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Burger, Bettina: Kalzium/Phosphor/Laborkaninchen-Diss
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 29.05.2010 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Murx,

Dein Link finktionier bei mir nicht, also kann ich leider nicht schauen, was sich dahinter verbirgt. Wenn aber das Deine Suchanfrage war:"Ergebnisliste der Suche nach Gemüsen mit einem Gehalt von unter 2g/100g Arginin im Futter, eingepflegt von der Uni Hohenheim", verstehe ich sie nicht. Wenn ich sie umformuliere in "Gemüsen mit einem Gehalt unter 2g Arginin/100g Futter, wäre auch "Null" ein korrektes Ergebnis.

Murx Pickwik hat Folgendes geschrieben:
Pflanzen haben auch einen Stoffwechsel, genau wie Kaninchen. Sie brauchen dafür Enzyme - und diese funktionieren nur, wenn alle 20 proteinogenen Aminosäuren eingebaut sind!

Ich kann eigentlich in jede (mir bekannte) Quelle gehen, die sich mit diesen Thema beschäftigt und finde für jede Aminosäure in Bezug auf das Vorkommen folgende Formulierungen: "in vielen...", "in den meisten", "häufig". Ich habe noch nirgends eine Formulierung gefunden, die besagt, das eine Aminosäure überall vorkommt. Nach Deiner Aussage müsste das aber für jede zutreffen. Oder habe ich die Aussage falsch verstanden?

Murx Pickwik hat Folgendes geschrieben:
Wenn also in irgendeiner Tabelle für eine Pflanze der Argininwert fehlt, dann ist jedem Stoffwechselbiologen klar, daß dieser Wert einfach nur noch nicht ermittelt wurde - oder weggelassen wurde, um mal wieder irgendein Dogma zu schützen!


Wikipedia hat Folgendes geschrieben:
L-Arginin ist weit verbreitet. Es findet sich in fast allen Eiweißen und in freier Form in vielen Pflanzen, beispielsweise Buchweizen, Kürbisgewächsen und Nadelhölzern.

Heißt das, diese Formulierung in der Wikipedia ist falsch? Ist ja nicht undenkbar - aber ist es tatsächlich so? Ich bin kein Stoffwechselexperte und auch kein Freund von Absolutismen (wenn ich sie nicht selbst formuliere Wink ) Aber bei manchen Aussagen werde ich grundsätzlich misstrauisch...

Unbeachtet davon, werde ich wahrscheinlich für jeden Wert in einer Tabelle in einer anderen Tabelle einen anderen Wert finden. Deshalb schrieb ich auch, dass manchmal schon Tendenzen oder Trends reichen, um eine Aussage zu treffen. Wenn dem nicht so wäre, könntest Du jedes Lexikon, Nachschlagewerk, jeden Artikel, jedes Forschungsergebnis und letztlich auch Degupedia ad acta legen... Wink

Das die Selektion von Pflanzen durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, ist mir bekannt. Auch bei uns bleibt momentan der Giersch liegen. Dafür fressen sie jetzt jetzt halt andere Dinge lieber - und auch das wird seinen Grund haben. Auf jeden Fall wird das jetzige in Summe aber nicht minderwertiger als Giersch sein. Diese Pflanze wächst im Frühjahr (zumindest bei uns) sehr zeitig, wenn noch die meisten anderen Kräuter fehlen. Später kommen halt andere Pflanzen, die sie mögen und fressen, die aber immer noch höherwertig im Proteingehalt sind als Gemüse. Das würde ich bei unseren im Moment nur intravenös 'reinkriegen. Bis auf Möhre, aber selbst da knabbern sie nur dran, ohne richtig zu fressen.

Aus menschlicher Sicht würde ich sagen, dass sich unsere Tiere "ausgewogen" ernähren. Je nach Jahreszeit, aber immer hochwertig.

