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Nachtsheim 1936: Vom Wildtier zum Haustier
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 30.05.2010 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin hatte ganz sicher nicht vor, "durch rassenhygienische Massnahmen die Zukunft des Volkes zu sichern". Jeder weiß, wie diese "Maßnahmen" aussahen.
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saloiv
Freak


Anmeldungsdatum: 14.03.2009
Beiträge: 400

BeitragVerfasst am: 30.05.2010 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtsheim jedoch auch nicht, zumindest geht das nicht aus den Vorwörtern hervor, oder welche Stelle meinst du?
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 30.05.2010 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Nachtsheim 1
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 30.05.2010 21:48    Titel: Re: Nachtsheim 1936: Vom Wildtier zum Haustier Antworten mit Zitat

Das wirft natürlich ein neues Licht auf die Sache. Ich werde auf jeden Fall den Text noch genauer unter die Lupe nehmen. Habe bisher nur etwas reingeschnuppert über das Kapitel zur Haustierwerdung des Kaninchens. Gerade im Schusswort gibt es auch wieder Passagen, die stehen ganz im Sinne der damals vorherrschenden Ideologie, dass die Natur Schwächen ausmerze und die Tiere im Kampfe um ihr Dasein stehen würden.

Ach ja, was ich schuldig blieb ist das Inhaltsverzeichnis:

1. Vorwort VII
2. Natürliche und künstliche Zuchtwahl 1
3. Modifikation, Mutation und Kombinatiion 3
4. Das "Rohmaterial" und seine Veränderungen im Laufe der Domestikation 24
5. Das Werden eines Haustiers, am Beispiel des Kaninchens betrachtet 42
5.1 Das Wildkaninchen, der Ahn des Hauskaninchens 42
5.2 Die Haustierwerdung des Wildkaninchens 53
5.3 Die Rassenbildung beim Hauskaninchen 59
6. Schlusswort 94
7. Text zu den Abbildungen 98
Anhang: 16 Bildtafeln
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 30.05.2010 22:30    Titel: Re: Nachtsheim 1936: Vom Wildtier zum Haustier Antworten mit Zitat

Soweit ich weiß, hat Darwin nie gesagt, das nur der "Stärkste" überlebt, sondern der/das an seine Umwelt am besten „Angepasste“. Das ist ein Riesenunterschied zu dem, was später daraus gemacht wurde.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 31.05.2010 02:25    Titel: Antworten mit Zitat

daher schrieb ich auch:

Zitat:

Passagen, die stehen ganz im Sinne der damals vorherrschenden Ideologie


Dieser ganze Kampf des Stärkeren... das ist die Interpretation von Darwin vermischt mit der Ideologie des damaligen Imperialismus. Man benutzte Darwins Theorie letztlich nur für die eigenen Ideologien, wobei ich vermute, dass sie seine Theorie nicht wirklich kannten, nur das, was damals erzählt wurde. Ist heute ja auch nicht anders, z.B. mit der ganzen Tierrecht-Geschichte und Singer. Die meisten kennen die Werke von Singer nicht direkt, aber was darüber erzählt wird, das ist weit über die Szene hinaus bekannt.

Oftmals werden bei solchen Dynamiken auch nur einzelne Ideen herausgepickt und aus dem Kontext gerissen.

Und was Darwin selber angeht, der wäre ja durchaus interessant, differenziert und er hat auch ein paar weniger bekannte, aber dennoch interessante Bücher verfasst, eins über Pflanzen und ihre Bewegung, eins über Regenwürmer... hmm
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saloiv
Freak


Anmeldungsdatum: 14.03.2009
Beiträge: 400

BeitragVerfasst am: 01.06.2010 00:34    Titel: Re: Nachtsheim 1936: Vom Wildtier zum Haustier Antworten mit Zitat

Danke Andreas, das macht natürlich das Vorwort sehr gefährlich und kritisch.

Zitat:
Ist heute ja auch nicht anders, z.B. mit der ganzen Tierrecht-Geschichte und Singer. Die meisten kennen die Werke von Singer nicht direkt, aber was darüber erzählt wird, das ist weit über die Szene hinaus bekannt.

Singer ist nicht behindertenfeindlich, wie es oftmals dargestellt wird.

Im Prinzip sagt Singer einfach nur, dass alle Lebewesen "gleichberechtigt" sind. Er hinterfragt worauf denn die Gleichberechtigung beruht. Unter Gleichberechtigung versteht er, dass alle Gleichberechtigten die Rechte erhalten, die sie benötigen. Einer Giraffe das Wahlrecht zuzusprechen wäre genauso absurd wie einem Mann das Recht auf Abtreibung. Eine Giraffe bräuchte dafür aber vielleicht das Recht aufrecht stehen zu können ohne den Kopf abzuknicken und ein Mann das Recht von ihm getrennt lebende Kinder nach einer Scheidung immernoch besuchen zu dürfen.

