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Mythen- und Tierschutzdiskussion
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Aida
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 26.09.2008 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Im Tierschutz wird den Tieren, die zur Vermittlung stehen, selten so viel Platz geboten, wie von ihrem endgültigen Zuhause gefordert wird. So wird für ein Kaninchen z. B. eine Mindestfläche von 3 m² gefordert. Jeder rational denkende Mensch wird erkennen, dass das im Tierschutz nicht geht (weder in Tierheimen noch in privaten Pflegestellen). Ansonsten könnte man vielen Tieren nicht helfen.

Ganz rational gesehen, hängt jedes Tier an seinem Leben und würde, wenn es die Wahl hätte, das Leben bei jemandem, der die 3 m² nicht bieten kann (vielleicht "nur" 1 m²), dem Tod vorziehen.

Ganz rational gesehen ist es für ein Tier, dass aus einer Plastikkiste kommt, eine enorme Verbesserung, z. B. in einer Voliere leben zu dürfen, die 10x größer ist als das bisherige Dreckteil, in dem es vegetierte, auch wenn diese Voliere den Platzvorstellungen anderer Tierhalter nicht gefällt.

Emotional ist Tierschutz immer. Eure Forderung nach der häufigeren Tiertötung durch Euthanasie beruht auf der Emotion, die ihr habt, wenn ihr ein krankes Tier seht, dass ihr nicht kennt und sich vielleicht im Endstadium einer Erkrankung befindet.

Ihr sprecht vom Töten im Endstadium einer unheilbaren Erkrankung. Man kann die ex und hopp - Meinung vertreten, denn die Tiere sind einem ausgeliefert und können sich nicht wehren, wenn man einen Tierarzt findet, der das macht.

Tatsächlich würdet ihr euch wundern, wie sehr Menschen und Tiere im Endstadium einer Erkrankung an ihrem Leben hängen. Meine Mutter ist Krankenschwester und hat das schon oft bei schwer Krebskranken erlebt. Selten gibt sich ein Mensch auf (der früher vielleicht mal leichtfertig über das Abschalten lebenserhaltener Geräte geredet hat). Sie hoffen und hängen an ihrem Leben bis zum Schluss. Und so, nehme ich an, geht es z. B. auch vielen Ratten, die ich im Endstadium einer solchen Erkrankung erleben durfte. Bei Tieren, die sich aufgegeben haben, mag die Euthanasie eine Lösung sein. Bei Tieren, die kämpfen ist das eine sehr schwere Entscheidung, die nicht so leichtfertig gefällt werden darf. Man sollte sich immer die Frage stellen, ob das Tier dem zustimmen würde.

Schmerztherapie, die ohnehin immer unter der Regie von Tierärzten stattfindet, ist bei Tieren, die unsterblich krank sind, aber an ihrem Leben hängen und kämpfen (und noch nicht sterben wollen) sinnvoll. Ich habe nicht das Recht, ein solches Tier töten zu lassen.

Ich kenne keinen Tierschützer, der den Zwang in sich spürt, alles Leben zu erhalten. Im Gegenteil, häufig müssen wir einschläfern lassen, obwohl es Behandlungsmöglichkeiten gibt, weil wir das Geld für aufwendige Behandlungen nicht haben.

Man kann die Haltung von Heimtieren und Schutzmaßnahmen für diese Tiere nicht mit der Nutztierhaltung in einen Topf werfen. Solche irrationalen Vergleiche, die der Egalisierung von Unrecht dienen, hinken. Ein Elend rechtfertigt kein anderes.

Tierschützer geben Notfalltiere nicht als Futtertiere ab. Wer so etwas tut, hat den Tierschutz nicht begriffen. Es macht keinen Sinn, ein Tier irgendwo heraus zu holen, um es dann zur Verfütterung zu geben, zumal die Haltung vieler als "Futtertier" gehaltenen Mäuse und Ratten, ebenfalls ganz enorm gegen Tierschutzbestimmungen verstößt und die Verfütterung eine Qual für die Tiere bedeutet.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 26.09.2008 14:21    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Zitat:

Tierschützer geben Notfalltiere nicht als Futtertiere ab. Wer so etwas tut, hat den Tierschutz nicht begriffen. Es macht keinen Sinn, ein Tier irgendwo heraus zu holen, um es dann zur Verfütterung zu geben, zumal die Haltung vieler als "Futtertier" gehaltenen Mäuse und Ratten, ebenfalls ganz enorm gegen Tierschutzbestimmungen verstößt und die Verfütterung eine Qual für die Tiere bedeutet.


