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Jodmangel durch Kohl

 
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Miriam
Freak


Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 25.03.2013 14:39    Titel: Jodmangel durch Kohl Antworten mit Zitat

Da mir nun innerhalb kurzer Zeit bereits bei einer zweiten Häsin eine Art Kropf auffällt, hab ich mich mal auf die Suche begeben.

Erst dachte ich, ob es von der Kastration kommt. Leider musste ich sie kastrieren lassen, da sie extremst aggressiv war und bei der VG meinen lieben Bock, der eigentlich sehr gut mit Damen auskommt, sehr schlimm verletzt hatte. Sie kam aus der Zucht, wo sie mit viel Pellets und Brot ernährt wurde Augenrollen und bei der Kastra stellte sich leider auch heraus, dass die Gebärmutter bereits vereitert war.

Das nur als kurze Vorgeschichte.
Jedenfalls ist sie jetzt gerade 6 Wochen bei mir. Gestern Abend fiel mir nun der dicke Kropf auf, der vorher nicht da war. Wenn ich die Wamme abtaste, sind weiche Knotenartige Gebilde zu fühlen.

Die erste Häsin, Elli, die das hatte kam vor 3 Jahren aus einem Zoo, wo sie auch schlecht gefüttert wurde (Heu, etwas Salat, manchmal TroFu, manchmal Orangen, Karotten oder was Reste aus der Tafel so hergaben und je nachdem wer von den Kaninchen schneller war). Sie wurde ca. ein halbes Jahr später auch kastriert, ich meine, dass da auch erst nach der Kastra die Wamme immer größer und größer wurde, so dass sie sich kaum noch richtig putzen konnte. Damals war mir noch nicht klar, dass es ein Kropf sein könnte. Ich ließ eine Biopsie in der Wamme durchführen, Ergebnis: Angeblich eine Zyste. Allerdings enthalten ja Zysten eine Flüssigkeit und von der war bei der Probe nichts zu sehen, es wurden allenfalls Hautzellen ins Labor geschickt. Dann begann das große Rätselraten, wie man die Wamme wieder kleiner kriegt. Durch eine homöopathische Behandlung ist sie jetzt wieder stark geschrumpft, aber die leere Hautfalte hängt jetzt natürlich.

Jetzt eben wieder die zweite Häsin mit dieser wachsenden Wamme und ich dachte zuerst mal an einen Kropf. Meine Suche ergab nun, dass eine Jodarme Ernährung, in der viel Kohl verfüttert wird (was ich im Winter natürlich mache) eine Kropfbildung begünstigt.
http://books.google.de/books?id=GXCmaxpNAkYC&pg=PA166&lpg=PA166&dq=kropf+kaninchen&source=bl&ots=giGM_lOAeS&sig=n9XzX8EGm5XNvr8FlZhEjQFAxYk&hl=de&sa=X&ei=59VPUfXiN8vCtAbctIDgDA&sqi=2&ved=0CKIBEOgBMA8#v=onepage&q=kropf%20kaninchen&f=false


Zitat:
Kropferzeugende Stoffe: In den Kohl- und Krautarten der Gattung Brassica sind kropferzeugenden (strumige) Substanzen enthalten. Beispiele sind: Weisskraut, Rotkraut, Wirsig, Kohlrabi, Sommerraps, Blumenkohl, und Speiserüben. Auch Senfarten, Rettich, Meerrettich, Gartenkresse, Zwiebel und Cassava kommen solche Substanzen vor. Hier sind es zwei molekulare Mechanismen, die zu Kropf (Struma) führen können:

Verminderung der Iodaufnahme (SCN-, ClO4-)

Hemmung der Schilddrüsenfunktion (Thioharnstoff)

http://www.buetzer.info/fileadmin/pb/pdf-Dateien/Iod.pdf

Elli bekam relativ viel Kohlrabiblätter, Naomi bekam seit sie bei mir ist viel Blumenkohlblätter, Wirsing und zwei Wochen zusätzlich Grünkohl.
Wenn ich dem glauben kann, bildet sich bereits in 10-15 Tagen so ein Kropf durch Kohlfütterung: Seite 242, erste Spalte unten http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF02161421#page-2

Bleibt die Frage, wie füttere ich jetzt der Häsin Jod zu und wieviel Jod braucht ein Kaninchen? Offensichtlich ist es ja zu einem Mangel gekommen. Haferflocken bekommt sie täglich eine Handvoll zu dem Nösenberger, das sie sehr gerne futtert.
_________________
Liebe Grüße
Miriam
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 22.04.2013 15:24    Titel: Re: Jodmangel durch Kohl Antworten mit Zitat

Wenn sie Nösenberger futtert, ist ein Jodmangel ausgeschlossen ... im Nösenberger Futter ist eher zuviel Jod wie zuwenig drin!

Aber du kannst auch auf Nummer sicher gehen ... laß die Häsin einfach auf die Schilddrüsenwerte hin überprüfen ...
_________________
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Miriam
Freak


Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 21.06.2013 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

Der Jodmangel konnte damals relativ schnell ausgeschlossen werden.
Scheinbar haben sie nicht soviel Kohl bekommen, dass dies der Auslöser hätte sein können.

Bei der ehemaligen Zuchthäsin lag ein ganz anderes Problem vor. Sie muss die ganze Zeit sehr schlechte Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben. Lange Zeit dachte ich, dass ich sie weitervermitteln müsste, weil sie lange sehr aggressive Ansätze gegenüber der anderen Kaninchen zeigte. Ich musste sie wochenlang alleine, aber inmitten der Anderen Tiere einsperren, sie wurde zusätzlich nach der Kastra homöopathisch behandelt, da ihre Aggressionen einfach durch ihre Angst kam. Scheinbar muss sie sich in ihrem Frust die Wamme angefuttert haben. Mittlerweile ist es das liebste Tier, das man sich vorstellen kann. Sie lebt jetzt mit allen friedlich und kuschelt mit allen und dadurch, dass sie jetzt auch Bewegung hat, ist die Wamme und die Gebilde in der Wamme auch wieder zurückgegangen.

Und wiedermal hat sich gezeigt, dass man mit Geduld, Fürsorge und einigen dem Tier angepassten Maßnahmen jedes Tier vergesellschaften kann. Ich bin sehr froh, dass sie bleiben darf, nach einem wirklich schweren Start mit allen Tieren und einer Wohnung, die vollgestellt mit Gittern mich fast zum Verzweifeln brachte, habe ich jetzt eine traumhafte 4er-Gruppe, in der jeder jeden mag. Smile Mögen
_________________
Liebe Grüße
Miriam
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Schlappohr
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Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 21.06.2013 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Weibchen kam extrem unterernährt zu mir (2kg zu wenig). Sie hat unmengen gefressen und hatte ständig Angst, dass sie wieder hungern muss und hat deswegen ihr Futter wehement verteidigt. Als sie dann normalgewichtig war, bekam sie dann auch ganz schnell eine dicke Wamme. Ich denke, dass das in ihrem Fall ein Vorratsspeicher an Fett war, für den Fall dass sie Junge bekommt und wieder nicht genügend Futter bekommt.
Das ist vielleicht auch der Grund warum Weibchen eher zu Wammen neigen als Männchen, weil sie Reserven für schlechte Zeiten brauchen, wenn sie dann Junge haben sollten.

Mittlerweile hat sich das aber eigependelt. Sie frisst im Vergleich zu vorher viel weniger und ihre Wamme ist auch zurückgegangen.

Ein Jodmangel war bei ihr sicher auch nicht die Ursache, obwohl sie auch immer mal etwas Kohl bekommt.
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