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Tiere heilen sich selbst
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 16.04.2014 08:52    Titel: Tiere heilen sich selbst Antworten mit Zitat

Huhu,

in der aktuellen Blick am Abend war wieder ein interessanter Beitrag zum Thema:

Andrea Trueb: Dr. Affe heilt sich selbst. Blick am Abend, Di. 15. April 2014, S. 9.

So interessant der Beitrag, so mühsam die Quellensuche. Doch es gibt Anhaltspunkte:

Jacobus de Rode, Emory University Atlanta, wird zitiert in einem Beitrag der "Bild der Wissenschaft"... da gibt es höchst wahrscheinlich auch Studien...

Buch:
Volker Sommer: Schimpansenland

Das schädliche Harz
Ihr kennt es sicher, überall wird davor gewarnt. Jedoch wird es offenbar von Waldameisen und Honigbienen benutzt aufgrund von antimikrobieller Wirkug und da es auch Pilze vom Nest fernhalten soll. Mehr noch: "Wird ein Bienenstock von einem parasitären Pilz befallen, sammeln die Insekten mehr Harz als sonst. Im Fall des weltweiten Bienensterbens könnte die Selbstmedikation eine gravierende Rolle spielen."

Der Text erwähnt als Quelle allgemein Spiegel Online, viel Spass beim suchen... Wink
Allerdings habe ich in Erinnerung bei meinen Recherchen zu Blattschneiderameisen und ihre Pilzgärten ebenfalls auf die Bedeutung von antimikrobiellen Stoffe gestossen zu sein. Ob es aber Harze waren, das weiss ich nicht mehr.

Selbstmedikation bei Nutztieren?
Auch da hält der Beitrag anregendes bereit: "Würde man Schafe und Kühe in Herden halten und ihnen ein natürliches Nahrungsangebot zur Verfügung stellen, könnte man vielleicht den Einsatz von Antibiotika reduzieren."
Geht doch in die Richtung, welche wir hier vorantreiben, oder?

Schutzstrategie der Fruchtfliegen und Monarchfalter
Interessant ist auch das Verhalten der Fruchtfliegen-Weibchen. Wenn sie in Umgebung von Parasiten leben, sollen sie ihre Eier in vergärende Früchte legen. Der Alkohol tötet offenbar die Parasiten ab und hält die Eier/Larven parasitenfrei. Die Fruchtfliege fühlt sich dagegen in Vergärendem und in Essig wohl (der ja aus vergärendem entstehen kann)... der Name deutet es zudem auch an (Essigfliege).
Beim Monarchfalter sind es Seidenpflanzen, welche die Weibchen bei Parasitenbefall aufsuchen, um ihre Eier abzulegen. Diese Pflanzen haben einen hohen Gehalt an Cardenoliden und sie seien für Fressfeinde giftig. Die Raupen sind dagegen immun und machen sich durch diese Stoffe ungeniessbar. Als Quelle wird - ebenfalls wieder sehr vage - "Bild der Wissenschaft" angegeben.
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DaLo
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 16.04.2014 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

hierzu möchte ich eine Geschichte beitragen.
Ich kenne jemanden, der auf Grund seines Berufes und seiner Passion (Heilpraktiker mit Schwerpunkt Phytotherapie) einen großen Garten mit vielen Heilkräuterpflanzen in zum Teil nennenswerten Mengen hat. Auf dem Nachbargrundstück weiden ein paar Pferde. Jahrelang gab es hier keinerlei Auffälligkeiten. Eines Tages jedoch war der Lattenzaun an einer Stelle niedergedrückt und der gesamte sich direkt in der Nähe vom Zaun befindende Schafgarbenbestand (sonst nichts) weggefressen.
Da hat sich wohl auch ein Tier selbst therapiert.

Gruß, Dagmar
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 16.04.2014 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Vor ein paar Tagen ist mein Kaninchenweibchen total aufgeregt durch den Garten gewuselt. Sie hat alles angeknabbert, aber richtig gefressen hat sie nicht. Jede Pflanze wurde abgeschnuppert und es schien als suche sie etwas. Ich habe ihr dann noch zusätzlich viele Wiesenkräuter vorgelegt, doch sie hat den Haufen einfach nur durchwült und nichts gefunden.

