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Futterumstellungsbericht Kaninchen

 
   Degupedia-Forum » Tierernährung und Pflanzen » Futterumstellungsbericht Kaninchen Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 31.01.2010 21:07    Titel: Futterumstellungsbericht Kaninchen Antworten mit Zitat

Ich stell einfach mal diesen Bericht hier rein. Es handelt sich um eine Umstellung von Heu und ein bischen Gemüse auf eine Gemüse, soviel die Kaninchen wollen. In diesem Fall ging die Umstellung nicht glatt vonstatten ... trotzdem will ich hier nur die Ausgangssituation und die jetzige Situation quoten, wer die gesamte Geschichte nachlesen will, kann das unter Fütterungsart - Wechsel tun.

Die Ausgangssituation am 19.12.2009:
Zitat:

Also, sie bekommen pro Tag 5 bis 7 Sorten Gemüse (z.B. Karotte, Brokkoli, Sellerie, Fenchel, Chicoree, Chinakohl, Pastinake, Petersilienwurzel, natürlich Küchenkräuter, wie Melisse, Minze, Basilikum, Petersilie, und auch Blattgrün, wie Kohlrabi- oder Blumenkohlblätter und Karottengrün), im Sommer Äste mit Blattwek und im Winter halt nur die Äste (z.B. Apfelbaum oder Haselnuss), im Winter bekommen sie auch täglich getrocknete Blätter von Apelbaum, Birnenbaum und Maulbeerbaum und sie bekommen auch im Winter täglich getrocknete Kräuter und Blüten, im Sommer frisch, so wie es eben klappt. (Ich wohne in der Stadt, aber wir haben einen kleinen Garten und einen Park vor der Haustür, außerdem bin ich im Sommer mind. 2mal im Monat außerhalb und dann pflücke ich da Wildkräuter (Spitz/Breitwegerich, Löwenzahn, Gänseblümchen, Klee,Schafgarbe, Sauerampfer, Giersch und Gras.))
An divs. Kohlsorten und Salate müsste ich sie dann noch gewöhnen, stimmt's?

Zum Zahnpatienten:
Mein kleiner Bommel kommt aus sehr schlechter Haltung und seine Ernährung bestand nur aus Trockenfutter. Ich habe eine Ernährungsumstellung gemacht und er frisst jetzt auch super viel Heu. Trotzdem müssen alle drei Wochen die Backenzähne beim Tierarzt gekürzt werden. Meint ihr ad libitum-Ernährung verschafft Abhilfe? Beim Zahnkaninchen muss man ja auch sehr auf das Gewicht der Tiere achten, da ein Tag ohne Nahrungsaufnahem ja schon drastische Folgen haben kann. Im Moment hat Bommel sein Idealgewicht (1,1kg) und ich möchte auch, dass er das halten kann. [...]


Der letzte Bericht vom 31.01.2010
Zitat:

Huhu!

So sieht es jetzt bei uns aus:

Ich füttere z.B. abends um 21 Uhr. Morgends um 8 Uhr sind immer noch Reste vorhanden, leider noch nicht von jeder Futterart. Ich werde also das Angebot noch ein wenig steigern. Aber sonst läuft es echt gut und es neigt sich dem Ende zu, welches ja gleichzeitig ein Anfang ist.

Ich fasse jetzt noch mal zusammen, was positiver durch die Umstellung (und dann ja durch die ad lib-Ernährung) geworden ist:

-Die Kaninchen sind ausgeglichener geworden. Sie mussten nicht mehr sehnlichst auf die zweimal tägliche Fütterung warten, sondern haben immer was da. Sie haben sich viel öfter als vorher entspannt hingelegt, sich gewälzt etc.
-Die Kaninchen, die sehr dünn waren (gerade so an der untersten Grenze), haben super zugenommen und nun ihr normales Gewicht. Die Kaninchen, die schon ihr normales Gewicht hatten, haben nicht zugenommen.
-Der Kot hat sich von Heukötteln zu perfekten Kräuterkötteln verändert.
-Es gab keinen Durchfall auf Grund der neuen Futtermittel.
-Sie sind überhaupt nicht mehr so Trockengemüse-versessen.
-Ob das Zahnproblem sich verbessert hat, kann ich jetzt noch nicht sagen.
-Der Futterneid hat abgenommen, ich denke auch, dass er bald ganz weg sein wird.
-Durch ad-lib-Fütterung von Trockenkräutern hat sich nichts zum Negativen hin verändert (sprich, der Urin/Kot blieb gleich).
-Trockenkräuter werden nun dem Heu vorgezogen, was ja normal ist, da Kaninchen Kräuterfresser sind.