Dann dürfte dich folgendes sicher interessieren:
Heimtierforum.de - ich kann Mäusebabies nicht mehr sehen...

Zitat:


Zitat:

Wie gesagt, warum soll ich Mäuse die leben können einfach töten lassen. Nein, ich bin Tierschützerin aus Leidenschaft und kann das nicht verantworten lebende Tiere an Schlangen weiter zu geben!

Wenn alle so denken würden, hätten wir schon den Supergau! Tierschutz heißt nicht, Leben erhalten zum jeden Preis. Denn genau das führt zu nicht selten lebenslangem Elend.
Es gibt Notfälle mit 10, 20, 50 oder mehr trächtigen Weibern. Oft trifft gerade sowas Albinos, die ohnehin schon schlecht zu vermitteln sind. Das wären je nach Notfall und Wurfstärke 100 bis 1000 Tiere. Glaubst Du wirklich, die Tierschützer, die sowas unter ihren Fittichen haben, ziehen mit Inbrunst den gesamten Nachwuchs groß?
Wenn, dann sind sie in meinen Augen unverantwortlich und haben das Prinzip des Tierschutzes nicht verstanden. Die Mehrzahl der Tiere endet in Verhältnissen, die ich keinem Tier zumuten wöllte, beißt sich tot, wird krank und siecht dahin oder sitzt schlicht eingeknastet irgendwo trocken und warm eingestapelt. Wenn Du es mir nicht glaubst, kann ich Dir gern Bilder zeigen und ein wenig was erzählen. Ich hab schon viele solcher Tiere gesehen und mir tut es echt weh, nicht allen helfen zu können.


oder hier:
http://thargoid.net/angelus/doku.php?id=futtertiere:index

oder in einem anderen Forum:
Notfallmäuse als Futtertiere?

Zitat:

"Immer wieder mußte ich feststellen, daß das, was den Tierschutz voranbringt, ihn auch immer wieder verhindert. Es ist die Emotionalität.
In den vielen Jahren kam es immer wieder vor, daß gute Tierschutzarbeit durch falsche Emotionalität, durch persönliche Interessen, durch falschen Ehrgeiz oder durch persönliche Empfindlichkeiten behindert, teilweise kaputt gemacht wurde.
]...] Den Tieren war dies nie zum Vorteil, im Gegenteil, die Tierschutzarbeit kam häufig zum Erliegen.
[..] In Zeiten von allgemeinen Teuerungen, steigenden Betriebskosten [bezogen auch auf Tierheime] ist es immer schwieriger für gemeinnützige Vereine das notwendige Geld aufzubringen, wenn dann noch einige wenige den Ruf eines Vereins unberechtigter Weise schädigen, ist der wirtschaftliche Niedergang die unabwendbare Folge.
[...] Oft mußte ich mit ansehen, wie dadurch jahrelange gute Tierschutzarbeit zerstört wurde, verdienstvolle Mitglieder, die jahrzehntelang gute Arbeit geleistet haben, von selbsternannten Tierschützern, die häufig gerade einmal ein paar Jahre oder Monate im Verein waren, aus dem Verein getrieben wurden."

Andreas Lindig, Trierer Tierbote, Ausgabe 2/08, S. 8.

Sehr schönes Beispiel. Vielen Dank Smile.
_________________
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Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 26.09.2008 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Ich glaub, ich weiß, welchen Verein du meinst ... die Kaninchenhilfe, richtig?


Ja, richtig. Im angegebenen Link von Murx findet man auch den erwähnten Notfall "Saarland" (mit entsprechenden Fotos).
Murx hatte sich weiter positiv geäußert über folgendes der KH:

Zitat:

Sie schauen, wo sie helfen können - sind ihre Kapazitäten ausgeschöpft, sind sie kompromißlos. Es wird dann eben NICHT weiter gerettet.


