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Kranker Degu, Zwangsernährung/Trinken/etc.

 
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logan_cain
Fellnase


Anmeldungsdatum: 24.11.2008
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 24.11.2008 16:59    Titel: Kranker Degu, Zwangsernährung/Trinken/etc. Antworten mit Zitat

Folgende Situation:

Vergangenen Freitag kommt es zu kleinen, harmlosen Rangeleien zwischen zwei meiner drei Degus. Das zieht sich über einen längeren Zeitraum und flaut am Abend ab. Zwischen drin kuscheln alle zusammen.
Abends zieht sich der (meiner Meinung nach) Verlierer des Wettstreits in eine Höhle unter einem Buddelturm zurück, was auch nicht ungewöhnlich ist.
Am Samstag kommt er nicht gern und wenn nur zögerlich hervor. Als es Essen gibt (dort ist er normal der Erste) schaut er nur uninteressiert zu den anderen.
Als ich ihn raushole um zu prüfen ob er ev. äußere Verletzungen davon getragen hat (z.B. durch einen schwungvollen Tritt seines Bruders mit einem darauf folgenden Sturz gegen eine Kante oder ähnliches) lässt er sich widerstandslos hochnehmen (kein Krabbeln auf die Handfläche, kein Weglaufen, kein Schnuppern...). Verwundert setze ich ihn auf unser Sofa auf dem er normalerweise gern herumtollt. Er bleibt brav sitzen. Ich versuche ihm etwas zu Essen zu geben und es passiert nichts. Auch Leckerli sind uninteressant. Darauf stelle ich ihm ein kleines Sandbad hin, was er normalerweise sehr gern macht. Er krabbelt "müde" rein welzt sich langsam auf die Seite und richtet sich mühsam wieder auf.
Okay, das reicht mir nun und ich telefoniere durch die Gegend, die einen Tierärzte haben zu, die anderen machen keine Hausbesuche (mein Auto ist leider schrott). Endlich bekomme ich einen ans Telefon der meint er habe noch Zeit und würde länger in der Praxis bleiben aber kommen könne er nicht. Also Transportbox schön voll Streu und frischem Heu, Degu rein und um die Transportbox dick Handtücher, an den warmen Bauch gepresst vor Wind geschützt und los.
Kurze Zeit später beim TA kann dieser nichts feststellen (Rachen, Ohren, Nase, Bauch, etc.) und meint es könnte ev. etwas psychisches sein. Wir bekommen so Ernährungspulver zum anrühren. Machen das auch kaum sind wir daheim und geben ihm ein wenig (er schluckt etwas und "knabbert" drauf rum). Abends kuschelt er sich sogar zu seinen Freunden.

Am nächsten morgen ist das eine Auge zugeklebt, er zittert und bewegt sich sonst nicht --> Auge mit lauwarmen Wasser und sauberem Tuch frei gemacht, Tiernotarzt angerufen und ab zu diesem:
dort kam jetzt raus er habe Flüssigkeit in der Lunge und ev. einen Herzfehler, für den wir zwar Medikamente bekamen aber der eine tägliche, lebenslange Behandlung nach sich ziehen würde. Antibiotika wurde gespritzt und dies solle ich jeden morgen über den Mund zuführen.

Außerdem haben wir (meine Freundin und ich) eine Rotlichtlampe besorgt und ihn, nach dem er diese weder von der Ferne noch sonst wie mochte, auf eine lauwarme Wärmflasche (in ein weiches, sauberes Handtuch eingeschlagen) gesetzt. Dort bleibt er meistens auch. (Über Nacht kam er in ein dickes Nest im Käfig.

Heute früh (auch nach der Verabreichung des Antibiotikas) geht es ihm keinen deut besser, er zittert und kann sich kaum vorwärts bewegen. Habe heute frei genommen und ihn versucht warm zu halten und zu trinken zu geben. Aus seinem Schälchen und der Trinkflasche nimmt er nichts an. Nun die wichtigste Frage: Wieviel Flüssigkeit benötigt er (ca. 260g Körpergewicht) damit ich ihm nicht zu wenig oder zu viel gebe.

Wir sind ziemlich verzweifelt und versuchen echt alles und diese Macht-/Hilfslosigkeit raubt einem den Schlaf.

Gibt es noch etwas, was wir tun können?