Sie wurde immer hecktischer und kam garnicht mehr zur Ruhe und ich machte mir schon sorgen, was mit ihr nicht stimmen könnte. Dann habe ich gesehen, dass sie starken Durchfall hat.
Sofort bin ich los und habe Eichenzweige geholt. Mein Weibchen hat sich regelrecht auf die Zweige gestürzt und alles aufgefressen, sodass ich noch mehr holen musste.
Nachdem sie die Zweige gefressen hatte, wurde wie wieder ganz ruhig und entspannt und der Durchfall war am Abend weg.
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Lilith-Louhi
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 16.04.2014 15:32    Titel: Re: Tiere heilen sich selbst Antworten mit Zitat

Ich mache aktuell auch eine interessante Beobachtung. Ich erweitere ja tgl. das Frischfutterabgebot meiner Rennmäuse. Der älteste wird nun 3 und hat durch sein Handicap und diverse andere Erkrankungen schon recht viele Medikamente in seinem Leben wegstecken müssen.
Schon seit einiger Zeit beobachte ich bei ihm eine Polydipsie und vermute schon länger das er ein Stoffwechselproblem hat. Richtige Diagnostik hatte ich dahingehend noch nicht eingeleitet, damit wollte ich ihn verschonen.

Nun bekam er vorgestern zum ersten Mal im Leben eine junge Mariendistelpflanze und hat diese vollständig verspeist, gestern wieder und auch heute krallte er sich als erstes die Mariendistel. Daraufhin habe ich mich mit einem Combur Stick bewaffnet nebens Gehege gehockt und gewartet bis er auf eine Ebene gepinkelt hat und siehe da mein Renner scheint es an der Leber zu haben (Bilirubinurie). Damit habe ich gerechnet, denn wie gesagt wurde er bisher von verschiedensten TAs voller Medis gepumpt bis ich einen Cut gezogen habe.
Aber ich finde es doch sehr spannend das man Erkrankungen am Fressverhalten der Tiere sehen bzw. erahnen kann....das würde der Tiermedizin ja völlig neue Wege eröffnnen (wenn das denn gewünscht wäre Wink)

Ich finde es immer wieder total spannend von solchen Fällen zu lesen und diese nun auch selbst zu erleben.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 16.04.2014 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
Der Text erwähnt als Quelle allgemein Spiegel Online, viel Spass beim suchen... Wink


Das ist der SPON-Artikel:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/selbstmedikation-gegen-parasitenbefall-tierische-pharmazeuten-a-893613.html

In dem Artikel geht es um M. A. Huffman, der Primatenforschung betreibt und u. a. das Thema "Selbstmedikation" untersucht. Das ist seine Webseite, auf der ein knapp 400seitiges Werk seiner Studien frei verfügbar ist (auf der Webseite links oben "SELF-MEDICATION":
http://www.pri.kyoto-u.ac.jp/shakai-seitai/shakai-shinka/huffman

Das ist der Artikel von de Roode et al. (2013): Self-Medication in Animals
http://www.sciencemag.org/content/340/6129/150
oder
http://izt.ciens.ucv.ve/ecologia/Archivos/ECO_POB%202013/ECOPO2_2013/de%20Roode%20et%20al%202013.pdf

Wir haben im Laufe vieler Jahre bestimmte Nahrungsvorlieben bei unseren Tieren beobachten können. Bei manchem "vorsichtigen" Halter wäre bei der Präferierung wahrscheinlich Panik ausgebrochen und die SMH alarmiert worden. Manche Umstellung erfolgte selbstständig durch das jeweilige Tier und betraf in der Regel Pflanzen, die auf diversen "Giftlisten" zu finden sind. Erstaunlich war immer die Intensität bzw. die gefressenen Mengen solcher Pflanzen für einen bestimmten Zeitraum.

