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Veränderung von Rennmäuse

 
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Chany
Fellnase


Anmeldungsdatum: 29.12.2007
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 04.01.2009 22:44    Titel: Veränderung von Rennmäuse Antworten mit Zitat

Veränderung von Rennmäuse

Was man in den letzten 10Jahren beobachten könnte.
Seit 10 Jahren habe ich nun Rennmäuse und habe festgestellt, dass sich im laufe der Zeit der Körperbau verändert hat und einige Eigenschaften verloren haben die sie vor 10 Jahren noch besaßen.
Damals waren die Rennmäuse vom Körperbau her viel Stabiler, die Flanken mehr angepasst an das
Leben in Höhlen. Im Großen und Ganzen waren sie viel korpulenter vom Körperbau her. Auch die Größe die sie einmal besaßen haben sie nicht mehr.
Heut zu Tage sind die Rennmäuse allgemein viel kleiner und zierlicher. Der Körperbau an sich ist auch nicht mehr so Korpulent. Wieder Merkmale die langsam durch Überzüchtung sichtbar werden.
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Solange Menschen denken, das Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, das Menschen nicht denken.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 04.01.2009 23:15    Titel: Re: Veränderung von Rennmäuse Antworten mit Zitat

Das ist ein interessantes Thema. Murx hatte schon mal was davon erwähnt.
Ich selber hab einfach keine Erfahrung, weder hatte ich je Rennmäuse noch habe ich heute welche. Ich kenne sie bloss von Besuchen bei Bekannten und das ist auch nicht sehr hilfreich.

Allerdings hatte ich vor längerer Zeit mich mal intensiv mit der Lebensweise wildlebender Rennmäuse beschäftigt und ich hatte eine Weile auch in Foren aktiv mitgelesen und auch die Sache mit den Wildnachzuchten hab ich mitbekommen, aber habs dann nicht mehr weiter verfolgt. Ich fand das jedenfalls noch spannend.
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Chany
Fellnase


Anmeldungsdatum: 29.12.2007
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 05.01.2009 02:32    Titel: Antworten mit Zitat

Rennmäuse sind heutzutage Großteil überzüchtet.
Der Grund der Überzüchtung ist meist die gezielte Züchtung auf Farben.

Nicht nur an dem Körperbau macht es sich bemerkbar. Auch die Gesundheit und das Sozialverhalten litten drunter.

Damals waren Rennmäuse nicht so anfällig für Krankheiten wie heute. Tumore bei Rennmäusen gehören heute leider schon zur Tagesordnung. Dadurch das Rennmäuse Krankheits- anfälliger geworden sind, sinkt auch die Lebenserwartung. Tumore zählen damals noch zur Seltenheit, heutzutage schon lange nicht mehr.
Auch die Inzucht steuert sicherlich zu dem häufigen Auftreten von Tumoren dazu.

Nicht nur in der Gesundheit ist es sichtbar auch im Sozialverhalten. Durch übernormale Entwicklung der Aggressivität von Rennmäusen sind Stabile Gruppen ab 3 Tiere fast nicht mehr möglich. Rennmausgruppen ab 3 Tiere brechen früher oder später auseinander. Blutige Streitereien bis zum Tod sind dann ohne eingreifen des Halters vorprogrammiert. Gruppen mit 2 Tieren sind heute von dem, mal so sozialen Tieren, ideal.
Heute werden Wildnachzuchten noch als sehr Sozial in größeren Gruppenhaltung angesehen, aber auch dort werden Streiteren innerhalb Größere Gruppen und steigende Aggressivität sichtbar.
Lebensnotwendige Eigenschaften, wie der Stabile Körperbau, bilden sich durch die Züchtung langsam zurück, da sie einfach nicht mehr gebraucht werden.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 05.01.2009 03:21    Titel: Re: Veränderung von Rennmäuse Antworten mit Zitat

Die Tumore können durchaus auch fütterungsbedingt sein ... bei Ratten ist das auffällig, er erkranken erstaunlich viele Ratten an Tumoren, welche in ihrer Jugend mit Rattima gefüttert wurden.

Inzucht wurde bei Rennmäusen betrieben, seit sie in Gefangenschaft gehalten wurden - sie sind inzuchtresistent, genau wie Hausmeerschweinchen auch. Alle meine Rennmausgruppen, die ich in den 90er Jahren hielt, waren Inzuchtgruppen aus Inzuchttieren - krankheitsanfällig? - nope, definitiv nicht!
Auch das Sozialverhalten war in Ordnung, sie wußten noch, was Statik ist usw usf - halt ganz normale mongolische Rennmäuse, keine Krüppel wie heute, trotz schon seit Jahrzehnten praktizierter Inzucht!