Es hat mittlerweile zig Versuche gegeben, den Aminosäureghalt in Industriefuttern durch verschiedene "Zulagen", inkl. Fleisch und Fett, zu "optimieren" - das Ergebnis sind ja die Empfehlungen von Cheeke, Lebas und Co. Was dabei nicht berücksicht ist, sind Abwechslung, Geschmack, Rohfasergehalt usw. Kein Mensch oder Tier frisst Tag für Tag das Gleiche - Industriekaninchen schon. Ein Kaninchen, das freiwillig und über längere Zeit ohne gesundheitliche Schäden Blattsalat frisst, möchte ich gern mal sehen... Wink

freundliche Grüße,
Andreas
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 29.05.2010 18:20    Titel: Re: Burger, Bettina: Kalzium/Phosphor/Laborkaninchen-Diss Antworten mit Zitat

Es gibt einige Eiweiße, welche nicht alle proteinogenen Aminosäuren enthalten - beispielsweise viele Transporteiweiße. Trotzdem sind in jedem Lebewesen eben auch Eiweiße zu finden, welche alle 20 proteinogenen Aminosäuren enthalten.

Weiterhin liegt die Betonung in der Wikipedia auf FREIER FORM ... und Arginin ist oft genug derartig verbaut, daß man von freier Form nun wirklich nicht mehr reden kann. Arginin ist beispielsweise sehr oft in Eiweißen enthalten, welche in Zellwänden stecken.

Folgender Link sollte funktionieren:
Uni Hohenheim - Lebensmittelsuche
Dort kannst du selbst die Suche betätigen. Im Bundeslebensmittelschlüssel ist der Arginingehalt von Chicoree mit 0,1g/100g eingetragen ... kannst dir natürlich auch den Bundeslebensmittelschlüssel kaufen. 0,1g/100g Arginin in einem Gemüse, welches zu über 90% aus Wasser besteht, ist schon enorm!

Wenn du wirklich Kaninchen sehen willst, welche täglich Blattsalat fressen und dennoch vor Gesundheit strotzen, dann komm her und bring genügend Bioblattsalate mit ... meine Kaninchen freuen sich! Mach nur bitte nicht den Fehler, konventionellen Salat oder Salat aus Gärten, wo gespritzt und mit Kunstdünger gedüngt wird, mitzubringen - der bleibt nämlich liegen.
Blattsalate werden bei mir genauso viel gefuttert wie Löwenzahn und Klee, ist also bei mir sogar ganzjährig eine Hauptfutterpflanze. Um Chicoree wird sich sogar regelrecht geprügelt (ist allerdings nicht immer im Angebot, weil ich eben im Sommer kein Gemüse kaufe, sondern nur das verfütter, was an Resten in einem Bioladen abfällt)! Manch ein anderes Kraut dagegen, wie beispielsweise Giersch, wird zwar zeitweise auch viel gefuttert, jedoch nur phasenweise oder aber wird nur in geringen Mengen gefuttert, wie beispielsweise Dhost.

Daß man Kaninchen nicht ausschließlich nur mit Blattsalat ernähren kann, ist dabei denke ich klar - es gibt gar keine Pflanze, die man ausschließlich an Kaninchen verfüttern kann, ohne daß diese irgendwann krank werden ... sie brauchen einfach viele Pflanzenarten in ihrem Futter.
_________________
Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 29.05.2010 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Dort kannst du selbst die Suche betätigen. Im Bundeslebensmittelschlüssel ist der Arginingehalt von Chicoree mit 0,1g/100g eingetragen ... kannst dir natürlich auch den Bundeslebensmittelschlüssel kaufen. 0,1g/100g Arginin in einem Gemüse, welches zu über 90% aus Wasser besteht, ist schon enorm!

Smile Am allerallermisstrauischsten machen mich Listen, in denen 88 verschiedene Gemüsesorten mit haargenau dem gleichen Wert für Arginin angegeben werden – nämlich mit 0,1g/100g Substanz …Wink Die sind ja echt witzig... Wink

Naja, ich denke mal, so kommen wir nicht wirklich weiter.

