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1000 Fragen in erster Linie zur Fütterung
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Anita
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 16.09.2009
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: 20.09.2009 01:14    Titel: 1000 Fragen in erster Linie zur Fütterung Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

soo ich habe es ja schon angedroht... ich habe einiges an Fragen:

Also ich fange mal mit einer an die ich im Internet nirgendwo beantwortet finde:

Ist Grünfutter mit Mehltau tatsächlich schädlich? Wenn ja warum?
Ich lese überall immer nur, dass man keinesfalls Wiese bzw. Kräuter mit Mehltau füttern sollte, weil es ja ein Pilz ist. Aber eine definitive Begründung finde ich nirgendwo und Kühe und Pferde weiden ja auch im Herbst auf denselben Koppel auf denen wir üblicherweise unser Grün pflücken...

Und dann würden mich mal eure Tipps interessieren hinsichtlich der Fütterung von unseren 11 und auch von den Vereinstieren...

Also bei uns finde ich das Umsetzen der ad libithum-Fütterung noch vergleichsweise einfach... da würde mich nun allerdings mal interessieren wie ich rausfinde was ich alles Füttern kann bzw. was nicht...
Ich habe hier nun etliche Beiträge dazu durchgerattert und bin etwas verwirrt... immerhin habe ich auch desöfteren gelesen, dass sie manches nur in Verbindung mit anderen Pflanzen vertragen... und da kann ich ja nun als Nichtkaninchen auch nicht immer wissen was ich zusammen bringen müsste... Bzw. ab wann kann man davon ausgehen, dass die Tiere wieder selbst selektieren und sich darauf verlassen?

Mal ein kurzer Einblick:

Wir füttern aktuell 2 große Mahlzeiten Frischfutter... relativ früh am Morgen und recht spät am Abend... seit 14 Tagen habe ich umgestellt auf deutlich mehr Blattgemüse und mind. 8-10 Sorten pro Fütterung. Auch die ganzen mit "selten" gekennzeichneten Gemüsesorten finden wieder nach und nach ihren Weg auf unseren Speiseplan...
Dazu bekommen sie momentan noch Deukanin Nagermüsli... wir waren auch eine Weile trofufrei hatten in dieser Zeit der reinen Gemüsefütterung (kein Grün, wenig Salat... habe also auch einige Fehlerquellen bereits ausgemacht, einzig positiv sehe ich heute die Ergänzung durch einen Mix aus 15-25 Trockenkräutern, je nachdem was ich bekommen habe, zusätzlich zum Gemüse) mehr Verdauungsprobleme und Zipperlein...
Also kam das böse TroFu wieder dazu... zudem haben wir einfach eine starke Fluktuation (wie nehmen eigentlich nur sehr alte und/oder chronisch kranke Tiere auf die sonst keiner mehr möchte) und die meisten kommen mit TroFu_Ernährung hier an... und müssten also sonst erstmal langsam entwöhnt werden... dann haben wir ja 2 Nierenkranke hier bei denen wir den Hinweis bekamen, dass jede Futterumstellung die Harnstoffwerte in einen kritischen Bereich bringen könnte... also haben wir den bequemsten Weg gewählt und das Trofu dagelassen.

Es wird allerdings auch nur mäßig gefressen... also ans Müsli gehen sie eigentlich nur wenn kein Grün mehr da ist.

Im Sommer gab es dann Wiese (also Kräuter von selbiger) und TroFu (das haben wir aber größtenteils bepinkelt weggeschmissen) ... auch 2Mal tägl.. Für 9 Monster gab es gut 2 Plastiktüten bzw. einen mittelgroßen Wäschekorb voll am Tag... reicht das? War auch meist noch etwas übrig.

Sooo... und jetzt gibt es mehr Salate... mehr Blattgemüse allgemein... weniger Knollen und das Trofu plane ich mit leer werden der Tonne ganz wegzulassen... Restinhalt reicht sicherlich noch für 3-4 Wochen... reicht das zum Ausschleichen auch für die Kranken? Habe echt ein wenig Schiss, dass da einer zuwenig abbekommt... oder uns die Nierenpatienten kippen... (einer bekommt momentan noch S.U.C. einmal wöchentlich zur Unterstützung)

Ja, und jetzt mit der Winterfütterung: Also selbe Menge Supermarktgrünfutter wie die Wiese im Sommer kann ich mir nicht leisten... da ich aber mittlerweile schon davon ausgehe, dass es doch dieselbe Menge sein sollte wenn ich das Trofu weglasse muss also was von draussen dazu. Womit wir dann wieder bei der Frage wären was kann ich füttern... bzw. scheint mir nach vielem Lesen hier die Frage einfacher zu beantworten: Was kann ich NICHT füttern...?

Ach so... Heu haben sie ständig... verschiedene Sorten aber gefressen wird es eher selten... und seit gestern haben sie auch ihr Zimmer wieder im Herbst-/Winterlook... also dick mit Stroh eingestreut (zur Feuchtigkeitskontrolle wenn die Fenster weniger offen sind und wir haben einen sehr alten Opi der direkt auf dem PVC mittlerweile Probleme hat).. das wird beim Einstreuen gern geknabbert.

Ich hoffe mal ich war jetzt in der Schilderung nicht ZU wirr... aber es ist spät ich bin krank und müde Crying or Very sad

Soooo... und was mich auch noch interessiert... welche Möglichkeiten seht ihr für die Pflegestation... hier geht dann um dasselbe Prinzip... allerdings mit durchschnittlich 50-70 Tieren. Dort gibt es momentan:

Sommer:

4 große, blaue Tüten eines schwedischen Möbelhauses wirklich zum Platzen voll... kann man also kaum noch tragen (und noch eine kleinere Tüte extra für das Lazarett in der Wohnung)...
Deukanin Nagermüsli und Basis Plus (Pellets)
Heu... wird aber wenig gefressen, ist vom Rundballen für Pferde. Recht grob aber durchschnittlich mehr blättrige Bestandteile als "Kanichenheu" aus der Zoohandlung

Winter:

Wegen Mehltau und schlecht nachwachsenden Koppeln wird größtenteils auf Salat umgestellt. Ergänzt durch Knollengemüse und ein paar Kräuter.
Müsli und Pellets
Heu

Wasser gibts natürlich auch ganzjährig Wink

Was evtl. noch interessant ist: von den 50-70 Kaninchen in der Station sind durchschnittlich ein Drittel Zwerge, ein Drittel mittelgroß (bis 4kg) und der Rest Riesen (bis zu 8kg).

Welche Alternativen gibt es hier die ebenfalls umsetzbar sind was Kosten und Zeit betrifft? Als Anhaltspunkt: Alleine die Futtersammlung im Sommer schlägt mit 2 Stunden zu Buche und die Pellets und das Müsli mit gut 300€ mtl. (ohne Salat und Gemüse für den Winter)... und da sind wir schon auch im Grenzbereich was Zeit und Kosten betrifft weil die Station ja auch noch insgesamt versorgt sein muss...

Und klar, mit weniger Tieren kostet das alles weniger Zeit und Geld... allerdings ist es für 99% der bei uns gestrandeten Langohren ein Segen überhaupt noch am Leben zu sein...

Also dann mal vorab Danke für eure Antworten!

Gute Nacht!