Das ist auch ein Grund, warum ich seit langer Zeit
a) von einer Wiese alles absäble, was zu finden ist (also ohne Sortierung) und
b) bestimmte "Giftpflanzen" gezielt gesucht und angeboten werden (in dem gesamten Sammelgut).

Wenn ich feststelle, das ein Tier gezielt und in größeren Mengen eine bestimmte Pflanze bevorzugt, die allgemein als "giftig" gilt, bringe ich die eine Zeit lang in größeren Mengen mit, bis sich die Aufnahme wieder normalisiert.

freundliche Grüße,
Andreas
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 17.04.2014 12:57    Titel: Re: Tiere heilen sich selbst Antworten mit Zitat

Danke Andreas für das Finden der Quelle Smile.

Zu erwähnen wäre bei diesem Thema auch noch Cindy Engels, die dem Thema ja ein Buch widmete (Name ist mir jetzt gerade entfallen). Das Buch wird in anderen Kreisen ja sehr gerne erwähnt.

edit:
Wild Health ist der Name und hier hatte ich es schon mal erwähnt:
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=16139#16139
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 17.04.2014 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

@ Andreas kannst du Beispiele nennen, von "giftigen" Pflanzen, die mal bevorzugt gefressen wurden. Ist dir bei den Tieren etwas aufgefallen (irgendeine Krankheit)? Es wäre mal spannend zu wissen, wie Kaninchen sich bei welchen Krankheiten selbst heilen, damit man auch weiß, weilche Pflanzen man anbieten sollte.

Manchmal bin ich mir auch unsicher, wie sehr ich meinen Kaninchen trauen kann. Jahrelang wuchsen im Garten Fingerhüte und die Kaninchen haben sie nicht angerührt. Doch plötzlich hat mein eines Kaninchen davon gefressen. Ich wusste, dass Fingerhut giftig ist, aber nicht wie giftig. Als ich denn gelesen habe, dass 2-3 Blätter für einen Menschen tödlich sein können, wurde mir dann schon etwas mulmig, denn mein Kaninchen hatte gerade ca. 3 Blätter gefressen Shocked
Ich habe ihn beobachtet, aber alles schien normal zu sein und dabei ist es dann auch geblieben. Dennoch habe ich jetzt den Fingerhut aus dem Freilauf verbannt. Der ist mir einfach zu giftig.

Da Fingerhut bei Herzproblemen eingesetzt wird, habe ich mein Kaninchen darufhin untersuchen lassen. Jedoch konnte nichts festgestellt werden.
Ich versuche immer dauruf zu achten welche Futtervorlieben meine Kaninchen haben, um Krankheiten früh zu erkennen.
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 17.04.2014 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

@ Lilith: Damit könntest Du richtig liegen. Könnte sein, dass durch die starke Medikation seine Leber in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ein gutes, ergänzendes organotropes Mittel wäre hier auch Nux vomica in einer tiefen Potenz (D6 oder D12) ein- bis zweimalige Gabe zum Ausleiten (causa: Medikamentenmißbrauch).

Beobachte das Ganze doch mal weiter, mich würde interessieren, ob sich die Harnwerte bei der Rennsocke jetzt durch die Zufütterung bessern. Falls es keine Leberschwellung o.ä. hat, könnte es sein,dass sich die Leber wieder vollständig regeneriert. Ich drück die Daumen.
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"Manche führen,
manche folgen
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(Rammstein)
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 17.04.2014 21:12    Titel: Re: Tiere heilen sich selbst Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
Danke Andreas für das Finden der Quelle Smile

Gerne doch... Ist ja meine Leidenschaft Smile

davX hat Folgendes geschrieben:
Andreas kannst du Beispiele nennen, von "giftigen" Pflanzen, die mal bevorzugt gefressen wurden. Ist dir bei den Tieren etwas aufgefallen (irgendeine Krankheit)? Es wäre mal spannend zu wissen, wie Kaninchen sich bei welchen Krankheiten selbst heilen, damit man auch weiß, weilche Pflanzen man anbieten sollte.