Stimme ich zu. So positiv es manchmal ist, Grenzen zu sprengen, manchmal ist es das richtige, die Grenzen zu kennen und sie eben nicht zu übertreten.
Und deshalb mag ich auch nicht sagen, welchen Platz genau denn nun eine bestimmte Tierart haben sollte, als Notfall oder "normales" Tier.
Wir können nicht wissen, mit was unsere Tiere einverstanden sind, um ihr Leben zu erhalten. Das ist reinste Spekulation. Und in dem fall Tiere mit Menschen zu vergleichen halte ich für absolut nicht machbar.
Menschen können ihre Diagnose einordnen, sie können ihre SItuation einschätzen, ihnen ist Tod ein Begriff, sie haben einen Vergleich zu ihrem früheren (gesunden) Leben, sie können sich durch technik etc vieles nutzbar machen, was das Leben schön macht - Kommunikation, Lesen, andere Unterhaltung durch Medien, Reisen etc. Bei einem Tier ist das durchaus anders.
Wir können einfach nicht wissen, was sie wollen würden.


Zitat:

Ihr sprecht vom Töten im Endstadium einer unheilbaren Erkrankung. Man kann die ex und hopp - Meinung vertreten, denn die Tiere sind einem ausgeliefert und können sich nicht wehren, wenn man einen Tierarzt findet, der das macht.


Glücklicherweise gibt es TAs, die im Endstadium einer unheilbaren Krankheit ein Tier euthanasieren bzw haben meiner Erfahrung nach die meisten TAs ein Auge drauf, daß Tierhalter in ihrem Willen, daß Tier bis zum letzten zu erhalten, nicht zu weit gehen. Einige haben sogar den Mut, Euthanasie zu fordern, wenn der Halter es nicht will. Was soll ich sonst machen in einer solchen Situation? Zugucken, bis der Tod von selbst unter Qualen eintritt bzw auch das allerletzte Organ versagt? Ich rede jetzt auch von Tieren allgemein, nicht nur Notfalltieren.


Im letzten Link von David war ja eine wirklich gute Diskussion! Idea
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Aida
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 26.09.2008 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Es ging mir um die Schmerztherapie, die ihr grundsätzlich ablehnt. Die wird, wenn du meinen Beitrag genau liest, auch von Tierärzten durchgeführt und dann gemacht, wenn es sinnvoll ist. Macht für den Tierhalter allerdings mehr Arbeit, als den Tierarzt zu bitten, das Tier gleich zu töten.

Die Hintergründe von Andreas Lindigs Aussage kenne ich nicht. Ich finde es deshalb kein gutes Beispiel. Das Zitierte könnte genau so gut für die Miesmacherei der Arbeit anderer Tierschützer stehen.

Plüschbein schrieb
Sie helfen, wo sie helfen können und wo es nicht geht, wird nicht geholfen.

Was meinst du, wie wir das machen? Wenn die Kapazitäten erschöpft sind, werden Tierhalter, die ihre Tiere los werden wollen, abgewiesen. Die setzen dann meistens eine Ecke weiter ihre Tiere aus, aber das ist ein anderes Thema.

Das Töten von Notfalltieren gehört nicht zum Tierschutz. Wenn wir Mäuse zu Frostfutter machen, können wir auch Meerschweinchen im Gefrierschrank einfrieren, wenn wir nicht weiter wissen. Und die Kaninchen bekommen sowieso den Knüppel auf den Kopf. Wir könnten auch die Zahl der Schlangenhalter erhöhen, dann haben wir immer eine Entsorgungsmöglichkeit für Notfallmäuse. Schade, dass es keine Schlangen für Hunde und Katzen gibt, nicht wahr? Von diesen Tieren gibt es ja auch zu viele in den Tierheimen. Aber mit Zucht kann man da vielleicht noch was erreichen.

Dass Angelus Notfallmäuse tötet, ist mir bekannt. Dass Nina da zustimmt, war mir neu. Ich glaube nicht, dass die beiden auf sehr viel Gegenliebe stießen, wenn sie das im Mäuseforum veröffentlichen würden.
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Mietze
Freak


Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 26.09.2008 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

mir ist es lieber schlangen werden mit artgerecht gehaltenen tieren gefüttert als mit welchen aus makrolonwannen...denn gut gehaltene tiere bedeuten, dass man sie nicht schützen muss. ihr "verwendungszweck" ist dann die andere geschichte...

meine schlangenhaltung scheiterte übrigens genau daran Wink. wenn dann würde ich meine futtertiere aus artgerechter haltung wollen...und woher nehmen, wenn nicht aus eigenproduktion? (aber da sich eigenproduktion erst am mehreren schlangen auszahlt...)

und ich bin übrigens nicht dafür, dass alles "überflüssige" ums eck gebracht wird, ich denke nur, tierschutz sollte nicht im retten und manchmal auch "retten" von tieren enden.
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Aida
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 26.09.2008 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Es werden bestimmt nicht zu viele Tiere gerettet oder auf Biegen und Brechen ein Tier aus schlechter Haltung, dass schwer krank ist und sich quält, am Leben erhalten. Ich weiß nicht, woher ihr eure Infos nehmt.