Anita
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 20.09.2009 10:45    Titel: Re: 1000 Fragen in erster Linie zur Fütterung Antworten mit Zitat

Gedanken zur Pflegestation
Die Fragen haben es in sich! Patentlösungen gibt es (noch?) nicht.
Ihr werdet also zwangsweise Pionierarbeit leisten müssen ... der zu findende Kompromiß für die Pflegestation: möglichst billiges Futter, was den Tieren trotzdem ermöglich zu gesunden ... wirklich artgerecht werdet ihr das ohne Grünland und Acker nicht hinbekommen können!
Ihr solltet also überlegen, inwieweit ihr Acker und Grünland anpachten könnt. An Grünland rechnet ihr auf 50kgLebendgewicht Kanin ca. 0,1ha, dazu noch die Hälfte Acker, wie ihr Grünland anpachtet. Ihr kommt so selbst mit ausgeborgten Maschinen samt Fahrer weitaus billiger weg, wie mom mit dem Zukauf von Futter ...

Wichtig für das Grünland ist, daß der Besitzer nicht nen Kreischanfall bekommt, wenn ihr da unterschiedlichste Ungräser und Unkräuter auch noch auf der Wiese einsät und wichtig für den Acker, daß ihr nen Knick anlegen dürft. Bei solch kleinen Äckern, wie ihr sie braucht, ist es inzwischen recht schwierig geworden, entsprechend kleine, wendige Traktoren zu finden, die euch den Acker umgraben - der Trend geht zu größer, schneller, besser ... und genau solche Riesenluxustraktoren schaffen zwar nen normalen 2ha - Acker prima in kurzer Zeit zu bearbeiten, aber schon bei nur 0,5ha gibts einfach Schwierigkeiten, es kostet zu viel Zeit, alle naselang das Gerät zu wenden - dementsprechend unwillig sind da dann die Landwirte ... mal ganz davon abgesehen, daß so ein Monstrum von Traktor euch den Knick locker plättet, ohne daß der Fahrer überhaupt merkt, daß er gerade den Feldrand samt Knick und Weg mit umpflügt ... (übertrieben dargestellt, aber ich hoffe, das Problem wird ersichtlich)
Nen Acker von Hand zu bearbeiten kostet Zeit, welche ihr in der Pflegestation besser für andere Dinge investiert ... (auch wenn ein von Hand beackerter Acker viel besser wäre, nur ist der Zeitaufwand für 500qm Garten und mehr nicht zu unterschätzen!)

Um was ihr euch unbedingt bemühen solltet, ist, euch als Tierheim anerkennen zu lassen - das gibt Gelder vom Staat! Wenn ihr da geschickt seit, ist das teils ne ganze Menge!
Weiterhin wäre ein organisiertes Spendenmangement für euch wichtig - hier könnt ihr vom Tierheim Berlin-Lankwitz viel lernen, die beherrschen die Kunst, Spendengelder einzutreiben bei wenig Kosteneinsatz meisterhaft!
Eine weitere wichtige Einnahmequelle, die ihr euch erschließen solltet, ist, Vorträge zu halten, kostenpflichtige Infobroschüren, Vereinszeitschrift u. ä. neben den kostenlosen Infoblättchen rauszubringen etc ... rechnet es euch allerdings vorher gut durch, ab wann sich das für euch lohnt. Die Druckkosten und der Aufwand des Verteilens bzw der Vorbereitungen für Vorträge darf nicht unterschätzt werden.

Um Manpower und Kosten zu sparen, solltet ihr euch auch daranmachen, Weidesysteme für alte und gebrechliche Kaninchen zu entwickeln, also ein sehr langfristiges Projekt, es gibt hierzu leider noch nix - gehen tut es, ab einer gewissen Anzahl an Kaninchen lohnt sich nen Herdenschutzhund anzuschaffen. Mit Herdenschutzhund könnt ihr selbst Uraltkaninchen und blinde Kaninchen tag und nacht auf der Weide lassen. Spart die Zeit, die ihr sonst fürs Misten und Füttern einplanen müßtet und tut den Kaninchen zusätzlich extrem gut, ich hab manch nen Todeskandidaten auf der Weide wieder jung und verspielt werden sehen ... es gibt faktisch kein Kaninchen, was auf der Weide nicht gesünder wird - das Problem ist also einzig die Gefahr durch Beutegreifer. Um den Herdenschutzhund auf eure Kaninchen zu bringen, muß er mit den Kaninchen aufwachsen - ihr müßt also mind. 14 Monate einplanen, bevor ihr den Hund voll einsetzen könnt! Auf Kaninchen geprägte Herdenschutzhunde gibt es meines Wissens noch nicht.

Jetzt versuch ich mal die spezielleren Fragen anzugehen ... *g*

Mehltau
Mehltau vertragen gesunde Kaninchen sehr gut, ebenso wie gesunde Pferde, gesunde Rinder, gesunde Meerschweinchen etc - problematisch ist Mehltau für Leber- und Nierengeschädigte Tiere. Der Grund sind spezielle Alkaloide, welche von den Mehltauarten produziert werden und entsorgt werden müssen. Das geht nunmal über die Ausscheidungsorgane ... auch hier werdet ihr Pionierarbeit leisten müssen, über Beobachtung eurer Tiere müßt ihr praktisch den Schwellenwert herausfinden, ab welchem Anteil Mehltau für die kranken Kaninchen gefährlich wird ... jetzt Wiese zu meiden, nur weil da Mehltau drauf ist, ist der falsche Weg, die heilenden Eigenschaften der Kräuter auf der Wiese sind höher einzuschätzen wie die Gefahr über Mehltau. Eventuell findet ihr sogar Pflanzenkombinationen, welche die negativen Wirkungen des Mehltaues aufheben. Ich selbst hab solche Kombinationen noch nicht beobachten können ...
Wenn ihr die Wahl habt zwischen mehltauarmer Wiese und mehltauüberwucherter Wiese, schaut nur noch, wie sieht es mit der Kräutervielfalt aus?
Wie sieht es mit dem Befall von Rost aus?
Einige Rostarten sind weitaus gefährlicher wie Mehltau, bei starkem Rostbefall nutzt euch also eine mehltauarme Wiese nix ... wenn die Mehltauwiese ausgerechnet eine ist, die unzählige eher selten gewordene Weidepflanzen aufweist, ist die unter Umständen immer noch besser, wie die artenarme mehltauarme Wiese.
Vorsicht bei hohem Weidelgrasanteil! Gerade für kranke und vorgeschädigte Kaninchen sind die hochgezüchteten Weidelgräser wahres Gift! Hier sind also die gleichen Schnittzeitpunkte für Heu einzuhalten, welche auch schon von Pferdebesitzern meist beachtet werden. Der Alkaloidgehalt kann leider nur in den USA bisher gemessen werden, ihr müßt also über Beobachtung herausfinden, wie gefährlich die ausgesuchten Weiden sind ...
Bei angepachtetem Grünland läßt sich durch Aushagern und Ansaat von Kräutermischungen und Gräsern, welche Konkurrenz zu Weidelgräsern darstellen, der Weidelgrasanteil zurückdrängen. Da Kaninchen eh eine Kräuterwiese brauchen und keine Graswiese, ist das für euch ein weitaus kleineres Problem wie für Pferdehalter, welche eine Graswiese brauchen.