Der "Nachteil" einer relativ naturnahen Haltung mit der entspr. Fütterung ist, dass die Tiere eben nicht wirklich krank werden. Sie können beizeiten gegensteuern, und wenn es nur das Fressen vvon Erde ist (hilft z. B. für die Entgiftung). Pflanzen, die als kritisch gesehen wurden/werden und von mir bewusst vorgelegt wurden, waren z. B. Scharbockskraut, Hahnenfuß, Schöllkraut, Bärenklau (Riesen-, Wiesen-), Rainfarn, Wurmfarn, Schachtelhalm, Schnittlauch, Ampfer, Beifuß, Schlüsselblume etc. ...

Die meisten dieser Pflanzen werden von den Tieren wohl für die Bekämpfung von Parasiten genutzt. Klare Erfolge erziele ich in Beratungen z. B. mit ölhaltigen Pflanzen bei Schnupfentieren, mit Bärenklau bei EC usw. Ich bin kein Freund von Medizin, weil man oft mit verschiedenen Pflanzen gezielt behandeln kann (lehne sie aber für eine Akutbehandlung natürlich nicht ab). Ich gebe offen zu, dass ich in bestimmten Fällen auch von Homöopathie abrate. Das Problem bei kranken Kaninchen ist, dass es fast nie nur ein Problem zu behandeln gilt, sondern gleich mehrere. Da helfen dann bestimmte Dinge einfach nicht mehr.

Mittlerweile gelten einige dieser Pflanzen nicht mehr als "giftig" für Kaninchen, sicher auch Dank der Aufklärung in Degupedia. Wenn ich vor 10 Jahren diese Pflanzen als potentiellen Bestandteil der Kaninchennahrung erwähnt hätte, hätte man mich gesteinigt. Noch vor kurzem erhielt z. B. die Nachricht einer besorgten Tierschützerin, weil ich Robinie als relativ harmlos für Kaninchen dargestellt hatte. In verschiedenen Ländern ist diese Pflanze von jeher Bestandteil von Kaninchenfuttermitteln (bis zu 20%!) - in Deutschland gilt sie nach wie vor als "tödlich"... Smile

freundliche Grüße,
Andreas
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 17.04.2014 21:28    Titel: Re: Tiere heilen sich selbst Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich gebe offen zu, dass ich in bestimmten Fällen auch von Homöopathie abrate. Das Problem bei kranken Kaninchen ist, dass es fast nie nur ein Problem zu behandeln gilt, sondern gleich mehrere. Da helfen dann bestimmte Dinge einfach nicht mehr.


Bist Du der Meinung, dass die Homöopathie nur ein Leiden heilen kann? Dann solltest Du Dich mal eingehender mit dieser -übrigens ganzheitlichen - Heilmethode auseinandersetzen Razz Natürlich kann sie nicht alles "heilen" und oft ist es auch ein Problem der Symptomfindung für die Repertorisation, die Homöopathie für mich an Heimtieren schwieriger werden lässt. Aber vieles ist möglich. Der zuvor empfohlene nux vomica ist übrigens nicht klassisch homöopathisch, sondern wie gesagt bewusst organotrop empfohlen zur Leberreinigung. Echte Homöopathie geht anders Wink
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Zuletzt bearbeitet von atropa belladonna am 17.04.2014 21:30, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Knusper
Süchtig


Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 79

BeitragVerfasst am: 17.04.2014 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hab vor langem mal eine Beobachtung gemacht von der ich nicht weiß ob sie wirklich was mit dem Thema zu tun hat: eine ganz alte, schon arthritisgeplagte Ratte blieb beim Freilauf draussen plötzlich reglos sitzen, mit verklärtem Blick. Nach einer Weile hab ich genauer geguckt was los ist, und die saß mitten in einem Ameisenhaufen und wurd am ganzen Körper gebissen. Shocked Und da man ja hört dass Ameisengift die eine oder andere gesundheitsfördernde Wirkung haben soll, frage ich mich ob das "Absicht" gewesen sein könnte.
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Ich vermöchte kaum zu sagen, wie viele Freuden ich den weißen Mäusen verdanke.
Th. Lessing
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 17.04.2014 22:16    Titel: Re: Tiere heilen sich selbst Antworten mit Zitat

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich gebe offen zu, dass ich in bestimmten Fällen auch von Homöopathie abrate. Das Problem bei kranken Kaninchen ist, dass es fast nie nur ein Problem zu behandeln gilt, sondern gleich mehrere. Da helfen dann bestimmte Dinge einfach nicht mehr.