Jetzt fasse ich noch mal zusammen, was "negativer" durch die Umstellung georden ist:

-Es kostet mehr und auch im Sommer steht Stadtmenschen nicht ein so reichhaltiges Angebot an Wiese zur Verfügung, sodass man nach Außerhalb fahren muss-->Mehr Zeitaufwand, mehr Umstände
-Die Umstellung an sich ist, wie ich finde, gut machbar, aber mit viel Kontrolle, Zeitaufwand und auch Durchhaltevermögen verbunden.
-Der Kot- und Urinabsatz hat zugenommen.-->Öftere Reinigung, vorallem bei nicht-stubenreinen Kaninchen.

Ich kann eine Umstellung zur ad libitum-Ernährung nur empfehlen, da die Vorteile zugunsten der Kaninchen sind.
Auf jeden Fall empfehle ich jedem Landmensch, seine Kaninchen unbedingt ad-lib zu ernähren, wenn man schon das Glück hat, im Grünen zu leben. Aber auch Stadtmenschen empfehle ich diese Ernährung, da man deutlich merkt, wie sie sich positiv auf die Kaninchen auswirkt.

LG Lara


Ich kommentier hier mal ausnahmsweise nix, ich denke, das Gegenüberstellen der Ausgangssituation und die Situation nur zwei Monate später sprechen für sich ...
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Luder
Freak


Anmeldungsdatum: 29.06.2009
Beiträge: 365

BeitragVerfasst am: 31.01.2010 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Was ja direkt ins Auge sticht und meistens rigoros bestritten wird

Zitat:
-Die Kaninchen, die sehr dünn waren (gerade so an der untersten Grenze), haben super zugenommen und nun ihr normales Gewicht


Zitat:
Die Kaninchen, die schon ihr normales Gewicht hatten, haben nicht zugenommen.


Es ist also NICHT so das die Tiere sich überfressen sondern lernen mit der Menge umzugehen

Auch das finde ich sehr interessant und auch nur positiv

Zitat:
Der Futterneid hat abgenommen, ich denke auch, dass er bald ganz weg sein wird
.

Wie man sieht tut es den Tieren einfach nur gut und sie sind entspannter und gesünder

Jetzt würde mich nur noch interessieren wie es mit dem Zahnkaninchen aussieht. Ob sich da die Abstände des kürzens vergrößern
_________________
Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
Oliver Jobes, (*1966)
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 31.01.2010 21:22    Titel: Re: Futterumstellungsbericht Kaninchen Antworten mit Zitat

Oh Murx, das ist wirklich ein toller Bericht!
Vor allem eine gute Gegenüberstellung der beiden Fütterugnsarten, zwischen Vorher und Nachher.
_________________
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Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 01.02.2010 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn kein genetisch bedingter Zahnfehler vorliegt, dürfte ab Frühjahr auch dieses Tier von der Umstellung profitieren. Die Behandlungszeiträume werden sich verlängern - auch wenn das Tier dann weniger Heu fressen wird. Aus eigener Erfahrung wissen wir um den Aufwand der Grünfutterbeschaffung, aber es lohnt sich - für die Tiere. Mit eigenem Garten könnte man auch bestimmte Pflanzen ansiedeln, die man nicht unbedingt auf einem Rasen findet. Dann freuen sich auch die Nachbarn... Laughing

Das sich manches "Zwergkaninchen" bei optimaler Fütterung als Wuchtbrumme entpuppt, kennen wir auch. Einige Defizite können sie auch noch recht spät aufholen. Wenn man sie lässt.
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