Selektion
Das Selektionsvermögen von Kaninchen ist enorm ... Grundbedingung, es sind genügend unproblematische frische Kräuter und Blattgemüse vorhanden, schaffen es Kaninchen in der Regel auf Anhieb, korrekt zu selektieren ... wenn du überall von langsam Anfüttern oder erst nur wenige Mengen eines Krautes geben oder so liest, sind das immer nur Vorsichtsmaßnahmen, die in 90% der Fälle nicht nötig wären - es schützt die 10% Fälle, deren Geschmackssinn und Geruchssinn durch Fertigfutter zerstört sind bzw die durch langjährige Heufütterung so ausgehungert sind, daß sie gierig ohne zu selektieren Grünzeug in sich hineinfressen.
Das Selektionsvermögen kann sehr gut gefördert werden, wenn bei neuen Kaninchen einfach das Frischfutter kleingeschnitten wird und unter das Heu gemischt wird - die Kaninchen lernen, das, was sie brauchen, sich da aus dem Heu herauszupopeln, dadurch fressen sie nicht zu schnell und sie lernen sehr schnell, wenn da so ein lecker riechender Riesenhaufen rumliegt, besteht der zu einem Großteil aus ungenießbarem Zeugs, was nin besser liegenläßt.
Es gibt einige Pflanzen, welche ungefährlich sind und das Selektionsvermögen von Kaninchen fördern: schlecht schmeckende Gräser wie Ruchgras, weiterhin Hollunderblätter, Schwarzerle, roter Hartriegel, rote Beete, Storchschnabelgewächse ... dabei sind das jetzt nur die Pflanzen, die mir bekannt sind, es ist sehr wahrscheinlich, daß es noch weitaus mehr dieser Pflanzen gibt ...

Das Selektionsvermögen hat ein Ende bei:
- Stoffwechselstörungen, insbesondere angeborenen. Die müssen am Fraßverhalten der Kaninchen über Beobachtung erkannt werden und berücksichtigt werden. Sind zum Glück bei Kaninchen äußerst selten.
- Kaputter Darm; also etwas, womit ihr vermutlich tagtäglich zu kämpfen habt. Insbesondere Alkaloide, aber auch verschiedene Schwermetalle werden im Übermaß aufgenommen, Nährstoffe können nicht mehr in genügender Menge aufgenommen werden. Bestimmte Pflanzen sind hier einfach im ersten halben Jahr tabu. Die Regeln zum langsamen Anfüttern bekommen hier ihren Sinn. Speziell die gesamte Kohlfamilie, trotzdem das normalerweise für Kaninchen sehr wertvolle Futterpflanzen sind, können bei bestimmten Darmerkrankungen zu extremen Verschärfungen der Darmerkrankung mit einhergehender Kolik und Durchfall führen. Ihr bekommt nur über Beobachtung heraus, ob dem so ist oder nicht ... das Ziel muß es jedoch immer sein, die Kaninchen so gesund zu füttern, daß sie wieder Kohl vertragen (bzw Pflanzen mit hohem Alkaloidgehalt)
Luzerne gehört bei darmgeschädigten Kaninchen nicht ins Futter, sie verschärft das Darmproblem selbst dann, wenn genügend gerbsäurehaltigen Blätter mit beigefressen werden!
Sehr gute Erfahrungen hab ich mit der Kräuterkombination frischer Basilikum, frischer Majoran, frischer Oregano, frischer Thymian, frischer Dill und frische Malvengewächse gemacht ... reinigt den Darm von Bakterien, die da nicht reingehören und sorgen dafür, daß die Darmperistaltik angeregt wird und die Malven führen zudem auch noch dazu, daß die Darmschleimhaut besser heilen kann.
- Krankheiten ... insbesondere Erkrankungen des Atemweges, führen dazu, daß Kaninchen nicht mehr erriechen können, was sie da so gerade vor sich hinmampfen. Hier heißt es, gezielt füttern und nix zuviel füttern, was zuviel aufgenommen zu Vergiftungen führen könnte. Es gibt hiervon ein paar Ausnahmen, welche so stark riechen und schmecken, daß sie auch bei verstopfter Nase noch gut eingeschätzt werden können, so beispielsweise Bärlauch, Knoblauchgrün, Zwiebelgrün etc. Pflanzen, welche man nun als Heilpflanzen verfüttern will, wo Überdosierungen möglich sind, sind entsprechend rationiert zu verfüttern - genaue Beobachtung ist das A und O, wenn man schon sieht, die Kaninchen selektieren wie eh und je, passiert nicht viel - wenn man jedoch schon sieht, wie die armen Kaninchen über jeder Pflanze erstmal hocken und überlegen, was das sein könnte, heißt es halt, aufpassen, gezielt füttern.
- langjährige Heufütterung oder langjährig keine frischen Kräuter: Die Kaninchen sind gierig, sie schlürfen alles, was Kraut ist, in sich hinein ... beste ist, viel Frischfutter kleinschneiden, mit Heu mischen, das Problem hat sich in wenigen Tagen gegessen und die Kaninchen selektieren wie jedes andere Kaninchen auch. Oder einfach auf die Weide entlassen - geht auch, auch hier müssen sie sich ihr Futter erarbeiten, es liegt nicht mehr gut sortiert und aufbereitet vor ihrer Schnauze.
- stark giftige und tödlich giftige Pflanzen - selbst Wildkaninchen passiert es in Ausnahmesituationen, daß sie sich an Schierlingsarten oder an Eibe tödlich vergiften. Wir kennen nur einen Teil der ganzen Wahrheit, wir kennen also nicht alle Parameter, die dazu führen, daß solch giftige Pflanzen zuviel aufgenommen werden. Wir können jedoch davon ausgehen, daß nahezu alle Heimtierkaninchen in Ausnahmesituationen leben!
Auch wenn also vielleicht die ein oder andere Pflanze eine gute Medizinalpflanze für Kaninchen wäre, wir wissen zuwenig darüber, wie sie verfüttert werden können, ohne die Kaninchen zu gefährden.

Ein besonderes Selektionsproblem haben Kaninchen, welche noch nie in ihrem ganzen Leben ne unverarbeitete Pflanze gesehen haben ... sie wissen nicht, was sie probieren können und was nicht. Sie trauen sich deshalb auch normalerweise gar nicht an frische Pflanzen ran. Ich persönlich hab hier die besten Erfahrungen gemacht mit Rauhfutter ad lib (früher hab ich Heu verwendet, würde ich heutzutage nicht mehr machen, sondern würde unterschiedliche Gehölze, Laub und Ackerschachtelhalm stattdessen anbieten) gemacht, dazu im Angebot eine Körnermischung aus Amaranth, Quinoah, geschältem Buchweizen, ungeschältem Hafer, Sesam und Leinsaat und halt alles, was unproblematisches Frischzeugs ist: Löwenzahnblätter, Chicoree, Fenchel, Möhren samt Kraut, Apfel, Birne ... noch immer schwöre ich dabei auf die Kombination frischer Basilikum, frischer Thymian, frischer Majoran, frischer Oregano, dazugekommen ist in der Mischung noch frischer Dill und frische Malvengewächse einschließlich Linde ... wird nur wenig gefressen, hat aber große Wirkung, die Kaninchen kommen erstaunlich schnell wieder ins Lot.
Inzwischen würde ich auch jeden Tag mind. ein Blatt Efeu anbieten, ich hab festgestellt, daß der Darm von Tieren, welche geringe Mengen Efeu fressen, schneller in Ordnung kommt und schneller wieder ordnungsgemäß funktioniert. Außerdem hilft Efeu bei Atemwegserkrankungen.
Bisher hat noch niemand ausprobiert, ob Efeu in jedem Fall auch in großen Mengen von Kaninchen vertragen wird - an kranken Tieren sollte da halt alleine als Vorsichtsmaßnahme Efeu nur in geringen Mengen, dafür täglich, angeboten werden, wenn sie Efeu kennen, ist Efeu kein Problem mehr. Sie wissen, wieviel ihnen gut tut. Du wirst speziell bei Efeu sehr schnell bemerken, daß keinesfalls jedes Kaninchen an Efeu geht - Kaninchen wissen, daß das eine sehr spezielle Pflanze ist. Sie müssen erst lernen, was Efeu für sie so besonders macht und wo die Gefahren für sie liegen - das braucht Zeit und im Grunde genommen auch Mut seitens der Kaninchen, die wollen sich nämlich nicht vergiften und gehen da gewöhnlicherweise äußerst vorsichtig ran.