Liebe Grüße

Florian

PS: Wir wissen, dass ev. Ansteckungsgefahr für die anderen besteht, aber a) sagte der TA, dass sie es entweder schon haben oder nicht zwingend bekommen und b) es ihm nicht gut tut noch zusätzlich von seinen Brüdern getrennt zu sein (laut Arzt kann das sogar den Heilungsprozess nachteilig beeinflussen).



EDIT: Unser Sorgenkind ist heute Nacht ca. gegen 1-2 Uhr (nach der Starre zu schließen) seiner Krankheit erlegen. Vorher kam er noch aus seiner Höhle und versuchte in den Buddelturm (eins seiner Lieblingsnester zu gelangen) wir setzten ihn dort rein und es sah aus als würde es ihm etwas besser gehn, das Köpfchen legte er auf den Rand und schlief, als ich später nach ihm sah, atmete er und lag eingemummelt im Nest mit offenen Augen. Heute morgen fand ich ihn dann so. Ich hoffe dass er sich nicht quälen musste.

Weiss jemand wie seine Brüder das idR verkraften? Muss ich damit rechnen dass sie jetzt das Futter verweigern o.Ä.? Ich will nicht noch einen so früh verlieren Sad
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Wieselchen
Freak


Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 25.11.2008 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Florian,

es tut mir echt leid für euch und euren Degu, das ihr soetwas mitmachen musstet. Ihr hab alles probiert und konntet nun mal einfach nichts tun.

Ich denke nicht, dass die anderen Degus so sehr trauern, dass sie nichts mehr fressen. In der Natur stirbt ja auch regelmäßig mal einer aus der Gruppe. Wenn da jedesmal die ganze Gruppe aufhören würde zu fressen oder nur noch traurig herumliegt, würde sich das sicher sehr ungünstig auswirken. Da könnten sich die Tiere gar nicht leisten. Behalt die anderen einfach im Blick.

Ich wüsste zwar nicht, wie ein Herzfehler und Wasser in der Lunge ansteckend sein soll, aber wenn es das aus irgendwelchen Gründen tatsächlich ist, dann solltest du einen ganz genauen Blick auf die verbleibenden Zwei habe, ob sie ähnlich Symptome zeigen und gegebenenfalls direkt zum Tierarzt fahren.
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logan_cain
Fellnase


Anmeldungsdatum: 24.11.2008
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 26.11.2008 00:36    Titel: Re: Kranker Degu, Zwangsernährung/Trinken/etc. Antworten mit Zitat

Danke für die Tips! Haben natürlich ein Auge drauf. Inzwischen essen beide brav und sind sehr lebendig, sie kommen sofort wieder auf die Hand, essen ihre Leckerlis und sind weiterhin ganz wild auf Tomatenschnittchen.

Ansteckend wäre nur die Lungenentzündung, aber laut Tierarzt sehr unwahrscheinlich und wenn müssten sie (bei einer Zeit seit Fr/Sa) inzwischen erste anzeichen wie Appetittlosigkeit haben. Uns fiel dahingehend echt ein Stein vom Herzen.

Wer bei seinem Degu irgendwelche oben beschriebenen Anzeichen feststellt und mehr wissen will, kann sich natürlich jeder Zeit über PM bei uns melden.

Viele liebe Grüße

Florian & Tamra
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 26.11.2008 10:49    Titel: Re: Kranker Degu, Zwangsernährung/Trinken/etc. Antworten mit Zitat

Diese oben beschriebenen Anzeichen hatte ich bei einem Degu, der versucht wurde, aus seinem Terrain (dem Käfig) vertrieben zu werden von der Gruppe ... er verstarb, weil er aus der Gruppe nicht rauskonnte.
Eine Hilfe ist in solchen Fällen immer zu spät, da müßte man schon seinen Degus sehr große Volieren bieten, damit sie in solchen Fällen ausweichen können.

Der Streß, den die Tiere in unserer Käfighaltung haben, wird oftmals unterschätzt, die ganzen Erkrankungen sind meist Folgeerkrankungen von sozialem Streß, der schon seit geraumer Zeit von uns Menschen nicht bemerkbar vorhanden war.