Bist Du der Meinung, dass die Homöopathie nur ein Leiden heilen kann? Dann solltest Du Dich mal eingehender mit dieser -übrigens ganzheitlichen - Heilmethode auseinandersetzen Razz Natürlich kann sie nicht alles "heilen" und oft ist es auch ein Problem der Symptomfindung für die Repertorisation, die Homöopathie für mich an Heimtieren schwieriger werden lässt. Aber vieles ist möglich. Der zuvor empfohlene nux vomica ist übrigens nicht klassisch homöopathisch, sondern wie gesagt bewusst organotrop empfohlen zur Leberreinigung. Echte Homöopathie geht anders Wink


Ups...reingetappt Smile

Ich versuche es mal mit einem Beispiel. Ein Halter kontaktiert mich und schildert mir Folgendes: Kaninchen wird alle 3 Wochen zum Schleifen der Zähne gebracht, es hat ständig Durchfall, niest und ist komplett im A... Ausgaben bisher: ca. 2.500€.

Glaubst Du im Ernst, ich rate diesem Halter, irgendwelche Pillen, Pülverchen, Wässerchen der Kügelchen in das Tier zu zwingen, um eine Besserung zu erzielen? Ich werde auch nicht ständig Google bemühen, um die Begriffe der Homöopathie zu verstehen, die dem Tier so rein gar nichts bringen. Die sind nur dafür da, alles irgendwie kompliziert und als wichtig darzustellen. Diesem Tier helfe ich ohne Ideologie und ohne tierärztliche Ausbildung. Hat bisher immer funktioniert, obwohl der Halter ja vorher auch irgendwelche Strahlungen hat messen lassen und das Tier quasi mit allem ernährt hat, was Rang und Namen hat, aber garantiert nix mit seiner wirklichen Nahrung zu tun hat und ihm geholfen hätte.

Ich habe mich mit Homöopathie bereits beschäftigt, im Ernst. Sollen die Menschen doch glauben, was sie wollen. Ich glaube der Natur. Ich brauche keine Mittelchen, sondern das, was das Tier braucht. Ohne Preisschild. Fertig.

Arzt, Tierheilpraktiker, Schamane, Guru oder was auch immer - jeder hat seine Daseinsberechtigung, die er auch begründen kann. Wichtig ist am Ende das, was hilft.

Interessant war für mich z. B. ein Artikel im Spiegel, der mit Fakten daher kam:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-71558786.html

Die Gegendarstellung kam natürlich prompt, aber ohne Fakten:
http://www.freieheilpraktiker.com/14072010-Stellungnahme-der-Arzneimittelkommission-der-Heilpraktiker-zur-Berichterstattung-im-Spiegel-und-den-Thesen-von-Herrn-Karl-LauterbachSPD--zum-Thema-Homoeopathie-1.html

Ich bin jemand, der Fakten mag... Smile

freundliche Grüße,
Andreas
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Knusper
Süchtig


Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 79

BeitragVerfasst am: 17.04.2014 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kann mit Homöopathie auch rein garnix anfangen und find's Irrsinn, dass Homöopathie, Engel-Aura-Essenzen oder sonstwas ernsthaft in Apotheken verkauft werden dürfen, im Jahr 2014 in Europa.