Menge des Frischfutters
Ist stark abhängig von der Qualität des Frischfutters und wieviel welche Pflanzen enthalten sind. Wenn du siehst, daß nur ein oder zwei Pflanzenarten überbleiben, die jedoch immer, kannst du von ausgehen, daß du trotz Frischfutterreste zuwenig der anderen Frischfutterpflanzen fütterst. Wenn immer wieder was anderes über ist, kannst du von ausgehen, das paßt schon. Im Grunde genommen brauchst du hier nur dieses Dogma mit dem Heu umschreiben, dann kommst du ganz gut hin: Frischfutter darf nie ausgehen!
(Ab und an wird es dir passieren, daß du eben nicht genügend Frischfutter füttern kannst ... die Kaninchen sterben nicht daran. Wenn du halbwegs kostengünstig ohne Verschwendung füttern willst, läßt es sich einfach nicht vermeiden, daß ab und an die Kaninchen alles aufgefuttert haben und einfach kein Frischfutter mehr da ist ... eine tatsächliche artgerechte ganzjährige Frischkräuterernährung ist unpraktikabel, es sei denn, man hat nen Acker oder großen Garten)

Tipps für die Winterfütterung
- Gekeimtes ist billiger zu beschaffen wie Blattgemüse und ein guter Ersatz für Kräuter.
Du kannst dir bei Hungenberg Birds and More billig Sämereien beschaffen. Wenn du dir nun mehrere Eimer und solche Papierkörbe aus Drahtmetall (enge Maschenweite) besorgst, kannst du dir große Mengen der Sämereien keimen. Wichtig ist, daß die Eimer so groß sind, daß jeweils ein Papierkorb da reinpaßt. Nun füllst du eine Samensorte in den Drahtmetall-Papierkorb, braust die Samen gut unter der Dusche ab und stellst ihn so in den Eimer. Du füllst mit Wasser auf, bis die Sämereien gerade so eben mit Wasser bedeckt sind. So können die Sämereien quellen. Nach einem halben Tag muß das Wasser gewechselt werden, also Papierkorb unter der Dusche aus dem Eimer rausheben, Eimer ausschütten, Papierkorb mit Sämereien gut abbrausen, Papierkorb wieder in Eimer stellen, mit Wasser füllen, weitere 12 Stunden quellen lassen.
Wieder 12 Stunden später Wasser wegkippen (oder als Gießwasser verwenden *g*), Sämereien gut abbrausen, diesmal den Eimer jedoch nicht mehr mit Wasser füllen, sondern den Papierkorb mit den feuchten Samen in den Eimer stellen. Nach 12 Stunden wieder abbrausen, usw bis deutlich Sproß und Wurzel zu sehen sind. Dieses Futter kannst du dann den Kaninchen anbieten.
Vorsicht mit Sorghum (Dari und Milo), das Eiweiß verursacht bei gesunden Kaninchen weißen oder hellen Kot. Sonst scheint ihnen Sorghum gut zu tun - wie es mit kranken Kaninchen aussieht, weiß ich jedoch nicht, da müßtest du vorsichtig ausprobieren, ob Sorghum für deine Kaninchen geht oder nicht ... wenn es geht, hast du als Sorghumkeimlinge ein eiweißreiches, sehr nahrhaftes Winterfutter für die Kaninchen. Nierenkranke Kaninchen sind die Zeit am Besten über Blutbildscreening zu beobachten, bis wir mehr wissen. Anhand der Blutwerte sollten sich negative Veränderungen am schnellsten sichtbar machen lassen, wenn erstmal Eiweißwerte im Harn nachgewiesen werden können, ist es unter Umständen schon zu spät und die Niere hat noch mehr Funktionsfähigkeit eingebüßt.
Es ist möglich, daß wir mit Sorghum eine tolle Krankenkost haben, die einfach noch keiner entdeckt hat - es ist jedoch auch möglich, daß Sorghum nur was für gesunde Kaninchen ist und für kranke Kaninchen nur in kleinen Mengen verfütterbar ist.

- Gerade für eure Pflegestation dürfte es sich lohnen, die umliegenden Bauern abzugrasen und gleich in sehr großen Mengen haltbares Gemüse zu besorgen und das einzulagern ... selbst bei Bio kommt ihr bei Futtermöhren beispielsweise bei unter 50 cent das Kilo raus, Futterrüben sind sogar meist noch billiger. Das Futter ist nicht ideal - aber man bringt Kaninchen damit gut über den Winter und man spart sich ne Menge Blattgemüse.

- Nutzt Nadelgehölze als Rauhfutter ... das beugt Erkältungskrankheiten vor und das Lignin der Rinde und Lignocellulosen in den Nadeln halten den Darm bei einer möhrenlastigen Ernährung gesund. Vor allem Kiefer scheint hier sogar noch Nährwert für die Kaninchen zu haben, Tannenarten dagegen scheinen kaum verwertet werden zu können, sie sind wirklich nur noch Rauhfutter. Nadelgehölze enthalten immer noch genügend Wasser für Kaninchen, man hat also nicht so die Harngries- und Nierengriesprobleme, wie mit den getrockneten Kräutern, Heu und Stroh.

- Wenn ihr beim Bauern Maisstroh aufkaufen könnt, dann tut das ... Maisstroh ist ein besseres Rauhfutter für Kaninchen wie Heu. Auch Erbsenstroh ist ein sehr gutes Rauhfutter. Beide haben für Kaninchen durchaus noch Nährwert. Maissilage ist denkbar, jedoch müßt ihr da sehr vorsichtig antesten, ob eure Kaninchen das überhaupt vertragen. Weiteres gutes Rauhfutter wäre getrocknetes Topinamburkraut samt Stengel.

- Wenn ihr Acker oder Garten habt, viele Kohlsorten, weiterhin einige Salatsorten und Wintergerste und Winterweizen bieten über den Winter ein sehr gutes, billiges Frischfutter. Bei milden Wetterlagen wachsen die sogar noch im Winter ...

- Schneidet Äste und Zweige verschiedener kaninchenverträglicher Bäume und stellt die ins Wasser ins Warme - sie treiben aus, die jungen Blätter sind eine sehr gute, gesunde und nahrhafte Abwechslung für die Kaninchen. Für die darmkranken Kaninchen ist vermutlich Eiche auf die Art und Weise weniger geeignet, aber es gibt ja noch sehr viel andere mögliche Gehölze: Obstbäume, Weide, Birke, Haselnuß, Schwarzerle, Pappeln, Linden ...
Die besten Ergebnisse werdet ihr allerdings erst ab Dezember erhalten, vorher treiben die Bäume noch nicht richtig aus.

So - was ich vergessen hab oder was weitere Fragen aufwirft, einfach nachhaken Very Happy
Es werden bestimmt auch noch die Anderen weitere Ideen haben, da kommt mit Sicherheit mit der Zeit hier ne Menge zusammen.
Muß ich dazusagen, daß ich auf dem laufenden gehalten werden will? *g*
Speziell die Lösungen, die für eure Pflegestation tatsächlich umsetzbar sind, interessieren mich und sind auch wichtig, um später weitere Pflegestationen aufbauen zu können oder aber umstellen zu können.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Luder
Freak


Anmeldungsdatum: 29.06.2009
Beiträge: 365

BeitragVerfasst am: 20.09.2009 16:36    Titel: Re: 1000 Fragen in erster Linie zur Fütterung Antworten mit Zitat

Könnte man für die Winterzeit nicht verschiedene Einkaufs- und Bioläden fragen, ob sie einem den Gemüseabfall zurücklegen? Den einmal täglich abholen und verfüttern.

