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Degus im Terrarium

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 30.11.2008 02:36    Titel: Degus im Terrarium Antworten mit Zitat

Eine tolle Umsetzung von Deguhaltung im Terrarium:
http://www.degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?t=22532

Die Degus haben zwei Terrarien mit der Grundfläche 50 x 150 cm zur Verfügung. Die Höhe ist zwar nur 85 cm, aber bei der Grundfläche ist das auch nicht so tragisch.
Btw. hatte nicht auch jemand hier aus unserem Forum Fotos reingestellt, der seine Degus ebenfalls in geräumigen Terrarien hält?
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 30.11.2008 11:29    Titel: Re: Degus im Terrarium Antworten mit Zitat

Hier kommt auch der entscheidenste Nachteil von Terrarien gut zum Ausdruck - man kann im Nachhinein nur schwer etwas am grundsätzlichen Aufbau abändern ... treten Probleme durch gravierende, aber übersehende Schwachstellen im Bau auf, ist es meist billiger, das Ganze neu zu bauen - und Terrarien sind alles andere wie billig.

Aber es zeigt auch sehr schön, daß man sehr wohl auch Nager in Terrarien halten kann, wenn diese gut durchdacht und vor allem genügend Luftvolumen innerhalb des Terrariums aufweisen (oder eine entsprechend raffinierte Belüftung)
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 30.11.2008 12:49    Titel: Re: Degus im Terrarium Antworten mit Zitat

Huhu,

also wenn die Tiere trotzdem mehrstündigen Auslauf am Tag bekommen, find ich es gar nicht schlecht. Allerdings finde ich es schade, dass oben so viel Freiraum ist. Sie könnte doch noch Äste oder so reinhängen, dass die Tiere wenigstens ein bisschen klettern können.
Allerdings finde ich, zumindest sieht es so aus als sei die Belüftung nur oben, die Belüftung etwas gering. Also zumindest ich mag halt gerne Gehege in denen die Belüftung von verschiedenen Stellen kommt und nicht nur einseitig.
Sonst finde ich das Ding echt gelungen!
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 30.11.2008 13:13    Titel: Re: Degus im Terrarium Antworten mit Zitat

Das Problem ist - brauchen die gehälterten Tiere mehrstündigen Auslauf, ist der Stall zu klein und/oder zu wenig artgerecht eingerichtet ... ein mehrstündiger Auslauf ersetzt keinen Platz, er bietet nur eine gewisse Abwechslung bei nicht artgerechter Haltung, um die Spitzen der Langeweile zu unterbinden. Die Aggression, die sich durch zuwenig Platz aufbaut dagegen, wird durch Auslauf bei den meisten Tierarten sogar noch verstärkt, was nun wiederum zu Problemen führt, was auseinanderbrechende Gruppen nach sich zieht ...

Bei Degus haben sich Laufräder bewährt, durch die zusätzliche Bewegung, die sie in diesen Laufrädern haben, werden Streßhormone abgebaut. Dadurch sind Degus insgesamt friedlicher untereinander ... eigentlich wären Laufteller, wie sie bei Chinchilla eingesetzt werden, bedeutend günstiger, denn Laufräder zwingen die Tiere in eine unnatürliche Körperhaltung (sie müssen mit nach unten durchgebogener Wirbelsäule rennen, etwas, was selbst Höhlenbewohner nicht derartig durchgängig tun. Sie biegen ihre Wirbelsäule im Wechsel mal zum Boden hin durch, mal zur Decke, mal nach links oder rechts, wenn sie durch ihre Höhlen rennen, je nachdem, ob es sich um Gänge, die nach unten, oben, links oder rechts abbiegen handelt ... ). Ist das Laufrad zu klein dimensioniert, führt das sehr schnell schon zu meßbaren Wirbelsäulenveränderungen.

Auch mit der Lüftung ist ein zweischneidiges Schwert - es gibt hier kein Optimum, sondern die Lüftung muß dem Standort des Terrariums angepaßt werden. Habe ich eine Wohnung, in der es zieht, wirkt sich eine Lüftung an unterschiedlichen Stellen oft sehr negativ aus, weil nun auch im Terrarium ein gleichmäßiger, ständiger Luftzug entsteht. Ähnliches entsteht oft, wenn man Wärmelampen oder Beleuchtung einsetzt - die Luft erwärmt sich, steigt nach oben, geht durch die oberen Luftschlitze raus und es wird kalte Luft von den unteren Wärmeschlitzen angesaugt - was zu einem ständigen gleichmäßigen kalten Luftzug innerhalb des Terrariums führt. Die Tiere können dem kaum ausweichen und erkranken auf Dauer.

Wird nur an einer Stelle, bevorzugt im oberen Bereich, eine Lüftung vorgesehen, hat man oft das Problem, daß es im Terrarium durch mangelnde Luftbewegung zu eingeschränktem Luftaustausch kommt. Ammoniak am Boden und Stickoxide können sich nun im Terrarium ansammeln und werden nicht mehr nach draußen transportiert. Der Sauerstoffgehalt der Luft sinkt.
Hier ist es so, daß je größer das Luftvolumen innerhalb des Terrariums ist, desto eher finden sich kleinere Temperaturunterschiede innerhalb des Terrariums bzw von innen nach außen, so daß ein genügender Luftaustausch stattfindet. Außerdem stellt ein höheres Luftvolumen auch immer einen gewissen Sauerstoffspeicher dar, je größer das Luftvolumen, je weniger Tiere im Terrarium atmen, desto länger kommen die Tiere auch damit klar, wenn der Luftaustausch durch Temperaturangleich von Außen zu Innen für eine gewisse Zeit aussetzt.