Ich vermute einfach, dass es zwischen unserer und Deiner Fütterung Unterschiede gibt. Aber Gemüse ist zur Zeit das Letzte, womit ich denen kommen könnte. Feldsalat fressen sie im Winter für max. 2 Wochen, dann war’s das aber. Ich ärger mich dann regelmäßig, weil man denkt: ok, probier’ mal noch eine Woche, vielleicht überlegen sie es sich ja. 1 Woche Feldsalat sind grob 20,- € … Sie sind aber auch im Winter jeden Tag auf der Wiese und kriegen zusätzlich dieses trockene Teufelszeug Sad

freundliche Grüße,
Andreas
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 29.05.2010 23:24    Titel: Re: Burger, Bettina: Kalzium/Phosphor/Laborkaninchen-Diss Antworten mit Zitat

Ja ... dieses trockene Teufelszeug, daß sie bei mir diesen Winter das erste Mal seit Jahren auch wieder bekommen haben - und merkwürdigerweise immer noch leben!

Kaninchen erlernen ihre Nahrungspflanzen - wenn bestimmte Nahrungspflanzen im Futter über längere Zeit fehlen, verlernen sie sie genauso schnell wieder, wie sie die gelernt haben ... wenn du unter dem Aspekt unsere Fütterungen vergleichst, dann hast du den Vorteil einer auch im Winter nie abgefressenen Weide - diesen Luxus hatte ich nie, ich hab neben den Kaninchen auch noch Meerschweinchen. Das bedeutete auf der Weide, daß die Kaninchen mir die Kräuter niedergemacht hatten, die Meerschweinchen die Gräser bis auf die Wurzeln geplättet hatten und was dann noch an Kräuterstielen überlebt hat, hatten die Meerschweinchen dann auch noch vollständig gekappt - aus die Maus, die Weide war spätestens im Januar etwa so leer wie Wüste. Erst im März gabs dann wieder was, was die Kaninchen von den Weiden nutzen konnten. Die Kaninchen waren also immer gezwungen, für den Winter und für den Sommer neu ihre Nahrungspflanzen zu erlernen ... jetzt mit dem Stall ist dieses Problem sogar noch verschärft worden, das Einzigste, was tatsächlich noch ein konstantes Angebot an Nahrungspflanzen ist, das ist das Gemüse!

Bei dir siehts anders aus, die Weide ist dadurch, daß bei dir keine gefräßigen Meerschweinchen durch die Gegend rennen und deutlich weniger Kilo Kanin pro Quadratmeter die Kräuter auf der Weide exen, immer bewachsen und bietet stets ein gleichbleibendes Angebot an Weidepflanzen. Die Kaninchen haben also einmal in ihrem Leben ihre Hauptnahrungspflanzen gelernt und richten sich nach denen - und das werden auf deiner Weide deutlich mehr wie 50 Nahrungspflanzen sein, welche die Kaninchen nutzen!
Gemüse dagegen gibts nur im Winter - wo eh die Hälfte der Nahrungspflanzen nur noch seltenheitswert besitzen - allein deshalb werden sie bei dir im Winter eben doch ans Gemüse gehen - ist ja schließlich Abwechslung im grasigen Einerlei ... im Sommer, wo wirklich alle Nahrungspflanzen wieder in genügender Quanität und Qualität auf der Weide wachsen, haben deine Kaninchen jedoch keine Veranlassung, neben ihren über 50 Weidepflanzen noch an Gemüse zu gehen - warum auch?
Wurde ja nur als Zukost im Winter zu einer grünen und intakten Weide gefuttert ...

