mit Tränke) gerne durchgehend annehmen und weiterhin mehrmals täglich vorbeischauen. Momentan geht der Trend eher zu hochkalorischem Grobfutter wie Rosinen und Sonnenblumenkernen.

Die meisten Vögel sind nun mitten in der Aufzuchtphase, und vor allem den Gimpeln und dem Buchfink sieht man das an. Die ansich recht bulligen Kerlchen sind sehr schlank geworden und sind dankbar für jeden Snack, den sie ohne größeren Kraftaufwand verspeisen können.

Die Rotschwanzweibchen sieht man momentan nur noch selten im Vergleich zu noch vor ein paar Wochen. Abends jagt hier aber ein Mädchen immer noch Insekten im Flug. Kürzlich hat sie sich verschätzt, das Käferteil ist mir fast direkt vor die Füße gefallen (daher weiß ich das).

Die Haussperlinge sind mit der ersten Aufzucht durch; sie besuchen mit ihren mittlerweile flügge gewordenen Jungen unseren Balkon, wo sich die Kleinen von Mutti füttern lassen *g*

In die Esche vor unserem Haus hat sich eine Elster ein imposantes Nest gebaut. Es ist kugelig und mit Lehm ausgekleidet. Die Erde dazu haben sie sich aus unserem Garten geholt und mit Speichel vermischt an die Nestwand gepatscht (das erste weiß ich, das andere vermute ich). Manchmal ist Erde auf unserem Auto gelandet. Mein Mann fragte mich, ob ich eine Rallye gefahren wäre *g*
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
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BeitragVerfasst am: 22.06.2011 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Die kleinen Sperlinge sind mittlerweile groß genug, um selbständig die Futterstelle aufzusuchen (also ohne Mutti im Gepäck). Trotzdem bettelten sie bis vor kurzem immer noch herum (aufplustern, Flügel schlagen, Hals aufreißen *g*), wenn sich dazu die Gelegenheit ergab. Und wn sie anbetteln, ist ihnen offenbar auch ziemlich egal, neulich sogar einen irritierten Kohlmeisenhahn, der zufällig zeitgleich mit den Spatzen eintraf Very Happy Jener suchte dann auch ganz schnell wieder das Weite; das Futterbetteln könnte also auch als veritable Abwehrmethode gegen Konkurrenten herhalten *g*




sechs kleine Spatzenkinder im Futterhäuschen. Rekord!




Ja, und auch der Kleiber kommt immer noch vorbei. Er ist mein heimlicher Favorit in Sachen Pfiffigkeit. Der kleine Kerl, der sich im Sommer hauptsächlich von Insekten ernährt, hat unsere alten Balkonbrüstungsbohlen als potentielle Nahrungsquelle erkannt und schält nun ganz geschickt mit seinem spitzen Schnabel den maroden Lack von den Bohlen, um an die darunterliegenden Insekten zu kommen. Er wird tatsächlich auch fündig, denn ich sehe ihn danach immer hochzufrieden mit irgendwas im Schnabel davonfliegen. Das mit den Bohlen ist nicht tragisch, sie sind alt und werden demnächst ohnehin ausgetauscht.

Zu meinem Futterangebot habe ich nun auch eine Tränke gestellt, welche besonders von den Gimpeln gerne genutzt wird. Auch Kirschen biete ich momentan an, allerdings mit mäßigem Erfolg. Ich denke, die "Obstfresser" kommen nicht vorbei, da der Tisch derzeit auch anderswo reichlich gedeckt ist. Naja, mal sehen. Vielleicht tut sich doch noch der ein oder andere Piepmatz daran gütlich. Ansonsten kommen sie halt weg.

Ansonsten habe ich kürzlich zum ersten Mal einen Girlitz gesehen (das ist jener, der so zwitschert wie ein quietschender Kinderwagen). Er hüpfte abends in der Weigelia herum - freilich auch auf der Suche nach Insekten.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
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BeitragVerfasst am: 26.06.2011 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Augenrollen Der Kleiber hat momentan wieder so eine Phase... Morgens nach dem Auffüllen ist er der erste, der angefetzt kommt, sich den Schnabel vollstopft und sofort wieder davonfliegt. Das Spielchen kann locker eine halbe Stunde so gehen. Vermutlich klemmt in der Rinde der Robinie auf dem Nachbargrundstück schon die Hälfte meines jemals ausgebrachten Futters. Laughing (Kleiber bunkern für schlechte Zeiten).

Die Kirschen fanden nicht unbedingt der Vögel Zustimmung, so entfernte ich sie wieder. Mottenbefallene Walnüsse hingegen fanden sofort reißenden Absatz (eine ideale Gelegenheit übrigens, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen... Sollte also einem Deguhalter beim Käfigreinigen wieder einmal eine prähistorisch anmutende Walnuss begegnen, die schon am Davonlaufen ist, nicht wegwerfen, einfach Schale anknacken und raus in den Garten werfen).