Unser Edeka hier macht das für mich, da finde ich oft wahre Schätze drin
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Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
Oliver Jobes, (*1966)
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Anita
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 16.09.2009
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: 20.09.2009 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

@ Murx: Wow... danke für die Massen an Input!

Habe es jetzt schon das dritte Mal durchgelesen Wink Ist echt eine Menge vor allem an tollen Infos. Ich werde das mal vernünftig durcharbeiten und mir Stichpunkte rausschreiben... so kann ich mit den Infos am Besten umgehen... es soll ja auch was hängenbleiben Wink

Also, lag ich mit meiner Mehltauvermutung schonmal richtig... konnte das nämlich von anfang an nicht ganz glauben, dass alle Tiere unweigerlich umkippen müssten weil sie Mehltau futtern.

Interessant ist auch der Part mit dem Rost. Ich denke, dass den viele erheblich weniger problematisch einstufen würden... und ich weiß, dass der in geringen Mengen in der Pflegestation und auch hier mitgefressen wird. Aber da werden wir dann auch einfach etwas genauer hinschauen.

Zusammen mit dieser Info wird es aber auch bei uns wieder entsprechend Frischgepflücktes tgl. dazu geben bis die Wiesen nichts mehr hergeben... werde aber unsere Nierenpatienten genau im Auge behalten.

Es freut mich auch schon ein wenig hier mit meinen Fragen eine kleine Herausforderung geschaffen zu haben... hatte schon Angst meine Fragen sind allzu einfach ^^

Ja, das Thema mit der Pflegestation hat es in der Tat in sich... zumal man ja auch nicht vergessen darf, dass es für uns eigentlich nicht wünschenswert ist, dass die Tiere 6 Monate oder länger bei uns bleiben. Wir müssen ja auch eine gewisse Abgabequote vorweisen um unsere Gemeinnützigkeit behalten zu können...
Also die meisten müssten wir dann quasi mitten in der Umstellung und Darmsanierung vermitteln... und es ist schon schwer genug den neuen Haltern mit unseren Haltungsbedingungen zu kommen... wenn man dann noch von der natürlichen bzw. naturnahen Fütterung anfängt... aber es steht selbstverständlich das Wohl der Tiere im Vordergrund und zumindest schaffen wir es bereits ein Bewusstsein bei den neuen Haltern dafür zu schaffen, dass Wiesengrün verfüttert wird. Viele haben auch durch die Aufnahme eines unserer Tiere erstmals damit angefangen... und zum Glück schaffen wir es mit vielen im Gespräch zu bleiben... wenn auch leider nicht mit allen... aber das ist auch unrealistisch.

Ich denke mal wenn man es Schritt für Schritt angeht werden wir an den Aufgaben wachsen ^^

Ich werde das Ganze grade im Hinblick auf die Kranken erstmal bei unseren Elf umsetzen und mich in die Thematik einarbeiten... parallel werden wir nun durch die Mehltauinfo auch im Winter möglichst viel Wiesenkräuter in der Station verfüttern... und da dann auch beginnen mit Laub und Nadelhölzern aufzustocken... das mit den Ästen in der Wohnung in Wasser stellen ist ja ein genialer Tipp! Manche Dinge sind eigentlich so einfach.

Bei Tannen und Kiefern muss ich weiter nichts beachten? Also ab in den Wald und fertig? (Kann immernoch schwer glauben, dass das Füttern so einfach sein kann)

Und zu den Eichen und schwerer verträglichen Dingen... wir haben hier momentan zumindest keinen mit einer offensichtlichen Darmerkrankung... Kotproben waren bisher auch alle in Ordnung (sind aber vermutlich wenig aussagekräftig)... Gibt es andere Anzeichen an denen ich das festmachen kann? Oder muss ich davon ausgehen, dass alle durch die bisherhige Trockenfutterzugabe (bzw. z.T. reine Trofufütterung in ihrem bisherigen Zuhause... sind ja z.T. erst seit knappen 14 Tagen hier) einen geschädigten Darm haben?

Habe hier auch einen Nierenpatienten der schwankt zwischen sehr kleinen harten Kötteln (z.T. stark durchsetzt mit Fell und leicht tropfenförmig) und Matschkot bzw. ist es hier schwer zu beurteilen ob wirklich weicher Kot oder einfach zuviel BDK... sollten wir seinetwegen also besser erstmal grundlegend vorsichtiger sein? Bzw. denke ich wäre er ein Kandidat vor allem für Malven und Efeu, richtig?

Hinsichtlich des Selektierens bin ich dann eher zuversichtlich... habe sie gestern und heute mal beobachtet... wobei sie heute erst jetzt allmählich anfangen das Frühstück einzunehmen... und stelle fest, dass sie durchaus sehr zielgerichtet fressen. Gieriger sind vor allem die Neuen... aber eine Häsin die schon lange hier ist frisst z.B. selten unter Beobachtung... aber sie frisst... sie hält ihr Gewicht seit 2 Jahren auf exakt 1100g ohne eine Schwankung. Aber auch die Neuen haben sich an das neue Angebot schnell gewöhnt und gehen augenscheinlich zielgerichtet vor. Wenn ich abends merke, dass sie von einer bestimmten Futtersorte schon viel weggefressen haben wird das speziell auch nochmal nachgelegt.

Habe auch wegen der Menge gestern nochmal einen Feldversuch gestartet und muss revidieren.. sie bekommen an Blattgemüse etc. genau dieselbe Menge wie an Wiese... es sah nur weniger aus weil es nicht im selben Korb transportiert wurde.

Aber heute werden sie sich freuen... kamen vom Spaziergang mit den 4 Windhunden meiner Schwester wieder und bekamen von den Nachbarn eine lecker Tüte mit frischem Löwenzahn. Very Happy

Mit den Saaten und dem Ankeimen muss ich mich auch noch eingehender befassen das klingt auch spannend.

Maisstroh sollte denke ich zu bekommen sein, da wir hier eien Menge Futtermaisfelder haben... Hoffe nur wir bekommen es auch verkauft.

Mit einem Acker und/oder Garten wird es schon schwerer... die meisten Weide- und Ackerflächen werden hier von Kuhbauern und Pferdewirten bewirtschaftet... die Pferdewirte klagen selbst über zuwenig Flächen und die Kuhbauern würden niemals Fläche an Kaninchenretter abtreten. Immerhin haben wir von einigen auch schon Kanichen beschlagnahmen lassen. Doofe Sache... wir sind schon froh wenn wir von den Pferdewirten mit Heu und Stroh versorgt werden. Aber ich werde mich mal schlau machen.. vielleicht findet sich ja eine Lösung.

Hätten wir das nötige Kleingeld für unser Traumdomizil wäre das alles kein Thema mehr... dann würd ich die Station vom eigenen Land versorgen... aber das dauert vorneweg noch gut 2 Jahre Sad

Als Tierheim anerkannt sind wir noch nicht...aber wir laufen als tierheimähnliche Einrichtung inkl. Pflegeerlaubnis nach §11 TSchG.. Aber auch da will ich mich mal schlau machen mit welchem Für und Wider das einhergeht. Habe auch schon gehört, dass man die staatl. Förderung nur bekommt für Hund und Katze bzw. alle Tierarten aufnehmen muss um TH sein zu dürfen.