Selbst die Einstrahlung von Sonnenlicht muß bei der Lüftung von Terrarien berücksichtigt werden, da Sonneneinstrahlung für eine Erwärmung der Luft innerhalb des sonnigen Teiles führt - und damit zu anderen Luftströmungen wie in der Nacht, wenn keine Sonne ins Terrarium scheint.

Die Luftverhältnisse innerhalb von Terrarien sind so unterschiedlich, selbst bei gleicher Bauweise, daß man im Grunde genommen nur durch gute Beobachtung seiner Tiere (und damit als Vorraussetzung eine gute Artenkenntnis) und gegebenenfalls Messungen von Ammoniakgehalt am Boden, Stickoxiden, Sauerstoffgehalt und Luftströmungen herausfinden kann, ob die Durchlüftung für speziell dieses Terrarium stimmt oder nicht.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 30.11.2008 22:14    Titel: Re: Degus im Terrarium Antworten mit Zitat

Zitat:

Allerdings finde ich es schade, dass oben so viel Freiraum ist. Sie könnte doch noch Äste oder so reinhängen, dass die Tiere wenigstens ein bisschen klettern können.

Das steht im Thread: das Ding ist noch nicht fertig eingerichtet und weiter unten sieht man auch die Etagen und Einrichtungsgegenstände. Das kam vielleicht zu wenig deutlich raus.

Zitat:

Die Aggression, die sich durch zuwenig Platz aufbaut dagegen, wird durch Auslauf bei den meisten Tierarten sogar noch verstärkt, was nun wiederum zu Problemen führt, was auseinanderbrechende Gruppen nach sich zieht ...

Ehrlich gesagt frage ich mich da dann, ob es da nicht besser wäre statt mehr Platz dafür zu sorgen, dass die Tiere adäquate Beschäftigung bekommen: eine gute Käfigstrukturierung, welche für eine Reizevielfalt sorgt, im Sinne von Environmental Enrichment, eine Umstellung der Ernährung auf viel Grünfutter, Äste mit Laub und überhaupt dafür zu sorgen, den Tieren mehr Natur in ihrem Käfig anzubieten. Für Degus beispielsweise grosse Buddelboxen, grosse Sandbäder, tiefe Einstreu, Strohberge um sich darin zu verkriechen, bei der Partnerwahl dafür zu sorgen, dass sie harmonieren und nicht bloss einander in Ruhe lassen, aber aneinander vorbeileben. Und vielleicht auch mal Nüsse mit Schale anbieten, das kann auch schön beschäftigen.
Ich habs ja selber gesehn mit meinem Experiment, mehr Platz bedeutet nicht, dass die Degus sich deswegen mehr bewegen, im Gegenteil, den Platz nutzen sie auch nur, wenn ich ihnen den gut strukturiere, das ist sogar bei mehr Platz noch extremer, da sie dadurch scheuer werden und bei grossen offenen Flächen würden sie wohl die eher meiden, wie bei kleineren Käfigen, da Degus grosse offene Flächen nicht so gerne haben, gerade auch wenn sie nicht so zahm sind. Man kann dann auch die typischen roboterartigen Ruckbewegungen beobachten, die auf grosse Unsicherheiten hinweisen. Allerdings mehr Platz mit geeigneter Strukturierung und der Möglichkeit für zusätzliche interessante Nischen für die Degus ist dagegen ideal.

Zitat:

Ähnliches entsteht oft, wenn man Wärmelampen oder Beleuchtung einsetzt - die Luft erwärmt sich, steigt nach oben, geht durch die oberen Luftschlitze raus und es wird kalte Luft von den unteren Wärmeschlitzen angesaugt - was zu einem ständigen gleichmäßigen kalten Luftzug innerhalb des Terrariums führt. Die Tiere können dem kaum ausweichen und erkranken auf Dauer.

Das finde ich wirklich einen wichtigen Punkt. Gut dass du das hier erwähnst.


Apropos Terrarien ich muss ehrlich zugeben, seit ich mein Aqua hab, fang ich langsam all die Terrarianer und Exotenhalter zu verstehen, welche ihre Tiere in Terrarien und Aquarien halten. Auch wenn sie einige Nachteile wie Brüchigkeit, das schwere Gewicht, Preis, häufig beschränkte Masse etc. haben, so haben sie doch entscheidende Vorteile bei der Reinigung, Verschmutzung der Umgebung, Möglichkeiten wie z.B. tiefe Substrate anzubieten etc. und auch was die Optik angeht machen sie ein gutes Bild. Klar bei grösseren Gehegen ist klar, da könnte ein Terrarium allenfalls al Käfigeinrichtung dienen, quasi als riesiges Sandbad oder Buddelbecken oder um darin tiefe Einstreu oder Erde anzubieten, etc. aber da könnte man wiederum ganz andere Techniken anwenden, z.B. begehbare, geflieste Gehege, vielleicht gleich mit Wasseranschluss in der Nähe, damit eine einfache Reinigung gewährleistet ist. Aber gerade diese Holzkäfige finde ich haben auch massive Nachteile, doch besticht halt die einfache Verarbeitung von Holz und dass sie noch relativ bezahlbar sind im Vergleich zu Metall- oder Glaskonstrukten.
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