Die heutigen Wildnachzuchten werden mit den modernen Seelenkrüppeln verkreuzt und nach den gleichen schwachsinnigen Selektionskriterien verzüchtet, die auch die moderne domestizierte Rennmaus grundlegend versaut haben.

Möchte hier nur mal atropa belladonna zum Thema Epilepsie wegzüchten zitieren:
Zitat:

Bei besagtem Züchter sehen die "Epitests" nun folgendermaßen aus. Getestet wird bei 8, 10, 12, 14, 16 Wochen alten Tieren und nur jenen, die "nicht vorher schon gezuckt haben".

1. Maus wird für 1 Minute in der Hand gehalten, zwischendurch Anpusten, Fell einmal gegen den Strich gezogen.
Wenn keine Reaktion....
2. Maus wird für 1 Minute auf das Gitter der Abdeckung gesetzt, Gitter wird etwas bewegt.
Wenn keine Reaktion....
3. Maus wird in eine leere TB aus Acryl (durchsichtig) gesetzt, diese steht auch gleich auf der Waage für das Gewicht der Maus.
Maus bleibt für 1 Minute in der TB, man kann die TB dann auch etwas bewegen, so dass die Maus leicht ins Rutschen kommt...

Qelle: Warnung vor Tierschützern

Was soll denn dabei rauskommen, hä?
Es werden genau auf diese Art und Weise die lebensfähigen Renner rausselektiert, die Kranken, Drögen und Dämlichen überleben!
Irgendwelcher Epilepsie, gleich welcher Art wird man damit nicht Herr ... denn dazu müßten alle Tiere aufgezogen werden und jegliche Verwandschaft von Epilepsietieren aussortiert werden. Epilepsie ist nämlich erst dann nachweisbar, wenn der erste Anfall auftritt oder wenn das oder die Gene bekannt sind, durch Gentest. Bei nestjungen Rennern ist Epilepsie definitiv nicht feststellbar!

Nicht nur das - eine solche Behandlung von nestjungen Jungen wird bestenfalls ne kleine Klatsche hinterlassen, schlimmstenfalls seelisch gestörte Psychopathen - denn auch Rennmäuse lernen im nestjungen Alter, empfinden Angst, Unwohlsein etc ...

Man kann innerhalb von nur drei Generationen die bestdurchgezüchtetste Tierpopulation in Grund und Boden züchten, aber es braucht mind. 10 Generationen, um aus einem verzüchteten Zuchtstamm durch gezielte Selektion und Verpaarung wieder einen gesunden Zuchstamm zu machen - alte Züchterweisheit, aber die gilt ja heutzutage nix mehr, heutzutage ist grundsätzlich nur die Inzucht Schuld an allem Übel der Welt!

Die ersten Fehler wurden schon in der Farbzucht gemacht ... während wir früher zwei oder mehrere Gründertiere zusammensetzten, entweder junge, nicht miteinander verwandte Tiere, oder Geschwister, und dann einfach die Gruppen wachsen ließen, wurde in der Farbzucht die gewünschten Tiere zwangsvergesellschaftet, und wenn das nicht klappte, mit Geruchsstoffen Einzelhaltung, Transportboxenschleudertraumamethoden und sonstigen Quälereien die unpassenden Tiere zu gebracht, endlich miteinander zu kopulieren - die armen Viecher müssen da schon nen ziemlichen Knacks weggehabt haben, auch wenn sie noch genetisch in Ordnung waren!
Diejenigen, welche dieses Martyrium halbwegs überstanden und trotzdem Junge bekamen, wurden weiter in der Zucht benutzt - man wollte ja schließlich Farbe und zahme Schmusemäuse, keine mongolischen Rennmäuse mit ihrem typischen Verhalten! Das Ergebnis war erschreckend - schon in den 80er und 90er Jahren gab es Renner, die in der kleinsten Schuhschachtel noch Junge bekamen ... das war für Renner, wie ich sie noch kennenlernen durfte, schlichtweg nicht denkbar, sobald die Renner zuwenig Nestbereich um sich sahen, stellten sie die Jungenproduktion ein - es gab keine neuen Jungen mehr, bis genügend Renner weggestorben waren ... d. h., wenn bis dahin die Übriggebliebenen nicht zu alt waren, was meistens der Fall war.

Der gravierende Unterschied zu dieser Gruppenzucht zu der nachfolgenden Zwangsverpaarungsfarbzucht nach kruden Selektionskriterien war einfach:
Bei der Gruppenzucht wuchsen die Jungen in eine funktionierende Rennmausgemeinschaft, sie lernten das gesamte Sozialverhalten, die ToDos und die NoGos von der Pike auf - bei der paarweisen Farbzucht dagegen konnten selbst die Elterntiere kein Sozialverhalten zeigen, denn sie wurden nach Belieben auseinandergerissen und neu verpaart, je nachdem, wie die Nachkommenschaft fiel ...