Vielen Dank auch für die Tipps hinsichtlich des "Spendenapparates"... das ist auch akut noch eine von vielen Baustellen im Verein, da wir leider nur wenig Aktive haben. Und die dafür aber viel Arbeit. Einiges hat uns schon der Presserummel um den hessischen Tierschutzpreis eingebracht den unsere 1. Vorsitzende dieses Jahr gewonnen hat... aber genug Geld fließt eh nie... was wir aktuell an Polster haben reicht vermutlich nichtmal für das neue Dach des größten Geheges. Aber da wird es auch nochmal eine zielgerichtete Spendenaktion inkl. Countdown geben sobald wir die Kosten beziffern können... das bringt meist mehr weil die Leute ein Ziel vor Augen haben Wink


Den Gedanken mit den Weidesystemen und dem Schutzhund werde ich weiterverfolgen... das ist genau mein Ding Wink

Und ein Hund oder zwei war mit dem Häuschen sowieso in Planung...

Sooo... ich glaube ich habe damit erstmal alles abgearbeitet was ich momentan aufnehmen konnte ^^

@ Luder

Die Station bezieht bereits 90% des Salates und Gemüses für die Winterfütterung aus umliegenden Supermärken in Form von *Müll*. Aber trotzdem vielen Dank für den Tipp! Aktuell bekommen wir zwischen 2 und 6 Gemüsekisten voll... je nachdem was alles anfällt. Ist aber auch eine Heidenarbeit das alles zu sortieren...

Vielen Dank für diese Fülle an Infos.

LG Anita
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saloiv
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Anmeldungsdatum: 14.03.2009
Beiträge: 400

BeitragVerfasst am: 20.09.2009 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich brauche auch immer Unmengen an Futter. Ich habe im Winter zeitweise bis zu 40 Kaninchen und Meerschweinchen da, hinzu kommen dann noch meine eigenen. Daher bin ich auch immer am rumprobieren wie ich möglichst finanzierbar aber artgerecht füttern kann.

Leider braucht soetwas viel Zeit, ich taste mich wohl Schritt für Schritt an die ideale, günstige Ernährung während der Wintermonate heran, aber vielleicht findest du ja den ein oder anderen Tipp der dir weiter hilft wenn du liest wie ich das handhabe:

Sommerfütterung

Hier kommt man recht günstig weg... Ich geh jeden Abend auf die Felder und pflücke. Wenn ich gerade nicht den Zeitrahmen dazu habe, gehe ich zu einem befreundeten Bauern, der mir etwas von seinem Schnittgut abgibt (das schneidet er abends für seine Kühe). Vielleicht könnte (gerade die Pflegestelle) hier einen Bauern suchen, der mitmäht so dass sich das Schnittgut abholen lässt. Da könnte man sicher recht günstig gute Mengen bekommen. Ich selber bekomme es sogar umsonst, beanspruche es aber eher selten.
Das ist schoneinmal das Wichtigste, alle anderen Futtermittel werden dann sowieso in eher kleinen Mengen gefressen.

Kranke/falsch ernährte Kaninchen: Je nach Anzahl derer (die sich in der Umstellung befinden), kann es sich lohnen auch im Sommer Futterkarottensäcke zu kaufen. Ich zahle 3,99Euro für 10kg und das in Bio-Qualität. Für die Umgewöhnung kann man allerdings genauso auch Wiesenkräuter verwenden, allerdings ollte man da vorsichtig vorgehen. Wenn man die richtigen Kräuter mit anbietet, kommt es zu keinem Durchfall, bietet man aber eine falsche Auswahl an, wird das Problematisch. Da sollte man sich vielleicht mal damit beschäftigen und zurechtsuchen mit welchen Wiesenkräutern man umstellt, dann braucht man auch nicht die Futterkarotten.

Winterfütterung

Hier bin ich jedes Jahr erneut am ausprobieren... Bisher habe ich ein paar Möglichkeiten gefunden die sich ganz gut bewähren.

- Futterkarottensäcke, wie geschrieben 3,99€/10kg, bio, gutes Energiefutter und günstig
- Futterrüben lassen sich von Bauern abkaufen und gut einlagern (habe ich vor dieses Jahr, bisher ansonsten noch nicht ausprobiert).
- Gemüsereste in den Läden aufheben lassen (wie Luder schon empfiehlt). Mein Bio-Laden hier hat extrem viel Blattgemüseabfall, damit kann man schon eine Menge Tiere füttern. z.B. machen sie die äußeren Salatblätter ab bevor sie ihn zum Verkauf hinlegen, oder Karottengrün, Kohlaußenblätter usw.
- Kohl: Ist sehr ergiebig, gutes Winterfutter und eben auch günstig. Chinakohl ist beispielsweise sehr gut verträglich. Die anderen Kohlsorten müsste man eben langsam anfüttern. Vielleicht macht es Sinn in einer Pflegestelle die Tiere nach Futterverträglichkeiten zu sortieren, damit die Fütterung reibungsloser ist. Dann hätte man sicherlich einige Tiergruppen die viel Kohl fressen können.
- Überall wo Gemüse verarbeitet wird, kann man fragen ob Abfälle anfallen... Meistens sehr sehr viel.
- Fütterung mit Samen ergänzen


Wenn man dann beachtet, dass im Sommer das Futter so gut wie kostenlos ist, kann man dieses Geld wieder in die Winterfütterung stecken und kommt unterm Strich bei der selben Summe raus. Gerade mit den ganzen "Abfällen".
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Luder
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Anmeldungsdatum: 29.06.2009
Beiträge: 365

BeitragVerfasst am: 20.09.2009 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Was mir auch noch einfällt wäre, evtl. in Kleingartenvereinen Aushänge zu machen. Die haben oftmals soviel über, das es teilweise weggeworfen wird.

Oder auch persönlich nachfragen.

Da werden ja auch oft Obstbäume usw. beschnitten was ihr dann evtl. verfüttern könnt
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 21.09.2009 21:18    Titel: Re: 1000 Fragen in erster Linie zur Fütterung Antworten mit Zitat

Huhu,

Zitat:

Ist Grünfutter mit Mehltau tatsächlich schädlich? Wenn ja warum?
Ich lese überall immer nur, dass man keinesfalls Wiese bzw. Kräuter mit Mehltau füttern sollte, weil es ja ein Pilz ist. Aber eine definitive Begründung finde ich nirgendwo und Kühe und Pferde weiden ja auch im Herbst auf denselben Koppel auf denen wir üblicherweise unser Grün pflücken...

Das lese ich jetzt ehrlich gesagt das erste Mal, obwohl ich mich seit Jahren mit Grünfutter beschäftige, wobei eben nicht bei Kaninchen primär.
Vielleicht lese ich nur in den falschen Foren. Aber ich glaube das zeigt auch, wie spezifisch teilweise gewisse Fragestellungen sind und je nach Forum, Halterkreis stark sich unterscheiden können, was die Schwerpunktthemen angeht.
Meine Einschätzung zum Thema ist, von den meisten Tierhaltern dürfte Mehltau in grösseren Mengen wohl gemieden werden, weil das als möglicherweise nicht so gut empfunden wird, ebenso wie z.B. Blätter mit Flecken (Rostkrankheit usw.) auch eher gemieden werden, weil es nicht ansprechend ausschaut. Das scheint nach dem sogenannten "gesundem Menschenverstand" klar/logisch zu sein und wird daher nicht in Foren gefragt oder aber, die Leute beschäftigen sich zu wenig mit Grünfutter, dass sich solche Fragen nicht stellen.
Dieses Forum dagegen hat mich gelehrt, zusammen mit meinen Erfahrungen, dass das Meiste was hässliche Blätter, Pflanzenkrankheiten... usw. angeht, meist nur halb so schlimm ist, wie es ausschaut. Und dann sind da noch die Tiere. Wenn etwas wirklich problematisch ist und sie die Wahl haben bei ihrer Nahrung, werden sie das wohl merken und bei geringen Mengen haben sie dann noch Entgiftungsmechanimsen, dass sie das eine oder andere auch so wegstecken können. Durch anfängliche Vorsicht und genaues Beobachten können wir sehen, wie die Tiere die Sache einschätzen und dann darauf reagieren. Das Problem ist aus meiner Sicht und meiner Erfahrung, dass wir ihnen eher zu wenig zutrauen und zu ängstlich sind. Dabei sind solche Erfindungen wie Probebiss und Co. nicht bloss eine Laune der Natur, sondern haben durchaus ihren Zweck.