Und noch ein Unterschied ist da - ich selbst fütter eigentlich Gras nur deshalb, weil da noch diese gefrässigen Krummbeiner zwischen den Langohren sitzen, ansonsten ist Gras für die Kaninchen eher Mangelware - die scheiden also bei mir als Nahrungspflanze aus. Auch auf meiner Weide hatte ich unbewußt durch mein Ansäen und Hegen und Pflegen der Kräutervielfalt immer mehr die Gräser zurückgedrängt, da wuchs tatsächlich im Sommer nachher mind. 80% Kräuter auf der Weide - die restlichen 20% Gräser waren schneller von den krummbeinigen Rasenmähern mit Düngefunktion weggeknabbert, wie die Kaninchen gucken konnten ... also auch da war eigentlich vom Lernprozeß her, daß die Kaninchen keine Gräser mehr fressen. Dadurch, daß ich es damals mit der Kräutervielfalt auch noch ein wenig übertrieben hatte und permanent neue, interessante Kräuter angeschleppt hab, hatten die Kaninchen noch weniger Anreiz, es auch mal mit Gräsern zu probieren ... und im Winter gabs das Gras nur noch als vertrocknetes und kaum verdaubares Wiesenheu ...
Auch hier der Unterschied zu dir, bei dir wachsen Gräser auf der Weide und werden garantiert auch gefressen - als Futterpflanzen, die in den 50 - 200 Futterpflanzen mit eingeschlossen sind!
Die Folge bei mir - es werden von den Kaninchen nur selten Gräser geknabbert - und wenn, dann eigentlich ausgerechnet die unbekömmlichen, dafür aber sehr süßen, Weidelgräser ... und selbst das nicht mehr, seit letzten Sommer hab offenbar nicht nur ich gelernt, sondern auch die Kaninchen, die rühren nämlich nun Süßgräser, egal welcher Art, gar nicht mehr an. Sie bevorzugen nun Seggen, Binsen und Co - das, was es in diesem Winter halt viel gab und was sie eben wieder neu erlernen mußten, weil es sonst an Frischfutter zuwenig Pflanzenarten für sie gab. Außerdem war das, was ich da betrieben hatte, den Winter über keine ad lib Saftfutterernährung ...

Und hier hast du dann auch schon die Erklärung, weshalb meine Witwenblumen, Skabiosen und Co als Futterpflanzen akzeptieren und deine nicht - diese Pflanzen gibts im Winter nicht und da deine Weide noch genügend Pflanzenarten im Winter zur Verfügung stellt, die ja noch aus dem Sommer bekannt sind, warum sollen dann deine Kaninchen ausgerechnet sowas exotisches wie Witwenblumen erlernen?

Die Unterschiede gehen jedoch noch weiter ... du hast Zwergkaninchen, ich hab 3kg-Masthybriden (um es mal edel zu bezeichnen, man könnte auch Stallhase dazu sagen ... oder Bastarde). Zwergkaninchen selektieren anders, wie große Kaninchen. Die meisten Zwerge beispielsweise fressen kaum Rotklee - auch als Heu mögen sie Rotklee einfach nicht so und fressen nur wenig davon. Ich kann bei meinen Kaninchen mit Rotklee prima die Frischfuttermenge drücken - sie fressen sich am Rotklee satt und futtern dann nur noch wenig anderes ... sehr praktisch, wenn man nur noch die Hälfte sammeln muß, was man normalerweise braucht.