Was bei der Farbzucht übrigblieb und geeignet war, sind genau die Seelenkrüppel und Monstermutanten von Heute ...

Leider hat keiner dazugelernt, man sorgt weiterhin nach menschlichen Unverstand und ignorantem Nichtwissen für eine gezielte Zucht auf Seelenmonsterkrüppel, wie man an dem Beispiel Epilepsietest an Nestjungen sehen kann ... die Fütterung mit Fertigfutter, weil ja ein Selbstmischen von Futter mit hoher Qualität und geringem Verarbeitungsgrad zu kompliziert ist, sorgt für ein Übriges ...
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
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Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Tina01
Freak


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 329
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BeitragVerfasst am: 05.01.2009 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Was Ihr über die Renner-Zucht beschreibt, klingt ja schrecklich. Shocked

Ich halte nun seit 5 Jahren Degus. Und nur schon in dieser an sich sehr kurzen Zeit fällt mir auf, dass auch bei Degus immer seltener Gruppen ab 3 Tieren auf Dauer stabil zusammenbleiben.

Am Anfang meiner Deguzeit waren Gruppen von 4 - 8 Tieren (in genügend grossem Käfig) durchaus normal.
Auch dort scheint sich die 2er-Mini-Gruppe als ideal herauszukristallisieren. Confused

Und ich könnte mir vorstellen, dass sich Degus mit der Zeit auch in ihrem Körperbau ändern werden.
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Liebe Grüsse
Simone

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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 05.01.2009 12:46    Titel: Re: Veränderung von Rennmäuse Antworten mit Zitat

Bei den Degus dürfte das Hauptproblem darin zu bestehen, daß sie einfach zu früh von ihren Eltern getrennt werden - sie wachsen nicht mehr in einer gesunden Sozialstruktur auf und haben einfach das Wissen nicht, wie sie sich zu verhalten haben - kommen also auch nicht mehr mit anderen Degus wirklich gut zurecht. Eine ungeschickte Zusammensetzung unpassender Degus oder Vergesellschaften von älteren Degus macht dann ein übriges. Degus bilden genau wie Rennmäuse stabile Familiengruppen, sie sind an wechselnde Verhältnisse mit früher Trennung der Jungen aus der Gruppe nicht angepaßt.

Es ist einfach ein allgemeines Phänomeen bei Nagern, es werden einfach die natürlichen Zusammensetzungen von Gruppen nicht beachtet - sei es, weil man schlichtweg nicht am Fließband Jungtiere haben will, sei es, weil die Tiere in die Hände von gutmeinenden Tierschützern kommen, welche dann als erste Amtshandlung alle Tiere nach Geschlechtern trennen und als zweite Amtshandlung alles kastrieren, was Hoden hat.
Man muß allerdings bei der Tierschutzgeschichte ganz klar dazusagen - die Tiere kommen aus oft katastrophalen Verhältnissen in annehmbare Verhältnisse - saubere Einstreu, gutes Futter ... wenn da Jungmännlein und Weiblein beieinanderbleiben, ohne einen ranghohen Vater, dann gibbet möglichst schnell Junge am Fließband! Oftmals in einem Alter, in dem keine Degudame der Welt je auf die Idee kommen würde, daß sie Junge haben will - schließlich müssen die vergleichsweise guten Verhältnisse zur Vermehrung ausgenutzt werden, solange sie existieren ... es gibt also keine andere Möglichkeit im Tierschutz, wie frühzeitig zu trennen, zumal ja das Verfüttern von überzähligen Tieren abgelehnt wird.
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 05.01.2009 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

@ Tina: die Entwicklung von Degus und Rennmäusen miteinander zu vergleichen, halte ich für etwas gewagt.

Auf die Problematik bei der Rennmauszucht wurde ja bereits eingegangen. Deshalb noch ein Wort zu den Degus.

Bei Degus ist es so, dass bei der Vermehrung größtenteils noch auf keine Parameter acht gegeben wird. Die Vermehrung blauer Degus dabei mal außen vor, sicherlich gibt es Leute, die sich Deguzüchter nennen und ihrer Meinung nach auch Deguzucht betreiben. Aber auch hier geht der Trend zur Farbe. Aber das ist ein anderes Thema. In Grunde genommen ist es aber weiterhin noch so, dass neue Degus eher "zufällig" entstehen und sich dadurch eher keine straighte Linie Richtung charakterlicher Veränderung manifestiert. Noch nicht.