Was die Winterfütterung angeht, habe ich anfangs Jahr meine eigenen Erfahrungen niedergeschrieben und mit Fotos dokumentiert. Für die Grünfutterhungrigen Kaninchen sind sie vermutlich nicht soo hilfreich, aber für etwas Bereicherung des Speiseplans könnten sie vielleicht dennoch helfen und haben ev. die eine oder andere Anregung:
Grünfutter im Winter (PDF-Artikel)

Bei den Meerschweinchen besteht bei uns die Winterfütterung vorwiegend aus Gemüse (Karotten, teilweise auch Kartoffel/Kartoffelschale und andere Küchenabfälle) und Äpfel, dazu Heu. Wenn sich noch etwas Grün finden lässt, gibts das als kleiner Leckerbissen... aber von den Mengen her ist es schon schwieriger mit dauerhafter Grünfütterung als beispielsweise bei den mäkeligen Degus.

Zitat:

Ich habe hier nun etliche Beiträge dazu durchgerattert und bin etwas verwirrt... immerhin habe ich auch desöfteren gelesen, dass sie manches nur in Verbindung mit anderen Pflanzen vertragen... und da kann ich ja nun als Nichtkaninchen auch nicht immer wissen was ich zusammen bringen müsste... Bzw. ab wann kann man davon ausgehen, dass die Tiere wieder selbst selektieren und sich darauf verlassen?

Die Empfehlung geht da eigentlich, dass bei gut erprobten und als unproblematisch befundenen Futterpflanzen angefangen wird und die Problematischen nach und nach anfänglich in kleinen Mengen getestet und dem Speiseplan beigefügt werden. Dabei sollen die Kaninchen beim Fressen beobachtet werden, wie verhalten sie sich, was mögen sie, was wird weggelassen... und Futterkombinationen sollten sich dann mit der Zeit ggf. auch beobachten lassen, sofern da bestimmte Dinge immer und immer wieder zusammen verspeist werden... oder eben auch nicht.
Letztlich hilft schon die breite Vielfalt von verschiedenen Pflanzen, dass es schwieriger wird, sich von einer Pflanze zu überfressen, da durch die Vielfalt, die Mengen der einzelnen Pflanzen reduziert wird, obwohl die gesamte Pflanzenmenge gleich bleibt.
Dass anfänglich ein gewisses Misstrauen oder Skepsis an den Fähigkeiten der Tiere, dass sie denn auch wirklich merken was für sie gut ist, vorhanden ist, ich denke das ist normal und auch irgendwie sinnvoll, zeigt es doch, dass uns die Tiere nicht egal sind. Allerdings wenn wir uns auf die Tiere einlassen, ihnen vertrauen, indem wir nach und nach neue Pflanzen ihnen zum Probieren geben, bekommen wir mit der Zeit auch das Vertrauen und sehen auch am Verhalten, dass sie mit der Zeit Vorlieben zeigen und gewisse Pflanzen eben nur in kleinen Mengen oder in bestimmten Situationen fressen. Aber dieses Vertrauen aufzubauen und sich an eine vielfältige Futterpalette heranzutasten, das braucht Zeit, je nach dem kann das viele Jahre dauern, in denen man immer wieder Neues dazu lernt, wenn nicht das ganze Lernen ein Prozess ist, der kein Ende hat, sondern einfach immer weiter gehen muss. Ich habe jedenfalls noch nicht ausgelernt, was neue Pflanzen angeht und ein Ende ist ganz klar in nächster Zeit nicht in Sicht. Es könnte aber sein, dass irgendwann das Repetoire an Pflanzen so gross ist, dass es kaum noch etwas neues in der Umgebung zu entdecken gibt. Doch an dem Punkt bin ich noch lange nicht und ich vermute, anderen hier geht es wohl ähnlich Wink.
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 22.09.2009 11:53    Titel: Re: 1000 Fragen in erster Linie zur Fütterung Antworten mit Zitat

So ... hab mal alles, was ich über Baumfütterung weiß, versucht zusammenzufassen, du findest es nun hier: Baum als Rauhfutter für Kaninchen
Ansonsten heißts tatsächlich - ab in den Wald und den Förster damit nerven, daß ihr ganze Nadelbäume zur Kaninchenfütterung entästet *g*
(Wäre also vielleicht ganz nett, den zuständigen Förster oder Pächter zu fragen, ob ihr da von den Nadelgehölzen in größeren Mengen Zweige abschnippeln dürft, so ne Notstation braucht ja doch deutlich mehr von allem, wie ich mit meinen Kaninchen)

Zitat:

Und zu den Eichen und schwerer verträglichen Dingen... wir haben hier momentan zumindest keinen mit einer offensichtlichen Darmerkrankung... Kotproben waren bisher auch alle in Ordnung (sind aber vermutlich wenig aussagekräftig)... Gibt es andere Anzeichen an denen ich das festmachen kann? Oder muss ich davon ausgehen, dass alle durch die bisherhige Trockenfutterzugabe (bzw. z.T. reine Trofufütterung in ihrem bisherigen Zuhause... sind ja z.T. erst seit knappen 14 Tagen hier) einen geschädigten Darm haben?

Speziell, daß Eichen eventuell leicht giftig sein könnten, bin ich erst durch den Frohne und Pfänder, Giftpflanzen gekommen ... er ist sonst sehr zuverlässig, weshalb ich Aussagen zu irgendwelchen Krankheiten bei Fütterung von jungen Eichenblättern nicht in das Reich der Fabeln verbannen möchte.
Insgesamt wissen wir insgesamt noch zuwenig über die tatsächlichen oder eingebildeten Gefahren der Eiche, wenn es sie gibt. Ich kann hier deshalb auch keine Empfehlungen geben. Mir selbst sind bisher ehrlich gesagt bei Eichenverfütterung keine krankmachenden Eigenschaften aufgefallen, allerdings hatte ich aufgrund dessen, was ich im Frohne und Pfänder las, auch lange Zeit nur noch alte Eichenblätter verfüttert. Ich weiß also nicht, inwieweit Notkaninchen mit eventuell geschädigtem Darm drauf reagieren.

Entweder, ihr probiert hier sehr vorsichtig aus, wie die Kaninchen drauf reagieren, oder aber ihr beschränkt euch vorsichtshalber auf andere Baumarten - gibt ja mehr wie genug Arten im Wald.

Zitat:

Habe hier auch einen Nierenpatienten der schwankt zwischen sehr kleinen harten Kötteln (z.T. stark durchsetzt mit Fell und leicht tropfenförmig) und Matschkot bzw. ist es hier schwer zu beurteilen ob wirklich weicher Kot oder einfach zuviel BDK... sollten wir seinetwegen also besser erstmal grundlegend vorsichtiger sein? Bzw. denke ich wäre er ein Kandidat vor allem für Malven und Efeu, richtig?