"Futtertiere" haben das gleiche Recht auf ein artgerechtes Leben wie jede andere Maus. Dass das viele Schlangenhalter nicht interessiert, ist nur ein gravierendes Problem unter vielen, die bei der Haltung solcher Tiere auftreten.
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Mietze
Freak


Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 26.09.2008 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Futtertiere" haben das gleiche Recht auf ein artgerechtes Leben wie jede andere Maus. Dass das viele Schlangenhalter nicht interessiert, ist nur ein gravierendes Problem unter vielen, die bei der Haltung solcher Tiere auftreten.

seh ich genauso!

und wie gesagt: es gibt viele gute organisationen, ich hab selber freunde im tierschutzt die ich schätze (und wie schon mehrmals erwähnt wurde sehen das auch die anderen), aber gerade weil ich auch ein bisschen einblick habe, kenn ich auch jene, die es auf biegen und brechen machen...
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abrocoma
Gast





BeitragVerfasst am: 26.09.2008 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Schade, dass es keine Schlangen für Hunde und Katzen gibt, nicht wahr? Von diesen Tieren gibt es ja auch zu viele in den Tierheimen. Aber mit Zucht kann man da vielleicht noch was erreichen.

Na werden wir jetzt nicht sarkastisch. Es gibt in der Tat Schlangen, die könnte man mit Hunde, Katzen und ähnlich grossen Säugern ernähren, aber diese artgerecht zu halten dürfte einerseits schon schwierig sein, andererseits wirst du diese nicht einfach halten dürfen, da sie ab einer gewissen Grösse zumindest in der Schweiz einer speziellen Haltungsbewilligung bedürfen, in Deutschland gibt es in vielen Bundesländer gar Regelungen, die deren Haltung noch strenger regulieren oder gar ganz verbieten (Stichwort "gefährliche Tiere"). Allerdings könnten wir es auch einfacher haben, aber ehrlich gesagt, es geht doch gar nicht darum, denn niemand hier will das gutheissen. Wir sind nicht China...
Aber es ist kein Witz, noch meine Grosseltern verspeisten Katzen... für mich unverständlich, aber früher waren offenbar noch andere Zeiten.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 27.09.2008 08:50    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Auch, wenn ihr mich nun erschlagt - ich würde durchaus auch Katze essen, wenn ich nicht in unserer Gesellschaft leben würde, wo das halt verpönt ist. Ich seh da nicht so den großen Unterschied zwischen Schwein, Katz und Maus ... alle haben ein artgerechtes Leben verdient und alle wollen leben. Selbst Pflanzen haben ein artgerechtes Leben verdient und wollen leben - trotzdem essen wir sie.

Im gleichen Atemzug hab ich echte Schwierigkeiten, Kaninchen, die bei mir über ein Jahr lang gelebt haben, zu schlachten - aber das ist eine Sache, die spielt sich in meinem Kopf ab, das hat nix mit Rationalität oder Tierschutz oder was auch immer zu tun.
_________________
Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 27.09.2008 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe hier einiges als Unterstellung, wenn Pronomen wie "ihr" und "euer" fallen, und in Verbindung damit wiederholt etwas, was ich sehr einseitig ausgedrückt finde, z.b. "Ex- und Hopp-Methode". Ich möchte das nicht immer wieder aufgreifen müssen.
Zum anderen geht mir irgendwie die Lust verloren bei gewissen sarkastischen Bemerkungen und dem letzten, inzwischen gelöschten Beitrag. Confused

Aber ich bin trotzdem froh um die Diskussion, das ganze hätte sehr viel emotionaler und unschöner werden können. Also Danke an alle schon mal bis hierher. Smile


Zuletzt bearbeitet von Plüschbein am 27.09.2008 17:27, insgesamt einmal bearbeitet
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 27.09.2008 15:50    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Hab ich was verpaßt? Shocked
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 27.09.2008 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, wenn die Möglichkeit besteht, seinen eigenen Beitrag zu löschen, so lange noch niemand geantwortet hat, find ichs auch ok, diese zu nutzen.
Ansonsten gibts ja immer die Möglichkeit zu editieren und damit quasi zu löschen.