Was die von Dir angesprochene Veränderung der Größe und des Verhaltens betrifft:

Zum einen gibt es schon heute die unterschiedlichsten Größen, Körperbauten und "Farbschläge" innerhalb des Agouti. Beim Körperbau spielen viele Faktoren mit rein (z.B. mögliche Bastardisierung unterschiedlicher Deguarten, Erkrankungen pränatal oder im Babyalter, die wachstumshemmend wirken (bei Kleinwuchs), Fehlernährung usw.).

Was das Verhalten der Tiere anbelangt, so spielen auch da wieder einige Parameter ein. Ich habe z.B. festgestellt, dass Babies, deren Mutter während der Trächtigkeit großem Stress ausgeliefert war oder mehrfach hintereinander geworfen hat, oft oversexed und/oder überaggressiv sind. Gilt übrigens für beide Geschlechter.
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Kaktus
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Anmeldungsdatum: 14.12.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 06.01.2009 06:15    Titel: Antworten mit Zitat

Mich interessiert Folgendes dringend:

wenn man mehr als 2 Renner der heutigen Nachzuchten halten möchte und das so artgerecht wie möglich:

1. welche Gruppenkonstellation wähle ich
In der Natur wäre es ja ein Pärchen und seine Nachkommen, also verschiedenengeschlechtlich. Auch bei unseren Rennern?

2. wie groß wähle ich das Gehege? Sehr viele qm (?), wie viele?
Bis heute erzählt man ja, dass das Aquarium nicht größer als 80-100cm Länge haben darf, wenn man mehr als 2 Tiere hält, weil sie sonst Reviere bilden und sich gegenseitig verletzen, töten oder gar verspeisen können, weil ja nicht genug Ausweichmöglichkeit für die Verstoßenen (bei 3er gruppen) oder die Gruppenmitglieder besteht. Damit Renner jedoch ihr artspezifisches Verhalten ausleben können, wozu die Gruppenspaltung auch gehört- wobei bei wildrennern es seltener dazu kommen soll- benötigten sie doch eine RIESIGE Fläche oder? Wie groß? Habe dazu leider nichts gefunden...


Bei Pärchen ist es doch wohl so, dass 1 m und 1 w als artgerecht angesehen werden müssten, oder?
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 06.01.2009 10:30    Titel: Re: Veränderung von Rennmäuse Antworten mit Zitat

Es gibt keine artgerechte Haltung mehr für moderne Rennmäuse, sie zeigen einfach kein konstantes Verhalten mehr, auf das man sich einstellen könnte ...

Wenn man noch vor 20 Jahren ein Pärchen ansetzte, war es egal, wie groß das Terrain war - du hättest sie auch auf 20qm, 50qm oder 100qm halten können - man hat ja rechtzeitig gesehen, wann die Gruppen in großen Käfigen (also weit über 100cm in der Länge!) anfingen auseinanderzufallen und hatte halt die Tiere, die verstoßen wurden, raussortiert und abgegeben. Das war alles kein Problem.
Wenn du keinen Nachwuchs haben wolltest, konntest du genausogut auch eine Gruppe gleichgeschlechtlicher Tiere einfach in deinem egal wie großen Raum aussetzen und es gab einfach keine Probleme mit auseinanderfallenden Gruppen, gleichgeschlechtliche Gruppen von sechs Tieren und mehr waren möglich.
Schon zu meiner Zeit fing es dann an, daß durch die aufkeimende Farbzucht und damit verbundener unsachgemäßer Zwangsverpaarung die ersten Tiere auf den Markt und in die Kinderstuben kamen, wo Gruppen bei viel Platz über vier Tiere nicht mehr möglich waren, sonst galt selbst bei diesen Tieren, ein zu groß gibbet nicht, ein zu klein dagegen sehr wohl ...

Wenn du ein Pärchen moderner Rennmäuse ansetzt, nehmen wir mal an, wir nehmen dafür nen Kastraten und nen Weib, weil, Junge wollen wir von diesen Tieren nicht, dann kann dir egal wie viel Platz sie haben, die "Gruppe" sich tödlich beißend zerstreiten. Das geht teilweise sehr schnell und du hast von einem Tag auf den andern zwei stark zerbissene Rennmäuse - unabhängig vom Platz!
Oft gibt es hier auch das Phänomeen, daß sich die Beiden dann nur noch bei Hamsterknastplatz wirklich "verstehen", egal wie groß du sonst das Ganze gestaltest, die Beiden suchen sich, die Beiden finden sich, die Beiden prügeln sich tot ...

Gruppen mit mehr wie zwei Tieren sind fast gar nicht mehr möglich ...

Ich kann nur sagen, laßt die Finger von den Rennmäusen, gibt weniger Ärger!
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