Bei den Spatzen gibt es immer noch zwei Nesthocker. Gestern haben sie wieder lautstark gebettelt Smile Mama Sperling ist furchtbar genervt, aber es gibt kein Entkommen: nur ein gestopfter Schnabel gibt Ruhe. Wenigstens für 2 Sekunden....
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
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BeitragVerfasst am: 24.07.2011 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zwischenzeitlich wird die Futterstelle auch von Kohlmeisenpubertisten gestalkt. Sie sind echt drollig anzusehen mit ihrem fluffigen, noch sehr gelben Gefieder. Und sie gucken sich immer alles ganz genau an (ich weiß auch nicht, Vogelkinder haben so eine ganz eigene Art des Betrachtens ihrer Umwelt).

Rar macht sich derzeit der Buchfink, dafür quält uns der Kleiber jetzt im Doppelpack Very Happy Leider kann man hier die Geschlechter nicht auseinanderhalten, aber ich gehe davon aus, dass es ein Paar ist. Das ältere Tier ist ein echter Haudegen, wenn er kommt, haben die anderen Vögel nix zu lachen *g*

Ebenfalls rar werden hier langsam die Hausrotschwänzchen. Vermutlich haben sich die ersten Tiere schon wieder auf den Weg gen Süden gemacht. Zumindest bei den Gartenrotschwänzen ist es so, dass die Brut ca. einem Monat nach dem Flüggewerden bereits aufbricht. Das müßte jetzt um diese Zeit sein (Brutzeit Mai - ungefähr Mitte Juni).

Ansonsten bleiben uns die üblichen Verdächtigen weiterhin treu.. Braunellchen, die Gimpel-Family, Spatzen ... und hin und wieder schaut selbst das Rotkehlchen mal vorbei.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
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BeitragVerfasst am: 27.07.2011 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Seitdem wir unseren Misthaufen wieder neu bestücken, kann man wieder die obligatorische Spatzengang beim Samenklau beobachten. Dieses Bild bot sich mir schon letztes bzw. vorletztes Jahr:




Gestern bot sich mir das Bild eines im Sommer seltenen Gastes: die Sumpfmeise klebte an der (mittlerweile abgeblühten) Königskerze, schaukelte im Wind hin und her und pickte dabei eifrig die Samen heraus. Schade, dass ich hier meinen Fotoapparat nicht in der Nähe hatte. War ein nettes Bild.

Damit aber nicht genug; auch das Futterhäuschen hat gefälligst jeden Morgen frisch gefüllt zu werden! Mittlerweile sind die Kleiber schon so gierig auf Haferflocken & Co, dass sie zur gewohnten Futterzeit an der Balkonbalustrade klemmen und lauthals rattern (ich finde, sie hören sich immer so ein bißchen wie eine mechanische Schreibmaschine an). Heute früh ging es einem vorwitzigen Kerlchen nicht schnell genug, so dass er im leeren Häuschen landete und meinte, es trotzig besetzen zu müssen. Ausgerechnet heute mußten sie auch länger auf ihr Futter warten, da mal wieder Balkonpflege angesagt war (Ihr wißt schon... die Sache mit dem Ballast-Abwerfen vor dem Abflug und so... Oder das aus allen Löchern schießen, wenn man sich aufregt...*g*).

Die Spatzen haben nun auch ihre zweite Generation in die heilige Futterstelle eingeweiht *g* Fortan kann ich wieder kleine bettelnde Kerlchen beobachten, die ihre augenrollende Mutti quälen ohne Ende *g*

Die Spatzen aus der ersten Brut bekommen jetzt langsam ihr adultes (jetzt hätt ich fast Fell geschrieben) Gefieder. Die Hähnchen zeigen stolz ihren schwarzen Kehlfleck. Ach, die Kerlchen sind so süß. Auch wenn sie mich fertigmachen und den Balkon vollscheißen, aber ich mag sie total gern und will keinen von ihnen missen.

Viele Grüße von der sentimentalen Tierliebhaberin (dieses zweifelhafte Prädikat habe ich in meiner Vermittlungszeit von einem TSV-Mitglied verliehen bekommen, der meinte, mich bzw. meine Vermittlungsdatenbankidee komplett auseinandernehmen zu müssen. Augenrollen Hachja...)

PS: Ähm, interessiert mein Geblubber hier überhaupt noch jemanden? Wink
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DaLo
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Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 29.07.2011 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
PS: Ähm, interessiert mein Geblubber hier überhaupt noch jemanden? Wink

Mr. Green - ja... mich...
Ich freue mich immer auf neue Beiträge und verfolge das Leben der gefiederten Genossen in Deinem Garten mit großem Interesse. Ich finde den Thread total schön und er macht absolut Lust darauf, hier auch aktiver zu werden und die Vogelwelt um einen herum bewusster wahr zu nehmen und vor allem mal zu lernen, was hier neben Amsel und Spatz so herumflattert.
Von mir aus darfst Du gerne weiter berichten.