Ich wollte nicht drauf antworten, weil ich keine Lösung zu diesem Problem kenne, diese Tiere sind meist unrettbar verloren. Es hätte sehr blöd geklungen, wenn ich was geschrieben hätt nach dem Motto:
"Tja, hast halt nen unpassendes Rudel, nun muß halt derjenige, der eigentlich abwandern wollte, sterben, weil der Käfig zu klein ist ... "
geholfen hätte es dir jedenfalls nicht.
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Wieselchen
Freak


Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 26.11.2008 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht, das ich bestreiten möchte, dass sozialer Streß sowohl für Menschen, als auch für Tiere auch körperliche Folgeerscheinungen nach sich ziehen kann, aber wenn das Tier tatsächlich Wasser in der Lunge und einen Herzfehler hatte, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Streß dies ausgelöst hat. Oder hab ich dich jetzt falsch verstanden? Meinst du, dass es diese von Tierarzt festgestellten Probleme gar nicht gab (kann natürlich sein).
Vorstellbar ist natürlich, dass sich diese Probleme mit Herz und Lunge durch einen eventuellen sozialen Streß besonders negativ auswirkten...
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 26.11.2008 17:55    Titel: Re: Kranker Degu, Zwangsernährung/Trinken/etc. Antworten mit Zitat

Der Herzfehler wird nicht die Folge vom Streß gewesen sein - aber daß das Tier mit dem Herzfehler nicht mehr klarkam, schon.
Das Problem ist, daß häufig Tiere, die in festen Gruppen leben, mit herabgesetzter Fitness von ihren Artgenossen vertrieben werden - und eigene Gruppen aufmachen, sollten sie diese Vertreibung überleben. Man kann das im Grunde genommen, wenn man es früh genug feststellen könnte, selbst in der Tierhaltung "nachbauen". Man vergesellschaftet gleich von Anfang an die gehandicapten Tiere nur mit Tieren mit Handycap.

Bei Kaninchen klappt das erstaunlich gut, bei Degus hast du das Problem, daß du einfach erst merkst, daß eine herabgesetzte Fitness vorliegt, wenn das Tier vertrieben wird - und dann ist es zu spät. Durch das Mobbing gibt sich das Tier auf und sorgt nicht mehr dafür, daß es möglichst lange "funktionabel" bleibt, ein Herzfehler, der sonst nur die Fitness herabsetzt, wird nun tödlich.
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logan_cain
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Anmeldungsdatum: 24.11.2008
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 26.11.2008 20:41    Titel: Re: Kranker Degu, Zwangsernährung/Trinken/etc. Antworten mit Zitat

Alles richtig, ABER in unserem Fall wurde er nicht vertrieben sondern wenn war das I-Tüpfelchen einfach das Geraufe. Als er erkrankte und nicht überall hinkam, kamen die anderen beiden zu ihm und schliefen dort. Auch kamen sie immer wieder bei ihm vorbei, ohne schubbsen u.ä. und haben nur geschnuppert, sich eine Weile dazu gelegt und sind dann weiter gerannt.

Das mit den Ausweichmöglichkeiten stimmt. Laut Fachbücher ist aber kein Käfig groß genug, in der Natur kommen auf eine Degugruppe ca. 400qm!!! und ein wirklich vertriebener Degu flüchtet aus diesem Gebiet.

Hier war es wohl einfach ein ungünstiges Zusammentreffen mehrerer Faktoren Sad

Herzfehler können bei Degus selten rechtzeitig erkannt werden (trotz eines relativ häufigen Auftretens), da auf Grund der Aufregung beim TA das Deguherz viel zu schnell schlägt als dass es ein Hören zulässt.

(Falls jetzt irgendwer fragen sollte: Warum tut er jetzt so neunmal klug oder weiss das und als der Degu krank war rief er um Hilfe: Nur weil es jetzt für den einen zu spät ist, heißt es nicht, dass ich aufhöre mit Ärzten zu telefonieren und in Büchern zu lesen... ev. hilft es ja mal einem anderen Degu, ob nun (Gott bewahre) meinen eigenen oder anderen... )
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 26.11.2008 22:41    Titel: Re: Kranker Degu, Zwangsernährung/Trinken/etc. Antworten mit Zitat

Zitat:

(Falls jetzt irgendwer fragen sollte: Warum tut er jetzt so neunmal klug oder weiss das und als der Degu krank war rief er um Hilfe: Nur weil es jetzt für den einen zu spät ist, heißt es nicht, dass ich aufhöre mit Ärzten zu telefonieren und in Büchern zu lesen... ev. hilft es ja mal einem anderen Degu, ob nun (Gott bewahre) meinen eigenen oder anderen... )

Ich wollt, das würden alle Tierhalter so machen.
Mal ganz davon abgesehen ist es nicht neunmalklug jetzt so daherzureden ... ganz im Gegenteil! Es zeigt, daß du dich wirklich intensiv mit deinen Tieren auseinandersetzt. Und das ist das Wichtige!
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