Singer hinterfragt worauf denn die Gleichberechtigung beruht, d.h. was ein Wesen haben muss um gleichberechtigt zu sein.

Darauf, dass die "gleichberechtigten Wesen wirklich "gleich" sind?
Dann dürfte die Frau nicht mit dem Mann gleichberechtigt sein.

Auf der Intelligenz? Dürfte also jemand mit hohen IQ (z.B. Einstein zu seiner Zeit) über alle mit niedrigeren bestimmen?

Letzendlich widerlegt er all diese Theorien und erklärt die "Fähigkeit zu leiden" als das Einzige, was eine Gleichberechtigung ermöglicht. Denn nur wenn ein Wesen zum Leiden fähig ist, hat es ein Recht darauf von Leid befreit zu leben.

Somit erklärt er alle Menschen und alle Tiere für gleichberechtigt.

Er führt verschiedene Beispiele auf um zu verdeutlichen wie absurd manche Thesen sind (z.B. dass Intelligenz der Schlüssel zur Gleichberechtigung ist). Dabei vergleicht er verschiedene Menschengruppen, verschiedene Spezies usw. usf.

Ist er frauenfeindlich wenn er in einem Beispiel den Unterschied zwischen Männern und Frauen aufführt (z.B. wie in meinem Beispiel oben)? Ist er tierfeindlich wenn er Mensch und Tier vergleicht (in Beispielen)? Ist der behindertenfeindlich wenn er Menschen mit behinderten Menschen oder behinderte Menschen mit Tieren vergleicht um Unterschiede zu zeigen und rguemnte zu wiederlegen? Ich denke nicht, denn die Grundaussage des Buches ist, dass behinderte Menschen gleichberechtigt mit anderen Menschen sind. Nur würde er als Beispiel kein Bildungsrecht für geistig schwerbehinderte Kinder fordern. Genauso wenig wie er für einen Mann das Recht auf Abtreibung fordert.
Er würde im Gegenzug das an Rechten fordern, was ein behindertes Kind wirklich benötigt. Das Problem ist nun, dass die meisten Behinderten-Organisationen unter Gleichberechtigung etwas anderes verstehen, sie denken an "gleiche Rechte", Singer hingegen denkt an "angepasste Rechte".
Man kann Singer sicherlich freuenfeindlich, tierfeindlich, männerfeindlich, menschenfeindlich, pflanzenfeindlich, behindertenfeindlich, feindlich gegenüber Menschen mit einem geringeren IQ als andere usw. interpretieren, allerdings nur wenn man nicht den Kontext des Buches versteht sondern Einzelpassagen herauspickt.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 01.06.2010 22:48    Titel: Re: Nachtsheim 1936: Vom Wildtier zum Haustier Antworten mit Zitat

Eben daher habe ich ihn aufgeführt, viele meinen ihn zu kennen (ich kenne ihn ehrlich gesagt nicht), aber ihre Meinung basiert nur auf dem was andere über ihn erzählen. Ich hätte auch irgendwer anders nehmen können, z.B. Christine Wilde... trotz einfach zugänglicher HP wird die häufig auch nicht richtig gelesen und so enstehen dann Geschichten...

Was die ganze Geschichte wegen gleich/ungleich angeht, jetzt unabhängig von Singer usw. ist es doch einfach so, dass es in der Natur von höheren Lebewesen liegt, dass diese häufig die Tendenz haben, dass sie Lebewesen, die anders sind eher zu diskriminieren oder ihnen zumindest misstrauisch gegenüber zu sein. Nacktmulle beissen zum Beispiel alles weg, was nicht zu ihrem Königreich gehört, selbst Artgenossen eines fremden Königreichs... nur eine Laufkäferart wird geduldet, die ihnen offenbar als Dungverwerter nützlich ist.
Die ganze Territorialität geht in eine ähnliche Richtung, je schlechter sich die Tiere kennen, desto aggressiver sind sie in der Regel.
Andererseits gibt es immer auch Ausnahmen... die Natur lässt sich nicht in ein Schema pressen. Es gibt Tierarten, die kennen keine Scheu, es gibt wenig soziale Tiere, die ignorieren andere Tiere eher, als dass sie auf sie reagieren und leben ein verstecktes, einzelgängerisches Leben oder die Trampameisen, die sich zu Superorganismen vereinen können und sich wiederum trennen können und das beliebig, ohne negative Verhaltensweisen selbst mit wildfremden Individuen usw.

Der Mensch ist diesbezüglich letztlich auch nur ein Tier. Was ihn aber so gefährlich macht, ist die Systematik, mit der er es versteht natürliche Lebensräume zu zerstören und seltene Tierarten gezielt noch auszurotten (je seltener die Art, desto begehrter auf dem Schwarzmarkt... *seufz*). Ob er dies bezüglich eine Sonderstellung hat, oder ob nichtdoch vielleicht die Natur früher oder später entsprechend zurückschlägt... das lasse ich bewusst offen.
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