Das ist ein typischer Fall für frische Ananas ... Very Happy
Der Kerl frißt also offenbar zuviel Fell, sei es von seinen Mitbewohnern, sei es von sich selbst. Ananas hilft hier, die Haare ordnungsgemäß hinauszumanövrieren. Eventuell fehlt ihm einfach nur ein geeignetes Rauhfutter, also einfach mal durchprobieren mit Gehölz, Blättern und Laub, unterschiedliches Stroh, Wiesengrün ...

Nierenprobleme machen sich eher durch viel Trinken und Eiweiß oder Zucker (oder beidem) im Harn bemerkbar.

Eventuell ist es in der Notstation zweckmäßiger, Efeu aus der Hand anzubieten ... die Kaninchen werden allein schon aufgrund des Futterneides recht schnell zum probieren kommen, die, welche es brauchen, werden sich den Efeu schon abholen ... Efeu ist in ad lib Ernährung bisher noch nicht unter TH-Bedingungen und Notstationen ausgetestet, wir wissen also noch nicht, ob Kaninchen unter Futterneid oder weil eben neue Tiere dazukamen, sich eventuell doch mit Efeu übernehmen. Vielleicht sind hier jedoch auch alle Bedenken einfach unbegründet, hier heißt es eben auch wieder Pionierarbeit leisten und vorsichtig antesten, wie ihr am Besten Efeu den Tieren zur Verfügung stellen könnt, ohne Kaninchen zu gefährden.

Malven sind immer eine gute Idee Very Happy
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Anita
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Anmeldungsdatum: 16.09.2009
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: 29.09.2009 12:18    Titel: Re: 1000 Fragen in erster Linie zur Fütterung Antworten mit Zitat

Huhu zusammen,

es tut mir sehr leid, dass ich heute erst wieder schreibe.

Leider habe ich auch so gut wie keine Zeit, da ich schon wieder auf dem Sprung zur Arbeit bin. Aber ich wollte wenigstens mich mal kurz zu Wort melden...

Ich muss mich echt ganz herzlich bedanken! Die Tipps sind SUPER! Unsere 11 sind begeistert... und sie sind auch emsig dabei das Futter zu "sortieren"...

Und ich habe angefangen Pflanzenbestimmungsbücher zu wälzen um zu schauen was ich ihnen da so vorsetze... ;o)))

Habe sogar etliche davon weil mich Wildkräuter schon immer interessiert haben aber jetzt werden sie sogar benutzt!

Der rote Hartriegel hat im Übrigen zu einem riesen Lacher geführt... aber das schreib ich euch heute abend....

Leider kann ich von der Arbeit aus mich nur einloggen und nicht antworten... so müsst ihr noch ein wenig warten.

Und mit der Station sind wir auch schon fleissig am Überlegen wie wir welche Tipps umsetzen können.

LG Anita
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saloiv
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Anmeldungsdatum: 14.03.2009
Beiträge: 400

BeitragVerfasst am: 30.09.2009 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist noch ein konkreter Vorschlag eingefallen zur Verbesserung der Ernährung in der Station.

Und zwar könnte man das Trockenfutter einfach durch eine Samenmischung ersätzen. Das wäre genauso teuer, hätte den gleichen Zweck usw. wäre aber deutlich gesünder. Du könntest dich mal bei der Baywa erkundigen, soweit ich weiß haben sie 25kg-Säcke Wellensittichfutter, da müsstest du mal fragen wie das zusammen gesetzt ist und schauen ob da künstliche Vitamine drinnen sind (eigentlich sind die Vogelfutter von Baywa frei davon, aber vorsichtshalber nachfragen). Das könnte man als Grundlage nehmen und evtl. noch ein paar andere Samen zumischen.
Auf jeden Fall wäre das Futter dann voll strukturiert (und nicht gemahlen) und deutlich wertvoller für die Kaninchen.
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Vanessa87
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Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 30.09.2009 13:17    Titel: Re: 1000 Fragen in erster Linie zur Fütterung Antworten mit Zitat

Als Futtermittelbeschaffung kann ich noch Hungenberg empfehlen!
Da gibt es 2 Seiten. Ich hab nachher nur noch beim zweiten bestellt, da der für mich günstiger war. Aber jenachdem ist es ja auch super, dass man dort auch das Futter im Laden kaufen kann. So hat man, wenn man nah genug dran wohnt, die Versandkosten gespart!

http://www.futtermittel-hungenberg.de/
http://www.hungenberg-online.de/
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Anita
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 16.09.2009
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: 15.12.2009 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ich melde mich auch mal wieder...

leider war ich die letzten 3 Monate so im Stress, dass ich immer nur kurz reinschauen konnte.

Wir haben bereits viele Tipps von hier umsetzen können und füttern mittlerweile unsere eigenen Tiere auch ad libithum... aktuell aufgrund der Jahreszeit primär mit Blattgemüsen und Salaten... dann versuchen wir nach Möglichkeit noch an Bäume ranzukommen und das mit den Ästen im Wasser will ich am Wochenende mal ausprobieren.

Vom Trockenfutter sind wir noch nicht ganz weg, aber es wird nach und nach mit Trockenkräutern verlängert und wir schauen wie das alle zusammen vertragen. Zudem haben wir die Marke gewechselt und sind nun bei pelletfreiem Futter (von Garvo).

Ich lese immer wieder hier nach und wir nehmen schrittweise die Änderungen in Angriff.

Auch in der Station versuchen wir soviel wie möglich Schritt für Schritt umzusetzen. Dort ist es allerdings sehr viel schwerer allein durch die Fluktuation.

Aber ich wollte euch einfach wissen lassen, dass ich sehr dankbar für jeden der hier gegebenen Tipps und dass sie nicht "umsonst" waren. Ich gebe sie auch gerne weiter bei den Nachfragen die uns zu diesem Thema erreichen.

So und nun husch ich schnell noch 2 neue Fragen stellen Wink
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 16.12.2009 01:33    Titel: Re: 1000 Fragen in erster Linie zur Fütterung Antworten mit Zitat

Hallo Anita,

danke für die tolle Rückmeldung. Was du schreibst tönt wirklich sehr ermutigend.

Zitat:

Auch in der Station versuchen wir soviel wie möglich Schritt für Schritt umzusetzen. Dort ist es allerdings sehr viel schwerer allein durch die Fluktuation.

Das kann ich mir vorstellen.
Wobei, wenn wir schon dabei sind, es wäre für einige hier vielleicht durchaus interessant etwas mehr über den Alltag auf der Station zu erfahren. Wo liegen die Unterschiede zur gewöhnlichen Heimtierhaltung und was sind die Probleme bei der Pflege und Vermittlung solcher Tiere...
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saloiv
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Anmeldungsdatum: 14.03.2009
Beiträge: 400

BeitragVerfasst am: 16.12.2009 04:07    Titel: Antworten mit Zitat

Das hört sich super an und ist ein Lichtblick, wenn man die Tierschutzarbeit anderer Kaninchenvereine verfolgt, die in ihrer Entwicklung stehen bleiben oder teilweise sogar Rückschritte machen und auf kuriosen Ansichten verharren...
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Luder
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Anmeldungsdatum: 29.06.2009
Beiträge: 365

BeitragVerfasst am: 16.12.2009 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

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Super! Ich muss auch sagen, ich bin angenehm überrascht sowas von einem Kaninchenschutzverein zu lesen!!

Weiter so!
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