Gruß, Dagmar
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 04.08.2011 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Das freut mich, Dagmar. Ich geh jetzt auch mal ganz unbescheiden davon aus, dass Du nicht die einzige bist (bzw. hoffe ich es) Wink

In der Zwischenzeit konnte ich wieder viele Rotschwänzchen beobachten. Sie leben derzeit im Familienverband, bevor sie sich vermutlich in ein paar Wochen wieder Richtung Winterquartier aufmachen (das stimmt mich immer ein wenig traurig, weil die Route lang und zum Teil auch sehr gefährlich ist. Stichwort Vogelfang im Süden. Ironischerweise könnte man jetzt sagen, dass die Tiere durch die Pflege von Vogelfreunden hier vor Ort gut genährt auf die Reise gehen. Und die Südtiroler/Italiener, Malteser danken es uns messerwetzend).

Momentan jedoch turnen die Jungvögel fröhlich ratschend in den Sträuchern herum und picken schon die ersten reifen Holunderbeeren. Also alles friedlich und idyllisch (die Sache mit dem sentimentalen Tierfreund erwähnte ich schon? Vermutlich hat das bei mir schon pathologische Züge Very Happy )

Als ich kürzlich im Garten werkelte, kam öfter mal ein Rotschwanz vorbei, der meinen Laubsack als Warte benutzte und mir mit seinem tollen Rüttelflug eindrucksvoll seine Wendigkeit unter Beweis stellte. Rotschwänze sind erstaunlich "unscheu". Nicht selten sitzt so ein Kerlchen gerade mal 2 Meter von mir entfernt und macht keine Anstalten, davonzufliegen, selbst wenn ich mich leicht bewege.

Das Rotkehlchen ist ähnlich interessiert. Nun sehe ich es nur in den Wintermonaten, die verbringt es hier im Garten, ansonsten treibt es sich irgendwo hier in der unmittelbaren Nähe herum. Aber wie gesagt, wenn ich im Winter im Garten bin, sitzt es oft im Gebüsch und beglotzt interessiert, was ich mache. Manchmal kommt es auch hinterhergeflogen.

Die Spatzen sind da ganz anders. Während die Weibchen quasi nichts erschüttern kann, fliegen die Männchen schon bei der kleinsten Störung auf.

Auch die Meisen (Kohl- und Blaumeisen) sind relativ wachsam und fliegen lieber einmal mehr auf als zuwenig.

Herr und Frau Gimpel sind hingegen seeeehr gemütlich. Wenn sie vorbeikommen, wird ausgiebigst und in aller Ruhe gespeist. Danach noch ein bis zwei Schlückchen aus der Tränke... dann wird sich alles angeschaut, und wenn sie dann genug haben bzw. satt sind, fliegen sie wieder weiter.

Der Kleiber, der alte Quälgeist, hat etwas von einem gewissen Degu Augenrollen, er ist mittlerweile fast völlig distanzlos. Er ist mittlerweile so dreist, dass er schon geierartig seine Runden über meinem Kopf dreht, wenn ich das Futterhäuschen morgens neu bestücke. Und kaum drehe ich ihm den Rücken zu, stürzt er sich schon mit einem lauten "Tak-duik!'" auf seiner phonetischen Schreibmaschine aufs Gebrösel. Neutral


Dann kommen nun langsam die anderen Meisen (Blaumeise und auch die Sumpfmeise sehe ich wieder öfter) wieder. Für mich ist das ein Zeichen, dass der Sommer seinen Höhepunkt erreicht hat.

Die Blaumeisen haben auch den ein oder anderen Jungvogel im Gepäck, und heute konnte ich so eine nette Szene zwischen einer jungen Blaumeise und einem Spatzenweibchen beobachten.

Der Jungvogel klemmte unsicher am Balkongeländer und wartete ungeduldig darauf, dass Frau Spatz ihre Mahlzeit endlich beendet. Irgendwann wurde er dann immer nervöser und fing an, Eindruck schinden zu wollen, indem er sich aufplusterte und die Schwanzfedern heftig spreizte. Irgendwann sah er aus wie ein explodiertes Daunenkissen, aber es nützte alles nichts: er mußte warten.

Das Elsternnest im Baum vor unserem Haus ist leider nicht bezogen worden. Schade, ich hoffe, den Tieren ist nix passiert. Sie haben sehr viel Zeit und Aufwand betrieben, um dieses Nest zu bauen. Schaut mal, hier ein Foto:



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