Auf 3-sat lief mal eine gut gemachte Doku die alle Seiten zu Wort kommen ließ: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=35076

Übrigens hab ich mal meinem Hund ein komplettes Fläschchen Globuli reingekippt, und selbstverständlich ist rein garnix passiert. (Der Grund warum ich sie nicht selbst gegessen hab: meine Diskussionsgegner meinten dass bei mir ein "umgekehrter Placeboeffekt" eintreten könnte, da ich ja nicht dran glaube würde ich die vorhandene Wirkung nicht wahrnehmen.)
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Una
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 18.04.2014 09:11    Titel: Re: Tiere heilen sich selbst Antworten mit Zitat

Meine Kaninchen haben von morgens bis abends Gartenfreilauf (150qm) auf einer Unkrautwiese, zusätzlich hole ich Grünzeug welches es nicht im Garten gibt, von außerhalb.
Mir ist damals aufgefallen, dass plötzlich mein Zwergwidder Schöllkraut in größerer Menge gefressen hat, also hab ich Schöllkraut in großer Menge rangeschafft. Die Häsin hat es nicht angerührt.
Kurze Zeit später hatte er einen EC-Ausbruch. Ich vermute, dass er irgendwie eine "Vorahnung" hatte und sich mit Schöllkraut "heilen" wollte.
Bärenklau war damals in der Wiesenmischung nicht mehr dabei, da ich (es war November) keinen mehr finden konnte.
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Lilith-Louhi
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Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 18.04.2014 11:17    Titel: Re: Tiere heilen sich selbst Antworten mit Zitat

Ich bin ja klassisch in Tierarztpraxen ausgebildet und kenne alle möglichen Emfehlungen zu Medikationen und Behandlungen bei alleilei Problemen aber ich musst bitter lernen das das nicht der richtige Weg ist.

Zu erst habe ich mich auch an einen THP gewendet aber auch diese konnte mit Kinesiologie und Homöopathie meinem Kaninchen nicht helfen (ürbigens ein ähnlicher fall wie Andreas ihn schildet). Mein Kastrat ist fast 8 und ist seit über vier Jahren krank....Zahnabszesse, Oronasle Fistel, Zahnextraktion, Osteoporose und jahrelang ständige Verdauungsprobleme, Hefebehandlung, alle erdenklichen Labortests und Versuche die Darmflora wieder aufzubauen (BeneBac, ProPreBac, OmnifloraN, Rodicare Bac,..... ich kann garnicht mehr alles aufzählen was ich im Glauben an die Medizin alles in das arme Tier gestopft habe.
Dann wollte ich aufgeben, ihn erlösen, er sollte nicht mehr leiden.
Da bekam ich "Kaninchen würde Wiese kaufen" in die Hände und es war alles so logisch. Zu diesem Zeitpunkt frass er nur nocgh winzige Mengen Knollensellerie, Karotten und Kohl wobei er auf kleinste Kohlmengen sofort mit schwerem Durchfall reagierte....also nur noch winzige Mengen an Knollengemüse.
Ich stellte ihn umgehend auf Wiese um, wir hatten nichts mehr zu verlieren. Heute geht es ihm prima, alle 4-6 Monate müssen die Gegenspieler der extrahierten Zähne runter geschliffen werden, alle anderen Zahnprobleme haben sich in Luft aufgelöst.
Er hat manchmal noch laute Darmgeräusche und auch mal sehr weichen Blinddarmkot aber ich denke eine Vollständige Heilung kann man nach fast lebenslanger kaum erwarten.

Seither greife ich immer zuerst zur Pflanze und traue meinen Tieren zu das sie selbst wissen was gut für sie ist.
Ich kenne Nux vomica also Entgiftungsmittel, habe es sogar im Haus weil ich es selbst bei Übelkeit nehme, aber in die Maus werde ich es jetzt nicht tun, denn das würde wieder Stress für ihn bedeuten, ich möchte ihm keine Medis mehr eingeben wenn er doch schon versucht sich selbst zu helfen. Er frisst weiterhin eine ganze Jungpflanze am Tag ud stürzt sich auch als erstes darauf. Klar werd ich schauen wie sich die Werte entwickeln, bin ja selber sehr gespannt ob er sich auch helfen kann.
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