Ich werd die Aussage von Aida natürlich nicht wiedergeben, und da sies gelöscht hat, zeigt es ja auch (denke ich), daß sie Abstand davon nimmt.
Ich hatte es halt gelesen, hab aber sicher nicht hauptsächlich deswegen die Lust an diesem Thema verloren. Ich hab halt für mich das Gefühl, ich drehe mich inzwischen im Kreis.
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Aida
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 27.09.2008 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Das ich meinen Beitrag gelöscht habe, bedeutet nicht, dass ich von ihm Abstand nehme, sondern nur, dass ich mich an der Diskussion nicht mehr beteiligen möchte.
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 27.09.2008 23:42    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Dreht man sich nicht immer im Kreis wenn es um Diskussionen zum Thema Tierhaltung/Ernährung/was ist artgerecht, etc. geht?

Das Problem an diesen Diskussionen sind die individuellen Meinungen der Diskussionsteilnehmer. Jeder hat seine eigene Meinung und jeder ist zumindest der Ansicht, so sei es richtig.

Kleines Beispiel:

Ich halte nun seit 5 Jahren Farbratten.
AngeFangen mit der Rattenhaltung habe ich mit 2 Tieren und einem KäFig mit den Maßen von ca. 70x40x65. Das Fand ich völlig ausreichend! Heute bekomme ich WutanFälle wenn ich auch nur eine winzige Winzlingsmaus in so einem Knast sehe. Lange war ich der Überzeugung Ratten Fühlen sich auch zu 2. wohl. Bis ich dann einmal mit der Rudelhaltung anFing. Als ich dann plötzlich Sozialverhalten, Rangordnungen, etc. erkennen und deuten konnte konnte ich mich überzeugen, dass die Paarhaltung vielleicht nicht ganz so sinnvoll ist... Als ich dann 2 neue, gleichaltrige Tiere bekam und sah dass die eine total verspielt war, die andere aber eher ruhig und "langweilig" war, nie wirklich Bock auFs Spielen hatte, war es Für mich klar... Ich stellte mir vor was wäre wenn diese armen Tiere ein LEben lang nur zu 2 wären.... Die arme Maus die so gern ständig spielen wollte hätte niemals einen passenden Spielkameraden gehabt und die arme andere Nase hätte nie die Ruhe gehabt die sie eigentlich gewollt hätte. In einem großen Rudel kann sich jeder seinen geeigneten Partner raussuchen Für die jeweilen Aktivitäten oder eben Nichtaktivitäten. Von daan kämpFe ich Für richtige Rudelhaltung (mind. 5 Tiere!) Nach 3 Jahren Haltung konnte ich noch nicht erkennen ob eine Ratte die sich gerade duckt und die Augen schließt dies gerade aus Angst macht weil ich sie streichle, oder weil sie eben genau das Streicheln genießt! Nach 4 Jahren war dies Für mich kein Problem mehr und ich habe mich geFragt was eigentlich so schwer daran ist es zu erkennen?!
Vor noch 1 Jahr hätte ich niemals gedacht dass ich mal Sage: "Die Mindestmaße Für ein artgerechtes Rattenheim sollten mind. 3 m² betragen!" Da hätte ich gesagt: "100x50x150" sind ein gutes Mindestmaß, darin werden sich die Tiere wohlFühlen.
Klar gibt es selbstverständlich auch unter den Tieren Individualisten, schließlich haben sie alle kleine, eigene Charaktere und sind eben relativ individuell. Mit Sicherheit gibt es auch Ratten denen 100x50x150 ausreichen und eine Paarhaltung nichts ausmacht. Trotzdem sind sie alle relativ ähnlich und verhalten sich auch alle relativ ähnlich. Die BedürFnisse sind eben bei allen Tieren relativ die gleichen.
Was die Rattenhaltung angeht, so bin ich heute ziemlich arrogant. ICh bin der Meinung ich bin ein vorbildlicher, toller Rattenhalter und meine Ratten lieben ihr Leben und genießen ihr Leben in vollen Zügen. Trotzdem weise auch ich mich in meine Schranken und erkenne was meinen Tieren eben trotz der guten Haltung Fehlt und was sie eigentlich alles noch bräuchten. Trotzdem Finde ich, ist meine Einstellung zur Tierhaltung und meine Art der Rattenhaltung ein gutes Vorzeigebild. Aber diese Meinung beruht eben auch nur auF MEINE Ansicht und eben ErFahrung.