Dann wiederum schauen sich die Lütten das Futterverhalten von den Großen ab ... ich laß ja die Lütten solange bei den Großen, bis sie von selbst gern abwandern würden ... und damit übernehmen sie automatisch die Futterauswahl der ausgewachsenen Kaninchen. Darin wird auch begründet liegen, daß meine Kaninchen partout nicht an Rucola und an Robinie gehen - irgendein Kaninchen hat das vermutlich mal als Giftpflanzen kennengelernt und es so auch weitergegeben - und das hat sich vermutlich bei meinen Kaninchen bis heut erhalten ...
Als ich noch Secondhand-Kaninchen aufgenommen hatte, war das Futterverhalten teilweise ganz anders gewesen, wie das, was ich normalerweise bei meinen Kaninchen beobachte - Felix beispielsweise war ein Wurzelgemüseliebhaber, das blieb er bis zum Schluß - meine Kaninchen fressen Wurzelgemüse notgedrungenermaßen im Winter, aber im Sommer kann man sie gewöhnlicherweise mit Wurzeln, egal ob Pastinak oder Möhre, nicht hinterm Ofen vorlocken ... einzige Ausnahmen bilden hier merkwürdigerweise rote Beete, Süßkartoffel und Kartoffel ...
Geh ich hier mit offenen Augen durch die Gegend, kann ich sogar noch ganz andere, teilweise richtig abstruse, Freßgewohnheiten bei Gartenkaninchen bewundern - beispielsweise zwei Kaninchen, welche sich fast nur von Obst ernähren ... freiwillig! Sie kennen es einfach nicht anders, im Sommer sitzen sie auf ner Streuobstwiese, im Winter wurden sie mit Äpfeln, Birnen und Co gefüttert, weil die halt nunmal im Keller eingelagert waren. Diese Kaninchen sind die einzigsten Kaninchen, die ich kenne, die freiwillig eingelegtes Obst mampfen - und das, trotzdem sie auf der Weide durchaus auch jede Menge Kräuter finden!
Meine würden mir was husten, wenn ich mit sowas Absonderlichem ankommen würde! Dafür fressen meine wiederum freiwillig die Schale von Durian und Jackfrucht, etwas, womit du vermutlich nicht mal thailändische Hauskaninchen abspeisen kannst ... tja, hatte halt mal ne Zeit gehabt, wo ich viel dieser Stinkefrüchte gegessen hatte und die Schale halt über die Kaninchen und Meerschweinchen entsorgt hatte - und das in der bei mir ausgeprägten Mangelzeit Winter!
Die Folge - meine Kaninchen mögen immer noch die Schale der Stinkefrüchte ...

Oder ... schau dir die Kaninchen im Küstengebiet vom Donana-Nationalpark an, gibt ja da inzwischen sehr aufschlußreiche Studien ...
Die Kaninchen ernähren sich zeitweise hauptsächlich von Sauergräsern! Diese Menge Sauergras hatten meine Kaninchen nicht mal im Winter gefressen.

Du kannst einfach nicht von einer Kaninchenpopulation auf eine andere schließen - Kaninchen können sich durchaus selbst mit für sie ungewöhnlicher Kost gesund erhalten. Deswegen war es ja überhaupt möglich, einen derartig spezialisierten Kräuterfresser, wie es das Kaninchen nunmal darstellt, in Buchten zu verbannen und irgendwann mit gepreßtem Abfall abzuspeisen!

Nur - die Annahme deinerseits, Kaninchen könne man allein mit frischem Gemüse nicht gesund erhalten, die stimmt eben nicht ... man kann!
Insbesondere, wenn man nun dafür sorgt, daß eben auch sowas wie rohe Kartoffeln und Kohl mit im Angebot ist ... und vor allem Laub, Äste und Zweige von Laub und Nadelbäumen ... ist ne vollwertige, funktionierende Kost für Kaninchen, die deutlich besser klappt, wie Pellets und Gemüse!

Was tatsächlich gar nicht geht, das ist jedoch Heu mit rationiertem Gemüse ... erst recht nicht, wenn keine Sämereien im Angebot sind. Heu ist einfach nur Ballaststoff für Kaninchen, weiter nix ... und bei rationiertem Futter wird alles gefressen, was dem Kaninchen vor die Schnauze kommt - ohne das groß selektiert wird! Sie haben ja keine andere Möglichkeit ...
Bei unrationiertem Gemüse dagegen selektieren Kaninchen durchaus - und stellen das Gemüse so gut zusammen, das selbst das klappt, auch wenn die Artenanzahl im Futter bei weitem nicht ausreicht ...

Was auch nicht klappt, ist Kuntibunti mit Heu ... oder Kuntibunti ohne Heu ... und wird genügend Frischfutter gegeben, wird selbst das eingefleischteste Kuntibuntikaninchen irgendwann auf Frischfutter umsteigen und die Kuntibuntis nicht mal mehr mit dem Boppes anschaun, die lernen das erstaunlich schnell, das Kuntibunti Bauchweh macht und Frischkost Bauchweh wegmacht.
_________________
Marx ist die Theorie
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