Aber es sind eben die Meinungen, beruhend auF ErFahrungen die wie ich an meinem Beispiel versucht habe zu erklären, so viele verschiedene Aspekte und Theorien zeigen.
Jeder Mensch hat seine eigenen Meinungen, beruhend auF ErFahrung und manche können 20 JAhre Hunde halten und trotzdem stroh dooF sein und immer noch nicht kapiert haben dass mein Hund der da gerade zähne Fletschend auF ihren zurennt eben NICHT agressiv ist, sondern sich Freut! Diese Menschen erkennen nicht dass sie nicht nur auF die Zähne sondern eben auch auF die restliche Körpersprache reagieren müssen und sie dementsprechend deuten zu haben! Diese Menschen lernen in der Regel auch nicht mehr dazu. Sie haben ein gewisses "Wissen" erlangt und hören dann auF weiter zu denken und (neues) zu hinterFragen.
Auch wieder gibt es Menschen die, wie ich nach 8 Jahren Haltung von eigenen Hund(en) und 9 Jahre HundeerFahrung immer noch dazulernen und ständig und immer wieder hinterFragen warum dies und das so und so ist und warum der Hund gerade dies und das gemacht hat, etc. Ich sehe mich in der Hundehaltung zwar nicht mehr als AnFänger, sondern als Fortgeschrittenen Hundehalter aber um mich als ProFi zu sehen, braucht es noch viele viele Jahre. Warum das so ist? Tja…. Jeder Hund ist anders! Jahrelang habe ich mich nur mit meinem eigenen Hund beschäFtigt und plötzlich dann noch mit vielen anderen und auch angeFangen andere Hunde zu beobachten. Klar sind sie irgendwo alle gleich. Alle legen sie die Ohren an und klemmen sich die Rute unter den Bauch wenn sie Angst haben, trotzdem sind sie alle individuell und haben ihren Charakteren individuell angepasste Verhaltensweisen.
Es gibt Menschen die 10 Jahre lang Pferde halten und immer noch nicht merken dass ihre armen Gäule in ihren winzigen Einzelboxen mit pelletiertem FertigFraß und nen Stündchen ne Runde um den Block reiten eben NICHT glücklich sind.

Ich denke ein großer Mistelzweig der auF ErFahrungen beruhenden Meinungen sind die Vermenschlichungen… Sobald ein Tier vermenschlicht wird, wird sehr schnell Fehlinterpretiert. So lange man nicht unterscheiden kann was Vermenschlichung und was tatsächliches Verhalten ist und die Tiere auch dementsprechend behandelt, kann es zu starken Problemen Führen die dann zu 99% die Tiere ausbaden dürFen/müssen!

Was ich eigentlich sagen will…

… solange nicht alle die gleichen Meinungen haben, werden wir uns mit unseren Diskussionen immer und immer wieder im Kreis drehen!

Trotzdem sind Diskussionen so verdammt wichtig, denn sie bringen uns vorran! Man sieht gewisse Dinge wenn man sie aus anderer Perspektive sieht/liest/hört plötzlich ganz anders und überdenkt seine auF ErFahrung und/oder Vermenschlichung beruhenden Meinungen eventuell sogar ein wenig und korrigiert sie, sollten sie Falsch sein. Aber was ist schon Falsch oder richtig?

Theoretisch sind Falsch, richtig, Vermenschlichungen, ErFahrungen, Meinungen und Ansichten doch nur relativ. Jeder muss Für sich seine eigene „perFekte Mitte“ Finden und das ist eben nur möglich wenn man alle diese Aspekte zur Tierhaltung einmal erlebt. Und nicht nur einmal, sondern immer wieder! Der Mensch lernt immer wieder dazu, hast du einmal angeFangen mit etwas, wirst du es niemals zu Ende bringen denn es wird immer weiter auFgebaut, verändert, korrigiert, umgestaltet, etc.

Naja… blablabla und so weiter und soFort… Wink


Und nun schlage ich vor, dass diese Diskussion hier abgetrennt wird und wieder ein reiner Thread zur AuFlistung von Müthen wird. (ja ich weiß Müthen wird mit Üpsilon geschrieben aber meines ist doch kaputt *g*)
_________________
Ein Hund braucht sein Hundeleben.
Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 28.09.2008 12:18    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

@Vanessa: Danke!
Besser könnte es wohl keiner ausdrücken ...
_________________
Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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